Einstieg im OP

Huhu^^

also: wir selbst haben 6 Säale sowie einen extra Saal der nur Ambulant läuft.
Und die laufen auch jeden Tag.
Wir sind quasie eine Außenstelle einer Uniklinik (bis vor 3 Jahren noch selbstständig, seit 3 Jahren also Teil einer Uniklink - dort gibt es glaube ich ings. 1 Sääle, die wohl auch 24/7 befahren werden)

Ich habe mich direkt nach dem Examen beworben.
Innerhalb der Ausbildung war ich öfters zum Schauen im OP und hatte auch einen Einsatz dort (der nicht toll war ^^)
Es geht also auch ohne Berufserfahrung. Man muss eben begründen können, warum man will und sich sicher sein.

Die Phase dauert bei jedem anders lang.
Ich bekomme immer mal wieder mit, dass eine Kollegin, welche erst im Oktober angefangen hat, immer noch große Probleme hat - bekomme aber auch oft gesagt, dass ich mich richtig gut mache und schon recht fit bin (was mich natürlich freut ^^)

Basics ist auch ein ungünstiger Begriff: wir haben viele verschiedene OPs.
Klar, Hüft- und Knie-TEPs kommen oft vor, Schulter-TEPs auch. Aber du hast zwei Zeiten: das Springen und das Instrumentieren.
Und ich denke, es ist nicht absehbar, wann es kann. Ich kann zB für Hüft-TEPs alles richten (bis auf Prothesen, das darf ich nicht, weil da sehr viel Geld dahinter steht), aber für andere OPs eben nicht. Daher: ich habe keine Ahnung, wann ich alles kann^^
Es gibt Kollegen, die alles springen können, aber es können nur 3 Kräfte gesamt eine spezielle OP-Art - mal als Beispiel^^
Ich kann dir aber sagen, dass ich inzwischen ruhiger bin und nicht mehr panisch werde, wenn etwas fehlt.
Müssen die Operateure halt einen Moment warten. Ich bin neu und es ist verdammt viel zu merken, alles geht halt nicht aufeinmal.
Daher ist es toll, wenn man einen Instrumentierenden hat, der alles im Auge hat und nicht nur seine Tische - ich bin jedes Mal dankbar dafür.

Ich bin mir nicht sicher, ob man es schon am Hospitatinstag merkt.
Für mich war an meinem Hospitationstag wichtig das ich das Team kennenlerne und merke ob es passt. Da war ich durch meine Erfahrungen in der Ausbildung sehr geprägt. Aber du kannst Fragen stellen, dich umsehen - so findet man viel herraus.
Ob es viele neue Kollegen gibt zB, oder ob man dir etwas zum Thema Einarbeitung sagen kann - da ist das Pflegepersonal meist ehrlicher als die PDL.
Machen darfst du bei der Hospitation eh nicht ;) Ich durfte zusehen (im Saal von unserem Chef) und war sehr beeindruckt, wie reibungslos das alles geschah. Alles griff ineinander; in meinen Ausbildungshaus war das nicht so. Dort war der gesamte Saal in sich unruhig.

Ich war ab meinem dritten Tag oft alleine und ab Beginn der zweiten Woche nur noch alleine. Wobei das nicht zu 100% stimmt: es gab immer einen Srpingen, der zusätzlich für meinen Saal mitverantwortlich war, aber seinen eigenen Saal zusätzlich hatte. Wenn ich Hilfe brauchte, musste ich erst diesen holen. Ging halt wegen Personalmangel nicht anders.

AKtuell habe ich immer wieder jemanden im Saal, der mir Dinge erklären soll. Bei Ops die ich bereits kenne und eigentlich weis, was wir warum wie machen ^^: Nicht ganz ideal, wie man sich denken kann. Auch werde ich wegen Bedarf zu Kollegen gesteckt, die keine Mentoren sind und mir nichts erklären wollen - wenn sie das tun wollen würden, währen sie Mentoren. Sagen sie ehrlich und offen. Aber nicht alle sind so: die meisten erklären die dennoch etwas, wenn du fragst ^^ (klingt vielleicht fieser als es ist)

Ein Beispiel:
Wir haben eine ältere MA, die will mich nicht im Saal haben, weil ich eben langsam bin. Sie erklärt mir nur die Dinge die ich holen muss und wo sie liegen.
Ein Mentor von uns, erklärt mir während der OP, wenn ich meine Springertätigkeiten wie Dokumentation usw. erledigt habe, was ich für die nächste OP holen muss. Habe ich das alles zusammen, erklärt er mich die komplette OP, die Instrumente, wie man was hält und anreicht, sorgt dafür, dass ich alles sehe was im OP Feld passiert oder mir ein Arzt auch mal ein Röntgenbild erklärt, sollte Zeit sein.
Man muss Glück haben mit den Kollegen, wie du siehst ^^

Für die Instrumente darf ich ja in den Steri, das ist echt gut.
Nervig hier ist, dass nicht jedes Instrument so heißt wie es in "echt" heißt xD
Aber da denke ich mir: erstmal hausintern und später dann wie es richtig heißt.
Wir haben ein Instrument das drei Namen hat - je nach Operateuer ^^

Wirklich freuen tun mich die Aussagen meiner Chefin:
Ich würde schon sehr gut springen und sie will schauen, dass ich bald richtig fit bin und an den Tisch kann :D
Letzte Woche haben wir 2 Stunden abdecken geübt.

Ich denke, es ist anstrengend.
Man muss unglaublich viele Dinge aufeinmal lernen.
Aber wenn das Team und die Chefs hinter einem stehen und auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten handeln und versuchen zu helfen, macht es viel aus und auch wieder wett.

