Brauche Eure Hilfe: Ausbildung nach Studium, 33 Jahre und 2 Kinder...

AnnalenaI

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01.11.2007
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Hallo,
ich bin 33 Jahre alt und in einer relativ "verfahrenen" Situation.
Nach meinem Studium (Geographie und Germanistik), welches ich 2002 beendet habe, habe ich keine Arbeit gefunden. 2004 bekam ich dann unsere Tochter, 2005 unseren ältesten Sohn und im Januar 2007 unseren jüngeren Sohn.
Nun sitze ich zu hause und würde so gerne beruflich einen kompletten Neustart wagen. Bei uns beginnt im kommenden Herbst der neue Ausbildungsjahrgang "Kinderkrankenpflege" und ich möchte mich gerne bewerben. Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, dann würde ich gleich versuchen Kinderkrankenpflege zu lernen, aber das geht ja (leider) nicht ;-)
Könnt Ihr mit Tipps zur Bewerbung geben? Was sollte ich unbedingt ins Bewerbungsschreiben aufnehmen? Wie kann ich das mit dem Alter und dem Studium erklären? Was meint Ihr, welche Qualifikationen bringe ich für diesen Beruf (als Hausfrau) mit?
Dazu kommt, dass ich derzeit alle meine Kinder hier zu Hause betreue, da ich für keins einen Kindergartenplatz ergattern konnte. Das wird ja sicherlich auch nicht gerne von der Schulleitung gesehen :-(
Die Klinik hat einen Betriebskindergarten, in der ich ggf. alle drei Kinder unterbringen könnte. Allerdings müsste ich dazu vorher den Ausbildungsplatz haben und ich kann ja schlecht schreiben, dass ich auf diese Möglichkeit "baue", oder???
Ich habe noch nie in meinem Leben eine ernsthafte Bewerbung (außer für Ferienjobs und Hilfstätigkeiten) geschrieben und stehe jetzt vor einem richtig heftigen Problem.
Seit ich die Kinder habe, könnte ich mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Es wäre so toll, wenn das klappen würde....! Nur, wie stelle ich das geschickt an????
Ich freue mich über jeden Hinweis!
Liebe Grüße und einen schönen Feiertag
AnnalenaI
:besserwisser:
 
Ein Patentrezept für die Integration Deines Lebensverlaufs respektive Deiner momentanen Situation in einer Bewerbung kann ich Dir leider auch nicht vermitteln.
Was ich kann, ist dir ein bisschen Mut zumachen, in dem ich mich selbst als Beispiel eines ( zudem ) gescheiterten Akademikers ( lustigerweise habe ich auch mal Germanistik und Geographie studiert 8O ) präsentiere, der mit 28 Jahren seine Ausbildung als Krankenpfleger begonnen hatte und im Jahre 2001 erfolgreich abschliesen konnte.
Mein grösstes Problem war damals die Rechtfertigung meines, wohlgemerkt sehr späten Studienabbruchs nach dem 8 Semester, obwohl mir bereits nach dem 2. eigentlich klar war, dass ich mich in einer Sackgasse diesbezüglich bewege.
Ich war schlichtweg ehrlich und habe mangelnde Perspektive im Berufsleben und Fehler bei der Wahl des Studienganges als Abbruchsgrund und den ewigen Kampf zwischen Zweifeln und Hoffnung als Grund für die lange Verweil-Dauer angegeben. Dies wurde so weit akzeptiert und durch meinen erfolgreichen Zivildienst in einer Psychiatrischen Einrichtung nach dem Studienabbruch, konnte ich die Argumentation bezüglich neuer beruflicher Perspektiven glaubhaft untermauern.
Die Tatsache etwas älter zu sein und mit Abitur Vorteile bei der Bewältigung des Lernstoffes zu haben, wurde von meinem damaligen Krankenpflegeschulleiter als wichtiger positiver Faktor benannt, der sich im Verlauf der Ausbildung auch bestätigen konnte!
Natürlich darf aber nicht vergessen wrden, dass die Situation bezüglich der Konkurenz um Ausbildungsplätze Anno 1998 noch etwas entspannter war als heute. Wobei es wohl auch immer regionale und institutionelle Unterschiede geben wird.
 
Hallo Annalena,
dein Alter kannst du wohl schlecht erklären. Das hast du halt. Im anschreiben hat das auch nichts zu suchen. Das altergehört in den Lebenslauf.
Dein Studium schreibst du ganz normal hin.Z. B. von bis 2002 studierte ich Geographie und Germanistik an der Name der Uni in.
Was du mit bringst. Du hast immerhin ein abgeschlossenes Studium. Reicht das nicht? Durch deine 3 Kinder (du solltest mal den Betreff ändern) bist du doch belastbarer als andere ohne Kinder. Immerhin bring einem nach dem 3. Kind nichts mehr aus der Ruhe.
Von den Spekulationen auf den Betriebskiga würde ich nichts schreiben. Das kann immer noch geklärt werden wenn du deinen Ausbildungsvertrag in der Tasche hast. Dusolltest denen nur in einem Vorstellungsgespräch glaubhaft versichern können, daß deine Kinder während deiner Arbeitszeit versorgt sind.
Wieso hast du nichtmal für deine Tochter einen KiGaplatz. Tritt den örtlichen KiGas auf die Füsse. Ab dem 3. Geburtstag hat jedes Kind ein gesetzlich geregeltes Recht auf einen KiGaPlatz. Der muß zwar nicht ganztags sein. Ein halbtages Platz reicht aus um die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen. Für deinen älteren Sohn solltest du dir direkt einen KiGaplatz mit suchen. Immerhin wird er nächstes Jahr 3. In den BetriebsKiGa kannst du immer noch wechseln. Dein Mann sollte als Betreuungsperson auch zur Verfügung stehen wenn die Kinder noch nicht im KiGa sind und du Frühdienst (Beginn meist zwischen 06.00 und 06.30 Uhr) hast. Es wäre auch nicht schlecht wenn für den Kleinenevtl eine Oma o.ä. teilweise zur Verfügung steht. Denn wenn du sagst, daß du für deine Kinder keine Betreuung hast kannst du die Ausbildung erst mal vergessen.
Bevor du deine Bewerbung raus schickst kannst du das Anschreiben zum "Korrektur" lesen mal hier einstellen.
Andrea
 
Hi,
ich habe einen ähnlichen Lebenslauf wie Du. Ich bin 32, habe 2 Kinder, 16! Semester studiert und dann abgebrochen. Wir haben zwar einen GanztagsKitaPlatz für unsere Kinder (5,1) aber keine Oma in der Nähe. Bei den Gesprächen war es wichtig zu vermitteln, dass wir die Betreuung gut im Griff haben. In dem einen KH war es überhaupt kein Problem das wir kinder haben, die auch mal krank werden können.
Ich glaube es ist wichtiger das man zeigt das man teamfähig ist, weiß auf was man sich einläßt und belastbar ist und mit 3 Kindern ist man das sicher :-) Was das Studium angeht habe ich mit mangelder perspektive argumentiert. Ich habe mich in zwei KH beworben und für beide eine zusage bekommen.
Also schreib eine Bewerbung, man bekommt auch in unseren fortgeschrittenen alter noch eine chance auf einen neustart. Bei meinen Kennenlerntag in Ka war die älteste bewerberin übrigens knapp 40!
 
Hallo,
ich bin Sandra, fast 32 J., verh. und habe zwei Töchter von 5 und 2,5 Jahren.
Ich bin gelernte Damenschneiderin und habe auch beschlossen endlich meinen Traumberuf zu erlernen!
Genau wie du würde ich am Liebsten in der Kinderkrankenpflege arbeiten. Da ich aber ortsgebunden bin( mein Mann hat einen festen Arbeitsplatz hier) habe ich mich auch in der erwachsenen Pflege beworben.
Das erste Ergebnis: von vier Bewerbungen habe ich vier Einladungen zum Vorstellungsgespräch erhalten und habe auch schon eine Zusage in der erw. Pflege erhalten.
Das gespräch im Kinderkrankenhaus habe ich am 10.12.07.
Ich würde gerne von dir wissen, ob du auch Angst davor hast mit dem Leid der Kinder nicht zurecht zu kommen. Ich bin schon immer sehr tief betroffen, wenn ich eine Doku über Kinder sehe die an Krebs erkrankt sind. Ich habe einfach Angst davor vielleicht nur noch traurig zu sein, wenn ich so engen Kontakt zu z.B misshandelten oder totkranken Kindern habe. Darunter hätte meine Familie dann schließlich auch zu leiden.
Ich weiß, dass es in der erw. Pflege auch sehr traurig sein kann, aber bei Kindern ist es nochmal was ganz anderes, gerade wenn man eigene Kinder hat.
Vielleicht lernt man auch mit der Zeit, mit solchen Situationen besser umzugehen.
Obwohl sich das hier ziemlich neg. anhört, kann ich mir kaum etwas schöneres vorstellen, als Kinder zu begleiten, die krank sind, ihnen Ängste zu nehmen und zu pflegen.

Ganz liebe Grüße und viel Glück !

Sandra
 

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