Teilzeitschwester
Poweruser
- Registriert
- 21.02.2008
- Beiträge
- 461
- Ort
- bei Köln
- Beruf
- Krankenschwester, Examen 1991
- Akt. Einsatzbereich
- Nuklearmedizin
- Funktion
- Wundexpertin ICW/Hygieneberater,Palliativ Care
Hier könnte Heute Zickosan helfen
Viel heiße Luft (wie man hier in Köln sagt) um eine Mundspüllösung, der Hersteller würde sich über so viel Aufmerksamkeit freuen!
Man sieht ja, das ich schon einige Jahre im Beruf bin. Einige Male habe ich den Fachbereich gewechselt und das hat mir immer gut getan. Dabei lernte ich unter anderem ,das man die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Als ich auf der Onkologie anfing, habe ich "dieses Getue" um Aplasie,Thrombopenie und Mucositis noch belächelt, bis ich mit den Monaten meine Erfahrungen machte.
Als "Chirugische" Schwester hätte ich eine Mundspüllösung wie Caphosol als Nutzlos abgetan. Nun sage ich: wenn unter Hochdosis Chemotherapie das Immunsystem und die Zellteilung für einige Tage an Null gefahren werden, Elektrolyte und andere Blutparameter durch Liter von Infusionen und praktische Vergiftung das Körpers durch die Chemotherapie, einer ständigen Veränderung unterliegen, dann halte ich die Anwendung von Caphosol für sinnvoll. Als Prophylaxe und unter Mitanwendung anderer Präperate. Dabei geht es um die Anfeuchtung und das geschmeidig halten der Mundschleimhaut. Eine Mucositis kann nicht verhindert, aber gelindert werden. Kein Onkologe unserer Klinik wird es bei einer nieder-potenteren, ambulanten Chemotherapie verordnen,weil es unter diesen meist nicht zu einer starken so Mucositis kommen kann. Das liegt daran, das die Aplasiephase kürzer ist.
Bei der Zusammensetzung bin ich aufgeschmissen,gerne würde ich einen Apotheker fragen, kenne aber keinen.Das diese Salzige Sache den Patienten durchaus nutzt, habe ich schon erwähnt.
es enthält Dinatriumhydrogenphosphat 0,032- Natriumdihydrogenphosphat 0,009-Calciumchlorid 0,052-Natriumchlorid 0,0569- ger Wasser
der öffentl Apothekenpreis beträgt 83,69 für 30x2 Amp. wobei die Klinik in der ich tätig bin ca 20% Rabatt erhält.
Für 6 Tage reicht diese Packung, sollte der Patient es nach Empfehlung anwenden.
Im Arzt-Apotheken- Infoportal der Klinik in der ich tätig bin, wird es unter Mineralsalz Kombinationen genannt, eine einzige weitere Kombination wird genannt:das Glandosane-Spray
und nun "grinzt" die chirugische Schwester wieder: Glandosane Spray wurde,meiner Erinnerung nach (!), Anfang der 90er Jahre in der Klinik in der ich meine Ausbildung absolvierte, den frisch operierten Patienten auf den Nachtschrank gestellt und als "Künstlicher Speichel" angepriesen. Natürlch wurde es auch bei der Pflege Schwerstkranker verwendet.Hier habe ich mir den Preis nicht zur Hand. Die Zusammensetzung ist anders, aber ähnlich.Heute bezieht es unsere Klinik nicht mehr.
Den Vorschlag "Aloe vera" finde ich hervorragend. Ich nehme diese Diskussion zum Anlass unsere Mundpflege Standards zu hinterfragen. Würde ich die Onkologische Fachweiterbildung machen können,wäre das mein Thema. Ob es eine Klinik gibt, die ohne das breite Spektrum der Pharmaindustrie von Bepanthen bis Zovirax auskommt,würde mich schon interessieren.
