Einführung von Teamübungen - was haltet ihr davon?

So langsam schwant mir, was du vor hast- glaub ich zumindest.
Liege ich richtig- es geht dir um eine Verbesserung der Informationsflüsse?

Die Konflikte, die dadurch entstehen, sind zwar nach der monatlichen TS meistens ausgeräumt, kehren aber leider immer wieder
Konflikte gehören zum Leben dazu. Offensichtlich hat dein Team bereits Strukturen gefunden, um solche Konflikte zu lösen. Warum willst du das ändern? Weil du Konflikte anders löst? Warum löst du sie anders?

Elisabeth
 
Ich bin zwar keine Leitung oä, aber so ´ne Sitzung gabs auf meiner alten Station auch mal.
Was dabei herauskam war, dass jeder der SL nach dem Mund geredet hat und keiner den Mut hatte, die Wahrheit zu sagen.
Solche Sitzungen erfordern großes Vertrauen und Offenheit und Ehrlichkeit untereinander , sonst kommt nichts dabei heraus.

Bei uns hat ´s damals wie gesagt nicht geklappt, aber hetzen konnten sie hinterher alle wieder gut.....

Malu68
 
Unmut bleibt unausgesprochen.....
Und genau das lässt sind auf jeden anderen Bereich übertragen- auch jenseits der Pflege...Der Unmut bleibt ausgesprochen weil die meistens Menschen den daraus resultierenen Konflikt meiden, solange es irgendwie geht. Und irgendwann entlädt sich dann all dieses Unausgesprochene im Rahmen von irgendwelchen Banalitäten....
Im Rahmen von Teamsitzungen bespreche ich inzwischen fast nur noch Organisatorisches. Alles andere versuche ich im persönlichen Gespräch mit dem jeweiligen Mitarbeiter zu klären. Dieser Rahmen ist mir lieber, weil die Voraussetzungen einfach viel effektiver sind. Kollegen, die sich gegenseitig ins Wort fallen oder lediglich die nächste Gesprächspause abwarten, um ihr eigenes Anliegen vorzubringen, ohne dass das der anderen entsprechend gewichtet wird...Gefühlsausbrüche...Rumgealber...Abschalten weil man nach 8 Stunden Dienst nichts mehr hören und sehen will...das alles ist extrem destruktiv aber durchaus üblich im Rahmen von sogenannten Teambesprechungen...
 
von Hypertone_Krise:Im Rahmen von Teamsitzungen bespreche ich inzwischen fast nur noch Organisatorisches.
Klare Regeln, klares Verhalten, Sachlichkeit für ALLE.

Minderheiten wie zum Beispiel TZ-Kräfte haben bei uns kein Mitspracherecht (sie sind eh so wenig da).

von Hypertone_Krise: Alles andere versuche ich im persönlichen Gespräch mit dem jeweiligen Mitarbeiter zu klären.
Bei uns wird nur in speziellen Cliquen diskutiert. Wir reden ÜBEReinander aber nicht miteinander, das müsste in Einzelgesprächen geklärt werden.
Vielen ist das HerdentierANpassungsverhalten gar nicht bewusst.

Aus dem Buch horizontale Feindseligkeit habe ich für mich einigen mitgenommen und versuche es umzusetzen.

Beispiel:
Ich rede nicht ÜBER Kolleginnen/Kollegen die nicht anwesend sind.

Ich denke, genau dahin will sonne2010, ein bewusst machen das jeder Einzelne wichtig ist, damit TEAMarbeit ohne produzierte Konflikte funktionieren kann.

Wir brauchen uns nicht lieben, wir sollen nur zusammen an einem Strick ziehen in der Pflege.

LG
Claudia B.
 
Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass mir nicht klar ist was unter Teamübung von sonne gemeint ist.
Mein Verständnis ist, dass dabei Übungen/Spiele/ oder ähnliches gemacht werden, um entweder zu einem Team zu werden, oder die einzelnen Prozesse der Teambildung zu unterstützen. Finde ich per se eine gute Idee, ist zwanglos, kann Spaß machen und eben auch Teamgeist, sowie Unterstützung innerhalb eines Teams immens fördern.
Nach meinem Wissen werden dadurch keine bestehenden Probleme gelöst, sondern solche Übungen dienen der Unterstützung.
Nichtsdestotrotz können Probleme, Disharmonien oder ähnliches erkannt werden, die dann gesondert gelöst werden sollten.