Und ich gebe hiermit zu: Ich hatte einen Tag, da habe ich auf der Arbeit vor Frust geheult.
Am letzten Tag meiner zweiten Woche. Meine Mentorin (die eine sehr batzige Art hat, wenn man zu oft Fehler macht), die Anästhesie war schon im Saal, die Operature wollten nach dem Waschen die Kittel geschlossen haben, meine Mentorin brauchte noch Sachen, die Neutrale fehlte, wir waren septisch (das erste Mal für mich) und und und... Da war ich froh, dass ich in Pause durfte. In dem Moment war alles zuviel.
Und was habe ich gemacht, nach dem ich mich wieder gefangen hatte?
Ich habe im Pausenraum bei einer sehr lieben Kollegin einfach mal meinen Frust abgeladen. Und sie sagte: das ist normal, das hat jeder am Anfang.
Wir haben auch einen Arzt, den ich noch nicht kenne, da er regelmäßig selbst erfahrenes Personal an die Grenzen treibt.

Und dann gibt es wieder Tage, da sind die Ärtze wahre Goldstücke. Diese Woche hat mir ein Arzt gesagt, ich solle mich nicht unterkriegen lassen - Übung ist alles.


Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel.
Und auch nicht zuviel negatives!

Ich habe Spass und es macht mich gerade sehr stolz, dass meine Kollegen dafür sorgen, dass ich an den Tisch kann. Ok, es war nur zwei mal bisher, aber es bedeutet mir viel, dass sie sich so für mich einsetzen.

LG
 
Hallo Waldeskind!

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem einigermaßen gelungenen Einstieg im OP.:klatschspring:

Gibt es bei euch ein Einarbeitungskonzept?
In dem sollte aufgelistet sein, was du bis wann in etwa machen darfst, aber auch, bis zu welchem Zeitpunkt du etwas machen solltest.
So würde die Einarbeitung strukturierter laufen und könntest mehr Sicherheit gewinnen.
Hast du nur einen Mentor, oder verschiedene? Es wäre wichtig, dass du am Anfang nur eine Bezugsperson hast, damit du nicht dauernd von den anderen gemaßregelt wirst, wenn sie es anders machen.
Leider schade, dass es immer noch Kollegen gibt, die einem Neuling nicht helfen wollen und leider vergessen haben, wie sie im OP angefangen haben. Die sehr hohe Erwartungen an neue Mitarbeiter haben, die sie selber oft nicht erfüllen können.:wut:

In meiner Funktion als stv. Leitung und leitende Praxisanleiterin im OP, sorge ich immer dafür, dass unsere neuen Mitarbeiter oder Schüler zu Beginn ihrer Einarbeitung nur eine Bezugsperson haben. Ich habe einen Stamm von noch 5 PA, von denen jeder einen bestimmten Bereich der Einarbeitung abdeckt.
Wir haben gemeinsam ein EA-Konzept erstellt, dass mit Checklisten ganz schnell zu führen ist und genügend Übersicht über den Stand der EA bietet.
Auch mit dem Steri wurde besprochen und anhand von Checklisten festgelegt, was während des Einsatzes für Siebe wichtig sind und welche Lernziele erreicht werden sollen.

Aber ich muss gleich sagen, dass es unserem OP noch etwas anders zugeht, als in anderen größen Häusern mit Zentralop.
Wir haben zwar auch 6 Säle, aber aufgrund unserer Hausstruktur als Fachklinik die Bereiche der Orthopädie, Rheumachiurgie, Kinderothopädie, Traumatologie, Handchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie zu bedienen. Wir haben keine 24 Std. Rundumversorgung, sondern arbeiten nicht nachts und nicht am Wochenende, ausser Notfälle, aber immer auf RD-Basis und unter Abwägung aller Faktoren. Ansonsten wird der Patient verlegt, weitergeschickt oder "konserviert" bis Montag, da wir am Wochenende keine Intensivversorgung bieten.

Unter diesem Aspekt gesehen, fällt bei uns der Einstieg in OP sehr strukturiert und begleitend für die Neulinge aus. Aus diesem Grund herrscht bei uns auch kein Personalmangel und wir haben so gut wie gar keine Fluktuation. Ich selber bin schon seit 23 J. in meinem OP und 3/4 unserer Mannschaft ist bereits mehr als 10 Jahre bei uns.
Wer mal da ist, geht meistens nur aus persönlichen Gründen, wie SS oder Umzug weg.

Mach weiter so, gib nicht auf

LG opjutti
 
Huhu opjutti^^

Ich glaube es gibt sowas wie ein Einarbeitungskonzept - aber es findet evtl. keine Anwendung, da wir Personalmangel haben...
Die Ideen mit dem Steri und dem "Abdecktraining" sind wohl neu entstanden als wir kamen: ich bin die einzige von 4 neuen MA, die noch keine Erfahrung im OP und alle die vor mir kamen, haben schon etwas Ahnung im OP ^^:

Ich habe eine Mentorin mit der ich jedoch kaum arbeite (und ich muss gestehen: ich bin etwas froh drum, da ich gar nicht mit ihr kann und sie mich sehr verunsichert). Wir haben jedoch 5 Mentoren im gesamten OP, die eigentlich immer einen MA oder Schüler betreuen. Daher ist sie meine Ansprechpartnerin für alles.
Die anderen MA "machen" aber mehr: eben dieses an den Tisch holen, wenn es geht. Sie leihen mir Bücher aus, erklären mir in der OP Dinge. Bei ihr habe ich etwas Angst zu fragen, da sie grimmelig und barch wird, wenn man manche Sachen 3 mal fragen muss...

