Dauerkatheter

Bloomburt

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22.03.2019
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Hey!
Hab ne frage zum DK, habe von mehreren gehört man soll beim dk legen nicht mehr als 500ml ablassen da es zu Schleimhaut läsionen kommen kann, ist das wirklich so oder obsolet wie das die blase kollabieren kann? Wie steht es da um die Evidenz?
 
Das ist eine alte Behauptung die allerdings keinerlei Evidenz besitzt. Die Blase kann nicht "kollabieren" nur Pat. kann das !
 
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Danke für die Antwort, mir ging es aber eher um die Schleimhaut läsion die entstehen sollen können wenn auf einmal zu viel Urin abgelassen wird
 
Wie soll Wasser lassen denn die Schleimhaut verletzen?
 
Das frage ich mich halt auch, sowas wird uns azubis aber von mehreren Leuten erzählt das beim katheter legen man nicht zu viel Urin ablaufen lassen darf da es zu läsionen der Schleimhaut kommen kann. Da war ich mir dann unsicher ob das wirklich so ist oder eine veraltete Annahme die immer noch rum kursiert
 
Nicht die Schleimhaut selbst fängt in so einem Fall möglicherweise das Bluten an, sondern die kleinen Gefäßverästelungen darin. Die Blase war überdehnt und muss sich wieder zusammenziehen. Einen Blasenkollaps gibt es nicht, das ist richtig, das ist ein Mythos. Aber ein Blutungsrisiko besteht trotzdem möglicherweise, weil die Flexibilität der feinen Verästelungen nicht ebenso gegeben ist, wie bei den größeren Gefäße (wobei "größere Gefäße" hier als relativ zu verstehen ist) wenn diese sich, nach so einem "Überdehnungs-Stress" wieder "zusammenziehen" sollen. Sie müssen sich, relativ schnell wieder an die nicht mehr überdehnte Struktur der Blase anpassen und in diesem Zuge kann es dort zu Mikroläsionen kommen, welche in Folge dessen eine Mikrohaematurie verursachen können.

Merkste was? Häufiges Konjunktiv. ;-)

In der Literatur wird bzw. wurde das e-vacuo-Blutung genannt. Neuere Empfehlungen und Literatur schreiben, dass diese Mikroblutungen sehr selten sind und wenn überhaupt auftretend, derart leichter Natur sind, dass die Praxis der fraktionierten Entleerung als obsolet zu bewerten ist. Wie das aber so ist - bei Wechseln in der Standardvorgehen wie diesem - halten sich derartige Procedere sehr lange. Das wird sich wohl in der dezenten Belanglosigkeit der Sache (weil ob ich es jetzt fraktioniert ablasse oder nicht ist ja somit im Endeffekt fast egal) noch einige Generationen in der Pflege und unter den Fachärzten halten. Auch mich bat jüngst noch ein Facharzt, die Blasenentleerung bei einem Verhalt fraktioniert zu gestalten. Naja... dann mach ich des halt, wenn er es meint und beim nächsten Mal, wenn er mir nichts sagt bzw. es hausintern nicht so standardisiert ist (!), mach ich es halt wieder unfraktioniert. ;-)
 
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