Dienstplan

Und jetzt mal aus der Praxis. Im Januar, Februar sind wenig Urlaube. Da werden Stunden runter und auch mal ins Minus geplant, weil sich das im Jahresverlauf wieder gegenteilig verhält und Überstunden anfallen.

Das halte ich zumindest rechtlich für fraglich? Ich stelle meine Arbeitskraft wie vereinbart zur Verfügung, sie nicht wie vertraglich vereinbart abzurufen kann ja nicht dem Arbeitnehmer nachteilig ausgelegt werden. Sie dann in knappen Zeiten abzurufen und dann ggfs den Arbeitnehmer wegen der dann vorhandenen Minusstunden mit mehr Stunden zu verplanen....., findest du das in Ordnung? Ich hätte mich dagegen gewehrt ehrlich gesagt!
 
Arbeitszeitkonto?

Ja, finde ich in Ordnung.

Arbeitest du damit tatsächlich jeden Monat, jede Woche, jeden Tag exakt deine vereinbarten Stunden?? Das wäre ja deine Konsequenz.

Oder ist es doch wie immer - die Dosis macht das Gift?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das könnte man ja auch dem Mitarbeiter durch eine Erklärung mitteilen, das würde Mißverständnissen und "bösen" Gedanken vorbeugen....
Aber Kommunikation mit dem Mitarbeiter ist ja nicht nötig, der soll ja nur tun, was man von ihm verlangt, denken verboten....
Grmpf....
korrekt!

Als Mitarbeiter KÖNNTE man ja auch einfach nachfragen, aber simple Kommunikation ist ja nicht möglich, man muss erst wissen ob das juristisch möglich ist...

Mit reden wäre alles einfacher...
 
Arbeitszeitkonto?

Ja, finde ich in Ordnung.

Klar, du argumentierst auch aus Sicht einer Führungskraft!
20 Stunden ins Minus planen geht auch mit Arbeitszeitkonto aus meiner Sicht gar nicht. Mein Leben ist nach einer regelmäßigen Wochenarbeitszeit ausgerichtet, über meine Freizeit inkl. privater Verpflichtungen kann doch der AG nicht einfach entscheiden. Und das tut er, wenn er in manchen Wochen einfach meine zur Verfügung gestellte Arbeitszeit nicht abruft, um sie Monate später, weil gerade U-Zeit ist abzurufen. Dann müssen U-Zeiten entsprechen geplant werden, damit die Besetzung nicht zu knapp wird. Sollten die Mitarbeiter mit solch einer Verfahrensweise einverstanden sein ist das in Ordnung, geht aber nur in Absprache!

Und warum spricht die Führungskraft nicht vorher mit dem Mitarbeiter? Und dass der Mitarbeiter sich vor einem Gespräch über die Rechtmäßigkeit der Verfahrensweise erkundigt, halte ich für vernünftig um argumentieren zu können....
 
Ich hatte noch editiert.

Wir wissen immernoch nicht, ob dort kurze Dienste und Arveitszeit- oder Ampelkonten existieren.

Planung ins Plus und Minus ist gängige Praxis in allen Häusern die ich kenne, ich wundere mich über eure Aussagen.

Selbst in Versicherungen, in sonstigen Bürojobs. Eigtl. Auch im Handwerk, nur da gibts dann weniger Geld, weil keinen gleichbleibenden Lohn...
 
Bei uns in der Klinik werden im Februar auch einige MA ins minus geplant, da zu viel Personal da ist. Von daher bin ich auch der Meinung dass das gängige Praxis ist.
 
Wir haben in unserem Haus zwar (noch) kein Arbeitszeitkonto, schreiben aber die Dienstpläne über ein Vierteljahr. Von daher ist man etwas flexibler in der monatlichen Planung, gerade was die Abdeckung von Urlaub angeht.

Wenn aber ein Arbeitszeitkonto vereinbart wurde (dabei hat die Mitarbeitervertretung ja auch ein Wort mitzureden), dann wäre auch eine Unterplanung in einem bestimmten Rahmen rechtens, unabhängig davon, ob der betreffender Mitarbeiter findet, dass das "geht" oder eben nicht.

