Anrufe während der Krankheit

Fairerweise noch was nachzuschieben: unsere aktuelle Leitung hat begriffen, dass ein unter-Druck-Setzen der Mitarbeiter nicht hilfreich ist und unterlässt es, jemandem telefonisch ein schlechtes Gewissen einzureden. Die Folge: die meisten Kolleginnen und Kollegen lassen erst mal den AB ran und rufen ggf. zurück, oder können, wenn sie das Gespräch entgegen nehmen, problemlos Nein sagen. Der Vorteil für die Leitung: sie hat nicht x unbeantwortete Telefongesuche, sondern kann bei einer Absage einfach weitersuchen.

Je nach Größe des Hauses sollte der erste Schritt für eine Entlastung dieser Situation die Bildung eines Personalpools sein, der flexibel eingesetzt werden kann.
Ein andere Möglichkeit: Planung von Bereitschaftsdiensten.
Weitere Möglichkeit: Bonuszahlungen und/oder zusätzliche Stunden in ausreichender Höhe für jede kurzfristige Dienstplanänderung.
Und natürlich: Leasingpersonal anfordern.
Kostet aber eben alles Geld!

Fazit: es ist die Aufgabe des Arbeitgebers für eine ausreichende Besetzung zu sorgen. Kommt es da wiederholt zu Problemen, muss sich eben der Arbeitgeber etwas einfallen lassen. Es auf dem Rücken der Belegschaft auszutragen sorgt nur für Unfrieden und Frust, erhöht den Krankenstand zusätzlich und steigert die Mitarbeiterfluktuaktion völlig unnötig...

Gruß spflegerle
 
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War das ein offizieller Tip der Schule, oder eher eine Info von SchülerIn zu SchülerIn?

Das war ein laut gedachter Gedanke eines externen Dozenten.

Ich selber habe keinen AB oder Mailbox und das mit Absicht. Wenn ich nicht ans Telefon gehen hat das einen Grund. Dann will ich meine Ruhe haben und die brauche ich auch.
Ich will nicht das dann meine AB zugequatscht wird und ich mir dann noch anhören darf warum ich mich nicht gemeldet habe.

Hab ich in der Vergangenheit (Nicht Pflege) nämlich gehabt. Ich hatte eindeutige Arbeitszeiten Fr- Abend bis Sonntag Morgen. Dennoch wurde ich mitten in de Woche zu jeder Zeit angerufen und auf den AB gesprochen. Auch Nachts obwohl ich einen regeljob hatte. Am WE wurde ich dann zusammen geschissen warum ich nicht zurück gerufen hab. Ich hatte es aufgegeben zu erklären das ich ausschliesslich nur am WE arbeiten kann, wie es in einem Vertrag stand. Dieser AG hat mich per Telefon terrorisiert und belästigt. Die ließen sich nicht erziehen. Das waren wirklich Sklaventreiber die entsprechendes Personal hatte. Ich als deutsche mit Schul und Berufsausbildung war da einen herausragende Seltenheit. (Hab da nicht lange gearbeitet)

Ich persönlich will selber die Entscheidung haben ob ich Frei haben und mich ausruhe oder bereit bin einzuspringen.
Und ich will mir weder am Telefon noch auf den AB ein schlechtes Gewissen machen lassen.
Natürlich kann ich mir sicher später mal anhören warum ich mich nicht zurückmelde wenns Sturm geklingelt wird, da kann ich dann aber auch noch drauf reagieren.
Selbst in der Ausbildung hatte ich eine Station, die unbedingt meine Nummer haben wollte. Ich hab sie nicht abgegeben. Ich halte es so: "wenn man etwas von mir will kann man auf der Arbeit mit mir sprechen, wenn was in die Hose gegangen ist muß man sich ggf. eben gedulden bis ich wieder da bin" Mit entsprechenden Sanktionen könnte ich leben. Aber meine Private Handynummer bekommt keiner außer privaten Kontakten... Genauso ist mein Facebook Account so dicht das man gerade meinen Namen und ein Foto sehen kann.
 
Je nach Größe des Hauses sollte der erste Schritt für eine Entlastung dieser Situation die Bildung eines Personalpools sein, der flexibel eingesetzt werden kann.
Ein andere Möglichkeit: Planung von Bereitschaftsdiensten.
Weitere Möglichkeit: Bonuszahlungen und/oder zusätzliche Stunden in ausreichender Höhe für jede kurzfristige Dienstplanänderung.
Und natürlich: Leasingpersonal anfordern.
Kostet aber eben alles Geld!

