Akademisierte Krankenpflege vs. staatlich examinierte Krankenpflege

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Und die Spitze des Schwachsinns: solvente junge Abiturienten ohne Erfahrung studieren, werden PDLs und leiten, ohne wirklich mal am Bett gearbeitet zu haben. Und die, die eine Ausbildung haben, und die Arbeit am besten kennen, die werden degradiert.

Der Kapitän, der nicht rudern kann. Wäre es da nicht sinnvoller, den Zugang zum Studium den Leuten zu ermöglichen, die wissen, was abgeht? Diesen auch das Studium finanziell zu erleichtern durch z.B Wegfall der Gebühren? Und es dafür den "Unerfahrenden" zu erschweren?

Fände ich wesentlich sinnvoller.

lg
 
Und die Spitze des Schwachsinns: solvente junge Abiturienten ohne Erfahrung studieren, werden PDLs und leiten, ohne wirklich mal am Bett gearbeitet zu haben. Und die, die eine Ausbildung haben, und die Arbeit am besten kennen, die werden degradiert.

lg


Moin, moin!

Es schadet sicher nichts, auch mal "am Bett" gearbeitet zu haben, aber ich sehe nicht, inwieweit das irgend einen Vorteil bringen soll. Alle nötigen Kenntnisse (BWL, Management usw) werden im Studium vermittelt, das lernt man nicht "am Bett".
In anderen Berufen (beispielsweise die Ingenieure) ist eine vorangegangene Ausbildung auch nicht verpflichtend, warum in der Pflege???


Gruss Hartwig
 
Hallo,

kann die "Schwarzmalerei" wirklich nicht nachvollziehen.
Niemand wird degradiert werden.
Das Beispiel mit dem Lehrern/Pflegepädagogen wurde ja schon gebracht.

Warum sollten man jungen Abiturienten, die sich für den Pfegeberuf interessieren, ein Studium erschweren?

Solche Aussagen kann ich echt nicht nachvollziehen.

Die Entwicklung Richtung Akademisierung ist absolut überfällig.

Gruß, Mary
 
Moin, moin!

Es schadet sicher nichts, auch mal "am Bett" gearbeitet zu haben, aber ich sehe nicht, inwieweit das irgend einen Vorteil bringen soll. Alle nötigen Kenntnisse (BWL, Management usw) werden im Studium vermittelt, das lernt man nicht "am Bett".
In anderen Berufen (beispielsweise die Ingenieure) ist eine vorangegangene Ausbildung auch nicht verpflichtend, warum in der Pflege???


Gruss Hartwig

Prinzipiell sehe ich das wie du, aber dann erkläre mir mal warum solche Leute abgewiesen werden mit den Worten, du hast nicht lange genug in der Pflege gearbeitet.

Ein bischen Enblick ist nicht schlecht, aber wir wissen ja eh alle wieschnell der wieder verschwindet, schlussendlich glaube ich das man durch das Studium Menschen in unsern Beruf bringen kann, die vorher gar nicht daran intressiert waren!


Aber trotz aller Akademisierung sollte man die Basis nicht vergessen und für die einen angenehmen Arbeitsplatz schaffen, denn sonst bricht die immer mehr weg... den diese Arbeit muss ja trotzdem gemacht werden!
Und da sehe ich leider wenig Bemühungen in Deutschland...
 
@mary_jane:
volle Zustimmung:klatschspring:
 
Was geht denn hier ab?
Liest sich ja fast so, als wenn hier einige Angst um den Status ihres Jobs haben.
Warum soll denn die Pflege nicht studieren können, nicht akademisiert werden?
Ich bin froh, dass Pflege endlich auch mal forscht, dass Leitungsstellen mit Leuten besetzt werden, die es auch gelernt haben und nicht, weil sie auf Grund von Dienstjahren eine solche Position bekommen.
Ich bin froh, dass Pflege nicht mehr nach dem Motto "try and error" praktiziert wird, sondern Studien durchführt, Pflegemaßnahmen evaluiert...ect.
Ein Pflegedirektor hat ganz andere Aufgaben, bei denen ihm eine Ausbildung zum GuK wenn überhaupt, nur ganz minimal hilfreich ist.
Ein Studium an sich bietet immer Entbehrungen, sowohl in der Freizeit, als auch im Finanziellen, aber so unmgl. wie das einige hier schreiben ist es nicht.
Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass ein Studium nur für Pflegende mit gutem finanziellem Background zu schaffen ist. Dem widersprechen auch die vielen Studenten, die es mittlerweile gibt, sowohl Präsenzstudiengänge als auch Fernstudiengänge.
Ich finde hier wird ein wenig zu sehr schwarz gesehen, aus welchen Gründen auch immer.
 
@ Elektronaut & AdvitamAeternam: Wenn Ihr beide ohne lieber Sozialpädagogik studieren wollt, warum ärgert Ihr Euch dann über die zugegebenermaßen unübersichtliche Situation der Pflegestudiengänge? Warum regt Ihr Euch darüber auf, dass Ihr nicht ohne Einschränkungen mal eben ein Fach studieren könnt, in das Ihr nie wollt? Versteh ich nicht.

