Bei Transfer Dienstkleidung durch Patientin eingenäßt

SandraG.

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exam. Krankenschwester
Hallo.

Ich hoffe hier kann mir jemand helfen.

Ich arbeite in der ambulanten Pflege und komme soeben vom Frühdienst, habe erfahren das heute in der Spätschicht (die ich auch fahre) eine neue Patientin dabei, die abends eine kleine Pflege bekommt, dies ist ja noch nicht das Problem.

So sie ist extrem Übergewichtig, hat sehr starke Ödeme und kann kaum stehen. Sie wird von uns vom Sessel auf den Toilettenstuhl gesetzt ( jetzt kommt das Problem) und während des umsetzens kann sie den Urin nicht halten und es geht alles auf den Boden was ja nicht ganz so schlimm ist denn es sind auch auch die Schuhe und Hosen mit Urin voll (meiner Kollegin 2 Tage lang passiert).

Wir sind am überlegen was wir da machen können das sie und nicht vollpinkelt!

Wollte jetzt fragen ob jemand von euch ein Idee hat.
 
Ursache der Inkontinenz (zu wenig Daten, vermutlich Stressinkontinenz?) herausfinden. Ursächliche Behandlungsmöglichkeiten?

Und zur Mobilisation mit Inkontinenzmaterialien versorgen.

Grüße,

Gerrit
 
Hallo,

ich würde noch eine Einmalschürze anziehen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Nix mit Stress, sie bekommt starke Diuretika. Es kommt ja nur vor wenn man sie mobilieseiert.
An eine Einlage habe ich auch schon gedacht, aber sie sitzt auf sessel und es passiert dann wenn sie steht und ich bin ja allein. Kann sie nicht halten (da sie auch schlecht steht), nebenbei noch schnell ne einlage rein legen. Dann ist es schon zu spät, da es gleich losgeht wenn sie steht.

Naja muss ich halt durch.
 
was spricht gegen einere dickerer "slipeinlage"? lieber die, als nachher alle klamotten nass- ist doch auch unangenehm für die pat...
 
Hallo,

ist die Frage gehört die Frau nicht in ein KH?
Weil der Pflegedienst kommt ja nicht alle 20 min vorbei um die Patientin auf den Toilettenstuhl zu mobilisieren.
Das mit der Einmalschürze ist eine gute Idee. Und mit der Slipeinlage auch.
Bist du dir auch ganz sicher das die Patiientin nicht doch inkontinent ist?
Da würde ein Beckenmuskulaturtraining nützen.

SG Martin
 
Hallo SandraG,

wie alt ist die Patientin? Übergewicht? Ernährungsberatung? Krankengymnastik? Wie geistig fit? Was sagt sie zu den Vorfällen, wie reagiert sie? Mobilisation, wo sie selber üben/trainieren kann? Aufstehhilfe? Aufstehen/Hinsetzen.
Ok, bin nicht aus der Somatik, aber diese Gedanken kommen mir dabei.

Liebe Grüße Brady
 
@pflegeschüler1988

jep genau, ab ins kh! :rofl: weswegen denn? wegen der inkontinenz??

das ist ganz klar ein versorgungsproblem, wo der amb. pflegedienst anscheind nicht mehr ausreicht!

LG
 
Die Einlage muss sie halt immer anhaben.
Nimm eine die Du in den Slip kleben kannst (gibt ja extra saugfähige). Die kannst Du vor dem aufstehen vom Toilettenstuhl einkleben und hast die Hände genau so frei wie bisher.
Dann hättest Du nur noch die "Gefahr" beim Absetzten auf den Toilettenstuhl, nicht mehr beim Aufstehen.

Da machen wir's uns im KH halt oft einfach mit einem (SPK)/DK. Über die Indikation könnte man streiten - aber gehört ja nicht zum Thema...