Fazit: es ist die Aufgabe des Arbeitgebers für eine ausreichende Besetzung zu sorgen. Kommt es da wiederholt zu Problemen, muss sich eben der Arbeitgeber etwas einfallen lassen. Es auf dem Rücken der Belegschaft auszutragen sorgt nur für Unfrieden und Frust, erhöht den Krankenstand zusätzlich und steigert die Mitarbeiterfluktuaktion völlig unnötig...

Gruß spflegerle

Aktuell ist das bei uns ganz schwierig. Auf jeder Station brennt es... Ich werde kurz vor der Prüfung richtig verheizt. Stehe mit einem Exa. mit 40 Patienten im Spät alleine da und der soll mich noch vorbereiten. Die Kollegen werden, ich kanns nicht anders sagen, angelogen. Das hat man 3 Jahre Azubis verheizt und erzählt den Stationen "Ab August wird es besser, dann kommen die Azubis aus dem Examen" Dabei ist klar das 90% der Azubis sich woanders was gesucht haben. Das sagt man den Stationen nicht. Damit der letzte der alleine auf einer 40 Bettenstation Dienst tut nicht auch noch aufgibt. Verzweiflung und Weinattacken sind im unseren Haus mittlerweile normal.
 
Aktuell ist das bei uns ganz schwierig. Auf jeder Station brennt es... Ich werde kurz vor der Prüfung richtig verheizt. Stehe mit einem Exa. mit 40 Patienten im Spät alleine da und der soll mich noch vorbereiten. Die Kollegen werden, ich kanns nicht anders sagen, angelogen. Das hat man 3 Jahre Azubis verheizt und erzählt den Stationen "Ab August wird es besser, dann kommen die Azubis aus dem Examen" Dabei ist klar das 90% der Azubis sich woanders was gesucht haben. Das sagt man den Stationen nicht. Damit der letzte der alleine auf einer 40 Bettenstation Dienst tut nicht auch noch aufgibt. Verzweiflung und Weinattacken sind im unseren Haus mittlerweile normal.

Sie haben offenkundig immer noch nichts begriffen.:-(
 
Sie haben offenkundig immer noch nichts begriffen.:-(
Es ist fürchterlich.
Ich hab das seit mehreren Tagen so. Immer nur gehetzt, keine Pause und Überstunden. (Ich hab ja letztens durchgekämpft das meine Überstunden in Freizeit gewährt werden. ich hab schon wieder 12h Plus). Ich verteile mit dem Magen in den Knien das Abendessen. Dazu die ganzen Ausarbeitungen etc. die ich gar nicht richtig beherrsche. gestern war ich einfach nur noch überfordert. Und das 2 Tage vor der Prüfung :( Heute geht das weiter. und morgen auch...
Bedeutet ich bin weder auf die Prüfung vorbereitet. (Die Tips und Kniffe die man noch gezeigt bekommt um einen guten Eindruck zu machen) noch kann ich nach Feierabend für die mündliche lernen weil einerseits Hunde müde bin und anderseits sich mir der Kopf dreht.

Ich halte nur durch weil das praktische Examen kurz vor der Nase ist. Ansonsten würde ich kündigen. Ich kann nicht mehr vor der Prüfung etwas erkämpfen was sich andere Kollegen seit gut 2 Jahren gefallen lassen. am 1. Juli hab ich hoffentlich, so das ich das Praktische Examen bestehe, meinen letzten Tag in diesem Haus.

Ich denke ich werde die Prüfung bestehen. Die eine abgespeckte Generalprobe die ich hatte lief ganz gut. Ich bin so froh wenn das vorbei ist.

Und im weitern Berufsleben will ich eben wenigstens in meinem Frei meine Ruhe haben... Sonst dauert es nicht lange und ich mach den Job nicht mehr. Meine Folgestelle ist schon nur TZ 80%. Ich schaff das sonst nicht.
 
