2-stündliche Lagerung!?

2 stdl Umlagern kann man nicht als Norm nehmen. Das Lagerungsintervall und ggf. der Einsatz von zusätzlichen Hilfsmitteln ist abhängig von der Intensität der Risikofaktoren. Und da die bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind, kann es keine Vorgaben geben. Ergo: es muss für jeden Pat./ Bew. individuell entschieden werden.

Elisabeth
 
ich habe auch den Kinstetikschein ...
So jetzt genug gelästert, denn diese Schwestern holen sich dann z.B. Pfleger oder Ärzte und der Mensche bekommt seine Lagerung
Hallo Tobias,
wenn du Kinästhetik als das Zusammenwirken von Bewegung (kinesis) und Wahrnehmung (aesthesis) begreifst, ist die Hinzuziehung von Hilfe sicher ein richtiger Schritt um Patienten in ihrer Bewegung zu unterstützen, die "du" allein nicht in ihrer Bewegung unterstützen kannst. Kinästhetik ist also in dem Sinne kein "Personaleinsparkonzept". Für Patienten, die eine Idee von ihren Bewegungsmöglichkeiten haben, sie aber nicht allein umsetzen können, gilt ja genau das gleiche: Sie müssen sich Hilfe holen.
Ich habe als Kinästhetik Trainer auch schon Kurse speziell für kleinere Mitarbeiter durchgeführt, die auch sehr offen aufgenommen wurden.

Gruß
Haleot
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen;
als erstes ich bin eine 50 kg schwere und 167 cm große KS und ich bin sehr wohl in der Lage nach den Prinzipien der Kinästhetik ordentlich meine Pat zu lagern.
und das auch bei 100 und mehr Kg Körpergewicht!
Wie in einem vorherigen Beitrag schon geschrieben ist es nur eine Frage der Technik. Ich habe mir sehr viel aus einer neurologischen Reheklinik Phase B von Physios und auch von Ergos zeigen lassen und vor allem wende ich diese Sachen auch an. Und ich bin der Meinung es gibt bestimmt noch viele KS meiner Statur die das ganz genauso sehen :smoking:
 
Hallo,
wir lagern 2 Stündlich!Stellenschlüssel2/1 und 1/1. Kinesthetik ist ein tolles Prinzip, aber es hat auch Grenzen. Wir arbeiten viel mit K. und ich bin begeistert. Aber trotzdem ist mir ein 150kg zu schwer um ihn über den Sitzt zumobilieseren. Und ich habe auch schon so dicke Pat. gehabt, die wir dann zu viert gedreht haben. Weil es einfach nicht ging. Nicht alles ist damit lösbar.Ansonsten sehr feine Sache.
Bei der Mikrolagerung, frage ich mich, wie ist das für den Pat. wenn ihn jemand alle 15min bewegt, Bei welchen Pat macht ihr das.
es läuft doch jetzt diese grossflächige Studie zu Dekubiti, vielleicht erreicht die mal die Politik.
lg
 
Moin,
... Kinästhetik ist also in dem Sinne kein "Personaleinsparkonzept". ...
Gruß
Haleot

das habe ich so nie geschrieben und gemeint, da ich es auch nicht als ein solches Konzept verstehe.

Wenn ich mir meine Beiträge von vor zwei Jahren durchlese bin ich immer noch der selben Meinung, bzw. denke ich dass es noch schlimmer geworden ist.
Mein Ziel ist es meine Pat. alle 3h gelagert zu haben, leider kann ich nicht reagieren wenn nach 3h schon ein Deku. Grad 1 zu sehen ist, ich arbeite schon am Anschlag, mehr und schneller geht nicht. Danke liebe Personalpolitik!

Wir haben jetzt auch eine Kinästhetiktrainerin am Klinikum! :daumen:

LG Tobias
 
Mal so ganz grundsätzlich! Was ist daran falsch, wenn ich Patienten 2 Stündlich, oder sogar stündlich lagere? Habt ihr schon mal in einem halbwegs wachen Zustand 2 Stunden in ein und derselben Position verbracht? Glaubt mir, ihr seid dankbar, wenn ihr umgelagert werdet!
 
@ Tempo:

Prinzipiell ist daran nichts falsch. [Scherzmodus] Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du auch alle 10 min lagern... :D [/Scherzmodus]

Es könnte aber durchaus auch störend sein. Stell Dir z. B. eine schwerkranke, total erschöpfte PatientIn vor. Da könnte eine zu häufige und engmaschige Lagerung die Erholung doch ein wenig beeinträchtigen.

Oder einen schmerzgeplagten Tumorpatienten im Endstadium. Da könnte trotz suffizienter Analgesie die Lagerung nicht gerade angenehm sein für den Patienten.

Ich persönlich bin ein Vertreter der, wenn möglich, an dem Patienten orientierten Lagerung.
 
Ich arbeite in der häuslichen Heimbeatmung...zur Zeit versorge ich einen Tetraplegischen Patienten...wir arbeiten im 1 zu 1 system und absolut Patientenorientiert...

ich persönlich bin der Meinung, dass die Patienten solange sie dazu in der Lage sind, selber bestimmen sollen, ob sie gelagert werden wollen, oder nicht...
Ich kläre die Patienten adäuquat auf, was es mit dem Lagern als Prophylaxe auf sich hat und den Rest können die dann selbst entscheiden...bzw. ich rege die Pat spätestens nach 3 stunden dazu an sich lagern zu lassen...

Kinästhetik finde ich eine sehr feine sache...vor allem in der 1 zu 1 Pflege überaus hilfreich:daumen:
 
@Gego;"Oder einen schmerzgeplagten Tumorpatienten im Endstadium. Da könnte trotz suffizienter Analgesie die Lagerung nicht gerade angenehm sein für den Patienten."
Oder erst recht!!!!!
Ich sehe es aber genauso. Wenn der Patient es selber entscheiden kann, dann kann / soll man sich danach richten!
 

Ähnliche Themen