Erste Klausur über Pflegemodelle - ich steige nicht durch!

Knautschnase

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Habe vorletzte Woche meine Ausbildung angefangen und alles ist bisher recht locker, bis eine Kurzarbeit angekündigt wurde über die Pflegemodelle. Ich dachte, ich lerne das ganz easy, weil wenn ich es mir oft genug durchlese, verstehe ich es und kann es mir dann auch merken. Aber ich lese und lese, und am nächsten Tag nochmal, weil ich denke, es wird besser, aber ich kann trotzdem nicht die Fragen beantworten. Irgendwie sagt auch jeder in der Klasse, dass das richtig schwer ist, was wir an Arbeitsblättern bekommen haben. Der Text ist auch inhaltlich wie ich finde vom Niveau her sehr hoch angesetzt. Ich wundere mich etwas darüber, warum es mir so schwer fällt. Anatomie fällt mir viel leichter, da verstehe ich irgendwie einen Zusammenhang, aber das Thema mit den Pflegemodellen finde ich schwierig, weil wir das Thema bis ins kleinste Detail sezieren und interpretieren müssen. Wenn es Multiple Choice Aufgaben wären, wäre es für mich auf jeden Fall machbar, aber sind es ja nicht! Aber alles so widergeben, wie es im Teil eines Buches steht, das überfordert mich bei dem Thema total, ich verstehe irgendwie nur Bahnhof. Ich komme mir unheimlich dumm vor und habe Angst die Probezeit nicht zu bestehen. :schraube::dudu:
 
Habe vorletzte Woche meine Ausbildung angefangen und alles ist bisher recht locker, bis eine Kurzarbeit angekündigt wurde über die Pflegemodelle. Ich dachte, ich lerne das ganz easy, weil wenn ich es mir oft genug durchlese, verstehe ich es und kann es mir dann auch merken. Aber ich lese und lese, und am nächsten Tag nochmal, weil ich denke, es wird besser, aber ich kann trotzdem nicht die Fragen beantworten. Irgendwie sagt auch jeder in der Klasse, dass das richtig schwer ist, was wir an Arbeitsblättern bekommen haben. Der Text ist auch inhaltlich wie ich finde vom Niveau her sehr hoch angesetzt. Ich wundere mich etwas darüber, warum es mir so schwer fällt. Anatomie fällt mir viel leichter, da verstehe ich irgendwie einen Zusammenhang, aber das Thema mit den Pflegemodellen finde ich schwierig, weil wir das Thema bis ins kleinste Detail sezieren und interpretieren müssen.
Im TB 6 geht es vorrangig um zunächst abstrakt wirkende Themen: man betrachtet die Pflegearbeit in Theorien und Modellen auf einer Art "Metaebene", beschäftigt sich mit der Ebene der Organisation Krankenhaus/Altenheim (QM, BWL) und zeigt die rechtlichen Perspektiven der Pflege auf. Es kommt einem erst mal schwerer vor, weil man sich nichts aus gewohnten Situationen der direkten Pflegearbeit ableiten kann. Themen wie Anatomie erscheinen vielen halt erst mal "greifbarer", da man Fakten lernt und diese in bereits bekannte Kategorien (Skelettsystem, Verdauungsapparat, Zellen etc.) einordnen kann. Vielleicht erzählst Du einfach ein bischen von den schwer erscheinenden Modellen und diskutierst diese hier im Forum bzw. mit Mitschülern aus Deiner Lerngruppe. Reines Lesen bringt Dich nicht weiter...Manchmal hilft es auch, wenn man denselben Inhalt "anders erklärt" nochmal in einem anderen Buch oder auf einer Internetseite nachlesen kann....wo hast Du bereits nachgeschaut?
 
@Knautschnase: Kannst du vielleicht eine Fragensammlung machen und hier posten? Lese nochmal die Sachen durch und sag uns was genau du nicht verstehst.
 
Ich kann dich beruhigen, am anfang der Ausbildung hab ich mir auch gedacht, was soll das denn, aber mit der Zeit versteht man die Themen besser und sieht die Praxisbezüge dazu.
TB 6 wird dich die ganze Ausbildung über begleiten und am dritten Tag des schriftlichen Examens brauchst du das auch.
 
Wenn ich den Text lese, verstehe ich ihn in dem Moment, auch wenn er sehr umständlich formuliert ist. Aber ich kann mir das einfach nicht alles merken. Ich blicke in diesem Dschungel von Orem, Roper, Maleis, Logan Tierney und deren Pflegetheorien, Pflegemodellen, Lebensaktivitäten, zentralen Punkten, Konzepten, Faktoren nicht durch und traue mir auch nach 50 mal durchlesen nicht zu, dass ich mir das in der Prüfung noch alles merken kann. Ich werde demächst mit Mitschülern zusammen büffeln, die sich leider ebenfalls mit dem Thema sehr schwer tun, aber gemeinsam ist es nochmal was ganz anders und ich hoffe, dass mir das neuen Mut und Motivation gibt. Ja, bei der Anatomie ist es ja wirklich so, dass man mit einigen Begriffen schon irgendwie vertraut ist und auch vieles ableiten kann. Ich kann auch ehrlich gesagt nichts mit diesen Theorien anfangen. Ich habe mir die Ausbildung etwas (wie soll ich sagen?) mehr auf die Praxis bezogen vorgestellt. Möchte natürlich nach wenigen Lehrstunden nicht voreingenommen sein, aber ich verstehe nicht, warum wir immer noch so viel basteln und malen, wenn eine Klausur über ein Thema geschrieben wird, das wir in nur 2 Stunden angeschnitten haben und das noch keiner richtig kapiert. Ich will wirklich nicht nörgeln, aber ich glaube die Pflegewissenschaften werden nicht mein Lieblingsthema sein. :engel:
 
