Einführung von Teamübungen - was haltet ihr davon?

Ich bin sehr dankbar für ehrliche Meinungen und habe schon erwähnt und brauche auch kein Schulterklopfen für mein Vorhaben!
M.M. findet eine zu starke Verknüpfung mit teamzentrierten Supervisionen statt und die möchte ich nicht durchführen. Dafür gibt es Experten.
Die "normalen" Konflikte und "Kommunikationsproblemchen" in Teams müssen ja trotzdem bearbeitet werden.... Gruppendiskussionen gibt es auch regelmässig (zu sämtlichen Themen), holt ihr euch für alles externe Berater ins Haus? Bei uns ist das Leitungsaufgabe....
Aufgaben und Zuständigkeiten im Team verteilen, Ziele setzen, FB- bedarf erkennen- Wissen/Fähigkeiten anderer Teammitglieder dafür nutzen...geht nur gemeinsam mit dem Team und ist bei uns Leitungsaufgabe....

Das mit dem Kompetenz in Frage stellen und die Thematikvertiefung war nicht allgemein geäußert, sondern die Reaktion auf den Beitrag von renje-
ich wollte damit nicht provozieren
 
Bevor man dann die Kompetenz des Anderen in Frage stellt, bitte ich doch darum sich selbst mit der Thematik auseinander zu setzen.
Literaturempfehlung:
Kompetenz kann manchmal auch bedeuten, zu erkennen und zu akzeptieren, was man NICHT kann...:emba:
 
Gebe ich dir recht!
Fachliche Kompetenz kann man aber erwerben....
 
Jupp! Bin auch prinzipiell ein sehr selbstkritischer Mensch und kann meine Grenzen gut akzeptieren. Nachteilig sehe ich hier die Anonymität und die fehlenden Erfahrungen miteinander, was eine Beurteilung der jeweiligen Fähigkeiten natürlich erschwert.

Nehme die hier gewonnenen Informationen auf jeden Fall mit zu meinem nächsten Termin beim ehem.Dozenten für Personalführung, bin gespannt...
 
Lies doch bitte nochmal Deinen ersten post:
Ich möchte im nächsten Jahr noch mehr für "meine" Teams tun und habe vor "Teamübungen" einzuführen.
Alleine dieser Satz lässt mich vermuten, dass Du noch gar kein so klares Rollenverständnis bezüglich Deiner Position als stellvertretende PDL geschweigedenn von dem der Moderatiorin hast- zumal sich meiner Meinung nach beide Rollen gar nicht vereinbaren lassen würden.
Du willst mehreren Teams eine Kofliktkompetenz vermitteln, die Du selbst für Dich noch nicht verinnerlicht hast. Du planst, Dich mit den Teammitgliedern auf eine Ebene zu begeben, betrachtest sie aber letztendlich doch abstrahiert von Dir...Ich muss Dich nicht persönlich kennen oder dienstlich erleben, um anhand dessen, was Du schreibst, anzuzweifeln, dass sich Deine Idee durch Dich selbst verwirklichen lässt.
 
Weiß auch net, warum mir gerade Sprenger einfällt.

Reinhard K. Sprenger

Das Buch "Mythos Motivation" kann ich wirklich nur empfehlen. Es bewirkt so herrlich eine Ernüchterung.

Elisabeth

Naja, das Prinzip "Eigenverantwortung" und den Rückzug des Staates aus der Steuerung der Belange der Menschen können die deutschen Pflegekräfte am eigenen Leibe spüren- Spenger ist Unternehmensberater. Er berät die Firmen, die Pflegekräfte feuern und den Lohn drücken.
 
Liebe sonne,

Das mit dem Kompetenz in Frage stellen und die Thematikvertiefung war nicht allgemein geäußert, sondern die Reaktion auf den Beitrag von renje-
ich wollte damit nicht provozieren
Wenn das deine Reaktion auf was anonym Geschriebenes ist, na dann wird so eine Veranstaltung hoch interessant, vor allem wenn "du" evtl. das Thema bist .

