Erfahrungen mit Hausärzten

Hallo Claudia,

als Tabletten ja, aber keine Ampullen.

Wir haben leider schlechte Erfahrungen mit Pflegediensten gemacht, aber wir geben dafür den Angehörigen schon vor der Entlassung die Medikationsliste, damit sie beim HA ein Rezept für die Entlassung besorgen können.

Schönen Abend
Narde

Hausärzte argumentieren damit, das sie keine Rezepte ausstellen dürfen, solange der Patient noch in der Klinik ist. Das hat abrechnugstechnische Gründe. Die Ärzte wollen keine Probleme mit der Kasse oder der KV. Allerdings kann ja der Stationsarzt zur Entlassung benötigte Repte und Verordnungen für den Pat. fertig machen. Klappt bei uns nur dann, wenn ich vorher mit dem betreffenden Arzt sprechen konnte.
 
Ein Arzt im Krankenhaus darf keine Rezepte ausstellen, es sei denn er hat eine entsprechende Zulassung von der Kasse für eine ambulante Behandlung.

Ergo: Die wenigsten Stationsärzte können so verfahren, wie du es anbietest.

Elisabeth
 
Dann hätte man ja vielleicht Chancen beim Chefarzt die nötigen Formulare zu bekommen. Wäre doch zu schön gewesen dem Pat. und dem PD eine problemlose häusliche Versorgung zu ermöglichen.
 
Du weißt schon, dass das austeilen von Blankorezepten und besonders die für BTM, verboten ist? Ich glaube kaum, dass der Chefarzt dieses mitmacht.

Wieso magst du cassy nicht unterstützen bei der Petition? Dann seid ihr schon zu zweit.

Elisabeth
 
Hausärzte argumentieren damit, das sie keine Rezepte ausstellen dürfen, solange der Patient noch in der Klinik ist.
Das ist genauso richtig, wie die Klinik keine Medikamente vom Patienten benutzen darf.
Der Hausarzt darf aber am Entlassungstag ein Rezept ausstellen, da Entlassungen in unserem Bereich geplant werden, lässt sich das normalerweise einrichten.

Drängt ein Patient auf eine vorzeitige Entlassung, ist es natürlich nicht möglich, aber dann auch nicht unsere Aufgabe, wenn die reguläre Behandlungszeit noch nicht um ist.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Privatrezept, das aber selbst bezahlt werden muss.
 
Fällt mir noch ein: nicht jeder Chefarzt hat automatisch die ambulante Zulassung.

Elisabeth
 
@Elisabeth: Nur um Mißverständnisse zu vermeiden, natürlich meinte ich keine Blankorezepte. Das mit der Petition ist ein guter Tipp.

@Narde: bei geplanten Entlassungen ist das gut zu regeln. Leider erlebe ich es oft, das Pat. vor dem eigentlichen Entlassungstermin nach Hause geschickt werden. Dann meldet sich die Ehefrau, um mal eben zu sagen das ihr Mann schon zu Hause ist. Vornehmlich Mittwochs oder Freitagnachmittags. Aber mit viel Glück bekommen wir fehlende Medis dann von der Apotheke des Pat. und können das Rp. dann nachreichen. Ausnahme sind natürlich BTM.
 
Hallo Bettina,

ich verstehe die Problematik schon. Ich verstehe auch jeden Patienten der vorzeitig das KH verlassen will, nur sehen wir uns dann auch nicht in der Pflicht uns für die Rezepte zu "verbiegen". Wo wir auch gelegentlich Angehörige hinschicken für Rezepte auf die "Schnelle" ist in die Bereitschaftspraxis die in unserer Klinik ist, diese hat am WE und auch unter der Woche ausserhalb der "normalen" Öffnungszeiten offen.

Nur hapert es da häufig an den Angehörigen, die dann doch lieber auf ihren angestammten Hausarzt warten wollen, als bei irgendeinem Bereitschaftsarzt zu landen. Wenn es nicht gerade BTM-Ampullen sind, versorgen wir die Patienten ja auch über das WE.

Liebe Grüsse
Narde
 
Bettina- das Problem sollte nicht über "krumme" Touren geregelt werden. Egal wann der Pat. entlassen wird, sollte es möglich sein, dass Medis für einen längeren Zeitraum verordnet werden und nicht nur für 2 Tage mitgegeben. Diese Flickschusterei verhindert eine allgemeine Problemlösung.

