Examen nicht so doll abgeschnitten, welche Chancen?

Ich würde feststellen wollen, dass 1er-Klausuren und Abschlüsse á la summa cum laude ein Garant dafür sind, dass derjenige wirklich optimal für die Arbeit am Bett geeignet ist.

Ich hab schon Kollegen erlebt, die haben wegen familiär bedingter Probleme während der Prüfungszeit (z.B. Todesfall eines nahen Angehörigen) das Examen nicht geschafft. Und da man sich aus finanziellen Gründen keine Verlängerung der Ausbildung leisten konnte blieb es auch dabei. Diese Kollegen waren nicht selten kompetenter als so mancher selbsternannter Experte mit sehr gutem Abschluss. Um so bedauerlicher ist es für diese Kollegen, dass sie von entsprechenden Fortbildungen ausgeschlossen sind.

Elisabeth
 
Denk dir doch einfach einen halbwegs plausiblen Grund aus (Trennung vom Freund, Oma/Tante etc. gestorben).
Ausdenken würde ich mir keinen. Die Wahrheit kommt in der Regel besser an... 2 blöde Nachfragen und das Geflunkere ist entlarvt, wenn man es nicht von vorneherein als Ausrede ansieht.

Die Chancen sind sicherlich regional unterschiedlich. Auch die PDLs sind unterschiedlich. Die Noten sind für mich z.B. das Unwichtigste. Arbeitszeugnisse und Bewerbungsgespräch sind da wirklich entscheidender. Wenn Du jetzt direkt nach der Ausbildung einen Beruf suchst, dann hast Du vielleicht noch gute Beurteilungen von Station während der Ausbildung vorliegen, die Du beifügen könntest? Das Examen ist eine Momentaufnahme, wie fähig Du bist, wird sich im "Langzeitversuch" zeigen.

Pauschal kann man es also nicht sagen, welches Gewicht die Noten bei einer Bewerbung haben werden. Das hängt sehr von dem ab, der über die Einstellung entscheidet. Wenn ich gerade Mangel an Personal habe, dann bin ich da sehr großzügig (es gibt deshalb auch Probezeiten) - wenn nicht, dann sind die Examensnoten für mich wie gesagt das schwächste Auswahlkriterium.

Ich hab jetzt Komplexe deswegen, dass ich jetzt eventuell nich als kompetent genug eingeschätzt werde.
Deshalb solltest Du schnell ein gutes Arbeitszeugnis erarbeiten.
 
Ich gebe engele recht.
Eine schlechte Note im Examen - ja oke. Aufgeregt, falsche themen, wegen mir auch prüfungsangst.
Aber alle Noten zu verhauen - da gehört meiner meinung nach schon einiges (bzw wenig wissen) dazu, denn in den 3 Jahren war man ja schließlich auch anwesend!!!!
Hälst du dich denn selbst für kompetent genug (gutes deutsch :mryellow:) ? Was wenn mal auf Arbeit eine Situation ergibt, wo dir jemand auf die Finger schaut?? (Bei mir sehr häufig -bin ja jung und unerfahren - da kommt jeder und schaut dir auf die Finger und weiß was besser!) Was ist dann mit deiner Prüfungsangst? Wenn du dich schon bei er schriftlichen Prüfung nicht "unter Kontrolle" hast - was passiert erst dann wenn man mit Medikamenten o.ä. hantiert?

Ist nicht böse gemeint, aber so ganz versteh ich das persönlich nicht...
 
Hallo lilli, Glumanda und engele!

Die TE hat ein Problem, die eine einfache Frage beinhaltet. Da ihr aufgrund fehlender Berufspraxis keine konstruktive Antwort dazu geben könnt, wäre es vielleicht besser, sich etwas zurückzuhalten.

Sie möchte eine Einschätzung ihrer Chancen, trotz nicht so gutem Examen. Sie hat immerhin bestanden, ist ergo auch nicht besser oder schlechter als ihr. Wobei Glumanda noch in der Ausbildung steckt und das Examen mit dem ganzen Stress noch vor sich hat.

Mein Examen war auch nicht das allerbeste (Gesamtnote nur eine 3!). Trotzdem war diese Note nie ein Problem, weil bei meiner weiteren Berufslaufbahn (OP-Fachausbildung an einer Uniklinik) lediglich das Bestehen des Examens Bedingung war. Inzwischen bin ich seit 1982 im OP und behaupte einfach mal, dass wenn man seine Bereich gefunden hat, spielt die Note keine Rolle mehr. Es kommt dann auf die Praxis an und was man persönlich daraus macht.

Das Berufsleben ist sowieso ein ständiger Lernprozess, der mit dem Bestehen des Examens eigentlich erst beginnt.

Deshalb rate ich der TE zur Offenheit beim Bewerbungsgespräch und wünsche ihr alles Gute für die Zukunft.

LG opjutti
 
Ich halte mich durchaus für geeignet konstruktive Antworten zu geben!!
Was genau du mit fehlender Berufspraxis meinst weiß ich nicht genau...denn du kennst mich und meine Berufspraxis überhaupt nicht!

Ich wünsche der TE auch alles Gute und denke auch, dass es keine Probleme bei Bewerbungen geben wird!

Es ist mir einfach allgemein hier aufgefallen wie viele eine grenzwertiges Examen haben und sich danach darüber beschweren oder darüber enttäuscht sind...FERTIG.

Mir ist ebenso klar, dass nicht jeder 1er Schüler der Knaller auf Station oder im Arbeitsalltag ist, aber ich finde es auch übertrieben zu behaupten wie toll die Leute doch immer auf Station sind TROTZ schlechtem Examen...allerdings unterstelle ich jetzt einfach mal, dass die meisten ihr Wissen nicht weiter ausbauen werden, weil sie dies ja scheinbar schon während der Ausbildung für nicht nötig gehalten haben.
Damit hat man dann wieder ganz viele tolle "Fachdeppen"!

Jetzt greift mich nicht gleich wieder an, aber wenn jeder die Einstellung hätte, das ein halbwegs bestandenes Examen gut ist kommen wir in unserem Berufsstand niemals weiter!

So und jetzt sollte das Thema vielleicht einfach geschlossen werden, da es wahrscheinlich keine Antworten mehr passend zur Ausgangsfrage geben wird!
 
Ich mag deinen Idealismus jetzt net trüben wollen- aber leider ist es so, dass du in der Pflege auf eine net geringe Anzahl an Kollegen treffen wirst, denen ist Fort- und Weiterbildung so was von fern. Den reicht es, wenn sie den Alltag bewältigen. Und dafür reicht oft die entsprechende Dressur- auch gerne als Einarbeitung bezeichnet udn als solche eingefordert.

Ist traurig- aber leider Realität. Nicht umsonst fordern engagierte Kollegen den Weiterbildungszwang.

Elisabeth
 
ich kann was prüfungen angeht schon aus erfahrung sprechen. ich habe ein abschlussprüfung nach der realschule geschrieben und danach mein fachabitur gemacht. es ist klar dass ich den stress vom examen noch vor mir habe, aber es ging doch um prüfungsangst im allgemeinen, und da unterscheidet sich das krankenpflegeexamen nicht von anderen abschlussprüfungen (außer vom inhalt). trotzdem nochmal viel glück bei den bewerbungen.
 
Ich finde das jetzt auch nicht so schlimm. Habe zwar die schriftlichen und mündlichen Prüfungen mit ner 2 absolviert. Dafür wäre ich im praktischen Examen fast durchgefallen. Und das nicht, weil ich schlecht bin, sondern weil praktische Prüfungen für mich der absolute Horror sind, wohingegen mir schriftliche und mündliche Prüfungen garnichts ausmachen.

Ich denke, dass die TE keine großn yprobleme haben wird.Es sind ja auch "nur" Momentaufnahmen.

Achja. Ich habe trotzdem eine tolle Stelle mit unbefristetem Vertrag bekommen :rocken:
 

Ähnliche Themen