Geschützter Rahmen, wenn der Vorgesetzte dabei sitzt?
Wie willst du denn den Gewährleisten?
Was ist denn für dich ein geschützter Rahmen - für wen?
Für die PDL möglich - ja - wenn sie es selber macht, bekommts kein aussen stehender mit.
Was ist für die MA daran geschützt?

Und Danke - bin seit vielen Jahren Supervisor.

Teamzentrierte SV - wüßte nicht was ich mir da jetzt Vorstellen müsste?

Ich kann den letzten beiden threads von hypertonkrise nur Zustimmen.

Man muss sich nicht die Finger verbrennen um zu kapieren, dass der Ofen heiß ist.
 
M.M. findet eine zu starke Verknüpfung mit teamzentrierten Supervisionen statt und die möchte ich nicht durchführen. Dafür gibt es Experten.
Die "normalen" Konflikte und "Kommunikationsproblemchen" in Teams müssen ja trotzdem bearbeitet werden.... Gruppendiskussionen gibt es auch regelmässig (zu sämtlichen Themen), holt ihr euch für alles externe Berater ins Haus? Bei uns ist das Leitungsaufgabe....
Aufgaben und Zuständigkeiten im Team verteilen, Ziele setzen, FB- bedarf erkennen- Wissen/Fähigkeiten anderer Teammitglieder dafür nutzen...geht nur gemeinsam mit dem Team und ist bei uns Leitungsaufgabe....

Hallo Sonne,

ich denke dass man hier keine scharfe Trennlinie ziehen kann.
Du siehst ein Kommunikationsproblem und versuchst, diesem durch ein Gespräch auf der Metaeben bzw. durch Aufgabenverteilung zu begegnen.

Spannend ist aber, warum dieses Problem besteht und welche unterschwelligen Konflikte und Probleme dieses auslösen.....es geht nicht darum ein "Symptom" durch ein klärendes Gespräch zu beseitigen sondern die Ursachen hierfür zu finden.

Hierfür muss jemand ran, der eine systemische Ausbildung hat, "um die Ecke fragt" und nicht in Kausalzusammenhängen (die es in Teamgefügen einfach nicht gibt!) denkt und agiert.
Wahrscheinlich werden hier Dinge zu Tage kommen, an die die Leitung gar nicht denkt bzw. gedacht hat; möglicherweise bist sogar Du oder die PDL "Teil des Problems".

Wenn die zugrunde liegenden Dinge offen gelegt sind, dann kann man zusammen mit der Leitung und dem Team intervenieren.
Die Intervention muss aber zum Problem passen....und hierfür muss dieses erstmal ergründet werden.
 
Hallo,

von Lillebrit: Spannend ist aber, warum dieses Problem besteht und welche unterschwelligen Konflikte und Probleme dieses auslösen.....es geht nicht darum ein "Symptom" durch ein klärendes Gespräch zu beseitigen sondern die Ursachen hierfür zu finden.
Das würde eine "anonyme" MA-Befragung heraus finden (Fragebögen auch hier zu finden:
Verlag Hans Huber - Fachverlag für Psychologie, Psychiatrie, Medizin, Pflege, Gesundheit)

Kaiserswerther Seminare (Düsseldorf): Fortbildung, wenn Kollegen zu Feinde werden-horizontale Feindseligkeit. Termin 07.05.2012, Zielgruppe: Mitarbeitende und Leitungen aus allen Bereichen.

von Lillebrit: Hierfür muss jemand ran, der eine systemische Ausbildung hat, "um die Ecke fragt" und nicht in Kausalzusammenhängen (die es in Teamgefügen einfach nicht gibt!) denkt und agiert.
Wahrscheinlich werden hier Dinge zu Tage kommen, an die die Leitung gar nicht denkt bzw. gedacht hat; möglicherweise bist sogar Du oder die PDL "Teil des Problems".
Das Problem dürfte ein Hauptproblem sein, wo bekomme ich eine "neutrale" Person, wer sucht sie aus, wer bestellt und wer bezahlt diese Person?