Elisabeth
 
Da bin ich vollkommen Deiner Meinung Elisabeth. Aber leider sieht die Praxis anders aus. Es fühlt sich kaum jemand verantwortlich. Einer schiebt es auf den anderen. Der Leidtragende ist der Patient. Man kann nicht alle Hausärzte, Kliniken und Pflegedienste über einen Kamm scheren. Jeder Bereich hat sicher schon seine Erfahrungen gemacht.
Oft ist es auch nur ein Kommunikationsproblem. Toi, toi, toi bis jezt haben wir meistens noch eine akzeptable Lösung gefunden.
 
Meines Wissens nach haben Krankenhäuser die Pflicht für mind. 24h zu sorgen das Medikamente zuhause vorhanden sind (d.h. mitgeben) wenn sie Freitags entlassen muss es bis Montag abend reichen.... und normalerweise klappt das recht gut bei uns, wenn nicht fahren wir leider ins Krankenhaus/Station und holen es...ist zwar nervig aber was soll man machen...

mfg
 
Meines Wissens nach haben Krankenhäuser die Pflicht für mind. 24h zu sorgen das Medikamente zuhause vorhanden sind (d.h. mitgeben)
mfg

Nach meinen Erfahrungen geben die aus dem KH nur die Medis mit die der Patient vorher noch nicht bekommen hat! Die gehen einfach davon aus das der Patient die Medis die er schon im Plan stehen hatte auch zu Hause hat! Manchmal hat der Patient diese aber nicht mehr und dann?
 
Meines Wissens nach haben Krankenhäuser die Pflicht für mind. 24h zu sorgen das Medikamente zuhause vorhanden sind (d.h. mitgeben) wenn sie Freitags entlassen muss es bis Montag abend reichen.... und normalerweise klappt das recht gut bei uns, wenn nicht fahren wir leider ins Krankenhaus/Station und holen es...ist zwar nervig aber was soll man machen...
kannst du diese Aussage belegen, das würde es für viele Pflegedienste einfacher machen.
 
Meines Wissens nach haben Krankenhäuser die Pflicht für mind. 24h zu sorgen das Medikamente zuhause vorhanden sind (d.h. mitgeben) wenn sie Freitags entlassen muss es bis Montag abend reichen.... und normalerweise klappt das recht gut bei uns, wenn nicht fahren wir leider ins Krankenhaus/Station und holen es...ist zwar nervig aber was soll man machen...
Das wurde mir auch schon mehrfach gesagt. Aber leider fehlt auch mir ein entsprechender Beleg darüber. Die Krankenhäuser geben zwar die Medikamente heraus, aber meist nur dann, wenn wir den Angehörigen gesagt haben, sie möchten darauf bitte achten und ggf. energisch nachhaken.

Freiwillig geschieht da in der Regel absolut nichts, auch nicht bei den Entlassungen Freitag mittags oder gar Samstags.
 
Es bleibt das BTM-Problem. Ich unterschreibe nichts, was ich nicht auch selbst gegeben habe.

Elisabeth
 
Also ich kenne es auch so, dass Med. oft nur nach vorheriger absprache mit dem Khs. mitgegeben werden.
Also telefonierten unsere Bürokräfte (Einsatzleitungen und PDL) immer mit den Kliniken bevor ein Pat. entlassen wurde.
Wenn ein Pat. mit neuen Med. entlassen wurde, (spontan) haben wir beim Anruf der Klinik bzw. der Frau/ des Mannes gleich nach den Med gefragt die fehlen und haben den HA bzw. ggf. den Bereitschaftsarzt informiert und um ein Rezept gebeten.
Meist hat dies gut geklappt.
Klar ist der BA nicht begeistert davon, wegen eines Rezeptes zum Pat. zu kommen, jedoch ist das auch seine Aufgabe.
 
Bei einer Recherceh ist mir aufagfallen, dass dieses Problem nicht bundesweit gleich gehändelt wird. Zuständig dafür sind die Kassenärztl Vereinigungen des jeweiligen Bundeslandes. Suchworte: Medikamentenversorgung nachstationär poststationär .

Elisabeth
 
Klar ist der BA nicht begeistert davon, wegen eines Rezeptes zum Pat. zu kommen, jedoch ist das auch seine Aufgabe.

Es wäre schön, wenn das auch mal die BAs merken würden.

Die Pflege ist doch eh im "Standarisierungswahn", aber an solchen Sachen wie BTM bei Entlassungen denkt eben keiner.

Ich werde die Petion aufsetzen sobald ich Zeit habe, sag dann Bescheid. Wenn jemand schneller ist, gebt mir Bescheid, ich unterstütze das gerne.

Sollten eigendlich auch die Mitarbeiter der KHs Interesse dran haben um genau sowas hier zu vermeiden.

lg Cassy
 

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