EHEC

MOV ist durchaus noch üblich und zwar als deutsche Übersetzung sozusagen des MODS.

MODS gibt es natürlich auch in deutschen Kliniken in der Bezeichnung.

Ob man es nun MOV oder MODS nennt...kommt auf das Gleiche hinaus.



Zurück zum Thema:

Ich bin besorgt mich auch anzustecken.
 
Ich lebe bei sommerlichem Wetter praktisch nur von Obst und Salat (und Eis!), aber jetzt bin ich auch erstmal vorsichtig damit.
 
Die EHEC's die bei uns liegen haben sich alle in HH aufgehalten.
 
Aber wenn es hier Erkrankte gibt (in Frankfurt gibt's auch schon welche), kann der Keim ja fäkal-oral übertragen werden. Er hat wohl eine Inkubationszeit von zehn Tagen - ist man da bereits Überträger?
 
Danke für den nützlichen Beitrag liebe Narde. :bussis:
 
Muss nochmal fragen, da die Frage vorher nicht beantwortet wurde...
Beim HUS, kann man da mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr auch
nicht gegen angehen?
Was ich erschreckend finde, ist, dass man mit Antibiotika
nicht viel erreicht, da der Keim resistent ist gegen viele
AB.
 
Moin Mari1981

Ist indirekt beantwortet worden. Schau dir mal die Wiki Seite zum Hus an. Nierenversagen nicht wegen Flüssigkeitsmangel sondern aufgrund der Nierenschädigung durch Toxine und Zellfragmente. Gut ein Volumenmangel hilft nicht , wird ja auch ausgeglichen , aber die Niere kann dennoch aussteigen.


Zum Thema Antibiose mal ein Zitat aus der hier verlinkten RKI Seite :

Eine antibakterielle Therapie ist nicht angezeigt. Sie kann die Bakterienausscheidung verlängern und zur Stimulierung der Toxinbildung führen.
RKI EHEC-Infektionen

Im Moment sind die Resistenzen praktisch also kein Problem, da eine Antibiose die Situation weiter anfeuern würde !

Therapie des HUS im Moment :

EK bei Hb <6
Plasmapherese bei Thrombos < 100000 (<30000)
Haemodialyse bei Nierenversagen
Volumensteuerung
Symptomatisch - Kreislauf / Atmung

Wobei sich dieses Vorgehen im Moment auch täglich ändern kann :eek1:
Grundsätzlich ist das HUS ja ein eher seltenes Problem. Gab ja die Aussage sonst 60 Fälle im Jahr jetzt halt auch mal an einem Tag.
Umfassende Informationen gibt es gleich auf der RKI Startseite Startseite.
 
@ Chris ich finde du hast recht. wo fängt Aufklärung an und hört "Panikmache" auf. Wie soll man damit umgehen? Privat wie im Beruf? Reicht das Abwaschen wirklich? Soll man doch lieber verzichten oder alles ignorieren???:knockin:
 
Macht euch nicht total kirre!

Lest die Seiten des RKI, die wir hier im Thread schon mehrfach verlinkt haben.

Die Entscheidung was ihr esst kann euch keiner abnehmen.
Vielleicht auch noch beim Einkaufen überlegen, ob es auch regionale Angebote für Gemüse gibt - meine Gurken kommen zum Beispiel schon aus der Region, genauso wie mein Salat.
Das ist allerdings nicht Bio, nur mein Gemüsehändler verkauft schon immer mit dem Hinweis von wem und woher er seine Ware bezieht.
 
Moin,Moin

Ich persönlich sehe das Problem im Moment in der Versorgung nicht in der Ansteckungsgefahr. Da eine Mensch zu Mensch Übertragung wenn nur per Schmierinfektion möglich ist, sollte dies bei Einhaltung der Hygienevorschriften eigentlich kein Risiko darstellen. EHEC Patienten werden innerklinisch ja eher "überisoliert"

Man kann eigentlich (sollte sich der Infektionsweg bestätigen) von einer Lebensmittelvergiftung sprechen. Mit jedem Tag Verzicht auf die verdächtigen Gemüsearten sinkt das Infektionsrisiko (Inkubationszeit). Schade für die Produzenten und den Vertrieb aber in meinen Augen ein vernünftiger Weg. Der Verzicht auf rohes Gemüse wird sicher auch keinem Verbraucher schaden, da es eine absehbare Zeit ist!
 
Ist Euch auch aufgefallen,daß EHEC,genau wie Schweine-und Vogelgrippe,vorwiegend in der "Sommerpause" von den Medien aufgebauscht wird ?

