- Registriert
- 29.05.2002
- Beiträge
- 19.809
- Beruf
- Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivüberwachung
die Muttermilchbelastung ist zu vernachlässigen, da über den Darm dann doch relativ wenig Muttermilch in den Körper aufgenommen wird,
Nährklistier:
Bereits vor Jahrtausenden wurde solchen Patienten Nahrung über einen Darmeinlauf, einen Nährklistier, rektal in den Enddarm verabreicht. Detaillierte Beschreibungen hierüber liegen aus der Zeit um 3400 vor Christus vor.
Dabei wurden beispielsweise Schafsmilch, Honig, Schmalz, Muttermilch oder Wein verwendet. Die Nährstoffe sollten über mehrere Stunden im Enddarm verbleiben.
Erst viel später erkannte man, dass die rektal zugeführte Nahrung nur dann in nennenswertem Maße aufgenommen wird, wenn sie die anatomische Schranke zwischen Dickdarm und Dünndarm überwindet.Es klingt zwar verwunderlich, aber diese Art der Behandlung wurde - zusätzlich zu anderen Zufuhrwegen - noch bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts praktiziert.
Enterale Ernährung - Wie alles begann
Dann ist Dein Link weiter oben über Schadstoffbelastung der Muttermilch von genau welcher Relevanz?Es ist aus meiner Sicht absolut unwahrscheinlich, dass Muttermilch über den Darm aufgenommen wird.
Oder ist der Link mit dem Titel "Muttermilch Belastung..." nur die Quelle für den Fettgehalt?
So haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit Pflanzenöl eingefettete Frühchen schneller an Gewicht zunahmen.
ElisabethRegelmäßige Massage verbessert die Gewichtszunahme sowie die zirkardiane Rhythmik Frühgeborener.
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin: Pflegekonzept - Universitätsklinikum Heidelberg
Fettgehalt von Muttermilch: 3,3- 8%
Muttermilchbelastung Ursachen - Internetangebot Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Übrigens zählt Glycerin nicht zu den hyperosmolaren Abführmitteln. Abführmittel - Medikamente & Wirkstoffe - Questimed
Der Kaffee müsste vom Darm aufgenommen werden um auf die Peristaltik wirken zu können. Das ist aber nur im Bereich des Dünndarms möglich.
Kotballlen entstehen durch Wasserentzug. Wie bekomme ich das Wasser wieder in den Kotballen um ihn zu erweichen? Und braucht es dazu Fette?
Elisabeth
Inhaltsstoffe des Kaffee
scheinbares Eiweiß:9%
scheinbare Kohlenhydrate:24%
Fette und Lipoide:13%
Säuren (Essigsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, spezielle Kaffeesäuren, sogenannte Chlorogensäuren, aber auch in Spuren Buttersäure):4,5%
Coffein:1,2%
Nicotinsäure:0,02%
Mineralstoffe:4%
Wasser:2,5%
flüchtige Aromastoffe:0,1%
unbekannte Substanzen:35%
Der Kaffee und seine Inhaltsstoffe
Enterohepatischer Kreislauf oder auch Leber-Darm-Kreislauf wird das mehrfache Zirkulieren bestimmter Substanzen im Körper von Säugetieren zwischen Darm, Leber und Gallenblase bezeichnet. Dies betrifft neben körpereigenen Substanzen wie beispielsweise den Gallensäuren auch eine Reihe von Arzneistoffen und Giften. Der enterohepatische Kreislauf ist keine eigenständige anatomische Struktur des Körpers mit spezifischer Aufgabe, wie beispielsweise der Blutkreislauf, sondern beschreibt das Verhalten bestimmter Stoffe im Körper, das sich aus ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften ergibt.
Ein Phänomen mit gegenteiliger Wirkung auf die Bioverfügbarkeit ist der First-Pass-Effekt.
Über die Nahrung aufgenommene Stoffe gelangen nach der Passage durch den Magen vom Darm durch Resorption in den Blutkreislauf und über die (Leber-)Pfortader (Vena portae) in die Leber. Dort unterliegen sie zum Teil einer biochemischen Umwandlung, das heißt, sie werden durch Enzyme sowohl gespalten als auch mit bestimmten chemischen Gruppen versehen. Bei letzteren Reaktionen entstehen sogenannte Konjugate. Die Gesamtheit dieser auch als Metabolisierung bezeichneten biochemischen Prozesse hat vor allem die Entgiftung und die Erhöhung der Wasserlöslichkeit (Hydrophilie) und damit die Ausscheidung dieser Stoffe zum Ziel. Von der Leber werden sie dann mit der Galle über die Gallenblase und den Gallengang in den Darm abgegeben, von wo sie dann in Abhängigkeit von ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften durch Resorption erneut in den Blutkreislauf und damit in die Leber gelangen können.
Da es sich beim enterohepatischen Kreislauf nicht um eine spezifische anatomische Struktur mit spezieller Aufgabe, sondern um eine Eigenschaft einiger Substanzen handelt, besitzt er hinsichtlich körperfremder Substanzen auch keine bestimmte Funktion für den Körper. Er kann für die Wirkung von Medikamenten und anderen Fremdstoffen sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben.