Es hat schon Patientinnen gegeben, die Aloe vera Saft verwendeten (1 Liter ab ca €9,-) ich erinnere mich aber an deren Aplasieverlauf nicht mehr,auch nicht, ob sie eine Mucositis hatten oder nicht.
Schönes Wochenende!
Viel heiße Luft (wie man hier in Köln sagt) um eine Mundspüllösung, der Hersteller würde sich über so viel Aufmerksamkeit freuen!
Man sieht ja, das ich schon einige Jahre im Beruf bin. Einige Male habe ich den Fachbereich gewechselt und das hat mir immer gut getan. Dabei lernte ich unter anderem ,das man die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Als ich auf der Onkologie anfing, habe ich "dieses Getue" um Aplasie,Thrombopenie und Mucositis noch belächelt, bis ich mit den Monaten meine Erfahrungen machte.
Als "Chirugische" Schwester hätte ich eine Mundspüllösung wie Caphosol als Nutzlos abgetan. Nun sage ich: wenn unter Hochdosis Chemotherapie das Immunsystem und die Zellteilung für einige Tage an Null gefahren werden, Elektrolyte und andere Blutparameter durch Liter von Infusionen und praktische Vergiftung das Körpers durch die Chemotherapie, einer ständigen Veränderung unterliegen, dann halte ich die Anwendung von Caphosol für sinnvoll. Als Prophylaxe und unter Mitanwendung anderer Präperate. Dabei geht es um die Anfeuchtung und das geschmeidig halten der Mundschleimhaut. Eine Mucositis kann nicht verhindert, aber gelindert werden. Kein Onkologe unserer Klinik wird es bei einer nieder-potenteren, ambulanten Chemotherapie verordnen,weil es unter diesen meist nicht zu einer starken so Mucositis kommen kann. Das liegt daran, das die Aplasiephase kürzer ist.
Bei der Zusammensetzung bin ich aufgeschmissen,gerne würde ich einen Apotheker fragen, kenne aber keinen.Das diese Salzige Sache den Patienten durchaus nutzt, habe ich schon erwähnt.
es enthält Dinatriumhydrogenphosphat 0,032- Natriumdihydrogenphosphat 0,009-Calciumchlorid 0,052-Natriumchlorid 0,0569- ger Wasser
der öffentl Apothekenpreis beträgt 83,69 für 30x2 Amp. wobei die Klinik in der ich tätig bin ca 20% Rabatt erhält.
Für 6 Tage reicht diese Packung, sollte der Patient es nach Empfehlung anwenden.
Im Arzt-Apotheken- Infoportal der Klinik in der ich tätig bin, wird es unter Mineralsalz Kombinationen genannt, eine einzige weitere Kombination wird genannt:das Glandosane-Spray
und nun "grinzt" die chirugische Schwester wieder: Glandosane Spray wurde,meiner Erinnerung nach (!), Anfang der 90er Jahre in der Klinik in der ich meine Ausbildung absolvierte, den frisch operierten Patienten auf den Nachtschrank gestellt und als "Künstlicher Speichel" angepriesen. Natürlch wurde es auch bei der Pflege Schwerstkranker verwendet.Hier habe ich mir den Preis nicht zur Hand. Die Zusammensetzung ist anders, aber ähnlich.Heute bezieht es unsere Klinik nicht mehr.
Den Vorschlag "Aloe vera" finde ich hervorragend. Ich nehme diese Diskussion zum Anlass unsere Mundpflege Standards zu hinterfragen. Würde ich die Onkologische Fachweiterbildung machen können,wäre das mein Thema. Ob es eine Klinik gibt, die ohne das breite Spektrum der Pharmaindustrie von Bepanthen bis Zovirax auskommt,würde mich schon interessieren.
Es hat schon Patientinnen gegeben, die Aloe vera Saft verwendeten (1 Liter ab ca €9,-) ich erinnere mich aber an deren Aplasieverlauf nicht mehr,auch nicht, ob sie eine Mucositis hatten oder nicht.
Schönes Wochenende!