Man kann als Examinierte Pflegekraft pflegerelevante Studiengänge verkürzen. Man kann sich mit einer Fachweiterbildung oder über einen Studieneingangstest sogar das Abitur sparen - jungen Leuten ohne Pflegeausbildung ist dies nicht möglich. Was wollt Ihr denn noch? Dass ein Studium finanzielle Opfer fordert, ist doch wohl normal. Beim Soz-Päd-Studium gibt's auch Studiengebühren zu zahlen und Fachliteratur zu finanzieren.
 
Claudia, weil es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern weil ich mich statt für Sozpäd eben für einen anderen Beruf entschieden habe, in dem ich gern arbeiten wollte.

So einfach ist das - und aufgeregt hat sich keiner von uns beiden - wir haben lediglich Befürchtungen offen gelegt - dafür ist ein Diskussionsforum da



leider scheint es auf krankenschwester.de nicht wirklich gestattet, etwas nicht zu sehen, wie die breite Masse. Ich weiß nicht wie oft ich von dir schon Gegenwind bekommen habe, der überhaupt nich nötig war ;)

Wenn ich mir hier immer überlegen muss, was ich schreibe, damit ich solche Antworten nicht bekomme, dann ist hier iwie was schief gelaufen.
 
advitam...:

Weil du dich über Dinge echouffierst die in der Sache nicht Richtig sind?

Wenn man schlecht informiert ist über berufpolitische Zusammenhänge und Entwicklungen, wäre eine Beitrag mit Fragen eher angebracht, als anklagende Beschwerdeführung?

Dann wird der Gegenwind auch weniger?
 
leider scheint es auf krankenschwester.de nicht wirklich gestattet, etwas nicht zu sehen, wie die breite Masse. Ich weiß nicht wie oft ich von dir schon Gegenwind bekommen habe, der überhaupt nich nötig war ;)

[\quote]

Von mir persönlich bisher einmal, als Du sagtest, es gäbe ausschließlich die integrative Pflegeausbildung :razz1:. Wir beide reden in wenigen Threads miteinander, denn du arbeitest ambulant und intensiv - in den Bereichen kann ich nicht mitreden.

Und ich weiß immer noch nicht genau, was Dich stört. Es gibt vielfältige Studienmöglichkeiten für Pflegekräfte; Pflegende haben in diesen Studiengängen Vorteile und ersparen sich einiges an Zeit (inklusive den drei Jahren zwischen Mittlerer Reife und Abitur). Die ersten Studiengänge speziell für Berufserfahrene entwickeln sich, und weitere werden folgen. Also bleibt als einziger Kritikpunkt die finanzielle Geschichte - und da stehen wir nicht schlechter da als jeder andere Student auch. Was schwebt Dir vor? Ein Studium, bei dem Du ein Gehalt bekommst? Wäre cool, aber wer soll das finanzieren?
 
nein nein,... nicht Geld fürs Studium - warum überhaupt als Studium?! Die Frage stellt sich mir
 
Weil durch den Fortschritt der Medizin Pflegesituationen immer komplizierter werden. Weil sich die Pflege neu definieren muss und weil sie neue Verantwortungen übernehmen muss. Weil studierte Kräfte dem beruflichen Selbstverständnis der Pflege beitragen. Weil dann die Pflegende mit anderen Berufsgruppen auf einer ganz anderen Ebene kommunizieren können. Letztendlich weil sich so die Pflege besser bezahlbar macht. Die 3-jährig ausgebildeten Pflegekräfte werden ihr "Bleiberecht" beibehalten.(wie das auf den Pflegeschulen auch der Fall ist, da arbeiten immer noch LehrerInnen mit Fachweiterbildung)

Was stört dich an der Akademiserung in der Pflege?
 
Alle nötigen Kenntnisse (BWL, Management usw) werden im Studium vermittelt, das lernt man nicht "am Bett".

Dann ist ein Pflegestudium in deinen Augen also nichts anderes, wie ein BWL Studium? Warum dann überhaupt Pflege und nicht direkt BWL Studieren?

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich befürworte die Akademisierung. Besonders für Kolleginnen, die Ihre Ausbildung gemacht haben und in Leitenden Funktionen wollen. Oder auch für die Forschung ist nichts besser wie ein Studium mit Berufserfahrung. Ob das aber für junge Abiturienten die richtige Wahl ist Forschungen zu betreiben ohne praktisch zu wissen, um was es geht, wage ich mal zu Bezweifeln.

lg
 
Alle Pflegestudiengänge, die mir bekannt sind, haben Pflichtpraktika "am Bett". Ganz ahnungslos sind auch diejenigen nicht, die gleich nach dem Abitur ins Studium wechseln.

Wenn nunmal jemand lieber in die Pflegeausbildung oder -forschung möchte - und das schon früh genug weiß - warum soll er den Umweg über die Ausbildung machen? Die Grundlagen kriegt er über Studium und Praktika vermittelt, und was er für seine spätere Tätigkeit nicht braucht, muss er nicht unbedingt lernen.
 