Das mit den Erwartungen kenne ich ja inzwischen nur zu gut.
Aber: die meisten mit diesen Erwartungen wissen inzwischen, dass ich recht gut bin und auch Dinge alleine kann, wenn man sie mir einmal richtig und langsam erklärt hat. Und ich finde auch Dinge im Sterilflur einfach schneller, wenn man nicht nur sagt "links" sondern noch in welchem Schrank ich suchen muss (unsere Schränke auf dem Sterilflur sind nach Fachbereichen sortiert: Wirbelsäule, TEP, Mutras usw.) ;)

Wir haben diese Tage auch solche Checklisten bekommen. Eigentlich sollten die geführt werden...
Nur viele MA sind deswegen unsicher - und ich mir auch.
Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass ich, wenn mittels dieser Liste bestätigt ist, dass ich für Knie-TEPs alleine richten kann, ich irgendwie Probleme bekommen könnte... Man hat zwar viele Sachen die gleich sind, aber auch viele Unterschiede.
Je nach dem wer instrumentiert brauche ich allein schon 2 Tische mehr oder aber aber gar einen weniger, der eine nimmt keine kleinen Klebetücher, der andere schon, dann will es der Operateur anders als im Standart. Die eine will immer das, die andere immer das...
Mir fehlt ein wenig dieser "Standart", dass wirklich JEDES Mal alles gleich ist um micht 100% sicher fühlen zu können.
Ich weis, dass das allein schon wegen dem Patienten nicht geht, jeder ist anders. Aber so ein klitzekleiner roter Faden währe toll.
Die Siebe sind meist klar - aber die Einmalsachen eben nicht...
Was mich immer ein wenig verunsichert...

Aber:
ich habe tolle Bücher bekommen damit ich mich ein wenig einlesen kann. Darunter zwei Bücher die in der Weiterbildung benutzt werden^^
Ich bin gespannt (und hoffe das ich genug verstehe xD)

Schönen Sonntag euch allen :D

Ach ja:
ich habe im Juni 4 mal Rufdienst als dritter Mann. Davor habe ich auch ein wenig Bammel, aber das wird schon :D
 
Also ich muss sagen, wenn für dieselbe OP nicht dasselbe Einmalmaterial verwendet wird, kann in keinster Weise von einem Standard gesprochen werden.
Das jeder Patient anders ist, ist klar. Trotzdem kann bis auf wenige Kleinigkeiten, wie Nadeln oder Nahtmaterial, ein Standard eingehalten werden.
Unsere Operateure mussten ihre Standard´s mit ihrer Unterschrift für gültig erklären. Wenn es dann Abweichungen gibt, weil derjenige plötzlich unter akuter "Vergesslichkeit" leidet, kann ihm der Standard unter die Nase gehalten werden und schon kann er sich wieder an alles erinnern. Der Standard dient also auch dazu, dem Operateur, falls er MA schikanieren möchte, die Grenzen aufzuzeigen. Und dem MA Sicherheit zu vermitteln.

Außerdem haben wir in unserem Kosten- und Beschaffungsmanagement jemanden sitzen, der u.a. überprüft, ob die Standard´s eingehalten werden. Wenn Abweichungen öfter vorkommen, wird der Operateur persönlich angefragt und er muss erklären, warum er so aufschreiben lässt, aber anders handelt. Und das kann für ihn u. U. unangenehm werden. Oder bei gravierenden Abweichungen muss halt der Standard geändert werden, den er aber wieder gegenzeichnen muss.

Nur Checklisten abzeichnen bringt natürlich nix, da würde ich auch ein schlechtes Gefühl bekommen. Du kannst nur etwas bestätigt werden, was du tatsächlich beherrschst, ansonsten kann es zur Stolperfalle für das Beurteilungsgespräch werden.
Bei uns muss der Mentor mit seinem Handzeichen bestätigen, was der Neuling kann. Schade, dass du vor deiner Mentorin Angst hast, dann kann man nicht unbeschwert arbeiten. Sprich doch mal mit deiner Leitung darüber. Denn deine Mentorin ist bei deinem Beurteilungsgespräch bzgl. Bestehen der Probezeit dabei.

Das ihr Trockenübungen durchführt ist schon mal ein guter Ansatz und sehr hilfreich für eine Einarbeitung. Aber daraufhin sollte zeitnah die Umsetzung in die Praxis erfolgen. Es bringt nix, wenn heute geübt wird und 3 Wochen später wird es umgesetzt.

Leider versucht man immer viele Mängel mit Personalmangel zu entschuldigen. Auf dem Rücken der neuen Mitarbeiter soll dieser Engpass ganz schnell kompensiert werden, in dem die Anzahl der MA stimmt, wenn bei der Stellenbesetzung nur die Köpfe gezählt werden. Hinter jedem MA auf dem DP steht nicht die Erfahrung über die er/sie verfügt. Das interessiert aber die Personaler wenig, die sehen nur, dass die Stellen besetzt sind. Und sind der Meinung, dass im OP eigentlich jeder so ein paar Instrumente anreichen kann. Das da viel mehr dahinter steckt verstehen die nicht.

Hab keine Angst vor deinen Rufdiensten, du bist ja nicht alleine. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Operateure im RD wesentlich netter, verständnisvoller und entspannter sind, als normalerweise. Denn im Dienst sind sie noch mehr auf die anwesenden MA angewiesen als sonst, denn es ist ja niemand anderes da.

