Einführung von Teamübungen - was haltet ihr davon?

von Hypertone_Krise: Was hat jetzt die Gruppenbildung mit Deiner eigentlichen Behauptung Teilzeitkräfte drehen ihr Fähnchen nach dem Wind zu tun?
Um in eine Gruppe aufgenommen zu werden musst Du Dich ANpassen. Passt Du dich nicht an, wirst Du in vielen Bereichen ausgeschlossen und man(n)/frau kann Dir mit einfachen Mitteln (wie zum Beispiel bei der Dienstplangestaltung das Leben schwer machen).

von Hypertone_Krise: Dass Teilzeitkräfte in dieser Form bei der Dienstplanung den Kürzeren ziehen, ist mir fremd,...
In unserem Haus ist es aber leider so, seit Jahren (zehnten), TZ-Kräfte wurden erst ab ungefähr 1990 Jahren (damals zwei TZ, die sich eine VZ-Stelle teilten) eingestellt und sie durfen viele Mehrarbeitsstunden machen.
Angfang 1993 ging ich in die TZ und wurde dann schwanger, ich wurde aber immer voll eingeteilt. Nun ja, so hatte ich ab dem 6. Schwangerschaftsmonat wenigsten frei.
Jeder der mal kurz bei uns arbeitet sagt, das er so etwas noch "nirgends" erlebt hat.

von Hypertone_Krise: Was genau möchtest Du damit untermauern?
 
Hallo, jetzt habe ich mehr Zeit, also....

von Hypertone_Krise: Was genau möchtest Du damit untermauern?
Du bist nur so gut wie eine Gruppe Dich gut sein lässt.

Halten Deiner Kolleginnen/Kollegen es für völlig "normal" das andere Kolleginnen/Kollegen (egal jetzt mal ob VZ oder TZ) für sie "un"angenehme Arbeiten/Dienste übernehmen, IST das normal.

So nach dem Motto: Ich mache es nicht, dafür sind andere da und es ist mir auch egal ob es ungerecht ist. Hauptsache ich mache es nicht.

Haben die "Minderheitheit/en" dann auch noch keine Arbeitkolleginnen/Kollegen, keine PDL und/oder keinen Personalrat der Ihnen den Rücken stärkt um sich für Ihre Rechte einzusetzt, hast Du drei Möglichkeiten:

1. Du nimmst es hin, heißt, Du passt Dich an und heulst mit den Wölfen.

2. Du machst Dein Ding, klärst was Du klären kannst und wartest auf bessere
Zeiten.

3. Du suchst Dir etwas anderes.

Es liegt immer an mir und doch bin ich von der Gruppe abhängig.

Jetzt klarer?

LG
Claudia B.
 
Um in eine Gruppe aufgenommen zu werden musst Du Dich ANpassen.
Mhm- bei uns heißt das dann wohl Teamfähigkeit und eine dementsprechende Kompetenz finde ich sowohl bei Teil- als auch bei Vollzeitkräften- oder auch nicht...
Nach wie vor finde ich hier bei all Deinen Erläuterungen kein schlüssiges Argument, das Deine These Teilzeitkräfte hängen ihr Fähnchen nach dem Wind plausibler macht.
Allerdings vermute ich, dass es Euren Teilzeitkräften durch die Haltung Teilzeitkräfte haben bei uns kein Mitspracherecht von vornherein eher schwer gemacht wird, sich ins Team einzufügen.

Du bist nur so gut wie eine Gruppe Dich gut sein lässt.
Eben...
 
von Hypertone_Krise:Mhm- bei uns heißt das dann wohl Teamfähigkeit und eine dementsprechende Kompetenz finde ich sowohl bei Teil- als auch bei Vollzeitkräften- oder auch nicht...
Teamfähigkeit:
Teamfähigkeit
Auszug:

Teamfähigkeit ist eine von vielen Qualifikationen, die als Sozialkompetenz bezeichnet wird. Dazu gehören Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, mitmenschliche Sensibilität, Rücksichtnahme, Konfliktfähigkeit und Empathie.

Zur Teamfähigkeit gehört aber auch Reflexionen über Normen, Ideale, Ideen, Gesetze, Regeln, Verbote, Gebote, Prinzipien, Erwartungen, Empfindungen [, d.h.] über psychische, pädagogische, politische Probleme wird also gesprochen.[/QUOTE

von Hypertone_Krise: Allerdings vermute ich, dass es Euren Teilzeitkräften durch die Haltung Teilzeitkräfte haben bei uns kein Mitspracherecht von vornherein eher schwer gemacht wird, sich ins Team einzufügen.
Genau, und ich finde TEAMgespräche sollten auch Teamgespräche sein, also möglichst viele vom Pflegepersonalnehmen daran teil (auch Nachtpersonal) und jeder sollte das Recht haben "seine" Sichtweise
(Meinung) sagen zukönnen.
Wer nicht daran teilhaben kann (egal ob VZ- oder TZ-Kraft), bekommt eine Information (PDL?) damit alle auf den gleichen Wissenstand sind.

Wir haben mehrere Gruppenkonstilationen:
1. Tagdienstgruppe (Früh-und Spätdienst, wobei da áuch schon wieder zwei Gruppen entstehen können.)
2. Nachtdienstgruppe

So kann eine Teamarbeit laufen, der Frühdienst arbeitet was er kann, der Spätdienst macht und innerhalb derGruppen VZ- und TZ-Kräfte.
sein Ding und die Nachteulen leisten ihre Arbeit.
ZUsammen wird ein geregelter ABlauf gesichert UND die Patienten werden in der jeweiligen Schicht mit den anwesenden Pflegepersonal so gut wie möglich versorgt. SchichtÜBERgreifend, werden Informationen über Pat. aber auch über VERänderte Arbeitsbläufe informiert.

http://www.krankenschwester.de/foru...g-teamuebungen-haltet-davon-4.html#post334092

Du bist so gut wie die Gruppe Dich gut sein lässt uuuund die Pflegeabteilung ist so gut wie das PflegeTEAM ist.

Ich finde es gut wenn jemand wie sonne2010 einen Weg sucht um ein
TeamBEWUSSTsein zu schaffen.

Die Pflege hat so einen schlechten Stand, weil wir nicht mehr dazu kommen UNS zupflegen ("Teampflege", unsere Sozialkompetenz untereinander bröckelt seit langem weg).

Den Deri`s, Burn-outer unter uns wird vorgeworfen sie seien "alleine" für ihren Zustand, aber das stimmt SO nicht (meiner Meinung nach).

LG
Claudia B.
 
Ich kann mich nur wiederholen:
Nach wie vor finde ich hier bei all Deinen Erläuterungen kein schlüssiges Argument, das Deine These Teilzeitkräfte hängen ihr Fähnchen nach dem Wind plausibler macht.
:cry:

Die Pflege hat so einen schlechten Stand, weil wir nicht mehr dazu kommen UNS zupflegen ("Teampflege", unsere Sozialkompetenz untereinander bröckelt seit langem weg).
Das sehe ich anders: Pflege hat so einen schlechten Stand weil zu viele Pflegekräfte sich auf ihren anfänglichen Wissenstands ausruhen...sich zu wenig ihrer Rechte bewusst sind, respektive diese warhnehmen, erschreckend viele ihr Helfersyndrom am hilflosen Patienten ausleben anstatt sich erstmal selbst zu helfen, persönlichen Affinitäten und Befindlichkeiten ein viel zu großer Spielraum gegeben wird...
 
Hallo, so anders siehst Du das garnicht, es gehört zusammen.

von Hypertone_Krise:
Das sehe ich anders: Pflege hat so einen schlechten Stand weil zu viele Pflegekräfte sich auf ihren anfänglichen Wissenstands ausruhen...
und auch nicht bereit ist VON einander "MITeinander" zulernen.
In einem Team ist man bereit sich zu ergänzen. Junges Personal lernt von dem alten Personal und die Alten sollten von den Jungen lernen.
Alles "neue" wird aber lieber erstmal abgelehnt (könnte ja mehr Arbeit bedeutet), der Mensch ist ein Gewohnheitstier und hält sich lieber an alten
schon lange praktizierten Tätigkeiten/abläufen (mehr oder weniger bewerte Abläufe) fest.
Was nützt Dir eine Fort-,Weiterbildung wenn Du Dein gelerntes nicht anwenden (umsetzen) kannst? Man(n)/frau Dich nicht lässt sondern von vornherein blockt

von Hypertone_Krise: sich zu wenig ihrer Rechte bewusst sind, respektive diese warhnehmen,
Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Schuhe.

In der heutigen Zeit bekommt das Pflegepersonal befristete Verträge, ständiger "Probezeitflair", nimmst Du Deine Rechte war, mischt dadurch das Personal auf, bekommst Du zwar Dein Recht, aber keinen weiteren Arbeitsvertrag.

Die Klinikleitungen wollen kein SELBSTbewusstes Personal, sie wollen möglichst preisgünstiges "Betriebs"- ANgepasstes Personal.

von Hypertone_Krise: erschreckend viele ihr Helfersyndrom am hilflosen Patienten ausleben anstatt sich erstmal selbst zu helfen, persönlichen Affinitäten und Befindlichkeiten ein viel zu großer Spielraum gegeben wird...
Warum wird eine Arzt, Arzt? Weil er so gerne Blut sieht? Warum wird eine Floristin, Floristin? Weil sie gerne für Biomüll sorgt? Warum wird jemand Lehrer? Weil er als Kind so viel negative Schulerfahrungen gemacht hat und machtlos war?

Ich bin Krankenschwester geworden, weil ich gerne MIT (an) Menschen arbeite und natürlich bin ich mehr auf KRANKE eingestellt, weil gesunde Menschen keine (kaum) Hilfe brauchen um ein selbständiges Leben führen zu können.

Wenn ich Zahnschmerzen habe gehe ich auch nicht zum Gynäkologen. :wink1:

LG
Claudia B.
 
Ich bin Krankenschwester geworden, weil ich gerne MIT (an) Menschen arbeite und natürlich bin ich mehr auf KRANKE eingestellt, weil gesunde Menschen keine (kaum) Hilfe brauchen um ein selbständiges Leben führen zu können.
Offensichtlich definierst Du Helfersyndrom anders als ich. Für mich bedeutet es, aus dem Helfen den fehlenden Selbstwert zu schöpfen, demnach ist die Intention eher pathologisch.
Selbstverständlich helfe auch ich gerne, vielmehr interessieren und motivieren mich an meinem Beruf aber die Krankheitsbilder und -verläufe, die therapeutischen und pflegerischen Möglichkeiten, und neuerdings eben auch das Management.

Und nochmal:
Nach wie vor finde ich hier bei all Deinen Erläuterungen kein schlüssiges Argument, das Deine These Teilzeitkräfte hängen ihr Fähnchen nach dem Wind plausibler macht.
Kommt da noch was ?...
 
ich finde sowas sollte nur professionell gemacht werden,wenns denn nötig ist..die Belastung ist heute supergross..bin selber auf der Inneren mit 48 Betten,was ja heute leider wieder üblich wird...auf Pflegepersonal wird wenig Rücksicht genommen..bin schon mit Ausbildung 25 Jahre im Job und es hat sich sehr viel zum negativen für den Pat entwickelt..bin 42,war damals die jüngste im Kurs..bin nicht irgendwie altbacken tec..aber wenn dann immer heisst,neue Strategien zu entwickeln bin ich vorsichtig..
 
von Hypertone_Krise:
Nach wie vor finde ich hier bei all Deinen Erläuterungen kein schlüssiges Argument, das Deine These Teilzeitkräfte hängen ihr Fähnchen nach dem Wind plausibler macht.
Kommt da noch was ?...
Nö, hast es bekommen.
TZ-Kräfte, neue Arbeitskolleginnen/Kollegen, Leihfirmapersonen müssen sich der Mehrheit vom vorhandenem Personal (eben meistens angestellte VZ-Kräfte) anpassen und somit auch der vorhandenem Betriebsstruktur (die Klinikleitung ist schließlich nicht ganz unbeteidigt an einem Betriebsklima).

Sie können nur etwas ändern was die Mehrheit geändert haben will, das ist eben häufig nicht der Fall, also beugen sie sich dem Gruppenzwang.
Sie übernehmen die Einstellung der Mehrheit, ziehen sich mit ihrer "perönlichen" Meinung zurück und passen sich der Arbeitsmoral der Mehrheit an.

Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.

Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.

(Konfuzius, chinesischer Philosoph, 551-479 v. Chr.)






 
Sie können nur etwas ändern was die Mehrheit geändert haben will, das ist eben häufig nicht der Fall, also beugen sie sich dem Gruppenzwang.
Das impliziert, dass die Interessen derer in der Gruppe ( bei der ich bezweifel, dass es sie als solche überhaupt gibt ) identisch sind und die der Teilzeitkräfte generell davon abweichen, erklärt und untermauert aber nach wie vor nicht, dass Teilzeitkräfte ihr Fähnchen in den Wind hängen. Und mal abgesehen davon ist ein Mehrheitsbeschluss nicht unbedingt Ausdruck von individuellen Meinungen...da gib es immer genug Kollegen- auch in Vollzeit...:mrgreen: , die sich nicht aufgrund ihrer eigenen Meinung sondern eher um des lieben Friedens Willen dem Willen Einzelner anschließen.
 
Hallo,
ich finde sowas sollte nur professionell gemacht werden,wenns denn nötig ist..die Belastung ist heute supergross..bin selber auf der Inneren mit 48 Betten,was ja heute leider wieder üblich wird...auf Pflegepersonal wird wenig Rücksicht genommen..bin schon mit Ausbildung 25 Jahre im Job und es hat sich sehr viel zum negativen für den Pat entwickelt..bin 42,war damals die jüngste im Kurs..bin nicht irgendwie altbacken tec..aber wenn dann immer heisst,neue Strategien zu entwickeln bin ich vorsichtig..
Ja doch ja, da ist schon länger die Notbremse zu ziehen, nur "zieht" keiner die Notbremse IN und/oder FÜR die Pflege.
WIR haben in der Pflege zu "funktionieren", das haben wir auch immer und darum sind wir auch da wo wir jetzt sind.
Darum wird es meiner Meinung nach Zeit, uns zu überdenken, die "alten" Strategien zu überdenken und sich kritisch, aber doch neuen Strategien zu öffnen.

Claudia B.
 
Das Beispiel von Claudia B. dürfte dem Problem im Team der TE schon recht nahe kommen. Und nun stellts sich die Frage: ist so einem Thema per "Teamübung", durchgeführt von der eigenen Leitung, beizukommen?

Ich bezweifele dies sehr stark. Hier dürfte wohl eher das individuelle Gespräch sinnvoll sein- ein gespräch, bei dem auf die Bedürfnisse des MA eingegangen wird- z.B. Anerkennung und Wertschätzung.

Elisabeth
 
Das Beispiel von Claudia B. dürfte dem Problem im Team der TE schon recht nahe kommen.

Das kann ich aus den Angaben der Beiden nicht folgern....


Und nun stellts sich die Frage: ist so einem Thema per "Teamübung", durchgeführt von der eigenen Leitung, beizukommen?

So wie ich es verstanden habe, handelt es sich bei der Threadstarterin um ein Kommunikationsproblem, dass sich immer wiederholt, nach Teambesprechgungen immer kurzzeitig geklärt wird.
Was spricht dagegen als Leitung zu versuchen, mit dem Team in einer Teamübung Strategien zu entwickeln, solche Konflikte zu vermeiden.
Man kann doch nicht für jedes Problem einen neutralen Moderator beauftragen.



Ich bezweifele dies sehr stark. Hier dürfte wohl eher das individuelle Gespräch sinnvoll sein- ein gespräch, bei dem auf die Bedürfnisse des MA eingegangen wird- z.B. Anerkennung und Wertschätzung.

Einzelgespräche hat sie versucht und konnte das Problem, was ich bei der Threadstarterin für bei weitem nicht so ausgeprägt halte wie bei Claudia B nicht dauerhaft lösen.

Die Aufgabe einer Stationsleitung ist unter anderem Teamführung und Teamentwicklung und ich finde sie braucht dazu "Instrumente". Wenn eine Teamübung, und wie Sonne sagt geht es nicht um Supervision, dazu beitragen kann, dann kann sie dies meines Erachtens nutzen.
Und wie bereits einige Seiten vorher erwähnt, eine abgeschlossene Ausbildung als Supervisor garantiert nicht den neutralen und professionellen Umgang mit einem Team....

ludmilla
 
Je länger ich mitlese, desto bestärkter bin ich in meinem Vorhaben die Teamarbeit in meinem Bereich zu fördern.Welche Instrumente ich dafür nutze werde ich nochmal überdenken, habe aber mit Weihnachts-/Neujahrsgruß schon mal tolle Karten mit Bildern und Sprüchen zur Motivation verschickt (sind gut angekommen :mryellow:)Wie ludmilla richtig erwähnt ist genau das (Teamführung) auch die/eine Aufgabe der Leitung.

Das setzt natürlich voraus, sich im Vorfeld mit den einzelnen MA auseinander zu setzen, sie kennen zu lernen und ihrer Stärken und Schwächen zu wissen, reicht aber noch nicht aus um dann auch gute Teamarbeit zu erreichen.
Sich mit der Gruppe zu identifizieren und mit gemeinsamer Zielsetzung und Strukturen zu arbeiten,in der Lage sein Konflikte konstruktiv auszutragen, Feedback geben und annehmen zu können...das sind für mich Grundlagen für erfolgreiche Teamarbeit und daran kann man arbeiten.
In der Pflege hat man, im Gegensatz zu anderen Bereichen/Projekten, selten die Möglichkeit, die MA nach ihren Ressourcen/Persönlichkeitsprofils auszusuchen.Fachkräfte sind rar und bei entsprechender Qualifikation wird eingestellt....( leider auch nicht immer mit Mitbestimmung der PDL)

Hier wurde mehrmals angemerkt, dass ich als Leitung in den Fokus geraten könnte und nicht gleichzeitig Moderator und Gesprächsteilnehmer sein kann.
In Bezug auf Supervision/ Coaching stimme ich dem zu, nicht aber in Bezug auf Teamarbeit. Als Leitung und Teammitglied muss auch ich in der Lage sein Feedback anzunehmen und mich der Kritik anderer stellen können. Und wie jeder andere auch, habe ich die Möglichkeit die Gesprächssituation, bei unsachlichem Verlauf oder persönlichem Angriff, zu verlassen/zu beenden und zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen.
 
Jeder will Teamarbeit fördern!

Ob Leitung oder MA als Mitglied.

Natürlich, ist doch klar.

Nur wie - ist die Frage?

Wobei Supervision und Coaching eine Methodik darstellt, wie auch Moderation mit fließenden Übergängen.

Was solls jetzt werden ne Teamübung, weiß immer noch nicht was das sein soll?
O.k. mit welcher Methodik?

Als Supervision, Coaching, Moderation ... und du willst dann, mit welcher Methode auch immer, gleichzeitig die Gesprächführung übernehmen wie auch dich in dem Gespräch einbringen?
Und dann deine eigenen Konflikte die evtl. auftreten selbst beleuchten und vielleicht sogar noch mit dem Team bearbeiten wollen?

In einem Konfliktteam geht das schief.

Kann es sein, das du das noch bis zu Ende gedacht hast?

Als Leitung und Teammitglied
Das sollte auch langsam klar sein,
ab einer bestimmten Hierarchieebene schließt das Gegenseitig immer mehr aus.
Das sollte ich auch nicht immer Wegdiskutieren wollen, denn das ist die gelebte Wirklichkeit.
Auch wenns weh tut.
Ich kann nicht beides haben, Teammitglied sein und gleichzeitig Führen, Genehmigen und Disziplinarmaßnahmen aussprechen dürfen und müssen.

Und wie jeder andere auch, habe ich die Möglichkeit die Gesprächssituation, bei unsachlichem Verlauf oder persönlichem Angriff, zu verlassen/zu beenden und zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen.
Nein, die Möglichkeit hat eben nicht jeder.
Daran wird deutlich - wer ist (Kern)Team und wer nicht.

In Bezug auf Supervision/ Coaching stimme ich dem zu, nicht aber in Bezug auf Teamarbeit.
Ich würde dir von diesem Vorhaben abraten, auch dieser Satz macht mich nachdenklich.
Supervision, Coaching ist die Methodik, Teamarbeit der Inhalt.

Ich behaupte mal mit aller gebotenen Vorsicht, deine Kompetenz ist sicherlich verbesserbar, bevor du dich auf so ein Experiment ohne Netz und doppelten Boden einlässt.

Ich denke bei so einem Vorhaben wäre ne Leitungssupervision sicher nicht verkehrt um sich darüber im Klaren zu werden, worauf das hinaus soll.

Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.
 
Ich muss leider nochmal wiederholen: Es geht bei meinem Vorhaben nicht um eine teamzentrierte Supervision,sondern um die Erfüllung der Managementaufgabe Teamführung.
Ziel: ein leistungsfähiges und engagiertes Team
Motivation und Zufriedenheit der MA mit Spaß an der Arbeit

Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem Team, um sie in den unterschiedlichen Entwicklungsprozessen begleiten zu können. Zum Team gehören alle MA von VZ bis Pauschalkraft (gemeinsamer Arbeitsauftrag!) und auch die Leitung. Besonders ambulant sind Leitungen häufiger noch aktiv in die Versorgung der Pat. eingebunden und somit auch im Team

Es handelt sich nicht um ein Experiment, sondern strategische Planung und die Nutzung methodischer Hilfen z.B. Teamübung
Diese sollen der Weiterentwicklung des Teames nutzen indem sich die MA u.a. mit folgenden Fragen auseinander setzen:
- Was ist ein Team?
- In welcher Entwicklungsphase befinden wir uns?
- Was ist unsere Aufgabe?
- Wie sollen/wollen wir uns organisieren?
- Wer kümmert sich um unsere Erfolge?
- Wie lösen wir Probleme?
......

Der Lernprozess sich im geschützen Rahmen offen äußern zu können, Kommunikationsprobleme abzubauen und Konflikte nicht zu vermeiden, sondern sie konstruktiv zu nutzen ist nur ein Bestandteil des Ganzen.

Bevor man dann die Kompetenz des Anderen in Frage stellt, bitte ich doch darum sich selbst mit der Thematik auseinander zu setzen.
Literaturempfehlung:

Ihr Pflegeteam erfolgreich führen (Heidenreich)
Mehr Erfolg im Team (Francis/Young)
Teamentwicklung (Vergnaud)
Der Minuten-Manager schult Hochleistungsteams (Blanchard)

Insgesamt eine sehr interessante Thematik, die ich nach sechs Jahren Leitungserfahrung gern in meine tägliche Arbeit aufnehme und auch mal vom herkömmlichen Weg abweiche und einen Neuen stecke...mit den MA!
 
Mein Problem liegt weniger in Deiner Kompetenz (obwohl Du ja selbst zugibst, keine Aus- oder Weiterbildung in dieser Richtung zu haben), sondern in Deiner Rolle als Stationsleitung.

Motivation mit Grußkarten etc. bb. kann die Leitung übernehmen, aber damit löst Du keine Konflikte. Als Moderator einer Gruppendiskussion dagegen ist die Leitung grundsätzlich nicht geeignet. Du kannst nicht gleichzeitig der Ratgeber von außen und der Vorgesetzte von oben sein. Das haut nicht hin.

Wir können dich nicht von der Verwirklichung Deiner Idee abhalten, aber Du hast gefragt, wir haben geantwortet. Mich stört, dass Du jetzt von uns forderst, sich vor der Antwort erst mal eingehend mit Deiner Literatur zu befassen. Wolltest Du eine ehrliche Meinung oder "nur" ein Schulterklopfen für Dein Vorhaben?
 
...
Der Lernprozess sich im geschützen Rahmen offen äußern zu können, Kommunikationsprobleme abzubauen und Konflikte nicht zu vermeiden, sondern sie konstruktiv zu nutzen ist nur ein Bestandteil des Ganzen.
...

Kannst du mal "geschützten Rahmen" definieren? Wen willst du wie schützen? Und vor allem: wie willst du das machen- drei Plätze im Raum einnehmen: Teammitglied, Leitung, neutraler Moderator.

Welches Rollenverständnis bringts du eigentlich mit in deine Position? Ist dir bewusst, dass du in einer Machtposition sitzt?

Elisabeth
 
Und wie jeder andere auch, habe ich die Möglichkeit die Gesprächssituation, bei unsachlichem Verlauf oder persönlichem Angriff, zu verlassen/zu beenden und zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen.
Womit Du Dich als Moderator selbst disqualifizieren würdest. Im Rahmen von Interesen-Konflikten bleiben die Beteiligten selten sachlich...früher oder später kochen die Gefühle und Gedanken hoch und sich dann der Situation einfach zu entziehen und die Teammitglieder sich selbst zu überlassen, halte ich für destrukitiv. Einerseits willst du mit der Teamübung die Konfliktkompetenz fördern, andererseits ist für Dich aber ein Rückzug, wenn es unangenehm wird, eine realistische Option, womit Du den Konflikt genauso scheust, wie die, mit denen Du üben willst, einen Konflikt konstruktiv anzugehen...?

Der Lernprozess sich im geschützen Rahmen offen äußern zu können, Kommunikationsprobleme abzubauen und Konflikte nicht zu vermeiden, sondern sie konstruktiv zu nutzen ist nur ein Bestandteil des Ganzen.
Das stellt doch bereits einen Widerspruch zu der von Dir genannten Option, das Gespräch zu verlassen dar.



Es handelt sich nicht um ein Experiment, sondern strategische Planung und die Nutzung methodischer Hilfen z.B. Teamübung
Auf mich wirkt es aber wie eine unausgegorene Idee, die Du mit durchaus ehrbaren Leitgedanken untermauerst...
 

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