Akademisierte Krankenpflege vs. staatlich examinierte Krankenpflege

  • Ersteller Ersteller elektronaut
  • Erstellt am Erstellt am
Ohne Zusatzqualis (Fachpflege) wirds in der Übergangsphase kaum gehen. Außerdem ist es mehr als unwahrscheinlich, dass man zukünftig 700.000 akademisierte Pflegekräfte im KH finden wird. Es wird einen Personalmix geben. Meine Vermutung:
1. Anzahl der akademinsierten PK wird steigen- analog werden die weitergebildeten PKs sinken über das Ausscheiden in den Ruhestand
2. Anzahl der GUKs wird sinken im Rahmen das Ausscheiden in den Ruhestand
3. Anzahl der Pflegehilfskräfte wird rapide zunehmen
4. Servicekräfte werden eingestellt werden

Bedarf wird sich orientieren an den Tätigkeitsbereichen
primäre Tätigkeitsbereiche: Pflegediagnostik, Pflegetherapie, Anleitung von Hilfskräften und Angehörigen, Beratung und Anleitung von Pat. und Angehörigen, usw.
sekundäre Tätigkeitsbereiche: Übernahme der geplanten Pflege, Überwachungsmaßnahmen nach AO durch Arzt bzw. Pflege, Wundversorgung nach AO, usw.
tertiäre Tätigkeitsbereiche: Service wie z.B. haushaltsnahe Tätigkeiten: Putzen, Essen servieren, Sekretärinnentätigkeit: Akten heften, Termine nach AO organiseren, Materialtarnsport, usw.

Jeder muss sich also selbst hinterfragen: Habe ich das Zeug, um in den primären Tätigkeitsbereichen bestehen zu können? Reicht mein Fachwissen für diese Anforderungen aus?

Die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Aber keine Angst. Wenn das soweit ist, werden die meisten der User schon in Rente sein oder noch weiter.

Elisabeth
 
klingt irgendwie nach "die hierarchische leistungsgesellschaft" ist endgültig in der pflege angekommen. angst??? angst macht mir persönlich die entwicklung des wirtschaftsfaktors pflege. weit entfernt von ihrem ursprünglichen verständnis. aber wie sollte sie auch anders in einer hyperkapitalistischen Dienstleistungsgesellschaft.
 
Hat wenig mit Hierrachie zu tun sondern wohl eher mit der Abschaffung der eierlegenden Wollmilchsau.

Udn ob es uns nun passt oder net: Pflege muss bezahlbar bleiben. Man kann den Euro dummerweise nur einmal ausgeben.

Elisabeth
 
hierarchien entstehen aus eliten. eliten bedingen sich durch einen überqualifizierten bildungsstatus. bildung benötigt kapital bzw. kapital schafft bildung. Wieviele Private Hochschulen gibt es mittlerweile, die pflegemanagement als studium in ihr angebot aufgenommen haben? man sollte auch erwähnen, daß die ersten studiengänge, die diese privathochschulen angeboten haben natürlich BWL und management waren.
 
Hallo ycassy

Auch wenn Gegenfragen unhöflich sind: Warum verkürzen wir dann nicht die Ausbildung auf 6 - 8 Monate?
Darum gehts mir nicht, sondern rein um die praktischen Einsatzzeiten.

Die praktische Ausbildung in der 3jährigen liegt jetzt bei ca. 14 Monaten.

3/4 davon sind mit Praktikas spielend erreichbar für Studenten.

Ich meine das ist ausreichend um einen tieferen Einblick in die Praxis zu erhalten, zumindest aber genauso viel wie die jetzigen Schüler.
 