LG opjutti
 
Einen wunderschönen guten Abend,

also wenn ich so eure Beiträge lese bekomme ich total lust im OP zu arbeiten. Ich bin gerade im zweiten Lehrjahr zu GuK und hatte Anfang des Jahres meinen Einsatz im OP. Seid da an bin ich total begeistert und ich glaube das ich nach der Ausbildung in den OP möchte. Mir geht das einfach nicht mehr aus dem Kopf ;-) wenn ich mir so überlege was ich nach der Ausbildung machen möchte fällt mir nichts anderes als der OP ein :-)

Ich würde auch gerne in dem OP in meinem Lehrkrankenhaus bleiben. Fachgebiet ist Orthopädie, nur haben wir gerade mal 4 Säle und ich habe angst dass das dann doch ein etwas kleines Krankenhaus ist um richtig viel lernen zu können.

Mich würde es echt mal interessieren wie es bei Wadelskind noch so gelaufen ist, also wenn du das liest dann schreib doch mal wieder was :-)

lg
 
Schönen Guten Abend :wink:

mich hatt es in diesen Thread gezogen da ich in den letzten Monaten vor einer sehr schwierigen Entscheidung stand. Und zwar habe ich diesen Sommer mein Examen erfolgreich bestanden und hatte auch die Möglichkeit direkt auf der Station weiterbeschäftigt zu werden auf welcher ich meine Prüfung abgelgt habe , der ITS. Aaaber ich hatte auch parallel eine Zusage von der Abendschule , für welche ich mich Anfang des Jahres Beworben hatte :weissnix: Nachdem mir meine Stationsschwester gesagt hatt das es leider nicht möglich wäre auf der ITS zu bleiben und nebenbei mein Abi an einer Abendschule zu absolvieren, musste ich mich entscheiden. Entweder ITS oder ich zieh die Abendschule durch und gehe dafür in den Op-Saal. Ich habe mich für letzteres entschieden ! Ich hatte gestern meinen letzten Tag auf der ITS und auch meinen letzten Tag als Schüler und fange kommenden Montag meinen ersten Dienst im operativen Bereich an :) Mein erster Tag als Pfleger :klatschspring:

Die leitende Op-schwester ist sehr freundlich und ist mit mir bereits den Ablauf meines zukünftigen Stundeplanes durchgegangen und meinte das es überhaupt kein Problem sei das mit dem Dienstplan zu regeln , im gegenteil sie seie froh endlich wieder neues Personal gefunden zu haben. Ich selbst tat mich anfangs ein wenig schwer mich mit dem Gedanken anzufreunden die ITS zu verlassen , aber inzwischen freue ich mich auf eine neue Herausforderung!! Letzte Woche hatte ich einen Tag an dem ich hospitieren durfte und ich war sichtlich überrascht wie schön der OP doch sein kann :)

Dennoch höre ich von vielen Seiten negative Kommentare und auch negatives Feedback von ehemaligen Op-schwester, die häufigsten Kommentare waren :

" ogott du tust mir leid , hat du dir das gut überlegt"

" na dann schaff dir mal ein dickes Fell an"

" die Ärzte wie du sie kennst wirst du so nicht mehr erleben, die sind wie Tiere im OP"

:schraube:

ein Arbeitskollege von mir der auch im OP arbeitet meinte nur : " wenn du hier bei uns bist lass dir nicht alles gefallen von den Ärzten , der Anfang wird schwer aber man fuchs sich da so langsam hinein "

Zitat von Waldeskind:

"Und ich gebe hiermit zu: Ich hatte einen Tag, da habe ich auf der Arbeit vor Frust geheult.
Am letzten Tag meiner zweiten Woche. Meine Mentorin (die eine sehr batzige Art hat, wenn man zu oft Fehler macht), die Anästhesie war schon im Saal, die Operature wollten nach dem Waschen die Kittel geschlossen haben, meine Mentorin brauchte noch Sachen, die Neutrale fehlte, wir waren septisch (das erste Mal für mich) und und und... Da war ich froh, dass ich in Pause durfte. In dem Moment war alles zuviel.
Und was habe ich gemacht, nach dem ich mich wieder gefangen hatte?
Ich habe im Pausenraum bei einer sehr lieben Kollegin einfach mal meinen Frust abgeladen. Und sie sagte: das ist normal, das hat jeder am Anfang.
Wir haben auch einen Arzt, den ich noch nicht kenne, da er regelmäßig selbst erfahrenes Personal an die Grenzen treibt.

Und dann gibt es wieder Tage, da sind die Ärtze wahre Goldstücke. Diese Woche hat mir ein Arzt gesagt, ich solle mich nicht unterkriegen lassen - Übung ist alles."

genau solche Dinge bekomm ich öfter zu hören , ein Arzt soll sogar schon aus Wut ne Klemme geschmissen haben nach einer OP-Schwester 8O

Das gibt einen natürlich zu bedenken , aber ich hoffe das mein Start am Montag nicht ganz so schwer werden wird , und wenn dann werd ich das schon irgendwie packen :boxen:

Ist es wirklich so das der Op zum Teil ziemlich Rau in seiner Arbeitsatmopsphäre ist ? Ich war leider nur 3h hospitieren und konnte daher kein richtiges Bild vom Alltag gewinnen , wäre schön wenn ich ein wenig feedback bekommen könnte von ein paar Gestanden Schwester wie Opjutti oder Neulingen :lol:

Auch würde mich interessieren wie Waldeskind inzwischen zurecht kommt :wavey:?

Mit freundlichen Grüßen -Krankenbro-
 
Hallo Krankenbro!

Mach dir mal keine Sorgen. Ich denke, dein Start wird gut werden.