Ich blicke in diesem Dschungel von Orem, Roper, Maleis, Logan Tierney und deren Pflegetheorien, Pflegemodellen, Lebensaktivitäten, zentralen Punkten, Konzepten, Faktoren nicht durch und traue mir auch nach 50 mal durchlesen nicht zu, dass ich mir das in der Prüfung noch alles merken kann. Möchte natürlich nach wenigen Lehrstunden nicht voreingenommen sein, aber ich verstehe nicht, warum wir immer noch so viel basteln und malen, wenn eine Klausur über ein Thema geschrieben wird, das wir in nur 2 Stunden angeschnitten haben
Ihr seid in 2 Stunden durch mehrere Theorien "gallopiert"? Das ist schon schnell....welches Buch habt ihr denn?
 
Dieses Thema hat eine hohe Praxisrelevanz.

Die Praxis besteht nicht nur aus praktisch-technischen Tätigkeiten sondern gehört zu den Aufgaben eines jeden Profis, die Situation systematisch einzuschätzen, einen Plan zu erstellen und die Verantwortung für die sachgemässe Durchführung diseses Plans zu übernehmen.

Ich habe mich in meiner Ausbildung sehr lange und ausgiebig damit beschäftigt.

Du darfst gerne deine Fragen hier posten, ich versuche es dir verständlich zu beantworten.
 
Ja, wobei es hauptsächlich um das RLT bzw. "Modell des Lebens" geht und die Modelle nach Meleis. Wir haben nur ein Skript dazu, ansonsten "Pflege heute", ziemlich alte Auflage. Mir fällt es schwer über dieses Thema zu interpretieren. Wir bekommen ja nichts zum ankreuzen. Das macht mir ja so Sorgen.
 
Gut, dann nehmen wir einen Beispiel.

Eine 83-jährige Dame kommt auf deine Station von OP. Sie hat eine Hüft-TEP bekommen. Von den medizinischen Diagnosen hat sie noch Diabetes Mellitus Typ 2 und Arterielle Hypertonie. In letzter Zeit ist ihr Diabetes schlecht eingestellt und dadurch hat sich ihre Sehstärke sehr verschlechtert. Die Dame lebt in ihrer Eigentumswohnung im 5 Stock(ohne Aufzug), ihre Kinder sind nach Kanada ausgewandert und ihr Ehemann, mit dem sie 47 Jahre verheiratet war sit vor 3 Jahren gestorben. Sie hat ihn bis zum Ende gepflegt.


Jetzt kommst du in Spätdienst und ....

Wie entscheidest du welche Pflege diese Frau braucht? Hierzu RLT Modell
 
Lebensspanne: Wo befindet sich auf der Lebensspanne diese Dame? Welche Aufgaben haben Menschen in ihrem Alter, welche Probleme, sind die Krankheiten für das Alter typisch?

Abhängigkeits-Unabhängigkeits Kontinuum: Welcher Grad der Abhängigkeit ist für die Position auf der Lebensspanne typisch? Welche Konsequenzen hat es für die Pflege dieser Frau? Welche Konsequenzen für die Zielsetzung? Könnte es Einfluss auf Ablehnung/Einwilligung der Pflege haben?

Jetzt kann man das für die einzelnen Lebensaktivitäten konkretisieren. Sich bewegen zB: Wie war die Beweglichkeit bis jetzt? Welche Faktoren beeinflussten die Beweglichkeit von der Dame? Welche Ziele hat die Dame bezüglich der Bewegung?

Leuchtet es jetzt ein bisschen ein?
 
Gut, dann nehmen wir einen Beispiel.

Eine 83-jährige Dame kommt auf deine Station von OP. Sie hat eine Hüft-TEP bekommen. Von den medizinischen Diagnosen hat sie noch Diabetes Mellitus Typ 2 und Arterielle Hypertonie. In letzter Zeit ist ihr Diabetes schlecht eingestellt und dadurch hat sich ihre Sehstärke sehr verschlechtert. Die Dame lebt in ihrer Eigentumswohnung im 5 Stock(ohne Aufzug), ihre Kinder sind nach Kanada ausgewandert und ihr Ehemann, mit dem sie 47 Jahre verheiratet war sit vor 3 Jahren gestorben. Sie hat ihn bis zum Ende gepflegt.