@Kalinka:
Mir ist schwer verstehen, wie leufo hier alles. Ich bin allein, kann mir niemand helfen. Meine Deutschkenntnisse sind nicht dazu genug. :(
Habt Ihr in Eurem Haus keine Mitarbeitervertretung? Personalrat, Betriebsrat o.e.? Die sind dazu da, Dir zu helfen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich Klink mich mal mit einer Frage ein da ich keinen neuen Thread eröffnen möchte.
Ich muss monatlich 160 Stunden leisten bei 100%.
Das entspräche 20 Diensten im Monat bei 8 Stunden.
Meistens bin ich sowieso schon 21 bis 23 Dienste eingeplant und hab dementsprechend Überstunden (Lass ich Ausbezahlen da ich sonst wahrscheinlich weit über 200 Überstunden angesammelt hätte welche ich niemals abfeiern kann.
Aber ist es denn rechtens jeden Monat nur ein ganzes Wochenende zu haben?
Und jeden Monat 20-30 Überstunden?

Bei uns sind mindestens 2 Kolleginnen weggefallen. Eine Krankheitsbedingt schob seit 2 Monaten und eine Kündigung.
Und dennoch wird trotz Personalmangel noch eine Pflege angenommen was im der 1:1 Pflege 4,5 Mitarbeiter bedeuten die benötigt werden um ein Team zu bilden.
 
Das kommt drauf an was in deinem Vertrag steht.

Wenn du dich vertraglich mit Überstunden einverstanden erklärt hast, was die Regel ist, dann ist es Rechtens.
Allerdings nicht unbegrenzt. Im Vertrag sollten die zu leistenden Überstunden (Achtung Mehrarbeit) in Zahl genannt sein. Wenn nicht gibt es auch da eine Grenze des unzumutbaren, welche mir gerade nicht bekannt ist.

Habt ihr eine MAV/BR? Personalmangel haben und Aufträge annehmen ist so ne Sache. Manchmal nötig um den Betrieb am laufen zu halten. Aber eben auch wieder auf kosten der Mitarbeiter. Ist immer so ne Sache in die man selbst nicht einblicken kann. Dazu benötigt man eine gute Mitarbeitervertretung oder eben eine transparente Führung die ich noch nie erlebt habe.
 
@InetNinja ist ein privater Pflegedienst mit Ambulanter Pflege und Intensivpflege.
Im Vertrag steht eher drin dass ich sogar mit weniger Stunden geplant werden kann wenn notwendig. Kam bisher aber nie vor.
Müsst mal wieder Rein schauen.
 
Also im Rahmen des Arbeitszeitgesetz §3 ist ja recht viel möglich. Dein AG kann dich im Rahmen des Direktionsrecht GeWo §106 in "Überstunden" planen muß diese aber innerhalb 6 Monate oder 24 Wochen wieder ausgleichen das du im Durchschnitt auf die max. 8h/ Tag kommst.
Wenn du dir das Auszahlen lässt ist das abgegolten. (Ich würde Überstunden z.B. lieber in Freizeit haben)

Jetzt ist die Sache kommst du mit den Planungen über die zulässigen 10h/Tag (8h/Tag)? Dann kannst du das ablehnen. Wohlgemerkt im Durchschnitt auf 6 Monate. Das kann hier keiner nachhalten und die ausgezahlten Stunden sind raus.

Nach §11 Abs.1 Arbeistzeitgesetz müssen 15 Sonntage im JAHR frei sein. Was darüber hinausgeht kannst du ablehnen.
Nach §11 Abs. 3 sind gearbeitet Sonn- Feiertage mit einem Ersatzruhetag innerhalb 2 Wochen abzugelten. Beginnend ab dem gearbeiteten Sonn- Feiertag. Das ist das klassische 12 Tage arbeiten und 2 Tage Frei. Dann ist der Samstag der Ersatzruhetag.

Am besten sprichst du mal mit deinem Dienstplaner/ PDL. Wenn dir das zuviel wird dann hilft reden. Ein unzufriedener Mitarbeiter oder einer der gerade krank wird, weil's zuviel wird, will ja niemand haben.