Es ist so, der OP ist seine eigene Welt. Und es ist stimmt, dass es Ärzte gibt, die im OP so richtig die Sau rauslassen.
Allerdings kommt es auch darauf an, in wieweit die OP-Leitung hinter dem Personal steht und sich solch ein Verhalten ihren Mitarbeitern gegenüber verbittet.
Es ist auch richtg, dass hypersensible Menschen, die alles auf die Goldwaage legen, im OP sehr schlecht bis gar nicht zurechtkommen.

Ich muss sagen, ich habe in meiner langen Beruferfahrungszeit wenige Ärzte getroffen, die mich geschafft haben.
Mit jeder OP, die ich beherrschte, wurde ich sicherer und diese Sicherheit drückte sich in Respekt von seiten der Ärzte mir gegenüber aus.

In meinen Anfängen hatte ich einen OA, der mich buchstäblich austestete. Ich musste viele große und lange dauernde Endoprothesenwechseloperationen bei ihm instrumentieren. Wenn ich wusste, dass ich am nächsten Tag wieder bei diesem OA an den Tisch musste, habe ich mir die Nacht vorher überlegt, was für Antworten ich ihm geben konnte. Je mehr ich den Mut hatte, ihm Paroli zu bieten, desto mehr hat er mich akzeptiert. Natürlich sollte auch die Leistung passen.
Mit der Zeit wurden wir ein super Team und ich habe sehr viel von ihm lernen können. Und bin auch sehr gerne bei ihm am Tisch gestanden.

Wir hatten immer wieder cholerische Ärzte bei uns, aber die konnten mich nach der Erfahrung mit dem OA nicht mehr schrecken und das wussten die auch. Mir gegenüber haben sich alle gut benommen. Und wenn einer schreien, toben oder sonstwas wollte, hat ich immer eine passende Antwort parat, ohne laut oder frech zu werden. War manchmal ganz lustig, den einen oder anderen verbal schachmatt zu setzen!:rofl:

Wenn man die nötige Fachkompetenz besitzt, wird man sehr gut akzeptiert und respektiert. Nach all den Jahren im OP kann ich von mir behaupten, ich kann mir nix anderes vorstellen.

Jetzt, in meiner Funktion als Leitung, akzeptiere ich es nicht, dass sich Ärzte wie Schw**** meinen MA gegenüber benehmen und schreite auch unmittelbar ein, um solch ein Verhalten im Keim zu ersticken.
Inzwischen sind wir unsere Choleriker los und die neuen Ärzten bekommen schnell mit, dass meine Leitungskollegin und ich sofort auf der Matte stehen, sollte es vorkommen, dass sich einer daneben benimmt.

Wer es sich gefallen lässt, das auf ihm rumgetrampelt wird, braucht sich nicht wundern, wenn man wie ein Fussabstreifer behandelt wird.
Zeig Interesse, stell Fragen und ansonsten hoffe ich für dich, dass du eine guten Praxisanleiter bekommst, der dich in die Welt des OP´s begleitet.

Berichte dann doch mal von deinen Eindrücken, wenn du ein paar Tage hinter dir hast.

LG opjutti
 
Vielen Dank Opjutti :) !!

nicht nur für die schnelle Antwort sonder auch für eine beruhigende Antwort. Das kommt mir alles bisschen vertraut vor , ich habe vor meiner GUK Ausbildung eine Ausbildung zum Koch absolviert und da stand es auch an der Tagesordnung das man vom Küchenchef angebrüllt wurde, irgendwann beginnt man sich nicht mehr alles gefallen zu lassen , allerdings werde ich versuchen mich in den ersten Monaten schon allein wegen der fehlenden Kompetenz zurück zu halten ( ich fange ja quasi bei null an ).

Ich werde mir aufjedenfall mühe geben und großes Interesse ist bereits vorhanden! Ich hab bereits geguckt was es denn für schöne Op-Lektüre gibt das ich mich von Anfang an Fortbilden kann um im Op zurecht zu kommen .

Keine Sorge , nächste Woche Freitag werde ich von meiner ersten Woche berichten :rocken:
 
hallo,krankenbro!
mach dir mal nicht so viele sorgen.ich arbeite seit 1989 im op, habe damals an einer grossen uniklinik mit 35 sälen angefangen.die meisten chirurgen wissen heute gutes personal durchaus zu schätzen und benehmen sich auch nicht mehr wie die wilden.ausnahmen gibts immer.du musst für dich das beste daraus machen, soll heissen:sieh genau hin,lies fachliteratur und zeige dein interesse und deinen lernwillen.du wirst schnell weiterkommen, wenn dir die arbeit am herzen liegt.es ist nun mal so:beruf kommt von berufung,man muss auch schwierigkeiten in kauf nehmen, aber daran entwickelt man sich weiter und so trägt auch jeder fehler und ärger zum lernen und wachsen bei.es ist aber wichtig,zu wissen,was man kann und was nicht,um sich in diesem bereich zu etablieren.nerven behalten, ohren und augen aufsperren und lernen ,was das zeug hält:unser beruf ist NIE langweilig!
 
Danke auch an dich carminaburana für die Guten Worte :) Ich musste die Woche an euch denken als es mal ein bisschen hektischer wurde :wink:

Sooo und nun wie versprochen mein erstes Feedback nach einer Woche im Saal.


Also um das ganze erstmal in ein paar kleine Worte zusammen zu fassen : " Es macht wirklich spaß und ist alles andere als langweilig ! "

Mein erster Einsatzbereich - AllgeimeinChirugie + ThoraxChirugie-. Ich persönlich finde das ganz gut , schon allein weil mich die Ärzte kennen und dementsprechend Rücksicht auf mich nehmen da ich ein Newbie bin.