Grüße,

Gerrit
 
ich habe jahrelang in der amb.pflege gearbeitet und bin in der pflege
kein "greenhorn",habe aber ein "problem" mit deiner "situationsbeschreibung"
wie kann die pat .dich "anpischern"während du sie vom sessel auf den toi-stuhl setzt...(ist sie auf dem sessel unbekleidet" ?)
was soll eine KH einweisung bzw.der DK ? liebe "mitschreiber"
versorgt die pat. mit schon beschriebener IKV-laßt ihr beim transfer ZEIT -mit Vorlage,völlig klar...-es ist ein natürliches "phänomen",dass beim aufstehen urin abgeht(blase wird von "nach unten rutschenden organen" bedrängt,druck steigt und läuft über...
wenn sie es net bis zum toi stuhl anhält ,geht es halt in die vorlage-wird ja eh gewechselt,oder?
stellt sie zur intimpflege/IKV ein zweites/drittes mal hin,bzw.legt sie dafür ins bett(da sie ja net wirklich stehen kann...)
diese "aktivierende pflege !" dauert länger,völlig klar-aber wie ihr wißt,werden wir nicht nach zeit "bezahlt" sondern nach "punkten"
und ein "mehr punkte einsatz" ist dieses allemal-wenn man dokumentiert !!!
es ist für die pat.schon unangenehm genug,dass ihr der urin "davon" läuft,warum muß man ihr zu muten,zu"merken"dass sie "arbeit macht und uns beschmutzt"
ihr wohlergehen ist unsere aufgabe
 
Hallo Sandra!
Nix mit Stress, sie bekommt starke Diuretika. Es kommt ja nur vor wenn man sie mobilieseiert.
Weißt Du was eine Stressinkontinenz ist?
Also für mich hört es sich nach Stressinkontinenz an, ... auch wenn sie Diuretika bekommt.
Aber ich kann es natürlich nicht beurteilen, da ich ja nur die Informationen habe, die hier im Thread stehen.
Ich kann auch nur zum Schutz für Dich (und Deine Kollegen) Plastikschürzen empfehlen (tragen wir bei jeder Tätigkeit am Bett).
Ansonsten empfehlen sich zusätzlich Beckenbodengymnastik für die Betroffene (langfristig und wenn es sich tatsächlich um eine Stressinkontinenz handelt) und zur Überbrückung Inkontinenzmaterialien (je nach Ausprägung). Gibt eine Vielzahl an Hilfsmittel (die halt schon angezogen werden, bevor die Betroffene sich hinsetzt).
Sonst stellt sich die Frage, ob sie die Diuretika noch braucht (Herzinsuffizienz? Niereninsuffizienz? usw.) oder ob das nur eine eigentlich kurzfristige Therapie war (Arztabklärung; bzw. geht aus Anamnese hervor) (das stelle ich nur rein, weil ich auch schon erlebt habe, dass über Monate Medikamente gegeben wurden, die lange nicht mehr indiziert waren und blind weiterverordnet wurden; Hier als Beispiel: Antibiotika, Antiemetika, Laxanzien, Kohlepräparate, Analgetika, etc).
pflegus schrieb:
Hmmm, ... habe überlegt, ob ich das überhaupt kommentieren soll, oder es einfach als Scherz abstempeln soll.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass es ein Scherz sein sollte, da es für eine (vermutlich) Stressinkontinenz ja wohl deutlich bessere Möglichkeiten gibt, als einen invasiven Katheter.

WENN schon ein Urinableitungssystem, dann wohl eher ein Urinal (und bevor jetzt Proteste kommen: 1.) ja, das gibt es auch für Frauen, 2.) ich würde es NICHT als erste Maßnahme wählen.

Den Hinweis mit der Krankenhauseinweisung nehm ich jetzt auch mal als Scherz hin. :wink1:
 
Ich habe auch erhebliche Probleme mit einigen Beiträgen hier. Irgendwie schießt ihr gewaltig über das Ziel hinaus.

Im Startthread wurde erwähnt, das die Patientin starke Ödeme hat. Da kann man doch zur Problemlösung nicht einfach die Diuretikatherapie absetzen. Ins Krankenhaus gehört ein inkontinenzproblem ebenfalls nicht. Und ein DK ist auch nicht die Methode der Wahl um solch ein Problem zu lösen.

Ich denke, danke opi hat es auf den Punkt gebracht. Wenn ihr die Patientin umsetzt, wird der Druck der Organe auf die Blase so groß, dass der Urin abgeht. Da wird auch Beckenbodengymnastik vermutlich nicht mehr helfen. Abhilfe verschafft hier konsequente Versorgung mit Inkontinzmaterial.