Claudia B.
 
Naja, das Prinzip "Eigenverantwortung" und den Rückzug des Staates aus der Steuerung der Belange der Menschen können die deutschen Pflegekräfte am eigenen Leibe spüren- Spenger ist Unternehmensberater. Er berät die Firmen, die Pflegekräfte feuern und den Lohn drücken.

Kennst du das Buch? *g* Ich hatte beim Lesen oft den Eindruck: heh, der beschreibt den Führungsstil, der in der Pflege immer noch üblich ist. Nicht umsonst heißt das Buch "MYTHOS Motivation".
Sprengers Feststellung mündet m.E. im: Motivation funzt net, wenn man die intrinsische Motivation mißachtet und versucht ausschließlich seine Vorstellungen durchzudrücken. da kannst du noch soviel Geld ausgeben- dass wird den MA net zu einer größeren Einsatzbereistschaft bringen, wenn seine Bedürfnisse her im Bereich Work-Life-Ballance liegt. Und du kannst auch nix erreichen mit diversen Sportangeboten bei MA, die infolge Famile mehr Geld brauchen.

Schönstes Beispiel solcher fehlgeleiteten Motivation: Mein Mann bekam im letzten Jahr einen Gutschein für eine Raucherentwöhnung- er ist seit über 15 jahren Nichtraucher. Und man bot an, ein Teil der Kosten für ein Fitness-Studio zu übernehmen. Männe ist Monatgearbeiter und nie lange an einem Ort. Mehr Geld oder Tankgutscheine waren net vorgesehen.

Die Lieblingsmotivation in der Pflege ist übrigens m.E. die Dienstanweisung. Damit wird "fast" jeder motiviert.

Motivation funzt net, wenn man die intrinsische Motivation mißachtet und versucht ausschließlich seine Vorstellungen durchzudrücken.
Dann wird aus jeder gutgemeinten Motivation eine Demotivation.

Was weiß Sonne2010 über die persönliche Motivation ihrer MA? Freuen die sich wirklich über eine Karte oder hätten sie lieber, dass Überstunden finanziell abgegolten bzw. zeitnah in Freizeit gewährt werden?

Elisabeth
 
Was weiß Sonne2010 über die persönliche Motivation ihrer MA? Freuen die sich wirklich über eine Karte oder hätten sie lieber, dass Überstunden finanziell abgegolten bzw. zeitnah in Freizeit gewährt werden?

Hmmm..., ich denke es ist ein Mischmasch (egal in welchen Beruf)

Unternehmenskultur: "Mitarbeiter wie Fußabtreter benutzt" - Wirtschaft | STERN.DE


Wir bekommen kein Überstunden-/Mehrarbeitstundenfrei wann "wir" es gebrauchen können, noch bekommen wir einen finanziell Bonus, geschweigedenn ein "persönliches" nettes Wort als Dank für unseren Einsatz.
Wir hören doch eher von allen Seiten was wir "nicht" leisten und wir werden so dezimiert das wir den "normalen reibungslosen" Ablauf (wobei die Pflege da kaum einen großen Stellenwert besitzt) bewältigen können.

Ich denke, beides ist angesagt und das die Wertschätzung (finanziell und "verbal") des vorhandenem Personals eine "große" Rolle spielt.

Es gibt immer zwei Seiten:
Alles ist nur solange zu einer BElastung, wie ich mich belasten "lasse".

LG
Claudia B.
 
@ Elisabeth:


Ich wollte eigentlich auf die perfide Methode der Psychotechnik hinweisen. Die meisten Konflikte, die hier beschrieben wurden, würden doch nicht auftreten, gäbe es genug Personal und vernünftige Arbeitsbedingungen. Was mach man: Man bestellt einen Psychologen und versucht mit raffinierten Tricks genau das Kernproblem nicht zu bearbeiten. Das kostet etwas Geld, spart dann aber eine Menge. Irgendwann sitzen dann alle ganz betroffen in einem Sitzkreis und kündigen erst ein paar Monate später.
Die Aufgabe eines Motivationstrainers ist doch nicht, den Leuten zu sagen, dass die Arbeitsbedingungen schlecht sind und dass sie auf die Straße müssen um ihre Rechte einzufordern°!
 