Ohne Zusatzqualis (Fachpflege) wirds in der Übergangsphase kaum gehen. Außerdem ist es mehr als unwahrscheinlich, dass man zukünftig 700.000 akademisierte Pflegekräfte im KH finden wird. Es wird einen Personalmix geben. Meine Vermutung:
1. Anzahl der akademinsierten PK wird steigen- analog werden die weitergebildeten PKs sinken über das Ausscheiden in den Ruhestand
2. Anzahl der GUKs wird sinken im Rahmen das Ausscheiden in den Ruhestand
3. Anzahl der Pflegehilfskräfte wird rapide zunehmen
4. Servicekräfte werden eingestellt werden

Bedarf wird sich orientieren an den Tätigkeitsbereichen
primäre Tätigkeitsbereiche: Pflegediagnostik, Pflegetherapie, Anleitung von Hilfskräften und Angehörigen, Beratung und Anleitung von Pat. und Angehörigen, usw.
sekundäre Tätigkeitsbereiche: Übernahme der geplanten Pflege, Überwachungsmaßnahmen nach AO durch Arzt bzw. Pflege, Wundversorgung nach AO, usw.
tertiäre Tätigkeitsbereiche: Service wie z.B. haushaltsnahe Tätigkeiten: Putzen, Essen servieren, Sekretärinnentätigkeit: Akten heften, Termine nach AO organiseren, Materialtarnsport, usw.

Jeder muss sich also selbst hinterfragen: Habe ich das Zeug, um in den primären Tätigkeitsbereichen bestehen zu können? Reicht mein Fachwissen für diese Anforderungen aus?

Die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Aber keine Angst. Wenn das soweit ist, werden die meisten der User schon in Rente sein oder noch weiter.

Elisabeth

Bereits vor 6 Jahren hiess es bereits ohne Fachpflege wirst du auf Dauer nicht auf Intensiv weiterarbeiten koennen, ich frage mich wo all die Fachpfleger herkommen sollen, welche Klinik hat denn wirklich ausreichend Fachpflege?

Ich war jemand der nie die Fachpflegeausbildung gemacht hat, einfach weil sie nicht in meine Lebensplanung gepasst hat. (heute noch hätte ich sofort einen Arbeitsplatz auf Intensiv, habe zwei Angebote, die sich mit nem Bonus locken:-)
Das Zeug im primären Bereich zuarbeiten ja, aber wollen nein :-)
Ja und ich bin auf dem selben Level in meinem Fachbereich, wie meine Kollegen, nur nicht staatlich geprüft, habe aber kein Problem damit mich ihnen unter zuordnen, auch ein finanzieler Anreiz nahc der FWB ist dringend notwendig! Nach 6 Jahren Intensiv verdiene ich gleich viel wie die FWBkräfte, das ist nicht gerecht!
:-). Ich, meine Pat. und meine Kollegen wissen ja was ich kann:-)
ich hätte auch in Zukunft kein Problem damit nur sekundäre Pflege zumachen, schlussendlich ist das am Bett arbeiten, das was ich liebe, keiner verlangt ja von mir das ich dann aufhöre mitzudenken, wenn meine Kollegin plant, gut mache ich das , wenn ich der Meinung sie hat vorbei geplant, kann ich ja mit ihr reden, ( wie heute mit meinem Dr. ) das ist ja keine Einbahnstrasse, heute ist mir der Arzt weisungsbefugt und dann halt der arzt und die primäre PK, prima kein Schreibkram mehr, und wenn ich dann noch jemand habe der mir ds putzen und bestellen abnimmt, super 8h Zeit nur für die Pflege, :-) :sdreiertanzs:

Was mich intressiert inwie weit wird der amerikanische Bachelor und Master anerkannt in Deutschland? Und darf ich trotz Ba. später weiterhin in der Pflege arbeiten?
 
die etablierten fachhochschulen müssten aber viel mehr auf die bedürfnisse und belange der basis eingehen, sprich der berufserfahrenen pflegekräfte, zumindest der interessierten und motovierten, sorry ich muß es so sagen, und Ihnen einen komplikationsfreien weg zum erwerb des Bachelors of nursing ermöglichen.
Also, ich wüsste nicht, wie sie uns da noch mehr entgegenkommen könnten. Vielerorts ist ja nicht mal das Abitur nötig! Für die Altersgrenze beim Bafög sowie für die Studiengebühren (zumindest die staatlichen) kann ja nun die einzelne Hochschule nichts, das ist Sache der Politik. Und mit dem umgekehrten Generationenvertrag kannst Du in Witten-Herdecke auch ohne große Reserven studieren und zahlst die Gebühren über Jahre verteilt nach dem Studienabschluss - was Du beim Bafög übrigens auch müsstest.
 
Was mich intressiert inwie weit wird der amerikanische Bachelor und Master anerkannt in Deutschland? Und darf ich trotz Ba. später weiterhin in der Pflege arbeiten?

Zweimal ja. (Mein australischer Bachelor of Nursing ist auch anerkannt worden.) Du verdienst halt mit dem Titel am Bett nicht mehr als die Kollegen ohne Titel - weil nur die Position zählt.
 
hierarchien entstehen aus eliten. eliten bedingen sich durch einen überqualifizierten bildungsstatus.


Ähem...?
Auf wessen Mist ist das denn gewachsen?

Hallo zusammen.

Eigentlich ist die Situation doch so komplex nicht...

Elisabeth hat es bereits gesagt: Die Zukunft wird aus einem Teil akademischer Pflegekräfte bestehen, wobei ich denke, dass sich der praktische Ausbildungsteil der jetzigen dualen Studiengänge deutlich reduzieren wird. Die jetzigen 3-jährige Ausbildung wird zunächst generalistisch und sich dann auflösen...ein Teil die erwähnten Studiengänge, der andere eine (ich denk mal) 2-jährige Ausbildung. Entsprechend wird sich das Aufgabenfeld ausdifferenzieren. Gleichzeitig wird es mehr technische Assistenzberufe geben, wie CTA, ATO, OTA, xTA...

Was heißt das für die jetzigen GuKP? Zunächst wird sicher der Fort- und Weiterbildungsdruck steigen. Dann wird es keine der klassischen Exitmöglichkeiten mehr ohne Studium geben (Leitung + Managemant, spezielle Fachqualifikation, etc). Eine FWB wird über kurz oder lang studiumscharakter annehmen.

Einen (finanziellen) Rückschritt wird es dank Besitzstandswahrung (zumindest im öffentlichen Sektor) für die GuKP kaum geben - aber auch keinerlei Aufstiegsmöglichkeit. Wenn der der Übergang abgebaut ist, gibts eben 9x nur noch mit Studium. Im privaten Bereich iss alles möglich.
Wenn ein privater Träger maßgeschneidert für den eigenen Bedarf ausbildet und dafür genug Leute kriegt...wer soll ihn hindern?

Warum die AG heutzutage immer auch noch eine Berufsausbildung wollen? Ganz einfach: Es gibt genug Studiumabsolventen, die eine haben. Wenn ich mir raussuchen kann, nehm ich jemand mit sehr wenig oder mit sehr viel Berufserfahrung...iss klar.

Dafür sind aber die Studienmöglichkeiten noch nie so gut gewesen wie heute. Immer weniger Zugangsrestriktionen und mehr Teilzeitstudiengänge.
Den Bedarf wird der Markt dann irgendwann selbst regulieren...gibts zuwenig Akademiker, wird die Bezahlung besser, gibts zuviel, werden wir "sozialpädagogische" Verhältnisse bekommen - sprich Lohndumping.

Der "Traumberuf" Krankenschwester in der "Schwester-Stephanie-Variante" (der ja so ohnehin nie existiert hat) ist dann halt so, wie es jetzt in der Medizin ist: Entweder ich werd Arzt oder Arzthelfer. Dazwischen iss nicht viel.

Natürlich sind das alles nur Vermutungen...aber ich teile die mit vielen Leuten.

DS
 
Zweimal ja. (Mein australischer Bachelor of Nursing ist auch anerkannt worden.) Du verdienst halt mit dem Titel am Bett nicht mehr als die Kollegen ohne Titel - weil nur die Position zählt.

Cool, also stehen mir in Zukunft alle Wege offen:-)

Darf ich fragen wodrin du deinen australischen Bachelor gemacht hast, hier gibt es zwei oder drei verschiedene Bachelor of Nursing.
 