Jetzt kommst du in Spätdienst und ....

Wie entscheidest du welche Pflege diese Frau braucht? Hierzu RLT Modell
Also, ich glaube zwar nicht, dass ich Deine Frage zufriedenstellend beantworten kann, da wir solche Fallbeispiele noch nicht hatten, aber spontan fällt mir dazu ein, dass diese Dame alleine Zuhause sicherlich nicht gut aufgehoben ist, zumal es fraglich ist, wie sie die Treppen hochkommen soll mit der Hüfte und dem Blutdruck. Die Einstellung von Blutdruck und dem Diabetes ist sehr wichtig, und ich stelle mir vor, dass sie in einem Pflegeheim besser aufgeboben ist. Tut mir leid, aber mehr kann ich dazu nicht sagen. :|
 
Lebensspanne: Wo befindet sich auf der Lebensspanne diese Dame? Welche Aufgaben haben Menschen in ihrem Alter, welche Probleme, sind die Krankheiten für das Alter typisch?

Abhängigkeits-Unabhängigkeits Kontinuum: Welcher Grad der Abhängigkeit ist für die Position auf der Lebensspanne typisch? Welche Konsequenzen hat es für die Pflege dieser Frau? Welche Konsequenzen für die Zielsetzung? Könnte es Einfluss auf Ablehnung/Einwilligung der Pflege haben?

Jetzt kann man das für die einzelnen Lebensaktivitäten konkretisieren. Sich bewegen zB: Wie war die Beweglichkeit bis jetzt? Welche Faktoren beeinflussten die Beweglichkeit von der Dame? Welche Ziele hat die Dame bezüglich der Bewegung?

Leuchtet es jetzt ein bisschen ein?
Oh ja, jetzt wird es viel schlüssiger... ich kann so viel besser verstehen, was von mir verlangt wird. Jetzt verstehe ich auch wozu diese Theorie sein soll. :P
 
Wir können uns nur auf den Spätdienst begrenzen:


  • Für eine sichere Umgebung sorgen: Kann diese Dame nach der OP sicher alleine aus dem Bett aufstehen? Welche Risiken hat so eine OP? Welche Gefahren drohen durch OP? Wie war das Risikoverhalten der Dame in Bezug auf ihre Gesundheit bisher? Hat sie entsprechende Impfungen?....
  • Kommunizieren: Welche Mundart pflegt die Dame? Wo liegen die Ressourcen, wo könnten sich die Probleme ergeben?
  • Atmen: Dazu gehören einfach alle Vitalzeichen, dazu muss man sich in den medizinischen Bereich einlesen...
  • Essen und Trinken:Die Dame hat schlecht eingestellten Diabetes, dieser Punkt spielt eine große Rolle...
  • Ausscheiden: Hat sie einen Dauerkatheter? Ist sie kontinent?...
  • Sich sauber halten und kleiden: Welche Gewöhnheiten hat sie? Wieviel kann sie alleine? Sie ist 83, wie viel Hilfe findet die Dame in dem Alter noch angemessen? Welche Faktoren beeinflussen ihre Wahrnehmug?
  • Körpertemperatur regeln
  • Sich bewegen
  • Arbeiten und Spielen
  • Sich als Mann, Frau fühlen und verhalten
  • Schlafen
  • Sterben

So kann man beliebig weiter fortfahren. Wie sehen deine Klausurfragen aus?
 
ich verstehe nicht, warum wir immer noch so viel basteln und malen, wenn eine Klausur über ein Thema geschrieben wird, das wir in nur 2 Stunden angeschnitten haben. :engel:

ISt bei uns auch so, ständig irgendwelchen Mist der völlig unnötig ist, wie bsp. ein Video drehen oder so...etwas vorspielen,...lauter solche Dinge, die wirkich wichtigen Dinge machen wir dann zwei Stunden in einer Woche!
 
ISt bei uns auch so, ständig irgendwelchen Mist der völlig unnötig ist, wie bsp. ein Video drehen oder so...etwas vorspielen,...lauter solche Dinge, die wirkich wichtigen Dinge machen wir dann zwei Stunden in einer Woche!
Die Ansichten, was "wirklich wichtig ist" für das Bestehen im Berufsleben werden sich auch bei Dir noch ändern ... by the way: selbstverständlich eignest Du Dir auch zuhause durch eigenständiges Vor- und Nachbereiten auch noch "Faktenwissen" an!
 
Heute läuft es viel besser. An manchen Tagen bringt es einfach nichts mit dem Lernen und dann sollte man einen Cut machen. Heute kann ich schon die graphische Darstellung wie im Schlaf und dadurch kann ich auch den Rest gut ableiten. Bin dadurch gleich viel besser gelaunt. :trinken:
 
Ohje ohje ich kann nachvollziehen wie es dir geht, ich versteh auch nicht warum das direkt am Anfang gefragt wird wir hatten das erst nach fast nem Jahr. Ich find das auch immer schwierig zusagen ich würde diesen und jenes Anwenden, weil es in der Praxis einfach nicht so gemacht wird.
 

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