Studie: Dauerkatheter als Dekubitusprophylaxe - Studiendesign?

Woher kommen dann die Fragen: muss ich auf einer WDM lagern?

Die ersten Vertreter die mit diesem Produkt bei uns aufgeschlagen sind haben mit viel Engagement diese Aussage vertreten. Wenn du die Indikationen des Einsatzes hinterfragst dann bekommst oft als Antwort: dann muss man weniger lagern.
Und weniger liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Der mit dem DK versorgte Pat. wird hier ein Problem haben. Man muss ihn net drehen zum säubern >>> weniger lagern.

Elisabeth
 
Ich gehe eher davon aus, dass die Pat. ohne DK öfter bewegt werden. Die Notwendigkeit ist einfach gegeben.

Denkbar wäre auch, dass ein DK in den verschiedenen Scores eher zu einer Abwertung des Dekubitusrisikos führt. Dann hast du eine falsche Beurteilung die zu unzureichenden Maßnahmen führen würde.

Das sind aber ebenso wie die Durchblutungsgeschichte reine Vermutungen.

Eisen und Fönen zur Dekubitus-, Franzbranntwein zur Pneumonieprophylaxe klang in der Theorie auch mal logisch. Haute in der Praxis nur nicht hin.
 
Tja,vielleicht wäre ne aktuelle Studie dazu nicht verkehrt,denn wenn ich nur bei uns sehe,wie schnell man so mit'm DK zur Hand is...
"Zur Erleichterung der Pflege" ist da die gängigste Begründung,denn es ist ja wirklich leichter,den DK-Beutel 1x im Dienst zu leeren,als den Pat. alle halbe Stunde neu mit Inkomaterial zu versorgen.
Im Grunde ist der DK doch ein reines "Handwerkszeug" in der Pflege,erst in zweiter Linie dient er der genauen Bilanzierung.
 
Zu Eisen und Föhnen. Die Maßnahme galt ja primär als evidenzbasiert: es war so, es ist so, es wird immer so sein.
Auch beim eisen und föhnen werden dir Kollegen von einen positiven Nutzen erzählen können. Die von den alten Kollegen beschrieben Erfolge waren ja aber eher im Bereich Bewegung anzusiedeln- analog zum DK. Du musst ja erst mal den Bereich entlasten um da aktiv werden zu können. Und wenn du dann unbewusst eine andere Lagerung anbietest... hast auch einen positiven Effekt denn du unter Umständen deinen Aktivitäten aber net dem Lagerungswechsel zuschreibst.

Übrigens trifft das Beispiel auch auf die diversen allseits beliebten Cremchen und salben zu die so gerne zur Dekubitusprophylaxe verwendet werden. Den manchmal kann ich mich hier des Eindrucks net erwehren, dass an die Stelle von Eisen und Föhnen die Einreibung getreten ist. Einmassieren hat fast denselben Effekt wie Eisen und Föhnen, braucht aber weniger Zeit.

Es kommt also auf die Interpretation von Ergebnissen an. Die Kenntnisse um die Pathophysiologie spielen hier eine sehr große Rolle.

Elisabeth
 
Übrigens trifft das Beispiel auch auf die diversen allseits beliebten Cremchen und salben zu die so gerne zur Dekubitusprophylaxe verwendet werden. Den manchmal kann ich mich hier des Eindrucks net erwehren, dass an die Stelle von Eisen und Föhnen die Einreibung getreten ist. Einmassieren hat fast denselben Effekt wie Eisen und Föhnen, braucht aber weniger Zeit.



Elisabeth


Das möchte ich an dieser Stelle wirklich mal dreifach unterschreiben! Dieses ganze Gecreme und gepantsche, bäh! Wie soll denn bitte die Creme auf dem Po des Patienten den Dekubitus verhindern? Naja, das brauchen wir ja hier eher nicht zu erörtern... Ich habe einige Kollegen die an die heilende Macht der Creme glauben. Ich gönne jedem den Spaß, der dabei die Patienten ordentlich bewegt und lagert ;)
 

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