Na dann...^^

"Elite: kleine Gruppe, die eine sozial sehr hohe Stellung hat" - das ist doch schon mal eine ganz nette Definition.

"Hierarchie: System von Über- und Unterordnung" - auch das ist bestechend kurz und treffend

"Bildung" hier jetzt aufzudröseln wird ermüdend.

Bildungselite: "Der Begriff kam im 19. Jahrhundert auf und wird oftmals synonym mit dem Begriff Bildungsbürgertum verwendet, insbesondere dann, wenn von "bürgerlicher Bildungselite" die Rede ist. Soziologisch handelt es sich um eine Kategorie der Leistungseliten und wird von anderen Eliten wie der Wirtschaftelite oder der politische Elite abgegrenzt."


Elite und Hierarchie haben dann einen gemeinsamen Kontext, wenn eine systembedingte Über- oder Unterordnung dazu führt, dass die übergeordnete Struktur eine sozial höhere Stellung mit sich bringt. Ob - um im Thema zu bleiben - sich aus einer arbeitsrechtlichen Hierarchisierung im Sinne eines weisungsgebenden Parts und eines Weisungsempfängers sich automatisch eine elitäre soziale Stellung ableiten lässt, halte ich für eine gewagte These.
Meine SL ist sicher nicht sozial elitärer als ich.

DASS eine weisungsgebende Funktion und eine elitäre soziale Stellung einhergehen können, sei unbestritten.
Dass Bildung (als im bordieu`schen Sinne kulturelles Kapital) eine Elitenbildung mit bedingt, ebenfalls.

Aber die Behauptung "Hierarchien entstehen aus Eliten" ist insofern falsch, als dass es impliziert, dass es diese Elite bereits vor einer gesellschaftlichen Struktur geben müsste. Eliten erwachsen (bzw. erhalten sich) aber durch gesellschaftliche Strukturen.

Völlig abstrus ist die Behauptung: "Eliten bedingen sich durch einen überqualifizierten Bildungsstatus". Das Elite und Bildung einen Kontext haben - wie schon gesagt, sicher. Aber was hat das mit einer (wie auch immer zu definierenden) Überqualifikation zu tun??

Ich studiere nicht "Pflege".
Und recherchiere egtl. ganz gerne.

DS
 
Ich denke, es wird sich hierauf bezogen: Grundbegriffe der Soziologie - Google Bücher .

Nun- der Wunsch nach einer klassenlosen Gesellschaft ist unrealistisch.

Btw. - "Elite" übernimmt in der Regel mehr Verantwortung als die "Masse".

Es steht jedem frei, sich weiter zu bilden. Es gibt zig Möglichkeiten der Finanzierung. Aber ohne Biss wirds nix. Es kommt keiner und fragt: Hast nicht mal Lust auf ein Studium?

Elisabeth
 
Na dann...^^

"Elite: kleine Gruppe, die eine sozial sehr hohe Stellung hat" - das ist doch schon mal eine ganz nette Definition.

"Hierarchie: System von Über- und Unterordnung" - auch das ist bestechend kurz und treffend

"Bildung" hier jetzt aufzudröseln wird ermüdend.

Bildungselite: "Der Begriff kam im 19. Jahrhundert auf und wird oftmals synonym mit dem Begriff Bildungsbürgertum verwendet, insbesondere dann, wenn von "bürgerlicher Bildungselite" die Rede ist. Soziologisch handelt es sich um eine Kategorie der Leistungseliten und wird von anderen Eliten wie der Wirtschaftelite oder der politische Elite abgegrenzt."


Elite und Hierarchie haben dann einen gemeinsamen Kontext, wenn eine systembedingte Über- oder Unterordnung dazu führt, dass die übergeordnete Struktur eine sozial höhere Stellung mit sich bringt. Ob - um im Thema zu bleiben - sich aus einer arbeitsrechtlichen Hierarchisierung im Sinne eines weisungsgebenden Parts und eines Weisungsempfängers sich automatisch eine elitäre soziale Stellung ableiten lässt, halte ich für eine gewagte These.
Meine SL ist sicher nicht sozial elitärer als ich.

DASS eine weisungsgebende Funktion und eine elitäre soziale Stellung einhergehen können, sei unbestritten.
Dass Bildung (als im bordieu`schen Sinne kulturelles Kapital) eine Elitenbildung mit bedingt, ebenfalls.

Aber die Behauptung "Hierarchien entstehen aus Eliten" ist insofern falsch, als dass es impliziert, dass es diese Elite bereits vor einer gesellschaftlichen Struktur geben müsste. Eliten erwachsen (bzw. erhalten sich) aber durch gesellschaftliche Strukturen.

Völlig abstrus ist die Behauptung: "Eliten bedingen sich durch einen überqualifizierten Bildungsstatus". Das Elite und Bildung einen Kontext haben - wie schon gesagt, sicher. Aber was hat das mit einer (wie auch immer zu definierenden) Überqualifikation zu tun??

Ich studiere nicht "Pflege".
Und recherchiere egtl. ganz gerne.

DS


und Deutschland braucht unbedingt Bildungselite, nicht nur im Bereich der Pflege.
Man hat jahrelang immer alles gleich gemacht und hat vergessen, das es Menschen gibt die schlauer sind und durchaus auch gefördert werden sollen.
Warum gibt es in Deutschland kein Havard, oder so? Weil es viele jahre verpönt war, die Spitze zufördern. Heute gehen junge, gut ausgebildete Menschen ins Ausland, weil sie da mehr Förderung erhalten, diese Leute sind häufig ein Leben lang für Deutschland und seinen Markt und Entwicklung verloren. ( aus dem Studienjahr meines Bruders gehen bis auf 2 alle anderen ins Ausland!!!!)

Ich gehöre leider nicht zur Bildungselite, bin viel zu faul und dumm. Aber ich freue mich das man in diese Richtung geht, aber verlange gleichzeitig das die Basis nicht vergessen wird.

Amerika zum Beispiel hat viele Eliteschulen, fängt schon an der highschool an, hat aber deutliche flachere Hirachien wie in Deutschland. Hängt vielleicht damit zusammen, das jeder weiss wo er hingehört und seine Aufgaben gewissenhaft erledigt und somit seinen Beitrag leistet.

Was aber unbedingt gewährleistet sein muss, ist der Zugang zu Bildung offen ist, für alle, und das ist es durchaus in Deutschland.
 
Hallo,

also ich gebe jetzt auch meinen Senf dazu, ich weis ja nicht wie toll alle die Krankenpflegeausbildung halten..
Ich habe Dinge gelernt die nicht brauche, basteln und anderen Mist.
Als ich auf Intensiv angefangen habe, wusste ich wieder, du weißt nichts, die Kenntnisse der Anatomie usw... reichen kaum aus.
Nun haben wir verschiedene Kompetenztrainings in Sachen Beatmung usw. dort wird an Patientensimulator geübt, das ist lernen... Oder den ALS Kurs wo man ne Medizinerklausur schreibt, das hat Spaß gemacht.
Standard im Medizinstudium oder in der Pflegeausbildung in den USA.
Jetzt im Studium habe ich Pflegewissenschaft sehr interessant, manchmal auch trocken, jedoch wenn man sich auf z.B. auf verschiedene Wissenschaftstheorien eingelassen hat geht es, ich kann aufgrund der Psychologie im Studium jetzt konflikte im Team schon gut analysieren.
Wenn ich mir die Patienten anschaue die von peripher Station manchmal kommen, zeigt das mir das keine klinischer Blick vorhanden ist und woher soll der auch kommen, man lernt ja mit dem Kurvenwagen von Zimmer 1-20 zu fahren und RR zu messen...
Wenn man berufspolitisch diskutiert, bekommt man mit das es vielen Kollegen einfach zu bequem sind sich zu registrieren zu studieren oder sich sonst wie fortzubilden.Ich kann zum finanziellen Teil sagen, ich zahle jeden Monat 250 € Gebühren für das Studium und meine Freundin ist auch Studentin und bekommt nur Bafög. Ich fahre im gegensatz zu meinen Kollegen keinen Golf,Audi oder andere größere Autos sondern nen kleinen verbeulten Fiat.
Wozu braucht man für die Führung von Krankenhäusern Praxiserfahrung?? Das Management von VW hat auch nicht am Band gearbeitet, ich sehe gerade auf Station das Menschen die nicht mal den STL Kurs haben keine Ahnung von Management und der Personenführung haben, natürlich kann ich nicht alles im Studium lernen aber ne ganze Menge.
Die Allroundqualifikation funktioniert halt nicht, ich habe z.B. keinen Plan von Wundmanagement, es wurde alles in der Pflegeausbildung in Häppchen hingeworfen...
Ich sehe das wie Elisabeth, das die GuK langsam aussterben werden, denn für Urinpötte auslehren braucht man keine 3 Jährige Ausbildung....
 