Ich hatte nun in den letzten Tagen ja schon mehrmals die Gelegenheit,mir Patienten mit Verdacht sowie mit gesicherter Diagnose anzuschauen und hab festgestellt,daß die Betroffenen weit weniger "panisch" reagieren,als der große Rest der Bevölkerung.
 
EHEC Patienten werden innerklinisch ja eher "überisoliert"!
Darf ich fragen wie ihr eure Patienten isoliert?

Bei uns wird mit Schutzkittel und Handschuhen gearbeitet bei Kontakt mit Erregerhaltigem Material.

Was ist daran überisoliert?
 
Ist Euch auch aufgefallen,daß EHEC,genau wie Schweine-und Vogelgrippe,vorwiegend in der "Sommerpause" von den Medien aufgebauscht wird ?

Was bedeutet "aufgebauscht" in diesem Fall?
Gewisse Zeitungen, TV-Sendungen bauschen so ziemlich Alles furchtbar auf und das im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Sommerpause hast du selber bereits in Anführungszeichen gesetzt!
...Denn die Medien sind ja nicht verantwortlich für den Anstieg der Fälle zu einer bestimmten Zeit.
 
Aber für die Panikmache und Verunsicherung in der Bevölkerung!!

Natürlich ist Aufklärung wichtig, aber die muss vernünftig und nicht

angsteinflößend und effektheischend sein.:cry:

LG opjutti
 
@mary_jane :
Naja,mir fiel eben auf,daß,sobald es im Sommer ruhiger in der Politik wird und auch Fukojima "ausgenuckelt" ist,solche Krankheiten ins Visier der Medien geraten.

@Dirk Jahnke :
Also "überisoliert" würde ich die Maßnahmen,zumindest in unserem Haus,nicht nennen wollen.
Kittel,Mundschutz,Handschuhe,deren Entsorgung im Pat.Zimmer und gut Hände + Unterarme desinfizieren. Pat.Transporte ebenfalls so,inclusive Pat. mit Mundschutz und/oder Kittel.
Ist doch nix anderes als wie bei z.B. Clostridien oder MRSA,einfacher Standard halt.
 
Blättere mal weiter nach vorne, da habe ich die EHEC Zahlen von 2009 und 2010 vom Epidemiologischen Bull. eingestellt und dann bilde dir deine Meinung.
Die Zahlen momentan sind deutlich höher als in den letzten Jahren.

Wofür brauchst du einen Mund-Nasenschutz beim EHEC? Es handelt sich um eine Schmierinfektion.
Das A und O ist die Hände- und Flächendesinfektion.
 
Ich bin froh, dass kein Mundchutz erforderlich ist. Da kriegt man immer Hitzewallungen. :eek1:
 
Ist Euch auch aufgefallen,daß EHEC,genau wie Schweine-und Vogelgrippe,vorwiegend in der "Sommerpause" von den Medien aufgebauscht wird ?

Die Schweinegrippe war im Herbst, die Vogelgrippe im Winter, und jetzt haben wir zumindest auf dem Kalender Frühjahr :gruebel:
 
http://www.rki.de/cln_169/nn_467482...erty=publicationFile.pdf/21_11_Supplement.pdf

Wenn ich die Zahlen vergleiche, dann gibt es in Hamburg die meisten Erkrankten: 3,3 auf 100.000 Einw..
Schaue ich auf die anderen Länder, dann fällt auf, dass die Zahlen selbst noch gar nix sagen. In M/V gibt es 10 Pat. mit HUS/HUS-Verdacht, in NRW sinds 31. Der Laie würde annehmen, dass in NRW mehr erkrankt sind, die Situation schlimmer ist als in M/V. ... Nur: in M/V sind pro 100.000 EW 0,61 Erkrankungen aufgetreten, in NRW sind es "lediglich" 0,17.

Die Medien bauschen das Problem auf. Es werden bewusst Falschmeldungen verbreitet, wenn lediglich die Erkrankungsanzahl je Land angegeben wird und keine Bezugsgröße genutzt wird, um es zu relativieren.

Das Intensivstationen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, halte ich für voll nachvollziehbar. Aber es ist kein Inzidenz für die Schwere des Ausbruchs. Intensivbetten gibt es net wie Sand am Meer. Und schon ohne EHEc sind sie net selten knapp.

Auch das Wort Epidemie sollte man sich mal genauer anschauen. Von einer Epidemie spricht man bereist, wenn es örtlich und zeitlich begrenzt zu einem vermehrten Auftreten einer Erkrankung kommt.
RKI GBE-Glossar

Was mich sehr ärgert, dass selbst die öffentlichrechtlichen Medien sich dem Hype net verweigert.

Was lernt man wieder: Informationen werden stets individuell bewertet. Es gibt keine Objektivität in der Berichterstattung.

Elisabeth