Geh in dich, überleg dir wie du das Gespräch führen möchtest und vor allem was dein Ziel ist. Wenn du einfach nur stinkig bist das man mit dir so umgeht, teile auch das mit. Aber natürlich sachlich und vernünftig. Ich finde man kann seinem Chef schon sagen das man unzufrieden ist wenn man sich wie versklavt vorkommt. Im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit sollte das drin sein.

Möchtest du nicht soviel arbeiten, dann leg dir Argumente zurecht wie du deinen AG überzeugen kannst sein Recht nicht vollkommen auszuschöpfen.

Nach Arbeitsschutzgesetz §15 bist du sogar verpflichtet eine zu befürchtende Schädigung deinerseits zu melden.
(Würde ich meinem AG so nicht um die Nase hauen)

Merke an das dir Bewusst ist das der Laden laufen muß, dazu sind Kunden nötig und du Verständnis für die Zwickmühle deines Chefs hast (Sollte er/sie nicht gerade jeden Tag mit dicken Autos und leichten Mädels/Jungs im Büro erscheinen ;) über die finanzielle Situation des Unternehmens weiß ja hier auch keiner bescheid), das du eben aber auch auf dich achten mußt und es keinem hilft wenn du wegen Überforderung/ Erschöpfung oder anderer Erkrankungen ausfällst.

Ob du wirklich über die nach Arbeitszeitgesetz zulässige Arbeitszeit kommst kann hier keiner nachvollziehen. Wenn du das nicht alleine schaffst oder dein Chef dir auch nicht entgegen kommt dann wende dich an die Mitarbeitervertretung oder im schlimmsten Fall an einen Anwalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich Überstunden immer freiwillig auszahlen zu lassen finde ich hier nachteilig.

Mein erster Ansatz wäre dem AG mitzuteilen das man zukünftig Ü-Stunden in Freizeit haben will. Zudem zwingt es den AG auch Personal einzustellen. Ab dem Moment wo man sich auszahlen lässt besteht für den AG keine Notwenigkeit. Denn er ist aus dem schneider.

Ich könnte es also nachvollziehen wenn der AG nicht neu einstellt und weiter Kunden annimmt. Denn es scheint den AN ja recht zu sein. Gibt ja genügend AN die auf extra Geld stehen (Mehr in der Kasse, vermehrt ggf. Sondergratifikationen (Weihnachts-Urlaubsgeld) und auch die GR, ALG und KG) Wenn dem AN das zuviel wird muß er das schon sagen. Arbeitgeber können auch nicht Gedanken lesen.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
@InetNinja Ich hab auch Kollegen die es nicht auszahlen lassen und der Kontostand an Stunden wird immer mehr...
Freizeit: Fehlanzeige...
Bin sowieso am überlegen ob ich was anderes machen will...
Denn es bessert sich seit 3 Jahren nichts... frei bekommt man nur im Urlaub oder Krankenschein... oder wenn der Patient im Krankenhaus liegt...
Freie Wochenenden... einer im Monat oder Grad mal ein halbes...
Urlaub schreibt er mittlerweile zwischen zwei Dienstwochenenden...
Oder der Urlaub macht die Überstunden aus...
Im Mai hatte ich zum Beispiel 2 Wochen Urlaub und im Anschluss noch 15 Dienste was 194Stunden machte...
Macht doch nicht wirklich Sinn oder?
 
Sich Überstunden immer freiwillig auszahlen zu lassen finde ich hier nachteilig.

