Alternative Medizin - Obstipation in der Palliativmedizin

Was wirkt da wie?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

bei dem Muttermilcheinlauf wirkt zum Einen die Flüssigkeit rektal als mechanischer Reiz, zum Anderen der hohe Fettgehalt als Gleitmittel für den Stuhl.

LG,
Meggy
 
Fettgehalt von Muttermilch: 3,3- 8%
Muttermilchbelastung Ursachen - Internetangebot Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Übrigens zählt Glycerin nicht zu den hyperosmolaren Abführmitteln. Abführmittel - Medikamente & Wirkstoffe - Questimed

Der Kaffee müsste vom Darm aufgenommen werden um auf die Peristaltik wirken zu können. Das ist aber nur im Bereich des Dünndarms möglich.

Kotballlen entstehen durch Wasserentzug. Wie bekomme ich das Wasser wieder in den Kotballen um ihn zu erweichen? Und braucht es dazu Fette?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

die Muttermilchbelastung ist zu vernachlässigen, da über den Darm dann doch relativ wenig Muttermilch in den Körper aufgenommen wird, bei den Kindern, bei denen Muttermilcheinläufe durchgeführt werden, diese Kinder selbstverständlich auch mit der Muttermilch ernährt werden und hierbei ggf. viel mehr aufgenommen würde.

Trotz aller Bedenken überwiegen hierbei die gesundheitlichen Vorteile der Muttermilch bekanntermaßen!

In der Muttermilch befinden sich außerdem wertvolle Immunglobuline, was sie zur Wunderwaffe gegen allerlei Gesundheitsbeschwerden macht.

Bevor so ein Frühchen eine NEC bekommen sollte, mache ich lieber einen Muttermilcheinlauf.

LG,
Meggy

Ergänzung: selbstverständlich verwendet man nur die Milch der Kindsmutter
 
die Muttermilchbelastung ist zu vernachlässigen, da über den Darm dann doch relativ wenig Muttermilch in den Körper aufgenommen wird,

Es ist aus meiner Sicht absolut unwahrscheinlich, dass Muttermilch über den Darm aufgenommen wird.

Nährklistier:
Bereits vor Jahrtausenden wurde solchen Patienten Nahrung über einen Darmeinlauf, einen Nährklistier, rektal in den Enddarm verabreicht. Detaillierte Beschreibungen hierüber liegen aus der Zeit um 3400 vor Christus vor.
Dabei wurden beispielsweise Schafsmilch, Honig, Schmalz, Muttermilch oder Wein verwendet. Die Nährstoffe sollten über mehrere Stunden im Enddarm verbleiben.
Erst viel später erkannte man, dass die rektal zugeführte Nahrung nur dann in nennenswertem Maße aufgenommen wird, wenn sie die anatomische Schranke zwischen Dickdarm und Dünndarm überwindet.Es klingt zwar verwunderlich, aber diese Art der Behandlung wurde - zusätzlich zu anderen Zufuhrwegen - noch bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts praktiziert.
Enterale Ernährung - Wie alles begann

Zum Thema NEC und Muttermilcheinlauf sollten wir einen neuen Thread aufmachen.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

habe in der Literatur noch eine weitere Erklärung für die Wirksamkeit von Muttermilcheinläufen gefunden, sie sollen den Stuhl "auflockern".

Die vorher von mir genannten Wirkprinzipien habe ich selbst beobachten können,

LG,
Meggy
 
Es ist aus meiner Sicht absolut unwahrscheinlich, dass Muttermilch über den Darm aufgenommen wird.
Dann ist Dein Link weiter oben über Schadstoffbelastung der Muttermilch von genau welcher Relevanz?
Oder ist der Link mit dem Titel "Muttermilch Belastung..." nur die Quelle für den Fettgehalt?

Ulrich
 
Hallo KollegInnen aus der Erwachsenenpflege,

ich würde es dennoch nicht ausschließen, dass Frühchen auch über den Darm resorbieren.

Sie resorbieren auch über die Haut mehr als "ausgewachsene" Patienten.

So haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit Pflanzenöl eingefettete Frühchen schneller an Gewicht zunahmen.

LG,
Meggy
 
So haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit Pflanzenöl eingefettete Frühchen schneller an Gewicht zunahmen.

Es ist m.E. auch bei der Frühchenhaut unwahrscheinlich, dass soviel Lipide über die haut aufgenommen werden, dass damit ein sichtbarer Gewichtszuwachs zu verzeichnen ist. *ironiean*Wäre es andem würde wahrscheinlich in jedem Inku eine Ölwanne stehen.*ironieaus*

Aber vielleicht hängt es mit Applikationsweise des Öls zusammen. Du gibst Zuwendung und Körperinfos- das mindert den Streß.

Regelmäßige Massage verbessert die Gewichtszunahme sowie die zirkardiane Rhythmik Frühgeborener.
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin: Pflegekonzept - Universitätsklinikum Heidelberg
Elisabeth
 
O.k., ich muss es mir glaub ich noch abgewöhnen von Link-Titeln in Internet-Foren auf den Inhalt schließen zu wollen. :wink:

Ulrich
 
Fettgehalt von Muttermilch: 3,3- 8%
Muttermilchbelastung Ursachen - Internetangebot Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Übrigens zählt Glycerin nicht zu den hyperosmolaren Abführmitteln. Abführmittel - Medikamente & Wirkstoffe - Questimed

Der Kaffee müsste vom Darm aufgenommen werden um auf die Peristaltik wirken zu können. Das ist aber nur im Bereich des Dünndarms möglich.

Kotballlen entstehen durch Wasserentzug. Wie bekomme ich das Wasser wieder in den Kotballen um ihn zu erweichen? Und braucht es dazu Fette?

Elisabeth

Hier ist die Wirkung des Kaffee-Einlaufs nicht verstanden. Dieser dient keinesfalls der Anregung der Peristaltik, vielmehr ist ein solcher möglichst lange zu halten, z. B. 15 min. Die therapeutische Wirkung des Kaffee-Einlaufs besteht darin, daß das in diesem enthaltene Coffein unverzüglich durch die Darmwand in den Blutkreislauf übergeht und die Leber zur Giftausscheidung anregt.

Noch effektiver läßt sich diese entgiftende Wirkung des Kaffee-Einlaufs durch die gleichzeitige Einnahme von Rizinusöl gestalten, da hierdurch der enterohepatische Kreislauf unterbrochen wird. Näheres hierzu findet sich in Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Nach dem Registrieren gehe man in der Kopfzeile auf "Wiki" und gebe als Suchbegriff "Rizinusöl" ein.
 
Inhaltsstoffe des Kaffee
scheinbares Eiweiß:9%
scheinbare Kohlenhydrate:24%
Fette und Lipoide:13%
Säuren (Essigsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, spezielle Kaffeesäuren, sogenannte Chlorogensäuren, aber auch in Spuren Buttersäure):4,5%
Coffein:1,2%
Nicotinsäure:0,02%
Mineralstoffe:4%
Wasser:2,5%
flüchtige Aromastoffe:0,1%
unbekannte Substanzen:35%
Der Kaffee und seine Inhaltsstoffe

Enterohepatischer Kreislauf oder auch Leber-Darm-Kreislauf wird das mehrfache Zirkulieren bestimmter Substanzen im Körper von Säugetieren zwischen Darm, Leber und Gallenblase bezeichnet. Dies betrifft neben körpereigenen Substanzen wie beispielsweise den Gallensäuren auch eine Reihe von Arzneistoffen und Giften. Der enterohepatische Kreislauf ist keine eigenständige anatomische Struktur des Körpers mit spezifischer Aufgabe, wie beispielsweise der Blutkreislauf, sondern beschreibt das Verhalten bestimmter Stoffe im Körper, das sich aus ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften ergibt.

Ein Phänomen mit gegenteiliger Wirkung auf die Bioverfügbarkeit ist der First-Pass-Effekt.

Über die Nahrung aufgenommene Stoffe gelangen nach der Passage durch den Magen vom Darm durch Resorption in den Blutkreislauf und über die (Leber-)Pfortader (Vena portae) in die Leber. Dort unterliegen sie zum Teil einer biochemischen Umwandlung, das heißt, sie werden durch Enzyme sowohl gespalten als auch mit bestimmten chemischen Gruppen versehen. Bei letzteren Reaktionen entstehen sogenannte Konjugate. Die Gesamtheit dieser auch als Metabolisierung bezeichneten biochemischen Prozesse hat vor allem die Entgiftung und die Erhöhung der Wasserlöslichkeit (Hydrophilie) und damit die Ausscheidung dieser Stoffe zum Ziel. Von der Leber werden sie dann mit der Galle über die Gallenblase und den Gallengang in den Darm abgegeben, von wo sie dann in Abhängigkeit von ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften durch Resorption erneut in den Blutkreislauf und damit in die Leber gelangen können.

Da es sich beim enterohepatischen Kreislauf nicht um eine spezifische anatomische Struktur mit spezieller Aufgabe, sondern um eine Eigenschaft einiger Substanzen handelt, besitzt er hinsichtlich körperfremder Substanzen auch keine bestimmte Funktion für den Körper. Er kann für die Wirkung von Medikamenten und anderen Fremdstoffen sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.
Enterohepatischer Kreislauf ? Wikipedia

Und nun stellt sich die Frage: welcher Bestandteil des Kaffees greift bei welcher Konzentration in de Leberstoffwechsel ein?

Rizinusöl
Das viskose, durchsichtige bis gelbliche Rizinusöl, (auch Kastoröl, pharmazeutische Bezeichnung: Ricini oleum, früher: Oleum Ricini s. Castoris) wird aus den Samen der Pflanze (Ölanteil von etwa 40 bis 50 %) kalt gepresst, es besteht zu 70–77 % aus Triglyceriden der Rizinolsäure. Im Gegensatz zu den Samen ist es ungiftig.
...
Die Wirkung tritt zwei bis vier Stunden nach der Einnahme von rund 10 bis 30 Millilitern Rizinusöl ein. Einige Verbindungen des Öls wirken aber schon nach 10 bis 20 Sekunden. Die eigentlich wirksame Substanz ist die Rizinolsäure, eine C18-Fettsäure, die erst im Dünndarm durch körpereigene Lipasen (fettspaltende Enzyme) freigesetzt wird. Durch die Sammlung von Wasser im Darm entsteht eine vergrößerte und erweichte Stuhlmenge und damit die abführende Wirkung. Zusätzlich führt die freigesetzte Rizinolsäure zu einer Reizung der Darmschleimhaut, wodurch ebenfalls eine abführende Wirkung entsteht.
Wunderbaum ? Wikipedia

Und wie unterbricht Rhizinus den enterohepatische Kreislauf?

Aber vielleicht habe ich ja etwas übersehen- deshalb: kann mir jemand die genaue Wirkweise erklären. Wissenschaftliche Hintergründe würden mich besinders interessieren.

Elisabeth
 
Nun ja, Laxantien allgemein wirken ja auf den entero-hepatischen Kreislauf. Was ausgeschieden ist, kann nicht wieder resorbiert werden. Insofern ist Rizinus nicht ganz verkehrt - nur helfen andere Laxantien auch. :P
 
Noch effektiver läßt sich diese entgiftende Wirkung des Kaffee-Einlaufs durch die gleichzeitige Einnahme von Rizinusöl gestalten, da hierdurch der enterohepatische Kreislauf unterbrochen wird.

Ich hatte die Aussage anders interpretiert. Danke für die Info.