Das würde eine "anonyme" MA-Befragung heraus finden (Fragebögen auch hier zu finden:
Verlag Hans Huber - Fachverlag für Psychologie, Psychiatrie, Medizin, Pflege, Gesundheit)

Kaiserswerther Seminare (Düsseldorf): Fortbildung, wenn Kollegen zu Feinde werden-horizontale Feindseligkeit. Termin 07.05.2012, Zielgruppe: Mitarbeitende und Leitungen aus allen Bereichen.

Das Problem dürfte ein Hauptproblem sein, wo bekomme ich eine "neutrale" Person, wer sucht sie aus, wer bestellt und wer bezahlt diese Person?

Hallo,
ich denke dass einiges erst im Teamgespräch (moderiert) angesprochen wird, da die Aufdeckung der Ursachen der Probleme und die Beziehung der einzelnen Mitglieder zueinander zwei Dinge sind, die sich erst dynamisch im Gespräch entwickeln lassen.
Eine schriftliche Befragung erscheint mir eher ungeeignet....

Klar muss eine neutrale Person von extern angestellt und bezahlt werden.
Ich denke aber, dass hier eher er Wille der GF und Leitung ausschlaggebend sind... es ist eine Investition in das Humankapital der Firma.
Noch dazu im Dienstleistungsbereich- welcher bekanntlich ohne Personal nicht funktioniert :smoking:
 
... Die Aufgabe eines Motivationstrainers ist doch nicht, den Leuten zu sagen, dass die Arbeitsbedingungen schlecht sind und dass sie auf die Straße müssen um ihre Rechte einzufordern°!

Sicher nicht. Und Sprenger weist m.E. auch auf die Unsinnigkeit dieses Vorgehens hin.

Zum Thema: Optimierung der Arbeitsabläufe mache ich einen neuen Thread auf. das passt hier net.

Elisabeth
 
Hallo

von Lillebrit: ich denke dass einiges erst im Teamgespräch (moderiert) angesprochen wird, da die Aufdeckung der Ursachen der Probleme und die Beziehung der einzelnen Mitglieder zueinander zwei Dinge sind, die sich erst dynamisch im Gespräch entwickeln lassen.
Das sehe ich auch so, nur bekommen wir nicht alle an einem Tisch und das hat auch seinen Grund, weil es nicht erwünscht ist von gewissen Personen.
Bei 80% VZ-Kräfte kommen die TZ- Kräfte kaum zu Wort, zusätzlich haben wir das ND-Problem (es will keiner ND machen und 3,5 Stellen (4 Personen, davon eine VZ-Kraft) sollen gefälligst klar kommen.
UNgerechtigkeiten werden nicht gesehen, weil sie nicht gesehen werden wollen und das liegt mit an der jetzigen PDL.

von Lillebrit: Ich denke aber, dass hier eher er Wille der GF und Leitung ausschlaggebend sind... es ist eine Investition in das Humankapital der Firma.
Genau so sehe und verstehe ich das auch und schon ist bei uns Ende im Gelände, hängen im Schacht, aus die Maus.

von Lillebrit: Noch dazu im Dienstleistungsbereich- welcher bekanntlich ohne Personal nicht funktioniert
Nur welches Personal, steht auf einem anderen Blatt. Unsere GF strebt eine Stellenreduzierung an und es wird schon lange überlegt Gesundheit-und Krankenpersonal durch Arzthelferinnen, Pflegehelfer(innen) zu erstetzen.

Die meisten von uns sind über 50 Jahre, haben einen festen Vertrag und sind nicht bereit sich der neuen Arbeitssituationen ANzupassen (Gewohnheitsrecht). Die Verträge sind meines Wissens nach alle gleich, aber manche sind Gleicher.

LG
Claudia B.
 

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