Dienstfahrten mit dem privaten PKW

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finschen90

Gast
Hallo,

benötige mal fachmännischen Rat und versuch es kurz zu machen.
Ich arbeite im Amb. Psychiatrischen Dienst und benutze seit Beginn der Arbeit mein eigenes Auto.
Bisher habe ich immer jeden km ab dem 1. Pat. abrechnen können.
Im März hieß es dann ich soll ein Dienstauto nehmen, leider is das nie wirklich da, aber das ist nicht die Frage.
Meine Vorgesetzte meint ich könne mein PKW weiter nehmen aber nur wenn ich Pat. im regulären Anfahrtsweg zum Büro liegen.
Das heißt ich fahre eine Strecke 24 km, hin und zurück sind das dann 48.
Da ich nicht jeden Tag ins Büro muss soll ich in diesem 48 km Rahmen nun die Leute anfahren und das über die Steuer abrechnen. Alles was an km drüber ist soll ich ein Dienstauto nehmen.
Ist das rechtlich okay?
Die Kassen zahlen doch Anfahrtspauschalen! Bin ich im Rahmen dieser 48 km entstehen dem Unternehmen gar keine Kosten, geht das denn?
Nun meinen die Chef´s da das es ein weiter entferntes Büro gibt, welches ich nun als Dienstweg nehmen soll, um insgesamt auf 66 km Dienstweg zu kommen. Geht das so einfach?
Der Hit aber ist das die außerdem 2 Monate rückwirkend mir, wie auch immer, diese Km von meiner Abrechnung abgezogen haben. Auch das was die schon bezahlt haben.
Dabei handelt es sich um mehrer hundert km.
Muss ich ein Dienstauto vom Unternehmen nehmen, kann man das anweisen?
Bitte, helft mir.
Is sehr viel Geld.
Danke
 
...Muss ich ein Dienstauto vom Unternehmen nehmen, kann man das anweisen?

Dafür ist es doch da. Irgendwie versteh ich die Frage net. Andere Kollegen haben Prosb damit, ihre Autos zu nutzen und du bestehst auf dein Auto? Warum? Netter Zusatzverdienst?

Elisabeth
 
ich weiß das klingt komisch aber mit zuverdienst hat das nix zu tun. Seit geraumer zeit müssen wir uns rechtfertigen wenn wir zuviel im büro sind oder zu lang mit dem auto unterwegs sind. In der zeit gibts ja nix abzurechnen. Der druck ist nicht sonderlich toll. Benutze ich mein auto habe ich nur kurze fahrtwege von 5 min. Muß ich nun täglich ein auto aus der firma holen verfahre ich gut 60 min. In der zeit kann ich keine arbeit machen. Beziehungsweise mehr pat annehmen oder überstunden machen und das ist auch nicht erwünscht. Freilich kann mir das egal sein, ist es aber nicht. Zudem ist es auch noch unwirtschaftlich. Außerdem habe ich extrem flexible arbeitszeiten. Es kann das ich schon gegen 6 uhr bei jemanden sein muß oder abends erst um 20 uhr. Nur leider ist da nicht garantiert das da ein auto da ist. Deshalb die frage ob man mich zu einem auto verpflichten kann. Ich muß so immer die km hin fahren und schauen ob ein auto da ist oder nicht. Und später hör ich dann wie wenig ich erwirtschafte. Außerdem ist der sinn dieser arbeit super flexibel zu sein und das geht nur wenn ich stetig ein auto habe.
 
Die Nachteile für dich ohne Dienstwagen sind dir schon klar, oder?

Du musst deiner Versicherung melden, dass dein Auto dienstlich genutzt wird, das wiederum bedeutet, dass die Versicherungsprämie steigt bzw. im Schadensfall nix bezahlt wird.
Dein Auto hat einen höheren Verschleiss und Wertverlust.

Extrem flexible Dienstzeiten = extrem ausgenutzt?

