Dienstplan für Vollzeitkräfte

aquarius2

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15.09.2006
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Ort
München
Beruf
Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensiv
Akt. Einsatzbereich
IMC
Hallo, habe neulich Mal ein Gespräch mit meinen Vorgesetzten wegen meines Dienstplans gehabt.
Ich habe einige Punkte, die mir gar nicht gefallen, weil eben eine für mich relativ große Balastung und fehlender Ausgleich.
Ich weiß, dass ich so nicht weitermachen kann und will und suche schon, aber ist es normal, dass

-5 Wochenenden hintereinander Dienst steht
- Schaukeldienste ohne Ruhezeit.
- Lange Blöcke von 7-10 Tagen und danach 2! Tage frei, dann wieder kurze Blöcke mit 1 Tag dazwischen frei.
- nach dem Nachtdienst nur 2 Tage frei, dann wieder ein langer Block
- überwiegend Spät und Nachtdienst macht und Frühdienste nur 2-5/Monat

Mir wird gesagt, dass geht bei VZ Kräften nicht anders. Für mich Burnout mit Ansage. Meine Ex Kolleginnen sagen, das so ein Dienstplan für sie das beste Argument für ZA wäre, wollte ich aber nicht.
Wie sind eure Erfahrungen? Muss man wirklich Teilzeit arbeiten, um nicht so eingeplant zu werden?
 
Bei Teilzeit ist es aber auch nicht besser…
Im Gegenteil, da ist man sogar noch viel flexibler einteilbar für die Leitungen:
Einspringen nach Möglichkeit die Teilzeitkräfte, mit dem Argument „die Vollzeitkräfte sind ja eh schon die ganze Zeit da“; das Argument, man mache ja aus gutem Grund TZ (Familie, kleine Kinder, Studium…) interessiert einen Dreck.

Nee, TZ wird Dir nur sehr bedingt helfen. Du musst dann achten, nicht ständig zum Einspringen gedrängt oder aber von vornherein gnadenlos überplant zu werden.
 
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Es hängt wohl auch ein bisschen von der Leitung ab, wie sich der Dienstplan am Ende präsentiert. Es gibt auch andere, gute Führungskräfte, die etwas von Personalführung verstehen und ihre Mitarbeiter als endliche lebende Ressource begreifen.

Meine Leitung hat direkt zu Beginn feste Wochenenden etabliert, vermeidet kurze Wechsel wenn möglich, bei notwendigem Wechsel von Spät auf Früh darf man auch erst um 8 kommen; und sie berücksichtigt Vorlieben ihrer Mitarbeiter, was Dienstfolgen angeht. Mancher mag z.B. nur 1-2 Nächte, ich funktioniere gut in 3-6er Blöcken. Und auch wenn unser Dienstplan oft auf Kante genäht ist, ist im Allgemeinen jeder zufrieden, sowohl Vollzeit-, Teilzeit-, als auch geringfügig Beschäftigte jeder Qualifikation.



Ich hatte auch schon andere Leitungen. Aber niemand hat mich gezwungen zu bleiben, wo ich kaputt gehe. Deswegen bin ich jetzt da, wo ich bekomme, was ich brauche. Vielleicht ist ein Wechsel für dich auch eine Option, wenn langfristig kein Entgegenkommen deines Chefs zu erwarten ist.
 
Ich habe es angesprochen und gegen eine Wand geredet. Ich werde sicher so nicht weitermachen, werde meine gesundheitlichen Fragen klären, dann suche ich mir in Ruhe was anderes.
Werde so nicht weitermachen, ich merke schon meine Grenzen und wenn du in 15 Tagen 10 Spätdienste machen musst und irgendwie kein soziales Leben mehr hast das tut nicht gut. Sollen sie andere so einsetzen, ich kann nichts dafür, dass die Chefs keine Dienstpläne schreiben können.
 
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Warum tust du dir das als A&I- Schwester auch auf einer IMC an?

Geh in die ZA, schreib deinen eigenen Dienstplan, arbeite weniger bei gleichzeitig besserem Gehalt.


Ich verstehe nicht, weshalb examiniertes Personal sich noch so in den Kliniken verarschen lässt.
 
Da hast du Recht....
 
Wieviel Arbeitstage ein Monat hat, hängt vom Modell der Klinik ab. Bei einer 6-Tage-Woche kann es nicht viele freie Tage geben, dafür sind die Schichten kürzer.

Ich habe selbst schon Dienstpläne geschrieben und weiß daher, dass es nicht leicht ist, alle Mitarbeiter:innen zufriedenzuzstellen. Der eine will lieber kurze Nachtdienste Blöcke, der nächste 5 hintereinander, der dritte am liebsten nur Frühdienst usw.

Ein kleines Team bei uns im Haus versucht gerade, dass die Mitarbeiter:innen selbst ihren Dienst Plan schreiben. Mittels einer App oder so kann jeder sehen, an welchen Tagen bereits alle Schichten vergeben sind und an welchen noch Leute gebraucht werden. Ich bin jedoch nicht sicher, ob das immer harmonisch abläuft.
 
@Claudia
Ich habe eine 5 Tage Woche, arbeite aber regelmäßig mindestens 8 Tage, vier Tage Schaukeldienst und dann vier Nächte und einen Tag frei.
Ich weiß, dass es schwer ist einen Dienstplan zu schreiben, der ausgewogen ist, aber es sollte nicht nur der einen fairen Dienstplan haben, der zehn Wünsche bei zwölf Diensten pro Monat hat. Dass ich nicht so viele Wünsche habe wurde mir da schon zum Vorwurf gemacht...
Das ich nicht gerne kurze Wechsel habe und schon gar nicht sechs in einem Monat habe ich mehrmals gesagt...
Dann wieder 9 Tage mit allen drei Schichten Vogelwild durcheinander und drei Tage frei, dann vier Tage spät und einen Tag frei, dann wieder drei Tage Spät und einen Tag frei...
Dann bis zu fünf(!) Wochenenden hintereinander Dienst...
Dann werden Minusstunden eingeplant und wieder solche langen Blöcke... Kurz und gut, die brauchen mir keine Dienstpläne mehr zu schreiben...
Montag habe ich ein Gespräch mit einer ehemaligen Chefin, zwei Personalleasing Firmen sind an mir interessiert, muss Mal gucken was ich mache...
Reden hilft hier nicht mehr. Ist ja nicht so, dass ich nie was gesagt habe.
Wie soll man bei so einem Dienstplan noch ein Privatleben haben?
 
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@Claudia
Ich habe eine 5 Tage Woche, arbeite aber regelmäßig mindestens 8 Tage, vier Tage Schaukeldienst und dann vier Nächte und einen Tag frei.
Ich weiß, dass es schwer ist einen Dienstplan zu schreiben, der ausgewogen ist, aber es sollte nicht nur der einen fairen Dienstplan haben, der zehn Wünsche bei zwölf Diensten pro Monat hat. Dass ich nicht so viele Wünsche habe wurde mir da schon zum Vorwurf gemacht...
Das ich nicht gerne kurze Wechsel habe und schon gar nicht sechs in einem Monat habe ich mehrmals gesagt...
Auch das sind meiner Ansicht nach Dienstplan-Wünsche. Nicht übertrieben und völlig verständlich, aber Wünsche sind es dennoch. Geht es einfach darum, diese schriftlich im Wunschbuch zu notieren? Ich könnte verstehen, wenn sich der / die Dienstplan-Schreibende nicht alle Vorlieben merken kann. Eine IMC hat doch sicher ein großes Team.
 
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Nein,so groß ist das Team nicht, weil nur acht Betten. Ich habe großes Verständnis dafür, dass Kollegen in den Schulferien Urlaub brauchen, weil sie schulpflichtige Kinder haben, aber wer Kinder im Alter von 13 oder 15 Jahren hat muß nicht immer nur Frühdienst und jedes Wochenende frei haben.
Dummerweise sind unsere Chefs nicht so schlau, die Wünsche irgendwie zu begrenzen so muss halt jemand die Dienste machen, die übrig bleiben. Wenn die dann aber irgendwann keine Lust mehr auf Arbeit haben, oder krank werden...
 
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Ein kleines Team bei uns im Haus versucht gerade, dass die Mitarbeiter:innen selbst ihren Dienst Plan schreiben. Mittels einer App oder so kann jeder sehen, an welchen Tagen bereits alle Schichten vergeben sind und an welchen noch Leute gebraucht werden. Ich bin jedoch nicht sicher, ob das immer harmonisch abläuft.
Wir hatten genau sowas (nur ohne App) in der ambulanten Intensivpflege; in einem Team damals. Wir trugen uns selbst ein, mußten halt nur gucken, daß alle Dienste abgedeckt sind. Die Teamleitung ließ uns gewähren und griff nur ein, wenn wo Lücken waren. War eine super Zeit.

Leider ließen das die Nachfolger der TL nicht mehr zu, und irgendwann wurden von der Zentrale die Pläne willkürlich durcheinander geholzt… da regten sich auch z. T. die Teamleiter auf.
 
Was heißt „rentabel“? Es rentiert sich für Pflegekräfte, in allen Bereichen der Zeitarbeit zu arbeiten.
Das mit der Flexibilität stimmt allerdings.
 
Soll heissen: In die Suchthilfe wirst du eher selten vermittelt werden können. In die Peripherie eher und am besten auf ITS und OP. Da fängt es schon ab 30€/h für Pflegekräfte an. Bei einer 35h/Woche.
 
Man ist sicherlich am besten über Zeitarbeit vermittelbar, wenn man fachlich breit aufgestellt ist und nicht auf nur ein Fachgebiet beschränkt ist.
Insofern ist A/I nur ein Fachgebiet von vielen.

Was die Bemerkung über die Suchthilfe hier soll, erschließt sich mir nicht, davon war nirgends die Rede. Abgesehen davon, daß es hier um pflegerische Gebiete ging und nicht um solche der sozialen Arbeit.
 
Jetzt auch mal für einfache Menschen:
- gefragte FWB? Gehalt ab 30€/h
- keine FWB? Gehalt ab 23€/h

FWB, die keinen hohen Bedarf hat: bspw Onkologie, Hygiene etc - schwer vermittelbar ->Einsatz auf Peripherie -> Gehalt ab 23€/h.
Wenn Leute damit nicht einverstanden sind -> Kündigung in der Probezeit oder gar keine Einstellung.

Was die Bemerkung über die Suchthilfe angeht: das ist eine Sparte, wo es für ZA keine vermittelbaren Stellen gibt. Kein Unternehmen mit solchen Stellen ist bereit eine vakante Position mit Kosten, die dem doppelten Stundenlohn einer ZA-Kraft entspricht, zu besetzen. Und sei es auch nur kurzfristig.

ZAs sind eh breit aufgestellt, insbesondere mit FWB A&I, daher auch profitabel und gut vermittelbar. Was sich letztenendes auch im Gehalt widerspiegelt.
Sie werden aber nie! Auf Peripherie eingesetzt, da für Entleiher zu teuer.
 
Wahrscheinlich weil dein aktueller Status in der Suchthilfe ist... Onkologie ist nicht gefragt? Hier sind einige Stellen offen. Intensiv und Anästhesie ist gefragt, IMC und periphere Stationen sind auch chronisch unterbesetzt. Da werden auch ZA eingesetzt.
Man geht nicht in die ZA, weil man ein bestimmtes Fachgebiet haben will, man muss sehen, wo ist was frei, wer sucht.
 
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- gefragte FWB? Gehalt ab 30€/h
- keine FWB? Gehalt ab 23€/h
Naja. Da vertrau ich doch eher der Aussage von FLORA.BLEIBT:

Oder du gehst mal entspannt über ne Zeitarbeitsfirma ins rennen. Da reden wir bei uns in der Gegend von einem Grundgehalt von durchschnittlich 5000€

5000€ bezieht sich bewusst auf Stellen ohne Fachweiterbildung, die hier regelhaft ausgeschrieben werden.“



Da kannst Du Dir den Stundenlohn ja selbst ausrechnen.
 
Wahrscheinlich weil dein aktueller Status in der Suchthilfe ist...
Ok… ja, da arbeite ich ja auch.
Aber das ist keine pflegerische Tätigkeit mehr, ich bin seit ca. 3 Jahren aus der Pflege raus.
Mir wäre die Suchthilfe speziell jetzt auch nicht als pflegerischer Einsatzbereich bekannt, ich kenne eher Psychiatriepflegekräfte, die Suchtkranke halt auch dabei haben, aber mit einem ganz anderen Fokus.
 

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