Ich Frage mich immer wieder warum bei keinem anderen Studiengang vorher eine Berufsausbildung gefordert wird?
Da käme niemand auf so eine Idee?
Was macht eigentlich den Pflegebereich so besonders, dass ein
Manager/Geschäftsführer
Wissenschaftler-Pflege
Lehrer
ein dreijährige Berufsausbildung bräuchte?

Was lernt man in einer 3jährigen Ausbildung so viel mehr als in einem 6-8monatigen Klinikpraktikum?

Was an Wissen nimmt man da soviel mehr mit?
Was ein AZUBI menschlich mitnimmt/lernt, ist sowieso wenig bis gar nicht beeinflussbar.
In dem Bereich wird am Modell gelernt, also Vorbild.

Wenn, ja wenn die 3jährige Ausbildung für die spätere Sozial, Führungs und Fachkompetenz so elemtar wichtig wäre, müßten wir jetzt fast nur super Leitungskräfte und Lehrer haben?

Wenn ich aber oftmals die Beiträge hier lese, kommen mir da meine Zweifel.

Die 3jährige scheint da auch nicht der wesentliche Baustein dazu zu sein?
 
Jein - es gab vor einigen Jahren gerade bei BWL den Vorwurf, die Leute wüssten nicht, wie es in der Praxis wirklich aussähe. Eine Zeitlang haben Unternehmen bevorzugt Absolventen der Fachhochschulen eingestellt, weil die angeblich mehr Ahnung von der Praxis hatten. In Baden-Württemberg haben sich aus dieser Misere die Berufsakademien entwickelt, wo Studium und Berufsalltag sehr eng miteinander verknüpft sind.

Also, die Verbindung zwischen Studium und Praxis ist durchaus von Vorteil - aber bei den Pflegestudiengängen wird sie längst praktiziert.
 
Vorweg ich bin auch dafür das die Pflege (Teilbereiche) akademisiert wird, aber ich finde diese Diskussion zeigt ziemlich deutlich was für Ängste in der Basis sind, und wie unverstanden sich viele fühlen.
Was ich ein bischen vermisse, ist das die Rahmenbedingungen an der Basis auch verbessert werden und nicht alle Kraft und Energien in die Akademisierung gesteckt wird.
Ich denke durch die Studiengänge hält man viele Menschen in der Pflege oder bringt neue hinein, also ein deutlicher Pluspunkt!

Ich glaube es ist egal, ob jemand vorher am Bett gearbeitet hat, denn wenn ich so an meine Lehrer denke, die nur die Fortbildung hatten und die waren genauso weit weg von der Realität wie die heutigen, genau wie die PDLs häufig nicht mitbekommen oder mitbekommen wollen, was wirklich auf Station los ist.
Aber wieso wird das gerade bei jungen Studienabsolventen verlangt?

1. Punkt Pflege attraktiv machen
2. Punkt die Akademisierung voran treiben!
 
Oh my god. In welche krassen schubladen man hier so reingestreckt wird. echt grusselig.

das soz.päd. studium war als bsp. eingebracht. bitte den verlauf kontinuierl. verfolgen und nich irgend etwas rausgreifen und anders darstellen.

Natürlich muß die pflege akademisiert werden. das war schon längst nötig. dessen bin ich mir persönlich sehr wohl bewußt. der markt verändert sich durch die zahlreichen neuprofilierungen und somit müssen sich auch die menschen, die vom markt abhängig sind, weil sie lohnabhängig sind, beruflich verändern, um den neuen anforderungen des marktes zu entsprechen. ist doch ganz logisch.

es gibt vielfältige studiengänge im pflegebereich, jedoch für nicht bafög-berechtigte, bereits examinierte und berufserfahrene pflegekräfte sind diese mit erschwerten rahmenbedingungen verbunden, wenn man sich dies genauer betrachtet. natürlich muß man abstriche machen, wenn man studieren will. aber nicht zu lasten einer extrem vereinnahmenden doppelbelastung.
 
Was lernt man in einer 3jährigen Ausbildung so viel mehr als in einem 6-8monatigen Klinikpraktikum?

Auch wenn Gegenfragen unhöflich sind: Warum verkürzen wir dann nicht die Ausbildung auf 6 - 8 Monate?
 
und ich bin unbedingt der meinung, daß alle bewerber, die ein pflegestudium aufnehmen wollen, eine 3-jährige und abgeschlossene pflegeausbildung vorweisen müssen, damit sie es auch live erleben, wie´s auf station läuft bzw. unter welchen rahmenbdg. die pflegekräfte hier in dtl. arbeiten müssen. daher finde ich die duale ausbildungsform "Staatsexamen + Bachelor" im prinzip gut. die etablierten fachhochschulen müssten aber viel mehr auf die bedürfnisse und belange der basis eingehen, sprich der berufserfahrenen pflegekräfte, zumindest der interessierten und motovierten, sorry ich muß es so sagen, und Ihnen einen komplikationsfreien weg zum erwerb des Bachelors of nursing ermöglichen.
 

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