Ablauf der praktischen Prüfung

Und damit habt ihr auch schon den Kern meiner Kritik angesprochen:
Ich finde es exterm stressig für die Schüler, dass die Prüfung an einem Tag statt findet. Die Schüler kennen es nicht anderst und finden es anscheinend ok.
Das Einverständnis wird am Vortag von Station eingeholt.

Der reguläre Frühdienst beginnt bei uns im Haus um 6:00 Uhr.

Der Fachprüfer aus der Schule ist um 6 Uhr bei ihm und beobachtet auch die ersten Tätigkeiten (Infusionen richten und anhängen). Während der Schüler die Planung schreibt, sitzt er auf Station alleinen in einem Raum, eine ständig Aufsicht wird von meinen Kollegen nicht für nötig gehalten. Der Fachprüfer aus der Schule, also z.B. ich, geht in der Zeit in sein Büro in der Schule und kommt 3-5 mal in unbestimmten Abständen zu dem Schüler und schaut nach ihm.
Wenn die Planung fertig ist, stößt der zweite Fachprüfer von Station (Dienstbeginn am Prüfungstag um 7:30) dazu, es wird eine Übergabe gemacht und der Schüler legt los.
 
Mal ne Zwischenfrage:

Warum werden viele Widerspruchsprozesse von Klägern gewonnen?

Richtig, wegen Formfehlern....:spopkorns:
 
In diesem Prüfungsablauf ist aber kein Formfehler erkennbar. Die Ausbildung- und Prüfungsordnung hält nur die Rahmenbedingungen fest, und gegen die wird nicht verstoßen. Die Prüfung auf zwei Tage zu verteilen ist nicht Bedingung. Die (ständige) Beaufsichtigung des Prüflings beim Schreiben der Pflegeplanung auch nicht. Im Gegensatz zur schriftlichen Prüfung sitzt er allein im Raum. Von wem sollte er abschreiben?
 
Vielleicht von einer vorgefertigten (Muster-)Pflegeplanung?
 
Da müsste er aufpassen, er wird ja in Abständen überwacht. Ganz ohne Aufsicht kenne ich es auch nicht.
 
also wenn ich mir das hier durchlese dann läuft das bei uns alles ganz anders ab...

ich hab jetzt im juni mein examen, die schriftlichen Teile hab ich schon hinter mir, als nächstes steht am 24. der praktische teil an.

wir haben eine Patientengruppe von 4-6 + 1 Vollpflegepatient zu pflegen von 6:00-12:00.kennen tun wir die nicht. da sind unsere 2 Lehrausbilder,PDL,Mentorin und event. ne Lehrerin von der schule dabei. ne pflegeplanung müssen wir nicht schreiben-die hat unser "Vollpflegepatient" schon.

kurzfassung tagesablauf:

- Übergabe von Nachtschwester
- Patientenvorstellung aller Patienten an Prüfungskommision, eingehen auf Pflegerelevantes, Medikamente und meine pfleger. Aufgaben bis 11:00
- dann ins Patientenzimmer, wo wir Prüfungskommission vorstellen
- Vitalwerte messen + Doku, Betten der Patienten event zum waschen begleiten, Medis und Eisblase austeilen
- Verbände vor der Visite öffnen und Drainagen beschriften
- 7:00 Visite
- Visite ausarbeiten, d.h. neue Medis mit setzen und ausgeben, Verbandwechsel durchführen und Untersuchungen planen und organisieren
- Op-Vorbereitung durchführen, Prämedizieren, Patient in OP bringen und Übergabe ans OP-Team
- Kurzinfusion vorbereiten und anhängen
- Vollpflegepatient morgendlich vorbereiten das er fürs frühstück fertig ist
- Insulin vorbereiten und verabreichen
- Frühstück für meine Patienten ausgeben

PAUSE 15 Minuten

- Frühstück meiner Patienten wegräumen
- Drainagen ziehen oder Klammern entfernen- je nach Anordnung, Verbandwechsel durchführen
- Blutentnahme durchführen
- Ganzkörperwaschung meines Vollpflegepatienten
- zum Schluss Übergabe meiner Patientengruppe am Bett zu meiner Mentorin
- dann 30 minuten theorieabfrage im extraraum
- dann Selbstreflexion und Auswertung und Bewertung

zwischendurch natürlich die gesamte Dokumentation durchführen und auf Besonderheiten eingehen. bei allen Tätigkeiten steht mir meine Mentorin als Hilfe leistende Person zur Verfügung --> beim Betten z.B.
 
