Stimmt, die Einteilung motorisch-sensorisch IST überholt, aber anders als vermutet wird aktuell zwischen flüssiger und nicht flüssiger Aphasie unterschieden.
Demnach hätte die Patientin eine nicht flüssige. Schon wieder was neues.
Die Unterscheidung hämorrh./ ischämisch - ist richtig.
Hm, mit Deiner Aussage:
"...Eine typische Hemiparese hat sie nicht, kann sich aber ganz schlecht bewegen..."
hast nicht gemeint sie hat KEINE Schwäche, o.k., das ist jetzt angekommen.
Je nachdem welcher Bereich betroffen ist, zeigt sich das Krankheitsbild, Parese, Plegie, Sensibilitätsstörungen, weiteres
o.k., andersrum - was bedeutet typische Hemiparese, gibt es das so überhaupt?
Da bin ich beim Nein, da Hemiparese nur aussagt, dass eine inkomplette Lähmung vorliegt - das allerdings sehr ungenau.
Sobald man anfängt sie näher zu beschreiben, wird sie individueller.
Gesicht, Arm, Bein können sehr unterschiedlich betroffen sein.
CCT-kontrolle...das ist jetzt Spekulation und Spekulationen sind wenig zielführend.
Es kommt vor, dass nach der Ischämie das Gefäß platzt - in das Infarktareal eingeblutet wird.
Läus und Flöh, sekundäre Einblutung.
Verwirren tust jetzt selbst - die Diagnose Mediateilinfarkt hast Dir ja nicht ausgedacht.
Letztlich wichtig ist ja nicht die Fragestellung warum man das CCT haben möchte (wenn unklar ist, ob und welche Veränderungen stattgefunden haben) sondern was dann Sachlage ist (=aktueller Befund)
Spekulation ist ebenfalls, ob erhöhter Hirndruck eine Rolle spielt, möglich ist es. Frag das doch nach, es wurden ja neue Bilder gemacht.
Anleitung:
Die Patientin ist 86 J., vielleicht mal ein ! dahinter, sie iss doch keine 20.
Sie ist schwer erkrankt, hat Schmerzen, ist schnell erschöpft. Sie kann sich nur begrenzt wach halten.
Bettkante ist doch gut. Manchmal fragt man sich schon - was gilt ein Nein vom Patienten.
Der begrenzte Zeitplan der Anleitung passte leider nicht zur begrenzten Belastbarkeit der Patientin.
Hättest 1,2h später angefragt, nach eine Ruhephase - hätt sie vielleicht wieder die Kraft dazu gehabt.
Die ganzen Synonyme - mehr oder weniger korrekt, medizinische Umgangssprache - und doch meint man das selbe.
Warum jetzt das Bein der einen Seite und der Arm der anderen Seite betroffen ist, dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten
-was es wiederum schwierig macht, das vereinfacht darzustellen.
Ansätze möchte ich Dir geben.
Dazu fang ich mit dem 1. Motoneuron an, welches im link die Nervenfaser ist, die von der (motorischen) Hirnrinde bis zum Rückenmark reicht.
Google-Ergebnis für http://www.mindpicnic.de/media/img/user/jangina-62398-pyramidenbahn.jpg
Der Weg der MEISTEN Motoneuronen wird hier gezeigt, im Text steht 80%, in meinen Texten find ich 90%, somit sind wir bei 10-20% die sich nicht an diesen Weg halten. Nicht kreuzen. Nicht grad wenig.
Deswegen - ist der Patient auf der einen Seite mehr betroffen, jedoch auch, in geringerem Maß auf der anderen Seite.
Einfach wär: Hirninfarkt auf der einen Seite, Störungen ausschließlich auf der anderen Seite - leider ist das nicht so.
Wichtig dabei auch: Die durch den Hirninfarkt verursachte Störung des 1. Motoneurons bewirkt dass die hemmende Wirkung auf den 2. ausfällt.
Der 2. beginnt ab dem Rückenmark und endet im Muskel.
Der 2. ist ja intakt - und sendet weiter unkontrollierte Impulse bei sensibler Stimulation was sich in überschießender reflektorischer Reaktion zeigt. Deswegen ist nach einem Hirninfarkt häufig inital ein schlaffe Lähmung und im Verlauf dann eine Spastik in der betroffenen Extremität die Folge.
Sensible Reize - die (physiologische) hemmende Wirkung auf den Muskel findet nicht statt - überschießende, unwillkürliche motorische Reaktion des Muskels.
Damit ist aber noch lang nicht alles erklärt.
Im link siehst Du auch das der 1. Motoneuron zwischen Thalamus und Linsenkern durchläuft. Der Bereich wird auch als Basalganglien* oder Stammganglien bezeichnet.
Das machen die Nervenfasern aber auch nicht einfach so.
Es gibt ziemliche viele Verbindungen ausgehend von den Basalganglien zur Hirnrinde, als auch ausgehend von der Hirnrinde zu den Basalganglien;
u.a. Thalamus, Subthalamus, Linsenkern, Substantia nigra (schwarze Substanz im Mittelhirn).
Die einzelnen Bereiche der Basalganglien wiederum senden und empfangen ebenfalls, sind miteinander verbunden.
Die Hauptfunktionen dieser Hirnteile sind (sehr stark vereinfacht)
- die unwillkürliche Steuerung der Stützmotorik
- die Regulierung des Muskeltonus
die Nervenfasern der Basalganglien sind mit ALLEN an der Motorik beteiligten Zentren verbunden.
So jetzt dürfte das Elend noch größer sein, gräm Dich nicht, meine Quelle (Netter, Standardwerk für Generationen von MEDIZINERN)
schreibt dazu: "
Das System der Stammganglienverbindungen konnte in seiner Gesamtheit bislang nicht vollständig geklärt werden...."
Leider ist das immer noch nicht alles, da wär immer noch mehr.
Etwa das Kleinhirn. Das KH hat Verbindungen u.a. auch zu den Stammganglien
Kurz und sehr vereinfacht: Dort landen Information über einen geplanten Einsatz der Motorik - sowohl von der motorischen Hirnrinde
als auch von der Muskulatur (also dem anderen Ende)
das Kleinhirn koordiniert willkürliche Bewegungsabläufe und Bewegungspläne, gibt wiederum Korrekturbefehle an die motorischen Zentren.
* (klappt nicht wie es soll - gib Suchbegriff Basalganglien ein)
Google-Ergebnis für http://www.neuro24.de/bilder9/parkinsonpathog.jpg
Ich glaub - es reicht jetzt, erst mal.