Elisabeth
 
Nun ja, Laxantien allgemein wirken ja auf den entero-hepatischen Kreislauf. Was ausgeschieden ist, kann nicht wieder resorbiert werden. Insofern ist Rizinus nicht ganz verkehrt - nur helfen andere Laxantien auch. :P

Eben nicht: Alle in der Apotheke erhältlichen Fertigpräparate einschließlich der Abführtees wirken ausschließlich im Dickdarm, womit sich durch Einnahme derselben weder die Leber zur Ausscheidung aktivieren noch der entero-hepatische Kreislauf unterbrechen läßt. Zwar wirkt eine Natriumsulfat- oder Kaliumsulfatlösung im gesamten Darm, jedoch wird auch hierdurch die Lebertätigkeit nicht angeregt, womit gleichfalls nicht von einer Unterbrechung des entero-hepatischen Kreislauf gesprochen werden kann.
 
Nochmal die Frage: welcher Inhaltsstoff bei welcher Konzentration bewirkt eine Funktionssteigerung der Leber? Wohlgeemrkt, es geht mir nicht um den abführenden Effekt von Rizinus.

Ein kleiner Überblick über die Laxantien"welt": http://www.pharmadoc.ch/Beispiel_Spez_Laxantien.pdf

Zur Wirkweise des Rizinusöls

Wirkung: In physiologischen Eigenschaften besteht zwischen dem Rizinusöl und den anderen Fetten kein grundsätzlicher Unterschied. Rizinusöl bewirkt wie alle Öle eine brüske Entleerung der Gallenblase und in deren Gefolge verstärkte Peristaltikkontraktionen des Dünndarms. Die Triacylglyceride werden durch die Pankreaslipasen gespalten, Ricinolsäure wird resorbiert und metabolisch verwertet. Allerdings bestehen quantitative Unterschiede. Bedingt durch die größere Polarität ist die Resorptionsquote kleiner mit dem Ergebnis, dass größere Darmabschnitte eine längere Zeit hindurch dem stimulierenden Effekt der Ricinolsäure ausgesetzt sind.
Ricinolsäure besitzt antiabsorptive und hydragoge Wirkungen. Es gibt molekularpharamkologische Hinweise für ein Zustandekommen dieser Wirkungen über:
eine Hemmung der Adeninnukleotidtransferase und über
der Stimulierung einer Prostaglandinbiosynthese (E-Reihe)

Damit die wirksame Ricinolsäure freigesetzt wird, bedarf es des Zusammenwirkens von Gallenflüssigkeit und Pankreassaft; daher hat Rizinusöl keine laxierende Wirkung dann, wenn die phsyiologische Fettverdauung insuffizient ist.
Pharmakognosie- Phytopharmazie - Google Bücher

Du hast also ein Problem bei deinem Vorgehen:
Um die antiabsortive und hydragoge Wirkung zu erzielen brauchst du Galle und Pankreassaft. Der dürfte sich nur im Bereich des Zwölffingerdarms befinden. Wenn du einen rektalen Einlauf machst, wirst du auch mit allergrößter Anstrengung diesen Darmabschnitt nicht erreichen können. Ein rektaler Einlauf überwindet nicht die physiologsiche Sperre zwischen Dünn- und Dickdarm: Bauhinsche Klappe

Nicht alles, was man in alternativen Foren findet, sollte man ungeprüft glauben und man sollte es schon gar nicht an Pat. ausprobieren.

Elisabeth
 
In der oben notierten Darstellung der Wirkung von Rizinusöl im menschlichen Körper fehlt ein entscheidender Schritt: Zwar wird Rizinusöl wie alle anderen Fette und fetten Öle auch in gleicher Weise in eine Fett- bzw. Ölsäure und Glycerin hydrolytisch gespalten, jedoch unterscheidet sich die Ricinolsäure von allen anderen Fettsäuren dadurch, daß diese die im Dünndarm passiv vorhandenen Histamine aktiviert, wodurch die Darmperistaltik in Gang kommt (1. Stufe).

Darüber hinaus ist Folgendes zu bedenken: Die Begleiterscheinungen, die sich bei einem Menschen im Gefolge der Einnahme von Rizinusöl ereignen, hängen ausschließlich vom Umfang und der Konzentration der von der Leber über die Gallenblase ausgeschiedenen Gifte ab. Sofern bestimmte Gifte ausgeschieden werden - ich vermag leider nicht anzugeben, um welche es sich handelt - ereignet sich über die oben notierte Stufe hinaus als 2. Stufe die Prostaglandinsynthese E2 (PGE2) mit Darm- und Uterurskontraktionen, was man beim Wehencocktail ausnutzt. Damit wird auch deutlich, wie es dazu kommt, daß die Einnahme von Rizinusöl bei bestimmten hochschwangeren Frauen wehenanregend ist, bei anderen dagegen nicht.
 
Du hast aber schon mitgekommen, dass die von dir beschriebenen Wirkungen nur dann eintreten können, wenn eine orale Zufuhr erfolgte? Du hattest dich auf einen Kaffee-Einlauf mit Rizinus-Zusatz festgelegt: http://www.krankenschwester.de/foru...bstipation-palliativmedizin-4.html#post251450

Damit die wirksame Ricinolsäure freigesetzt wird, bedarf es des Zusammenwirkens von Gallenflüssigkeit und Pankreassaft;...
Pharmakognosie- Phytopharmazie - Google Bücher

Ich streite mich hier nicht um die Wirkung des Rizinus, die es zweifellos gibt... aber ebend nicht, wenn du das Rizinus rectal per Einlauf verabfolgst. Was der Kaffee bei dieser Art der Applikation bewirken soll, ist ebefalls mehr als fraglich.

Zum Coffein: http://www.swisseduc.ch/chemie/schwerpunkte/coffein/docs/coffein.pdf

Es gibt die sogenannte Coffeinclearance mit der man das Ausmaß der Leberfunktion abschätzen kann. Coffein wird also nur metabolisiert und ausgeschieden. Die Leberfunktion wird nicht erhöht.
Eine Anregung der Darmperistaltik ist bekannt. Bleibt aber die Frage: wird dieser Stoff in ausreichender Menge im Dickdarm resobiert innerhalb von 15 min? Ich behaupte mal: die Mengen dürften weit unter dem Wert der Menge in einer Kaffetasse liegen.

Ich bleibe dabei, hier wird eine Wandersage erzeugt. Es werden grundlegende anatomisch-physiologische Grundlagen mißachtet.

Elisabeth
 
Du hast aber schon mitgekommen, dass die von dir beschriebenen Wirkungen nur dann eintreten können, wenn eine orale Zufuhr erfolgte? Du hattest dich auf einen Kaffee-Einlauf mit Rizinus-Zusatz festgelegt: http://www.krankenschwester.de/foru...bstipation-palliativmedizin-4.html#post251450



Ich streite mich hier nicht um die Wirkung des Rizinus, die es zweifellos gibt... aber ebend nicht, wenn du das Rizinus rectal per Einlauf verabfolgst. Was der Kaffee bei dieser Art der Applikation bewirken soll, ist ebefalls mehr als fraglich.

Zum Coffein: http://www.swisseduc.ch/chemie/schwerpunkte/coffein/docs/coffein.pdf

Es gibt die sogenannte Coffeinclearance mit der man das Ausmaß der Leberfunktion abschätzen kann. Coffein wird also nur metabolisiert und ausgeschieden. Die Leberfunktion wird nicht erhöht.
Eine Anregung der Darmperistaltik ist bekannt. Bleibt aber die Frage: wird dieser Stoff in ausreichender Menge im Dickdarm resobiert innerhalb von 15 min? Ich behaupte mal: die Mengen dürften weit unter dem Wert der Menge in einer Kaffetasse liegen.

Ich bleibe dabei, hier wird eine Wandersage erzeugt. Es werden grundlegende anatomisch-physiologische Grundlagen mißachtet.

Elisabeth

Elisabeth,

gerne stimme ich zu: Die rektale Zufuhr von Rizinusöl sehe ich als Unfug an und lehne diese deshalb ab. Eine effektive Entgiftung des Körpers ist nur durch eine orale Gabe von Rizinusöl, dies in hinreichender Dosis, möglich.

Alles Gute!

Ricini
 

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