Also was du von 6 Uhr beginn der Überhabe ND bis 7 Uhr Anfang der Visite alles schon machst ; ;) musste aber gut schnell sein ;) Wie lange dauert die Übergabe vom ND 15 Minuten?
 
also ich hatte heut meine KAP und is alles zeitlich total gut gegang^^

die übergabe ND is ja nur von meinen Patienten gewesen un der darf ja nichts weiter sagen weil ich ja die patientenvorstellung vor der prüfungskommission mach!

also Übergabe ND zu mir hat 2 minuten gedauert^^
 
Also bei mir lief es ähnlich, ich hatte meine praktische Prüfung letzte woche.
Ich bin ganz normal um 6 zum dienst gekommen, genauso wie mein Mentor von der Station und die Dozentin aus der Schule.
Wir haben uns die Übergabe meiner Patientengruppe von ND angehört (mein Mentor hatte sie mir kurz vor der Übergabe verraten, 1 Patientin, die auf dauernde Unterstützung angewiesen war, 1 pat. die beim transfer und anderen Dingen Hilfe benötigte und 2 selbstständige, bei denen ich nur den Verband wechseln musste)
Dann sind wir rausgegangen und ich hatte 1 Stunde Zeit, in einem seperaten Raum Über jeden Patienten eine Informationssammlung anzulegen und einen Ablaufplan zu schreiben.
Eine Pflegeplanung wird bei uns nicht geschrieben mit der Begründung: "macht in der Praxis ja auch keiner..."
Dann habe ich eine ausführliche Übergabe an meine beiden Prüfer gehalten, meinen Wagen und Infusionen gerichtet und bin losmarschiert, morgendliche Grundpflege, Dokumentation und was alles so dazugehört, bis um 10.15.
Dann habe ich einer Kollegin aus dem normalen Dienst eine kurze Übergabe gehalten und hatte Pause.
Danach hatte ich noch mal ne halbe Stunde zur Reflexion, dazu saß ich wieder in dem stillen raum und konnte mir in Ruhe Positives und Negatives aus der Prüfung durch den Kopf gehen lassen.
Das habe ich dann den beiden Prüfern erzählt, die noch einige Sachen ergänzt haben.
Um 11.45 war die Prüfung dann gelaufen.
Eigentlich hätte ich noch weiter arbeiten müssen, aber meine Kollegen haben mich netterweise nach Hause geschickt =)
 
Wie jetzt? Keine Pflegeplanung schreiben?! Ich denke das muss man?! :schraube:
 
Bloß nicht drüber nachdenken. .... Was wird abgeprüft: Dressurleistung in der Praxis- Wissensbausteine ohne den Zwang diese kausal verknüpfen zu können- in der Theorie.
Und dann wundern wir uns hinterher, dass es Checklisten udn Drehbuchstandards braucht um eine "Pflegequalität" zu erhalten. *grmpf*

Elisabeth
 
das mit der pflegeplanung ist jeden prüfern bzw. krankenhäusern freigestellt. bei uns hat da die schule nichts zu sagen, es entscheidet nur das KH was zur KAP geleistet werden muss, weil unser KH schulgeld bezahlt und die schule sozusagen nicht an uns gebunden ist.
 
Wie kann belegt werden, dass der Azubi den Pflegeprozess verstanden hat? Oder ist der schon out? Hab ich da was net mitbekommen?

