Führung in einem guten und effizienten Sinn entsteht aus den entsprechenden Persönlichkeitsmerkmalen.
Sprich, wer es von Natur aus "drauf hat", kann es mit theoretischen Wissen und praktischen Übungen noch vervollkommnen, aber niemand kann allein aus diesen Dingen Führung "lernen".
Und was muß man mitbringen:
Balance.
Zwischen Autorität und Gewährenlassen.
Zwischen Kontrolle und Vertrauen.
Zwischen "Mitglied des Teams sein" und "außerhalb stehen".
Man darf sich "vor niemandes Karren spannen lassen", weder vor dessen der Vorgesetzten, noch der Mitarbeiter.
Man muß sich unbeliebt machen können und auch wollen.
Man muß Arbeit und Verantwortung und den Applaus dafür auch abgeben können.
Man muß Verständnis für menschliche Schwächen haben, vor allem für die eigenen, jedoch nicht für alle Resultate aus ihnen heraus.
Dazu braucht man Wachheit und Menschenkenntnis. Und man muß jeden dort "abholen", wo er sich befindet.
Das man ein fachliches Vorbild ist, ist ja wohl selbstverständlich.
Meine eigene Führung (SL) kann nichts abgeben und sich nicht unbeliebt machen. Die daraus entstehenden Verwerfungen sind immens, leider, weil es fachlich und menschlich stimmt und wir eigentlich froh sind, das wir sie haben.
Und verzeih, wenn ich so offen bin. Beim Lesen deiner Beiträge springt mich das Gefühl an, das deine Teamkollegen als Studienobjekte herhalten müssen. Fragebögen und Übungen in einem Kurs, der sich nur mit diesem Thema beschäftigt unter zusammengewürfelten Menschen, die wegen diesen Themas zusammengekommen sind, sind etwas fundamental anderes als im Team. Und wenn ich das Gefühl hätte, meine Stationsleitung macht Experimente mit mir, gäbe es aber gewaltigen Gegenwind.
Jetzt editiere ich gerade zum fünften Mal, aber um deine Frage aus dem Eingangspost ganz klar zu beantworten: ja, mir kräuseln sich gewaltig die Fußnägel.
Jetzt aber Schluß, einen schönen Tag noch,
Gruß, Marty