Was passiert eigentlich im Verlaufe des Tages wenn der Pflegedienst nicht da ist? Wie kommt sie auf die Toilette/Toilettenstuhl? Wie wird das Problem da verhindert?
 


also nicht böse sein aber DK ist sicher nicht die lösung - denke hier mal an den persönlichkeitsverlust der Patientin bzw. die HWI gefahr die hiermit steigt.

eine vorlage ist hier sicher hilfreicher für beide beteiligte - dies hat sich in der hauskrankenpflege sowie in der langzeitpflege durchgesetzt

mfg
 
Hi,
ich gehe hoffentlich auf das eingangs erwähnte Hauptproblem bzw. die Fragestellung ein: Wie meine Vorredner, besorgt euch Plastikschürzen, die meist ja sehr lang sind.
Für die Füße/Schuhe nehmt Einmalüberzieher oder kauft euch billige Plastikbirkis, die super abzuspülen und zu desinfizieren sind.

Gruß
Synapse
 
Hallo Sandra!

Den Hinweis mit der Krankenhauseinweisung nehm ich jetzt auch mal als Scherz hin. :wink1:

Wieso nicht? Immerhin kann man dort die Ursache für ihre Inkontinenz herausfinden - Diuretika alleine sind kein Grund für Inkontinent.
Sonst müsste jeder 2. Pat. bei uns inkontinet sein - arbeite auf einer Uro und wir haben einige Pat. mit Einweisung zur Abklärund der Urininkontinenz.

DK legen, ist auch keine Lösung. Wegen Inkontinenz ein DK wird bei uns nur in Ausnahmefällen gelegt z.B. offene Wunde im betroffenen Bereich.

Einlagen ist ja auch schwierig, wenn du alleine bis. Kannst ja nicht im Sitzen erst die Hose runterziehen.
Meine Empfehlung wäre da eine Bettschüssel zu verwenden.

Liebe Grüße
 
Definition der Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz):
Die Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) ist die häufigste Form der Blasenschwäche bei Frauen. Bis zu 40% der sind von dieser Form der Inkontinenz betroffen. Belastungsinkontinenz wurde früher auch häufig als Stressinkontinenz bezeichnet, wobei das Wort Stress hier nichts mit psychischer Belastung zu tun hat, sondern die physische Belastung des Verschlusses der Harnblase bezeichnet.

Bei der Belastungsinkontinenz ist der Harnblasenverschluss geschwächt. Eine Druckerhöhung, wie sie beim Niesen, Husten, Lachen oder Tragen von Lasten vorkommt, überfordert den Verschluss.

Die Belastungsinkontinenz ist weit häufiger bei Frauen als bei Männern anzutreffen. Sie ist eine der häufigsten Urin-Inkontinenz-Formen. Durch Schwangerschaften, natürliche Geburten, Bindegewebsschwäche und Alterungsprozesse sind Frauen besonders häufig von einer Belastungsinkontinenz betroffen. Die Belastungsinkontinenz ist aber keine Alterserserscheinung, auch wenn sie mit zunehmendem Alter häufiger wird. Auch Frauen in jungen Jahren sind davon betroffen.

In der weiblichen Anatomie "fehlt" die Prostata, so dass einzig der Beckenboden den Verschlußmechanismus unterstützt. Männer ereilt dieses Schicksal vor allem nach der chirurgischen Entfernung der Prostata.

Seltener sind Störungen des Schließmuskels in Folge von Nervenschädigungen oder Schäden des Muskels selbst für die Belastungsinkontinenz verantwortlich.
Belastungsinkontinenz - Stressinkontinenz - Harninkontinenz, Blasenschwäche

Die Anstrengung beim Aufstehen erhöht wahrscheinlich den Druck. Wie kann man aufstehen ohne eine Druckerhöhung?

Elisabeth
 
Hej hej
warum legt sich der ambulante Pflegedienst keine Gummistiefel zu. Die können bei dem Klienten (sagt man doch so in Deutschland) stehen gelassen werden.
Die kann man anziehen und die Hose stopft man in die Stiefel.
Hier in Schweden benutzen die Unterkrankenschwestern Gummistiefel zum Duschen. Ist auf jeder Abteilung so.

Gruss Svenska:cheerlead:
 
Habt ihr keinen Patientenlifter? Es würde euch erst mal die Quälerei des Umsetzens der Patientin vom Sessel auf den Toilettenstuhl erleichtern und ihr könntet andere Vorkehrungen treffen damit ihr nicht nass werdet.( So einen Lifter kann man mieten.) Denn der Patient ist dann ja doch einiges von euch entfernt. Habe damit gute Erfahrungen gemacht.
 

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