Mein Gott, wo ist das denn so, ich glaube ich habe vor 10 Jahren auf einer ganz besonderen Pflegeschule gelernt, wir hatten sehr umfassen Anatomie, Physiologie, etc.
und bereits damals gab es Problem orientiertes Lernen und übergreifendes Verstehen.
Da ich ja die Freude hatte den einen oder anderen Kurs hier in Amerika machen zudürfen, kann ich sagen, das die Unterschiede für mich nicht sehr gross waren.
Thema Pat.simulator, ich habe in meiner dreijährigen Ausbildung mehr im praktischen Teil gelernt, wie hier am Pat.sim. du kannst 100mal was am Sim durchspielen, in der Praxis ist es anders!

Sehen das wirklich alle so, das die Pflegeausbildung so schlecht ist?

und wenn ich an meine Kollegen denke von pererpherie, so hatten die meisten einen sehr guten Blick für Pat. und deren Bedürfnisse und wussten wann es Zeit war Arzt und Intensiv einzuschalten, ich kann deine negative Erfahrungen nicht teilen.
Natürlich kann eine PK auf normal Station nicht das gleiche wie auf Intensiv und die auf Intensiv nicht das gleiche wie die Kollegin im Säuglingszimmer. Braucht sie ja auch nicht, sie haben alle ihren Bereich!
 
Hallo an alle,

Krankenpflege ist heute ein hochkomplexer Beruf, der mit dem medizinischen Fortschritt mithalten muss. Um Patienten nach einer in der Regel aufwendigen medizinischen Versorgung adäfquat weiter zu versorgen und den Heilungsprozess fortzuführen oder eine würdige palliative Situation zu schaffen, reichen die Ausbildungsinhalte der Basiskrankenpflege nicht mehr aus. Wir haben nun die Möglichkeit über Learning by Doing im Alltag uns auf der Station das nötige Wissen anzueignen. Das ist begrenzt und birgt viele Fehlerquellen, weil es auf meine Vorbilder und deren Wissen ankommt oder ich entschließe mich, mich theoriegeleitet und fachorientiert weiterzubilden. Das hat den Vorteil, dass ich mich nicht auf Stationswissen beschränken muss.
Das Studium ist die Möglichkeit weit über den Tellerrand der Pflege hinwegzuschauen und von weiteren Disziplinen für die Pflege zu lernen und damit auch die Pflege zu bereichern. Für junge, kluge Menschen ist es eine gute Möglichkeit auch in einem Beruf Karriere zu machen, der wenig Karrieremöglichkeiten an sich bietet. Es ist die Möglichkeit einer akademischen Ausbildung, die den Beruf an sich aufwertet. Und ja, studierte Pflegekräfte haben ein breiteres, theoretisches Fundament. Das sie im Stationsalltag die Handgriffe auch lernen müssen, ist ja nichts verwerfliches, aber es ist einfach wichtig, dass man sich selbst reflektieren kann. Der Beruf kann nur vorrangebracht werden, wenn es GuKs gibt, die Handeln, reflektieren und daraus Erkenntnisse zu Verbesserung ziehen und dieses auch belegen können. Es gibt genug in unserem Beruf, das einer Forschung bedarf. gut so, wenn es Leute gibt, die darin Sinn sehen und es tun.
 
ich weis ja nicht wie toll alle die Krankenpflegeausbildung halten..
Ich habe Dinge gelernt die nicht brauche, basteln und anderen Mist.