Du erwähntest hier z.B. Informationsproblem bzgl. des Informationsflusses, mir ist nicht klar, wie Du das durch Teamübungen lösen möchtest.
Aber vielleicht verstehe ich auch etwas ganz anderes darunter.
 
Werteste Bachstelze- ich glaube, dass das lediglich eine Provokation darstellen sollte. :emba:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Minderheiten wie zum Beispiel TZ-Kräfte haben bei uns kein Mitspracherecht (sie sind eh so wenig da).

Ach, gehören die nicht zum Team?
Nö, nur für UNangenehme Dienste, ansonsten "schön" den Mund halten. Das ist wirklich so und ernst gemeint.

Einzeln sind die Leute prima (mehr oder weniger, aber ok ;)), aber im Cliquenverbund sind sie wie das Fähnchen auf dem Turme, sich kann drehn bei Wind und Sturme.

Ich habe das Buch gelesen (horizontale Feindseligkeit) und habe es auch verliehen um mir andere Meinungen anzuhören. VZ- und TZ-Kräfte, selbst meine frühere PDL hat vieles wieder erkannt und hat Klärungebedarf (Verbesserungsbedarf) bei unserer Pflegeabteilung anerkannt.

SIE hat gekündigt (wurde auch lange genug UNTERgraben, aus den eigenen Reihen).

Da ich TZ-Kraft (und dann auch noch Nachtdienstlerin) bin und dadurch eine gewisse Distanzsicht habe, nicht so in dieser Cliquenwirtschaft eingespannt bin (aber die Folgen mittrage), bin ich keine vollwertige Kraft (auch wenn ich an meinem Arbeitstag 100% da bin).

Das geht allen TZ-Kräften so und Verbesserungsvorschläge werden eh nur von VZ-Kräfte angenommen.

Es gibt Dinge die WOLLEN "nicht" geändert werden und darum braucht man(n)/frau sich auch nicht wundern wenn bestimmte Leute zurückrudern (auf berufliche/private Distanz gehen).

DEmutiviertes Personal schwächt einen Betrieb, aber bitte schön, wenn sie es so wollen. Ich mache meine Arbeit so gut ich kann, meide gewisse Gespräche mit gewissen Leuten (Spione, Weiterträger) und über mein Privatleben schweige ich so gut es geht. Dienstlich private Treffen erspare ich mir und selten gibt es sehr ausgesuchte privat dienstliche Treffen.

Ich habe dieses Jahr 25 jähriges Jubiläum und weiß noch nicht wie ich damit umgehen soll. Vier Kolleginnen haben wegen dem Betriebsklima auf eine Betriebsfeier verzichtet und ich kann sie gut verstehen.

Es gibt auch noch andere Bereiche wo fachliche, soziale Kompetenz gebraucht werden uuuund auch ANgenommen werden.

Ist halt mehr verallgemeinert zum Job geworden. Im Nachtdienst kann ich aber immer noch meine Krankenschwesterrolle, Pat. gegenüber ausfüllen.

Claudia B.
 
Wie will man ändern? Mit der Brechstange oder mit den "Cliquen" gemeinsam.

"Cliquen" zerschlagen zu wollen ist taktisch mehr als unklug. Mitglieder von "Cliquen" gegeneinander aufzuhetzen kann einen Sturm auslösen, der schon so manchen weggeweht hat.

Eine "Clique" ist eine soziale Gruppe und das sollte sie bleiben. Man kann die Macht solcher Gruppen ganz gezielt nutzen und net selten mehr bewegen als wenn man die Brechstange rausholt. Dafür musst nur eins erfüllen: echt bleiben und den anderen respektieren mit seinen Erfahrungen.

Elisabeth
 
Hallo Sonne!

Solche Teamübungen sollten N I E M A L S !!!!!!!! von Mitabeiten oder gar Leitungen des eigenen Teams geleitet werden!

Dazu braucht es U N B E D I N G T externe Fachleute!!

Diese haben eine Blick "von außen" und erkennen so Probleme und Lösungsansätze besser.
Du bist als Leitung des Teams auch immer selbst mit betroffen!

Ich weiß, solche Teamchoaches sind teuer, aber enn es wirkliche Probleme gibt, auch ihr Geld wert!