Mein erster Ansatz wäre dem AG mitzuteilen das man zukünftig Ü-Stunden in Freizeit haben will. Zudem zwingt es den AG auch Personal einzustellen. Ab dem Moment wo man sich auszahlen lässt besteht für den AG keine Notwenigkeit. Denn er ist aus dem schneider.
Seh ich ganz genauso und handhabe ich größtenteils auch so.
Ich bin in meiner jetzigen Firma auch schon gefragt worden, ob ich mir Überstunden ausbezahlen lasse, aber das lehne ich ab.
Die sollen sich ruhig mal einen Kopf machen, wie sie mir meine Überstunden in Freizeit geben.
Hat bisher auch geklappt, habe immer mal einige Stunden abgebummelt, ein gewisses Polster (etwas über 100 Stunden plus) ist mir aber ganz recht, da ja in der amb. Intensivpflege der Pat. immer mal auch kurzfristig z. B. ins Krankenhaus kommen könnte. Da ich keine Lust habe, in irgendwelche anderen Versorgungen weißgottwo geschickt zu werden, ist das Polster ganz gut für solche Zeiten.

Bedenke eins:
Wenn Du z. B. als Teilzeitkraft eingestellt bist, aber eigentlich immer wie eine Vollzeitkraft arbeitest und die Std. ausbezahlen läßt, dann ist das für den AG doch super - besser und flexibler geht´s für ihn nicht. Gilt analog auch für Vollzeitkräfte.
 
@Martin H. Wie ich schon schrieb... bei meinem Kollegen änderte es nichts...
Ist das in der Pflege denn alles wirklich so schwer?
Das man immer um die Wochenenden und angemessene Dienste kämpfen muss?
Und dann geht's zu Lasten der Kollegen im Endeffekt

Ich bin als 100% Kraft eingestellt und nicht als Teilzeit.
 
Weil man's mitmacht.

Dein Beitrag wäre schon mal sich die Überstunden in Freizeit abgelten zu lassen.
 
@Martin H. Wie ich schon schrieb... bei meinem Kollegen änderte es nichts...
Ist das in der Pflege denn alles wirklich so schwer?
Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher... aber m. W. muß der AG schauen, wie er die Überstunden seiner AN abgebaut kriegt, WENN Du das beantragst. Wenn er davon natürlich nichts weiß, kann er natürlich nicht abbauen, weil er evtl. denkt, Dir wäre das so ganz recht (kann ja sein).
Ja, es ist in der Pflege nicht leicht... aber auch nicht unmöglich.
Zur Not muß man die Konsequenzen ziehen und in eine andere Firma wechseln. In meiner bin ich ganz zufrieden; ist natürlich auch nicht alles Gold, was glänzt, aber im Großen und Ganzen ok.
Das man immer um die Wochenenden und angemessene Dienste kämpfen muss?
Und dann geht's zu Lasten der Kollegen im Endeffekt
So darf man nicht denken, obwohl ich weiß, daß die Kollegen - anstatt auf den AG, der die Schuld an der Situation trägt, sauer zu sein - lieber auf die Kollegen schimpfen.
Ich bin als 100% Kraft eingestellt und nicht als Teilzeit.
Ja, ich schrieb ja "analog ist es bei Vollkräften". D. h., wenn Du immer brav und ohne Widerstand zu leisten, Deine Überstunden jeden Monat abreißt, und das evtl. noch ein paar andere MA auch tun, spart sich der AG das Einstellen eines neuen Mitarbeiters, weil Du/ihr ja schon dessen Stunden abdeckt.
 
  • Like
Reaktionen: Kleenes87
Ja, ich schrieb ja "analog ist es bei Vollkräften". D. h., wenn Du immer brav und ohne Widerstand zu leisten, Deine Überstunden jeden Monat abreißt, und das evtl. noch ein paar andere MA auch tun, spart sich der AG das Einstellen eines neuen Mitarbeiters, weil Du/ihr ja schon dessen Stunden abdeckt.

Und spinnen wir das mal richtig weiter.

Der Arbeitgeber muß nicht handeln.
Patienten kommen nicht in die Not das sie keine Pflegedienst finden. Also muß auch die Politik nicht handeln.

Stellt euch mal vor alle Pflegekräfte würden auch einmal nicht mehr mit machen und Dienst nach Vorschrift. Die Versorgung von Patienten würde von jetzt auf gleich zusammenbrechen. (Ob das nen Notstand hervor rufen würde)
Wie schnell es wohl Gesetzesänderungen und Trallala für Pflegende geben würde ;)
 

Ähnliche Themen