Unser Einarbeitungskonzept ist leider nicht so professionell wie z.b bei OPJutti. Vorgesehen ist das ich die ersten 2-3 Wochen Mitläufer bin was ich persönlich gut finde. Die ersten beiden Wochen bin ich in dem genannten Bereich , und in der 3ten Woche durchlaufe ich jeden einzelnen Bereich , einfach um schon mal die einzelnen Sääle gesehn zu haben. Danach werde ich als Springer eingesetzt also das "mitlaufen" hatt ein Ende. Ich werde ich in einen Bereich meiner Wahl eingesetzt ( lässt sich allerdings nicht immer realisieren) , ausgenommen die Trauma.

Der weitere Werdegang scheint ziemlich lang und mühseelig zusein so z.b ein Kollege von mir der vor 2 Jahren ausgelernt hatt und seitdem im OP ist, fängt jetzt an kleine Op's zu Instrumentieren. Kann ich einerseits verstehen , denn wer kein guter Springer ist sollte vielleicht nicht so schnell instrumentieren , aber zwei Jahre erscheint mir bisschen lang ?? Ich persönlich bin erstmal mit meiner neuen Tätigkeit und dem Umfeld mehr als bedient , ich bin froh wenn ich erstmal die Grundlagen des Springers einigermaßen beherrsche und hoffe das ich nicht so schnell an den Tisch komme :razz1:

Es gibt leider 2 Dinge die ich Negative finde . Das eine ist das es keinen Mentor in diesem Sinne gibt. Ich hatte jeden Tag mit anderen Kollegen zutun , nächste Woche möchte meine Leitung mit mir zusammen Arbeiten um zu sehn wie ich zurecht komme . Das zweite ist das mir andere Neulinge ( 6 Monate dabei ) gesagt haben das sie noch keine einzige Geräte-Einweisung hatten und ihnen das nur fix erklärt wurde und sie durch zuschauen gelernt haben. Auf Station hatte ich in jedem Gerät eine Einweisung durch die Technik oder den Hersteller, ich weiß nicht wie legitim das im OP-Saal ist ?? Ich dachte eigentlich das grad im OP das sehr wichtig sein sollte ? Wie ich den "Turm" bediene weiß ich inzwischen durch eine kurze Erklärung einer Kolleginn , so komplex scheint dieses Gerät glücklicher Weise nicht zusein. Wenn ich allderings in die HNO oder irgendwann in der Trauma bin, wäre es schon nicht verkehrt wenn man eine vernünftige Einweisung bekommt ? :-? Bloß wie es halt so ist getraut man sich nichts zu sagen als Neuling , ich warte erstmal ab wie sich das alles so entwickelt 8)

Da ich leider keine Mentorin habe , hab ich mir die Tipps der anderen Neulinge zu herzen genommen. Ich habe es die Woche so gemacht das ich mit dem Standard des Saales gearbeitet habe in dem ich eingesetzt war. So habe ich zumbeispiel als die anderen Frühs noch saßen und geredet haben mich schon auf die Socken gemacht und zusammen mit dem Standard den Wagen vorbereitet also alles was für die geplanten OPs benötigt wird zusammen gesucht - welches Sieb, Abdeckung usw. ich benötige steht alles sehr verständlich im OP-Standard drin :smoking:
Desweiterin habe ich zwischen den OP's unseren Saal aufgefüllt , so konnte ich mir schon langsam ein Bild machen wo sich was befindet wenn ich es mal suche. Ich denke ein guter Springer ist man dann, wenn man genau weiß wo sich was befindet und sehr zuverlässig und zügig der/dem Instrumentierenden zuarbeitet ? :engel: Darum will ich versuchen mit meiner derzeitigen Motivation so schnell wie es nur geht zu lernen. Wenn man frisch vom Examen kommt fällt einem das alles noch so einfach :boxen: Ich hab mir auch ein Exemplar des Naht-Kataloges mit Nachhause genommen um zu verstehen was welcher Faden ist und wie er eingesetzt wird - zumbeispiel konnte ich am ersten Tag nichts damit anfangen als mir gesagt wurde "gibt mir doch bitte mal eine Ligatur" :fidee:


Was ich allerdings sehr Positiv finde ist die Art und Weise meiner OP-Leitung/ Stationsschwester. Sie hatt mich gleich am Freitag abgefangen und mich gefragt wie es mir gefällt und ob ich einigermaßen zurecht komme . Auch sehr zuvorkommend war die Frage ob das alles so funktioniert mit der Frühschicht und meiner Abendschule . Ich find es toll das sie mit mir zusammen den Dienstplan schreibt und mich fragt an welchen Tagen ich meine zusätzlichen freien tage haben will , die ich meist auf die Schultage lege :up: Auch positive sind die geregelten Arbeitszeiten von Montag bis Freitag und das WE frei zu haben , was mir wieder sehr gelegen kommt aufgrund meiner komplizierten Schulzeiten. Und auch das Team ist spitzenmäßig alle freundlich und immer für einen Spaß zu haben :boozed::D

Zum Thema - Angst vor den Ärzten und rauhen Ton im OP- hatt mir meine Leitung schon gesagt das wenn irgend etwas sein sollte ich sofort zu ihr kommen soll und meinen Frust nicht in mich reinfressen soll. Sie sagt auch das es schonmal vorkommt das gestandene Schwestern nach einem sehr harten Tag im Pausenraum sitzen und die Tränchen kullern. Sie ist immer sehr bemüht sich dem Personal anzunehmen um Missverständnisse oder saumäßiges Verhalten der Operateure zu unterbinden :up:

Joah und um langsam mal zum ende zukommen gab es diese Woche sogar ein kleines Highlight für mich:

Wir hatten einen Pat. der leider während der OP reanimationspflichtig wurde. Da mich die Anästhesie gut kennt von meinen Prüfungseinsatz auf der ITS wurde ich auch direkt involviert und sollte mit Reanimieren. Der Pat hatt es überlebt und ist seit zwei Tagen wieder auf der Normalstation angegkommen , kreislaufstabil und ansprechbar :sdreiertanzs:konnt ich mir gleich ein paar PLuspunkte bei den Kollegen ergattern :flowerpower:


Gut das wars erstmal , ich bin echt auf eure Antworten gespannt :)

UNd in diesem Sinne genieße ich den Rest des WE's und freue mich bereits auf den morgigen Arbeitstag :kloppen:
 
Hallo Krankenbro!

Ist ja klasse, dass es dir so gut gefällt. Behalte dir dein Engagement. :wavey:
Bei uns haben die Mitarbeiter kleine Heftchen in der Tasche, in denen sie alles für sie relevante notieren können, um es bei Bedarf hervorzukramen. Auch ich habe noch heute so ein Büchlein in der Tasche. Eine Kollegin ist zwar schon ganz viele Jahre bei uns, schreibt sich aber immer noch ganz viel auf. Sie hat inzwichen eine gute Sammlung zusammen. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir bei ihr stöbern und uns daran erinnern, wie es "früher" gemacht wurde. :wink:

Es ist echt schade, dass du keinen Mentor hast, aber eine Geräteeinweisung ist Pflichtprogramm, bevor du mit den Geräten arbeitest. Gibt es denn niemand, der für die Geräteeinweisung zuständig ist? Bei uns ist meine Co-Leitung MPG-Beauftragte und sie hat diese Aufgabe an einen MA deligiert, der eine MPG-Schulung bekommen hat. Somit macht sie die Überwachung und sorgt dafür, dass jeder MA die entsprechenden Einweisungen bekommt. Die Einweisung übernimmt entweder der AD der Gerätefirma, unsere Medizintechnik oder der MA mit MPG-Schulung.

Das mit der Ligatur ist ja nicht gerade professionell von der Instrumentierenden, aber auch verständlich. Wenn man hochkonzentriert am OP-Tisch steht, vergisst man oft, dass der Springer das vllt. noch gar nicht wissen kann.
Außerdem zeigt es, dass der Instrumentierenden gar nicht bewusst war, dass du relativ neu im Job bist, so gut hast du es gemacht.

Zwei Jahre bis zur ersten Instrumentation ist aber sehr lange:verwirrt:. Momentan denkst du, dass du gar nicht instrumentieren willst, aber irgendwann, wenn du als Springer sicherer geworden bist, möchtest du auch am OP-Tisch stehen und dort dein Können zeigen.

Jedes Wochenende frei und geregelte Arbeitszeiten, ist ja wie bei mir. Seid ihr ein kleineres Haus, welche Bereiche deckt ihr ab?
Gratuliere zu der tollen Leitung!:klatschspring: Da wird sich das mit dem angeblich rauhen Ton wohl in Grenzen halten.

Und es freut mich von dir zu lesen, dass du dich auf deine Arbeit freust und du gerne dahin gehst. So soll es sein!!
Viel Freude weiterhin und berichte weiter.

LG opjutti
 
Hey OPjutti :wavey:

Das mit den Heftchen ist ein gute Idee !! Das werd ich gleich morgen machen , hab hier noch von meinem "Schulanfang" ein Muttiheft liegen was ich dafür benutzen kann :wink: Da kann ich die ganzen Siebe und alles reinschreiben zur passenden OP :flowerpower: Danke für den Tipp !

Gibt es denn niemand, der für die Geräteeinweisung zuständig ist?

Hm das ist ne gute Frage . Da werd ich morgen gleich ma mit meiner Leitung sprechen obs da jemanden gibt :fidee:

Jedes Wochenende frei und geregelte Arbeitszeiten, ist ja wie bei mir. Seid ihr ein kleineres Haus, welche Bereiche deckt ihr ab?

Japp Wochenende immer frei , bei uns ist es so das die "Neulinge" keine Bereitschaftsdienste machen dürfen weil die meisten die Not-Ops noch nicht stehen können. So ist es, wir sind ein kleines Haus der Regelversorgung mit insgesamt 7 Säälen: 5 im KOmplex und 2 Ambulante. Unsere Bereiche : Allgemein u. Thoraxchirugie , HNO , Urolgie , Gynäkologie, Plastische , Traumatologische ( wir sind laut Zertifikat ein "Traumazentrum" :razz1:) Neurochirugie und die Ambulanten werden an paar Tagen in der Woche von Ärzten außerhalb genutzt .

Der normale Frühdienst geht von 7.00 - 15.30 , dann gibt es noch einen Frühdienst von 7.00 - 18.00 , diese beiden Dienste machen die Neulinge. Dann gibt es noch diverse Spät-u. Bereitschaftsdienste aber die kenn ich noch nicht 8)

So seh ich das auch , es muss Spaß machen und das macht es auch . An ein paar Dinge muss man sich erstma gewöhnen z.b Frühs schon so zeitig was essen und trinken , und natürlich das lange stehen . Hab mir schon Strümpfe besorgt die helfen da ganz gut, außerdem muss ich die sowieso tragen da passt das ganz gut , doppelter nutzen :)

LG der -Bro-
 
Das mit den fehlenden Geräteeinweisungen würde mir Bauch- bzw. Kopfschmerzen bereiten! Denn hier handelt es sich um eine Übernahmeverschulden in das man die "Neulinge" blindlings und unter Ausnutzung der Motivation tapsen läßt. Hier sollte die Leitung Euch/Dir dringend Abhilfe schaffen, sonst muss/sollte die Benutzung/Bedienung abgelehnt werden....
 
So und nun wie versprochen ein neues Feedback , ist vielleicht ganz hilfreich für die jenigen die sich in das Forum verirrt haben und genau nach solchen Erfahrungsberichten suchen.

Im September habe ich im OP angefangen und nun ist schon fast ein halbes Jahr vergangen und es wird zeit erneut zu berichten !

Um das ganze erstmal auf den Punkt zu bringen es macht nach wie vor Spaß , und das ist erstmal die Hauptsache! :)

Anfangs war es so das ich in verschiedene Fachgebiete eingesetzt wurde mir allerdings der Mentor fehlte , was ich nicht wusste meine Mentorin befand sich in Elternzeit und kam dann ca. 2 Monate nach dem ich angefangen hatte, wieder in den Saal. In der Zeit als ich keine Mentorin hatte bestand mein Arbeitstag darin zu "Springen". Wir haben soviele Abteilungen das natürlich ersteinmal ne menge OP's zusammen kommen die abzuhacken sind! Wir haben dafür einen Einarbeitungshefter in dem dokumentiert wird wie oft ich welche OP "Springer" war oder instrumentiert habe, unsere Chefin nutzt diesen Hefter um uns für neue Op's vorzubereiten welche wir noch nicht instrumentiert haben. Und da ist auch schon das Stichwort -instrumentieren- :D

Kaum war meine Mentorin aus der Elternzeit zurück gings los mit Lehrunterweisungen :

- Chirugische Händedesinfektion
- Abdeckung der Tische und des OP-Gebietes
- Abwaschen des OP-Gebietes
- Kittel und Handschuhe richtig an und ausziehn (anfänglich ein Problem :wink:)
- das richtige Aufbauen des Instrumententisches
- und wie man Instrumente anreicht

am Anfang kommt einen das alles sehr schwer vor und man kommt sich sehr tabsig und tollpatschig vor , dabei ist alles eine Übungssache 8)durch ständiges wiederholen und üben bekommt man mehr oder weniger schnell den dreh raus und schnell beginnt es Spaß zu machen .

Angefangen haben wir mit kleinen OP's und haben uns versucht zu steigern - eine offene Hernie ist so ziemlich die erste kleine OP die man in der egel beginnt - wenn man Glück hatt kann man aber auch schon einen kleine Abszess oder eine Hämatomausräumung als erstes machen um zumindestens die Basics zu lernen :)

Leider ging alles dann doch ein wenig "schief " wenn man das so sagen kann ?! Meine Mentorin wurde krank und kam erst jetzt vor kurzen wieder in den Saal . In dieser Zeit wurde ich vermehrt in der Trauma eingesetzt und man hatt angefangen mich kleine Eingriffe in der Trauma machen zulassen , bis hin zu den Athroskopien. Als meine Mentorin zurück kam war dies ein Disaster für sie : " die Trauma ist nun wirklich kein Bereich um mit den Basics zu beginnen!"

Jetzt hatt sich alles wieder normalisiert und ich bin eigentlich ziemlich zufrieden so wie es gelaufen ist die letzten Monate . Ich habe unwahrscheinlich viel gesehn und gelernt :) Und es vergeht eigentlich fast kein Tag wo nich gefragt wird : "möchtest du das mal instrumentieren ?" oder "traust du dir das schon zu? " ..

Der Unterscheid zur Pflege ist natürlich gewaltig , es ist am Anfang sehr befremdlich da man zum Pat. keinen wirklichen Kontakt hatt, im OP liegt der Schwerpunkt eben eher in Technik und Medizin als in Pflege. Oft genug vermisse ich natürlich auch die Pflege da es mir immer großen Spaß gemacht hatt, aber so wie es in der Pflege Momente gibt die kostbar sind gibt es einen Punkt im OP der mir mehr Selbstbewusstsein bringt und Belohnung als die Pflege:

Ich habe oft gemerkt das Kollegen abstumpfen in der Pflege und zunehmend unzufriedener werden , die häufigste Ursache dafür ist die mangelnde Anerkennung der Arbeit besonders von Seitens des Pat. oder der Angehörigen. Dieses Gefühl hatte ich während der Aubsildung auch und der OP stellt in dieser Hinsicht eine alternative für mich da.

Wessen Anerkennung steht im OP den an ersten Spitze ? Die der Kollegen und insbesondere der Ärzte/Operateure.
Ich bin vor jeden Eingriff immer tierisch aufgeregt wenn ich meinen Tisch vorbereite , alles soll ja schließlich perfekt sein! Aber das Gefühl wenn ich alles richtig gemacht habe und der Operateur zu mir sagt "danke das haben sie wirklich gut gemacht" dann gibt mir das ehrlich gesagt mehr Selbstbewusstsein als die ganzen 3 Jahre in der Pflege. Ich stehe noch ziemlich am Anfang und habe noch einen weiten Weg vor mir, aber es vergeht nicht ein Tag wo der Alltagstrott mich einholt , jeder Tag ist eine neue Herausforderung.

Fazit : Es macht mir Spaß und ich bereue meine Entscheidung mit dem Wechsel in den OP nicht :)

Liebe Grüße der -Bro-
 

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