Liebe Grüße

Werner
 
Hallo zusammen,
auch ich war mal in einem schwierigen Team, dessen hauptsächliches Problem die mangelnden Führungsqualitäten der Leitungen waren. Sinnlose, nicht nachvollziehbare Entscheidungen, Vetternwirtschaft beim Erstellen des Dienstplanes, null Transparenz in jeder Beziehung und schlichtweg mangelndes Fachwissen und mangelnde Führungsqualitäten der Leitungen.
Auch untereinander war das Team sehr inhomogen.

Moderierte Teamgespräche waren damals der Renner.
Diese Moderatoren hatten auch eine FB zum Thema besucht; es handelte sich ausschliesslich um Führungskräfte, die im Stillen hinter verschlossenen Türen für diese Tätigkeit von der PDL bestimmt worden waren.
Als die Situation im Team untragbar wurde, auch weil die „kleinen Lichter“ keine Lust mehr hatten alle 2 Tage teilweise 24 Std-Dienste zu machen und der Willkür der Entscheidungträger ausgesetzt zu sein, wurde ein moderiertes Gespräch anberaumt. Die Dame, die eigentlich deeskalierend und lenkend agieren sollte, beschimpfte uns statt dessen und baute Druck auf, ganz so, wie es von der PDL gewünscht wurde. Unverhohlen drohte man uns mit Entlassungen...
Unsere Moderatorin hatte Moderations-Kurse besucht, war aber definitiv kein unabhängiger Profi, der autark von der Klinikleitung hätte handeln können (s.o.).

Sie selbst war von ihrer Kompetenz überzeugt und fand ihre Leistung im Gespräch super, ich zumindest nicht. Meinen Unmut äusserte ich und nachdem mir rüde der Mund verboten wurde,verliess ich unter Protest diese „Veranstaltung“, was natürlich nicht ohne Folgen blieb. Man versuchte mich erfolglos zwangszuversetzen.
Das Ergebnis dieser unsäglichen Aktion war, dass zwei Kolleg/Innen tatsächlich zwangsversetzt wurden und 4 Leute kündigten.

Ich gebe gerne zu, dass es sich hierbei (hoffentlich) um eine extreme Ausnahme handelte, dennoch kann viel kaputt gemacht werden, wenn es eben nicht 100% richtig gemacht wird....

Lange Rede kurzer Sinn...auch wenn die Motive für Verbesserungen im Teammiteinander/Konfliktmanagement noch so ehrlich und gut gemeint sind, wie hier von sonne, ist es wenig sinnvoll dies von involvierten Personen durchführen zu lassen.
VG lusche
 
Wie will man ändern? Mit der Brechstange oder mit den "Clicken" gemeinsam.

"Clicken" zerschlagen zu wollen ist taktisch mehr als unklug. Mitglieder von "Clicken" gegeneinander aufzuhetzen kann einen Sturm auslösen, der schon so manchen weggeweht hat.

Eine "Clicke" ist eine soziale Gruppe und das sollte sie bleiben.
Ich war schon völlig fertig und hab gedacht das das jetzt tatsächlich neudeutsch CLICKE heißt... (Habs auch erst garnicht verstanden, dachte du meinst klicken)

Vor Allem wo du es noch so oft geschrieben hast :) Der Duden kennt es aber nicht.
Es ist immernoch die Clique.
Nichts für ungut, will nicht klug******en,a ber Clicke hat mich echt gebissen ;)
 
Hallo Sonne!

Solche Teamübungen sollten N I E M A L S !!!!!!!! von Mitabeiten oder gar Leitungen des eigenen Teams geleitet werden!

Dazu braucht es U N B E D I N G T externe Fachleute!!

Diese haben eine Blick "von außen" und erkennen so Probleme und Lösungsansätze besser.
Du bist als Leitung des Teams auch immer selbst mit betroffen!

Ich weiß, solche Teamchoaches sind teuer, aber enn es wirkliche Probleme gibt, auch ihr Geld wert!

Liebe Grüße

Werner
Das Problem ist die Klinikleitung, sie wollen nicht ihre INkompetenz aufzeigt bekommen, wenn sie Fachpersonal von außen holen.
Außerdem spielt der Kostenfaktor (geiz ist geil) eine Rolle, auch bei der Auswahl der PDL (sie wird mit Sicherheit zwar mehr verdienen wie unsere jetzige, aber so wenig wie möglich).

Wir laufen da hin wie lusche http://www.krankenschwester.de/foru...-einfuehrung-teamuebungen-haltet-davon-6.html es geschrieben/beschrieben hat.