Elisabeth
 
indem wir nach der pflegeplanung arbeiten.und wie gesagt unser pflegepatient hat eine pflegeplanung und die müssen wir dann bei der doku durchgehen und komplett erläutern mit pflegeproblem,ressourcen,pflegeziele und maßnahmen.und zur schriftlichen prüfung tb2 müssen wir ja auch eine schreiben-klar das is theorie aber wenn mans in der praxis ne geschnallt hat da kann man auch keine sinnvolle pflegeplanung in der theorie verfassen.

außerdem sind wir eines der wenigen krankenhäuser in der umgebung, die überhaupt noch pflegeplanungen schreiben. wir azubis mussten in den 3 jahren aller 4 wochen eine pflegeplanung schreiben, die wir dann zur bewértung abgeben mussten und die unsere lehrausbilderin zerpflückt und kontrolliert hat! die anderen aus meiner klasse, aus anderen häusern mussten nie eine schreiben weil die blätter zum ankreuzen haben.

also im betracht dessen würd ich jetzt ne sagen das wir den pflegeprozess nicht geschnallt haben und nich wissen wie wir damit umgehen müssen!:dudu:
 
Ich finde das sehr bedenklich. 5 verschiedene Arbeitsplätze hatte ich schon. Überall wurde für jeden Pat eine Pflegeplanung geschrieben. Nix mit ankreuzen... Die Aussage "Das macht eh keiner mehr" halte ich für bedenklich...8)
 
Ich musste weder in der Praktischen Prüfung eine Pflegeplanung schreiben noch habe ich das jemals auf der Station gesehen und in der Schule mussten wir nur ein paar schreiben, die man fast an einer Hand abzählen kann.
Liegt bei uns aber nicht daran, dass die keiner mehr schreibt, sondern dass sich das bei uns leider bis jetzt noch nicht durchgesetzt hat...
Wenn ich mich so umgehört habe, fanden meine Mitschüler es lästig, weil "es steht doch alles in den Standards, man weiß doch was man zu machen hat" und in der Praxis "ist keine Zeit dafür"
Warum also sollten die im Examen etwas verlangen, was sie überhaupt nicht kontrollieren können, weil sie es nicht verstehen?
 
*grmpf* Die Generation der Checklisten und Drehbuchstandardnutzer.

Wie nutzt ihr den Pflegeprozess? Habt ihr überhaupt verstanden, dass man sowas wie ne Pflegediagnose erheben muss um sinnvoll Pflegemaßnahmen anwenden zu können?
Das ist eine ökonomische Frage. Drehbuchstandards ohne Sinn und Verstand anzuwenden kostet unnötig Zeit.

Elisabeth
 
boar les doch mal richtig eh du rum meckerst...s kann ja ne sein...:schraube:

WIR SCHREIBEN PFLEGEPLANUNGEN in unseren haus,andere häuser aus unserer klasse (sind 3 weitere) schreiben keine....:deal:

unsere patienten sind laut umfrage auch sehr zufrieden mit unserer pflege.du kannst nicht verallgemeinern das wir den pflegeprozess nicht verstanden haben und keine pflegediagnosen erheben können.so ein quatsch.:dudu:

außerdem: jedes KH sollte für sich entscheiden wie und wonach es arbeitet, dafür gibt es nämlich verschiedene pflegesysteme. und ich werd zu den anderen in meiner klasse auch nich aufmüpfig nur weil die "kreuzelzettel" haben...es entwickelt sich nunmal alles weiter, wird überarbeitet usw. und jeden KH is es frei gestellt wonach es arbeitet,oder?

also mecker mal nich so viel hier rum, nur weil du "alt" bleiben willst,es wird immer wieder neuerungen geben...und: warum nicht? man kann alles ausprobieren wenn man nicht zu feige ist...:megaphon:

und fühl dich jetzt ja ne angegriffen es is nur meine meinung...denn jeder sollte eine haben!
 
ja sry hab den beitrag über dir ne gelesen, dacht das wär auf mich bezogen...aber der rest den ich geschrieben hab, empfinde ich so!
 

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