Patient1: morgens um 6 Uhr
Patient2: 10.45
Patient 3: 13.30
Patient4: 18.00
Patient 5: 20.00 Uhr?
 
....
Dein Auto hat einen höheren Verschleiss und Wertverlust.

Extrem flexible Dienstzeiten = extrem ausgenutzt?

Patient1: morgens um 6 Uhr
Patient2: 10.45
Patient 3: 13.30
Patient4: 18.00
Patient 5: 20.00 Uhr?

Das kam mir auch in den Sinn! Was heißt denn extrem flexible Dienstzeiten?
Du wirst ja wohl einen Dienstplan haben, nach dem Du Dich richtest und wenn Dein AG diesen DP erstellt, hat er zu gucken, dass Du einen Dienstwagen zur Verfügung hast.
 
Flexibel heißt sich an die gegebenheiten des pat angepaßt. Wenn eine mutter antriebsdefizite vor der arbeit hat muß ich eben täglich gegen 6 da sein. Oder die woche drauf kommt jemand erst immer gegen 19 uhr nach hause, dann kann ich nicht fest geplant von 8 bis 16 uhr arbeiten. So steht es im dienstplan, ist aber nicht zu realisieren und auch gar nicht erwünscht. Ein auto ist für mich nicht rund um die uhr da, da es aus dem nachtdienst noch nicht zurück ist. Dafür kann es aber auch passieren das mal wenig zu tun ist und ich nur 4 stunden am tag arbeite. Nach plan arbeiten ist hier nicht drin. Zudem ist noch eine 24 stündige rufbereitschaft von den kassen gefordert für 7 tage die woch, was weder finanziell noch arbeitszeitmäßig berücksichtigt wird.
 
.... Nach plan arbeiten ist hier nicht drin. Zudem ist noch eine 24 stündige rufbereitschaft von den kassen gefordert für 7 tage die woch, was weder finanziell noch arbeitszeitmäßig berücksichtigt wird.

Dass Du komplett über den Tisch gezogen wirst, ist Dir aber klar, oder?
Das was Du schilderst ist von KEINEM Gesetz der BRD gedeckt!
 
Hm was man nicht alles so mit macht. Was soll ich aber tun? Der Betriebsrat macht mir wenig Hoffnung. Sicher würde ich klagen aber die eigentliche Arbeit macht mir viel Spaß, kein Vergleich zur Klinik! Nur die Rahmenbedingungen sind nicht tragbar. Aber zum Thema Rufbereitschaft werd ich nochmal nachhaken, wenn's Handy aus ist, ist es aus! Stimmt, ich muß mich nur traten
 
Kannst du mal genau aufschreiben, wie du in den letzten zwei Wochen gearbeitet hast? Ich kann dir irgendwie net folgen.

Tag 1-7 Dienstbeginn um 6 Uhr...Dienstende: 16 Uhr?
Tag 8-14 Dienstbeginn ??? ... Dienstende: 19 Uhr

Wann und in welchem Intervall die Bereitschaftsdienste?

Wie muss ich mir das ganz konkret vorstellen? Kommst du morgens um 6 in die Firma und dir wird mitgeteilt: heute früh brauchst net zu Frau A sondern abends zu Herrn G.? Wer fährt dann frühs zu Frau A.?

Elisabeth
 
es ist so das wir fachkräfte die planung selbst bestimmen. Da aber nicht immer kontinuierlich die selbe anzahl an pat da ist, kann ich nicht täglich 8 std arbeiten. Eine woche sind es 10 leute die andere 30. Das heißt ich mach oft überstd oder minus. Würde ich wirklich immer 8 std arbeiten würde den kranken nicht geholfen und das unternehmen könnte weniger verdienen. Deshalb müssen wir immer sehen das allen pat gerecht wird. So ist es das ich z bsp mo 6-16, die 7-17, mi 9-16.30, do 6-17, fr 8-16 arbeite. Da kassen aber oft ablehnen, pat in die klinik müssen oder ähnliches kann es passieren das die woche drauf ich nur 4 std am tag arbeite. Ich gestalte das immer selber mit dem druck im nacken das der chef sagt warum so wenig geld rein kommt. Rufbereitschaft hab ich seit 2 jahren außer im urlaub. Die pat nutzen das gott sei dank nicht so oft und ich nehm das handy auch nicht mehr mit ans bett. Man wird ruhiger, aber so geht es all unserem 7 kollegen. Ich kenne es aber anders und wende mich deshalb an euch um mir sowas nicht mehr gefallen zu lassen.
 
Du arbeitest also mit einem Stundenkontingent. Das ist die einzigste sinnige Variante, wenn ich infolge der Klientel net sagen kann, wie es morgen aussieht.

Du bist mit einer bestimmten Stundenzahl eingestellt worden. Diese findest du in deinem Arbeitsvertrag.
Wenn ein Stundenkontingent genutzt werden soll- dann muss der AG eine Zeit vorgeben, wann es ausgeglichen sein soll. Zum Tag X kann es Ü-Stunden geben. Die werden ggf. ausgezahlt oder mit in den neuen Abschnitt übernommen. Minusstunden sind das Problem des AGs- nicht deins.

Dein AG sieht die Nutzung des Firmenwagens vor. Dann muss er auch dafür sorgen, dass dieser zur Verfügung steht. Ist also net deine Baustelle.
Du kannst von ihm net fordern, dass du die Touren lieber mit deinem Wagen fährst. Auch hier lohnt nochmal ein Blick in den Arbeitsvertrag: was steht da drin?

Ob du dir was gefallen lassen willst oder net... du wirst als Einzelgänger an dem Konstrukt nix ändern können. Es funzt, weil alle mitmachen. So ist das halt in der Pflege.

Was mir aber trotzdem net einleuchtet: Alle 7 MA machen seit 2 Jahren kontinuierlich Rufbereitschaft? 335 Tage im Jahr? Das kann wohl nur ein Mißverständnis sein. Wie muss ich mir das vorstellen? Man ruft den ersten an, der kann net, dann fragt man den zweiten usw. ... bis dann einer fährt?

Elisabeth
 
Ich hoffe mal diese Rufbereitschaft wird auch vergütet - du musst ja richtig reich werden durch die RB, wenn ich die Bezahlung bei unserer zu Grunde lege.

Ich verstehe auch deine Dienstzeiten nicht wirklich, du bist ja jederzeit auf dem Sprung, wenn ich dich richtig verstehe, werden auch die Zeiten zwischen den Patienten nicht als Arbeitszeit vergütet, oder?

Ganz ehrlich, wenn dein Chef das will, dann soll er dir auch ein Fahrzeug zur Verfügung stellen - mit meinem Wagen - never ever!

Du wirst dort schon ein bisserl ausgenutzt, oder? Bist sicher, dass du nicht allmählich zu einem anderen AG wechseln möchtest und deine Fühler austrecken?
 
Das mit den wechselnden Dienstzeiten kann ich bei der Klientel noch halbwegs nachvollzihen- net aber die 335 Tage Bereitschaft.

Gibt es hier im Forum vielleicht andere Kollegen, dei ebenfalls in einem ambulanten psychiatrischen Pflegediesnt arbeiten?


Elisabeth
 
Du bist mit einer bestimmten Stundenzahl eingestellt worden. Diese findest du in deinem Arbeitsvertrag.
Wenn ein Stundenkontingent genutzt werden soll- dann muss der AG eine Zeit vorgeben, wann es ausgeglichen sein soll. Zum Tag X kann es Ü-Stunden geben. Die werden ggf. ausgezahlt oder mit in den neuen Abschnitt übernommen. Minusstunden sind das Problem des AGs- nicht deins.
Arbeitszeitkonten sind auch noch möglich. Im bestimmten Rahmen kann man da sowohl Plus- als auch Minusstunden aufbauen.
 

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