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Hm, Grundsätzlich bin ich ja eine, die mit ihren Kollegen redet, auch mit der Leitung, ein Handy habe ich die Nummer haben aber nur fünf Kollegen, die sie aber nicht weitergeben. Wenn was ist rede ich schon mit der Chefin, ich weiß ja, sie muss den Laden am Laufen halten und wenn sie einen anruft, weil man tauschen oder einspringen soll oder ob man eben zurückkommt dafür habe ich weiß Gott Verständnis, aber daß das auch Leute tun, die erstens keine Schichtleitung sind und das zweitens auch machen, wenn die Chefin im Dienst ist das finde ich übergriffig.
Meine Chefin will niemanden unter Druck setzen und einmal habe ich auch gesagt, ich hätte dich schon angerufen, nachdem ich beim Arzt war, aber ich hatte erst um 14 Uhr einen Termin! Seitdem ruft sie nicht einfach so von sich aus an.
Nur eine PDL hat es nicht kapiert, als unsere Ärzte mal sagten, ich hätte ja gar nicht versucht einen Ersatz herbeizuschaffen... Was die nicht wussten, ich wusste von allen die da frei hatten, dass sie eben nicht kommen konnten oder wollten weil entweder zum Ski fahren, oder eingeladen, oder selbst noch nicht wieder gesund, keinen für die Kinder.
Die PDL verdonnterte mich zum Telefonieren, ich machte das....
So setzte ich mich hin und telefonierte, verdonnerte die Ärzte zum Medikamente anhängen und spritzen und was kam? Nur Absagen, dafür war ich fast ne Stunde am Telefon. Habe das so in die Gefährdungsanzeige geschrieben...
Durch kurzfristigen Personalausfall war die Schichtleitung in der ohnehin knapp besetzten Schicht noch 58 Minuten damit beschäftigt, Ersatz zu beschaffen, dieser Versuch war leider nicht erfolgreich!
 
Und im weitern Berufsleben will ich eben wenigstens in meinem Frei meine Ruhe haben... Sonst dauert es nicht lange und ich mach den Job nicht mehr. Meine Folgestelle ist schon nur TZ 80%. Ich schaff das sonst nicht.

Wie schrecklich, wenn unser Berufsnachwuchs schon mit Teilzeit anfängt, damit sie das überhaupt schaffen...
 
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Wie schrecklich, wenn unser Berufsnachwuchs schon mit Teilzeit anfängt, damit sie das überhaupt schaffen...
Hör ich - öfters :-?.
Wir haben zusätzlich "Nachwuchs" im Familienkreis - auch da IST es das Ziel baldmöglichst die Stunden deutlich zu reduzieren.
Habe volles Verständnis dafür & mir sind die vielen relevanten Gründe dafür bestens bekannt. Als inzwischen alter Hase ist man da noch gefragt.
 
:eek1: Waaas, soll das heißen, die lassen Dich als Schülerin ALLEINE die Visitenangaben ausarbeiten, ohne Kontrolle?? 8O

Ich hab nur das gemacht was ich konnte. Blutentnahmen stellen und Arzt anrufen etc. kann ich auch. Den Rest musste der Nachtdienst dann leider machen. Das was ich gemacht habe wurde dann noch von dem PA am Ende kontrolliert. Da war aber nichts. Bis auf das der Arzt nochmal neue Anordnungen gemacht hat die ich dann nicht mehr gesehen hatte. Ich hab bloß die Schicht damit verbracht herauszufinden was die Patienten Essen dürfen. Dazu bin ich dann zu jedem Arzt und bin denen alt auf den Wecker gefallen. etc. Ich mußte halt meine Infos irgendwo her bekommen. Weil die Anordnungen die die Ärzte so gewohnheitsgemäß machen ich nicht verstehe. Es kamen ca. 5 Leute aus der Endo wieder, das Telefon klingelt ununterbrochen. CT Termine mussten gemacht werden etc.
 
Hör ich - öfters :-?.
Wir haben zusätzlich "Nachwuchs" im Familienkreis - auch da IST es das Ziel baldmöglichst die Stunden deutlich zu reduzieren.
Habe volles Verständnis dafür & mir sind die vielen relevanten Gründe dafür bestens bekannt. Als inzwischen alter Hase ist man da noch gefragt.

Ich geh in TZ weil ich auch noch was vom Leben haben will. Ich bin jetzt 36. Ich hab zwar keine eigenen Kinder, aber meinen Eltern sind auch nicht mehr die jüngsten und mein Papa chronisch krank. Der muß zwar nicht gepflegt werden, aber da fahr ich auch öfter noch hin und kümmer mich um RR Entgleisungen etc. Mein Papa versteht das alles nicht, meine Mutter erst recht und ist dazu noch überfordert. Mein Papa ist aber zu fit als das sie Hilfe beantragen kann. So sitze ich des öfteren mit meinem Papa in der Notaufnahme.

Bei mir kommt noch hinzu das mein Leben bisher absolut kein Zucker schlecken war. Ich will jetzt nach dem Examen einfach auch mal wieder Zeit für mich haben, ohne großartige Katastrophen, Arbeitslosigkeit, Krisen, miesen Jobs, Doppelbelastung, etc. und was zur Ruhe kommen. Die Einarbeitung auf der neuen Station wird auch nicht mal eben so funktionieren. Das muß ich dann auch noch lernen. Und ich bin von der Ausbildung und dem Nebenjob und den sonstigen Verpflichtungen die ich die letzten Jahre hatte einfach ausgelutscht.