Enterohepatischer Kreislauf ? Wikipedia
Rizinusöl
Das viskose, durchsichtige bis gelbliche Rizinusöl, (auch Kastoröl, pharmazeutische Bezeichnung: Ricini oleum, früher: Oleum Ricini s. Castoris) wird aus den Samen der Pflanze (Ölanteil von etwa 40 bis 50 %) kalt gepresst, es besteht zu 70–77 % aus Triglyceriden der Rizinolsäure. Im Gegensatz zu den Samen ist es ungiftig.
...
Die Wirkung tritt zwei bis vier Stunden nach der Einnahme von rund 10 bis 30 Millilitern Rizinusöl ein. Einige Verbindungen des Öls wirken aber schon nach 10 bis 20 Sekunden. Die eigentlich wirksame Substanz ist die Rizinolsäure, eine C18-Fettsäure, die erst im Dünndarm durch körpereigene Lipasen (fettspaltende Enzyme) freigesetzt wird. Durch die Sammlung von Wasser im Darm entsteht eine vergrößerte und erweichte Stuhlmenge und damit die abführende Wirkung. Zusätzlich führt die freigesetzte Rizinolsäure zu einer Reizung der Darmschleimhaut, wodurch ebenfalls eine abführende Wirkung entsteht.
Wunderbaum ? Wikipedia
Noch effektiver läßt sich diese entgiftende Wirkung des Kaffee-Einlaufs durch die gleichzeitige Einnahme von Rizinusöl gestalten, da hierdurch der enterohepatische Kreislauf unterbrochen wird.
Nun ja, Laxantien allgemein wirken ja auf den entero-hepatischen Kreislauf. Was ausgeschieden ist, kann nicht wieder resorbiert werden. Insofern ist Rizinus nicht ganz verkehrt - nur helfen andere Laxantien auch.
Wirkung: In physiologischen Eigenschaften besteht zwischen dem Rizinusöl und den anderen Fetten kein grundsätzlicher Unterschied. Rizinusöl bewirkt wie alle Öle eine brüske Entleerung der Gallenblase und in deren Gefolge verstärkte Peristaltikkontraktionen des Dünndarms. Die Triacylglyceride werden durch die Pankreaslipasen gespalten, Ricinolsäure wird resorbiert und metabolisch verwertet. Allerdings bestehen quantitative Unterschiede. Bedingt durch die größere Polarität ist die Resorptionsquote kleiner mit dem Ergebnis, dass größere Darmabschnitte eine längere Zeit hindurch dem stimulierenden Effekt der Ricinolsäure ausgesetzt sind.
Ricinolsäure besitzt antiabsorptive und hydragoge Wirkungen. Es gibt molekularpharamkologische Hinweise für ein Zustandekommen dieser Wirkungen über:
eine Hemmung der Adeninnukleotidtransferase und über
der Stimulierung einer Prostaglandinbiosynthese (E-Reihe)
Damit die wirksame Ricinolsäure freigesetzt wird, bedarf es des Zusammenwirkens von Gallenflüssigkeit und Pankreassaft; daher hat Rizinusöl keine laxierende Wirkung dann, wenn die phsyiologische Fettverdauung insuffizient ist.
Pharmakognosie- Phytopharmazie - Google Bücher
Damit die wirksame Ricinolsäure freigesetzt wird, bedarf es des Zusammenwirkens von Gallenflüssigkeit und Pankreassaft;...
Pharmakognosie- Phytopharmazie - Google Bücher
Du hast aber schon mitgekommen, dass die von dir beschriebenen Wirkungen nur dann eintreten können, wenn eine orale Zufuhr erfolgte? Du hattest dich auf einen Kaffee-Einlauf mit Rizinus-Zusatz festgelegt: http://www.krankenschwester.de/foru...bstipation-palliativmedizin-4.html#post251450
Ich streite mich hier nicht um die Wirkung des Rizinus, die es zweifellos gibt... aber ebend nicht, wenn du das Rizinus rectal per Einlauf verabfolgst. Was der Kaffee bei dieser Art der Applikation bewirken soll, ist ebefalls mehr als fraglich.
Zum Coffein: http://www.swisseduc.ch/chemie/schwerpunkte/coffein/docs/coffein.pdf
Es gibt die sogenannte Coffeinclearance mit der man das Ausmaß der Leberfunktion abschätzen kann. Coffein wird also nur metabolisiert und ausgeschieden. Die Leberfunktion wird nicht erhöht.
Eine Anregung der Darmperistaltik ist bekannt. Bleibt aber die Frage: wird dieser Stoff in ausreichender Menge im Dickdarm resobiert innerhalb von 15 min? Ich behaupte mal: die Mengen dürften weit unter dem Wert der Menge in einer Kaffetasse liegen.
Ich bleibe dabei, hier wird eine Wandersage erzeugt. Es werden grundlegende anatomisch-physiologische Grundlagen mißachtet.
Elisabeth
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen