Augenprothese, berufliche Eignung

DJKTUE

Newbie
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29.03.2012
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Hallo,

ich habe eine Ausbildungsstelle zum Krankenpfleger erhalten - allerdings unter dem Vorbehalt, vom Betriebsarzt untersucht und auf gesundheitliche Eignung festgestellt zu werden.

Nun mache ich mir Sorgen, da ich nur mit dem rechten Auge sehen kann, statt dem linken schon seit dem dritten Lebensjahr eine Augenprothese trage.

- Kann diese "Behinderung" meine Einstellung verhindern?

Ich bin recht optimistisch, da schließlich das Gehirn räumliches Sehen auch einäugig ermöglicht, indem es Entfernungen abzuschätzen lernt. Allerdings weiß ich nicht, wie dieser Aspekt von einem Betriebsarzt bewertet wird.

Für kompetente Antworten bin ich sehr dankbar.
 
Hallo DJKTUE und willkommen im Forum :)

Ich weiß, dass diese Antwort nicht befriedigend sein wird, aber niemand von uns wird dir sagen können, ob das ein Problem darstellt - letztendlich entscheidet das der Betriebsarzt. Ich hatte einen Kollegen, der von Geburt an keinen Riechsinn hat - ein in meinen Augen sehr wichtiger Sinn zur Beurteilung von Sekreten, Harn, Wunden usw. - er ist vorbehaltlos genommen worden.

Ich drück dir die Daumen, dass es kein Hinderungsgrund ist!
 
Hallo,
also so richtig Konstruktives kann ich nicht beitragen - nur, dass ich in einem meiner Einsätze eine Krankenschwester kennengelernt habe, die nur ein Auge hatte (und ein Glasauge). Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob das Auge schon vor oder erst nach der Ausbildung fehlte...ich denke, dass es an sich kein allzu großes Problem sein sollte. Ich drücke dir die Daumen :)
 
Spontan wüsste ich auch nicht, warum Du mit einer Augenprothese unseren Beruf nicht erlernen dürftest. "Vorbehaltlich der gesundheitlichen Eignung" steht in jedem Ausbildungsvertrag drin, da mussten wir alle durch, das geht nicht gegen Dich persönlich.

Möglicherweise kannst Du später nicht in der ambulanten Pflege arbeiten, dann da ist man ja meist mit dem Auto von Patient zu Patient unterwegs. Darfst Du selbst Auto fahren?
 
hast du damit eine 'offizielle' schwerbehinderung? denn dann würde ich mich ggf eher fragen, ob das nicht von vorteil ist.
 
Ich bedanke mich für die bisherigen Beiträge, aus denen zu meiner Beruhigung eine gewisse positive Tendenz herauszulesen ist.

Um auf Fragen einzugehen: Den Führerschein darf ich machen (-allerdings nicht den für einen LKW, oder um professionell als exemplarisch Taxi- oder Busfahrer tätig zu sein), als schwerbehindert gelte ich nicht, werde mit 30 Prozent beziffert, im Übrigen stelle die Einäugigkeit in meinem Leben weder Erschwernis noch Problem dar - so dass ich mich gerade erstmals berufsbezogen damit auseinandersetze.

Über weitere konstruktive Beiträge freue ich mich sehr, ich danke euch für die aufgebrachte Aufmerksamkeit.
 
Guten Abend und herzlich willkommen, DJKTUE!

Ich kann auch mit einem Beitrag aufweisen.

Bei mir im OP gab es einen Kollegen, der mit 7 Jahren durch einen Unfall ein Auge verlor und seitdem ein Glasauge hatte.
Dieser Kollege hat bis zu seiner Rente im OP gearbeitet. Er war ein sehr guter Instrumentierender und auch Springer. Am Ende seiner Berufszeit war er bei uns, auf eigenen Wunsch nur für das Patientenlagern und das Ein- und Ausschleusen zuständig.

Du siehst, selbst im OP gibt es keine Einschränkung.

Alles Gute und viel Freude an der Ausbildung wünscht dir

opjutti
 
Hallo,
auch ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, da Du Dich gut an die Situation adaptiert hast.
Alles Gute für Deine Ausbildung 8)
 
Hey. Ich habe zwar zwei funktionierende Augen, kann aber immer nur eins davon benutzen (wegen Schielen). Ich hatte weder bem Betriebsarzt noch in der Ausbildung Probleme. Ich habe nur für mich beschlossen, daß der OP nichts für mich ist, ich möchte lieber auf der "blinden" Seite nicht riskieren aus Versehen etwas unsteril zu machen. Aber auch dafür gibt es ja schon Erfolgsstories (siehe oben) :smoking:
 
Abermals danke ich euch; ihr und dieses Forum seid sehr hilfreich.

Nun will ich annehmen, vom Betriebsarzt nicht bemängelt zu werden. Es würde mich auch sehr wundern, vielmehr sogar irritieren, da ich meine halbe Jugend über Kampfsport getrieben habe, und auch später dann beim Boxen nie stereoskopische Schwierigkeiten hatte.
 
Hallo Newbie und Guten Abend, ich bin neu hier und hoffe, deine Frage beantworten zu können.
Die Sehbeeinträchtigung dürfte kein Hindernis deiner beruflichen Einstellung sein, wie Du bereits schreibst schätzt das Gehirn die räumlichen Entfernungen ab.
Ich bin sehbeeinträchtigt infolge einer Gehirnoperation vor 40 Jahren, Gesichtsfeldausfall links(Hemianopsie),schreibe dir aus meiner persönlichen Erfahrung was das Gehirn alles leistet, wenn man sehbehindert ist.
Das Gehirn ist der "Computer" unseres Körpers was alles aufnimmt, speichert und verarbeitet was wir im Laufe der Jahre erlernt, gelernt und wieder erlernen müssen. Der Verstand des Menschen ist Vorausetzung bei deiner Einstellung und die Probezeit wird zeigen, daß Du ein vollwertig einsetzbarer arbeitsfähiger Mensch bist.

Ich wünsche Dir Erfolg und hoffe sehr, daß Du diese Ausbildungsstelle erhälst. Von DIr zu hören, würde mich sehr freuen.

Liebe Grüße sendet
Martina mail:
 
ich kenne auch eine Kollegin mit einer Augenprothese, seit mehrals 20Jahren im Beruf.
Ich selbst bin a d linken Auge schwachsichtig, ( beide Auge stark kurzsichtig) mit Contactlinsen kein Problem-aber ich habe kein räumliches sehen. Deshalb habe ich mir zB nie vorstellen können im OP zu arbeiten-beim Faden durchschneiden(was man glaub ich ab und zu macht?) würde ich danebengreifen.Einen kleinen Gegenstand kann ich nicht schnappen,Sqausch oderTennis unmöglich.Hier ließt Du , daß man sehr wohl im OP arbeiten kann.Räumliches sehen braucht man nicht wirklich,ich kann mir nicht vorstellen, das irgendwas dagegenspricht !!:boozed:
 

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