Hast du mal deine Lehrer gefragt für was du den Quatsch brauchen sollst?
Als ich auf Intensiv angefangen habe, wusste ich wieder, du weißt nichts, die Kenntnisse der Anatomie usw... reichen kaum aus.
meine Ausbildung ist nun 20 Jahre her, damals hatten wir noch weniger Stunden als heute, und wir haben sehr umfangreiche Kenntnisse in Anatomie vermittelt bekommen. (In den anderen Fächern übrigens auch)
Wozu braucht man für die Führung von Krankenhäusern Praxiserfahrung?? Das Management von VW hat auch nicht am Band gearbeitet,

Deswegen hat das Management zu Herrn Hartz Zeiten auch gerne Fortbildungen in weiblichem Ambiente auf Firmenkosten gebucht. Jede Wette, das haben sich die Mitarbeiter am Band nicht geleistet.

Ich sehe das wie Elisabeth, das die GuK langsam aussterben werden, denn für Urinpötte auslehren braucht man keine 3 Jährige Ausbildung....

und wenn für dich der Beruf der GuKP nur aus Urinpötte lehren besteht, dann hast du definitiv den Beruf verfehlt.

Sorry, wenn ich diesen Beitrag lese, bist du genau die Art Student, den die Pflege überhaupt nicht braucht. Es liest sich für mich wie frustiert, von den ausgebildeten Kräften und der eigenden Ausbildung enttäuscht und daher das Vertrauen verloren und jetzt mit dem Studium gegen die GuKPs eingestellt. Bitte korrigiere es, würde mich freuen, wenn ich dieses falsch verstehe.

Vielleicht wäre es besser, Studium und Ausbildung als Aufbauendes zu sehen, anstatt es gegeneinander auszuspielen?

lg
 
Gut das du fragst. Aber meine Meinung zum Thema ist hier im Thema bekannt - glaube ich!? ;)

Widerum ist aber auch unklar, welche Art von Stellen diese akademischen Pflegekräfte besetzen sollen, können, dürfen, müssen?

Deine Frage zeigt mir, dass du die Akademisierungsbestrebungen der Pflege noch nicht verstanden hast. Sicherlich gibt es eine Übergangszeit, wo beide Berufe "existieren". Aber der "Bachelor of Nursing" wird den "Gesundheits- und Krankenpfleger", "Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger" und "Altenpfleger" ersetzen - nicht ergänzen oder erweitern!

Eine akademische Pflegekraft (im Sinne des BoN) wird die gleichen Stellen besetzen, wie "normal" ausgebildete Pflegekräfte heute.

Die heute "normale" Ausbildung ist ein Auslaufmodel.
 
@ycassi- seien wir doch mal ehrlich, schon heute wird ein Großteil der Grundpflege- zu dem auch das Schieber leeren gehört- von Pflegekräften geleistet die keine bzw. eine geringe Ausbildung haben.

Um waschen, füttern, trocken legen zu können braucht es keine dreijährige Ausbildung. Das erlernen selbst unsere Azubis innerhalb eines Lehrjahres.

Um eine Pflegediagnostik und eine Pflegetherapie zu betreiben, um anleiten und beraten usw. zu können, reicht die dreijährige Ausbildung einfach net aus.

Habe ich genug Anatomie gehabt? Ist mein klinischer Unterricht ausreichend gewesen? Um im peripheren Bereich die ersten Schritte ins Berufsleben zu machen- ja. Aber dann hat sich rausgestellt: ich weiß eigentlich kaum etwas. Ergo: das ganze Berufsleben ist bei mir geprägt vom lernen.

Und wenn dieser Anspruch- zu begreifen, dass man nach 3 Jahren mal gerade so reingeschnuppert hat in die Materie- net vermittelt wurde, dann ... .

Elisabeth
 

Ähnliche Themen