Wir haben uns auch schon von der Klinikleitung ANschreien lassen müssen.

Da wurde seit langen geschlampt.
Der Klinikleitung war es egal wie es läuft, hauptsache sie hatten ihre ZUträger und ihre Ruhe.

Seit der Kündigung der PDL hatten wir eine Kraft (gelernte Kinderkrankenschwester) die 25 Jahre dafür gearbeitet hat (durch, an den richtigen Stellen, zur richtigen Zeit, die richtigen Worte) diesen Posten zu bekommen.

Als erstes wurden uns Nachtdienstler einige Dinge gestrichen, PDL`s haben schließlich einen gewissen FREIraum und der wurde auch direkt ausgenutzt.

Der Personalrat wurde eingespannt, eine Sache ruht seit einem Jahr (muss immer noch mit der Klinikleitung BEsprochen werden. Sie sind schließlich immer im Stress). Eine Sache konnte ich für mich klären. Immer kam aber
dieser Spruch: "WIR vom Personalrat haben kaum Einfluss auf die Klinikleitung. Denken SIE daran die Klinikleitung kann Ihnen....."

Gespräche verlaufen, wie das Fähnchen auf dem Turme, es wird gesagt was die Oberen (wenn sie anwesend sind) hören WOLLEN, vermittelt wird was UNTEN zur Wogendeckelung gehört werden muss.

Wir haben NOCH feste Verträge, Kolleginnen/Kollegen bekommen kaum Stundenerhöhungen....
Wer traut sich da noch die Tatsachen wirklich auszusprechen. ES will sie doch keiner hören.

Wir sollen nun doch jetzt endlich eine neue PDL bekommen (eine Hausfremde) und sie wird jetzt schon zerrissen (besonders weil der Chef "angeblich" sooooo begeistert von ihr sein soll).

Sie hat heute schon mein Mitgefühl.

Claudia B.
 
Ops- da hätte ich vorher doch nach mal anchschauen sollen. Danke für den Hinweis- hab die Korrektur im Kopf abgespeichert. *g* Niemand ist bekanntlich fehlerfrei. *gggg*

Hoffe, der Biss war net zu tief.

Elisabeth
 
Einzeln sind die Leute prima (mehr oder weniger, aber ok ;)), aber im Cliquenverbund sind sie wie das Fähnchen auf dem Turme, sich kann drehn bei Wind und Sturme.
Sorry, aber für mich ist das eine nicht ernst zu nehmende Pauschalisierung. Teilzeitkraft zu sein ist kein Indiz für eine solche Charakterschwäche. Wendehälse findest Du in jeder Branche mit den unterschiedlichsten Stellenanteilen.
 
Sorry, aber für mich ist das eine nicht ernst zu nehmende Pauschalisierung. Teilzeitkraft zu sein ist kein Indiz für eine solche Charakterschwäche. Wendehälse findest Du in jeder Branche mit den unterschiedlichsten Stellenanteilen.

Japh, nur den meisten fällt es nicht auf und es trifft natürlich nicht jeden Betrieb oder Pflegeabteilungen.

Wenn ich 80% VZ-Kräfte habe und 20% TZ-Kräfte, können die Gruppeninteressen sehr auseinander gehen und die Gruppe der TZ-Kräfte ist immer in der schwächeren Position.

Beispiel: Eine Vollzeitkraft macht zwei Wochenenden im Monat eine Teilzeitkraft macht drei Wochenenden (ungefragt, selbstverständliche Eintragungen, weil sie kommen ja nicht so oft, auch wenn sie die gleichen Arbeitsverträge haben wie die VZ-Kräfte mit dem Wortlaut: "Durchschnittliche YX Arbeitsstunden, die Arbeitswoche beträgt 5 Werktage.") Natürlich gibt es die ein oder ander TZ-Kraft die so arbeiten möchte (aus faliliären Gründen, das ist dann finde ich in Ordnung).
 
Was hat jetzt die Gruppenbildung mit Deiner eigentlichen Behauptung Teilzeitkräfte drehen ihr Fähnchen nach dem Wind zu tun? Und mit Deinem Beispiel weiß ich leider auch nichts anzufangen. Dass Teilzeitkräfte in dieser Form bei der Dienstplanung den Kürzeren ziehen, ist mir fremd, und ich kenne inzwischen die unterschiedlichesten Bereiche mit ihren entsprechenden Arbeitszeitmodellen. Was genau möchtest Du damit untermauern?
 

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