Der Job ist hart, ich will dabei Gesund bleiben, ich befürchte das klappt mit einem 100% Stelle nicht. Wenn ich als Azubi schon verheizt werde, dann glaube ich nicht das man als Exa. schonender mit mir umgeht.


PS. Der Dienst war heute bei weitem besser und ruhiger. Die Kollegin ist auch mit einer Ruhe an die Sache gegangen, die mir auch gut getan hat. Zum Wochenende läuft eben die Endo nicht und es kommen keine Elektiven.
 
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Das was ich gemacht habe wurde dann noch von dem PA am Ende kontrolliert.

Ah, ok, dann ist es ja in Ordnung.
Ja, ich erwarte schon von einem Oberkursschüler, daß er Visitenangaben ausarbeiten kann, aber trotzdem muß es immer noch eine Kontrolle geben:!:
Ich hab bloß die Schicht damit verbracht herauszufinden was die Patienten Essen dürfen. Dazu bin ich dann zu jedem Arzt und bin denen alt auf den Wecker gefallen. etc. Ich mußte halt meine Infos irgendwo her bekommen.
Du meinst, wegen der Untersuchungen (Endoskopien etc.)? Gibt es da keinen Standard bei euch auf Station bzw. Hausstandard? Irgendein Ordner, wo das drinsteht?
Ich geh in TZ weil ich auch noch was vom Leben haben will.
Du brauchst Dich weiß Gott nicht zu rechtfertigen. Ich denke, da haben alle von uns hier vollstes Verständnis.
Und Du kannst ja später immer noch auf 100% aufstocken, wenn Du merkst, daß Du gut zurechtkommst.
 
Hey.

Es gibt Standarts aber die sind Marginal. Z.B. nach ERCP 4h Später kleines Blutbild, 1 Liter Jono, Vitalzeichen Überwachung. Analgesie, Kostform etc. Sind auf Grund Individuellen Faktoren wie: Art des Eingriff, Allergien, Krankheitsbild verschieden und werden angeordnet. Blöderweise sind die Anordnungen häufig mangelhaft das man da nochmal dem Arzt hinterher muß oder sie werden 5 mal über den Haufen geworfen, das man gar nicht mehr weiß was war.

Grundsätzlich kann ich Visiten ausarbeiten, aber die Stationsspecials kenn ich halt nicht. Und was noch hinzu kommt. Durch den ganzen Stress der auf dieser Station herrscht und dem Chaos muß man alle Akten immer nochmal genau nachsehen. Da sind häufig Fehler drin. Med die schon lange abgesetzt sind etc. Aber das wundert mich nicht. Wenn eben zig mal die Visite über den Haufen geworfen werden und die Ärzte nicht bescheid geben. Dann glaubt man eben die Visite fertig zu haben und der Reiter ist übersehen.

Natürlich wird das noch Kontrolliert. Das macht der PA dann in Überstunden.
 
Mach dir keinen Kopp, kenne ich gut genug - die von dir beschriebene Situation. Ist heute leider fast Normalität
 
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Heute habe ich mal mit einem Gewerkschaftsvertreter gesprochen, es ging erstmal darum, dass eine Fortbildung bei uns ausfällt (in der Urlaubszeit, ein Schelm, der arges dabei denkt). Nun wollten die auf Arbeit, dass ich einen Früh oder Spätdienst mache...Die Fortbildung wäre aber von 9:30-16:30 Uhr gewesen, um 7:20Uhr habe ich Physio und ab 17 Uhr wird mit was angeliefert also nix mit Schichten! Habe ihnen angeboten in dieser Zeit "Zwischendienst" zu machen...:deal: Dabei habe ich immer noch 65 Überstunden, ist doch nett von mir.:daumen:

Aber nun wieder zurück zum Thema: Der Mann von der Gewerkschaft hat gesagt, ich muss mich nur krank melden von wann bis wann und die dürfen mich eigentlich nicht zu Hause anrufen wenn ich krank geschrieben bin. Ich muss mich nur rechtzeitig melden, sobald ich eben beim Arzt war.:nurse:

Also werde ich in Zukunft eben nicht rangehen, wenn sie mich 3 Tage vor Ende der Krankschreibung anrufen und wenn ich nicht länger krank geschrieben bin, dann auch. Ich hoffe sie gewöhnen sich diese Anruferei endlich mal ab, denn wenn am nächsten Tag um 4:30 Uhr der Wecker klingelt ist es eben doch sehr nervig, wenn die nach 22 Uhr noch anrufen!:wut::angry:

Schade, wenn man so denkt, aber im Moment ist es wirklich nicht mehr schön...
 
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