Lin
Poweruser
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- Urologie
Auch diese Frage, werte Mandarin, zeugt von fehlender Sachkenntnis. Dehydrierte Heimbewohner sind i.d.R. solche, die Getränke jeder Art ablehnen, auch dann, wenn man alle Register zieht, ihnen (gewaltlos) die Getränke einzugeben. Und gewisse Patientenverfügungen lassen Infusionen nicht zu.
Warum darf ein terminaler Pat. nicht im Altersheim sterben?
Vor kurzer Zeit hatten wir auch einen "lustigen" Fall. Ein Altersheimbewohner wurde als Notaufnahme um 8 Uhr abends ins KH eingeliefert, weil er seit 14 Tagen (!!!) nichts mehr isst und trinkt. Bei uns war er, weil er einen DK hatte und der Pat. natürlich durch das wenige trinken einen HWI hatte. Des Rätsels Lösung: er war dement (war bekannt) und hat ganz einfach vergessen zu essen oder zu trinken, wenn man es ihm nur hingestellt hat. Hat man im das Glas in die Hand gedrückt und immer wieder aufgefordert, hat er ohne Widerworte 1,5 Liter tägl. getrunken. Genauso war es beim Essen. Da fragt man sich schon, ob man das nicht "billiger" lösen hätte können.
Genauso auffallend ist es, dass um die Weihnachts-, Ostern-, Ferienzeit die Zahl, der ins KH eingelieferten, pflegeintensiven Heimbewohner rapide ansteigt. Wir haben sonst in der Woche durchschnittlich 2 Heimbewohner, aber in dieser Zeit sind es um die 6 - 8 (einen HWI am DK hat man ja auch schnell ).
Ich will nicht verallgemeinern und soetwas kommt auch nicht in allen Heimen vor. Aber es fällt einem schon auf, wenn man Bewohner von bestimmten Heimen bekommt, dass ... naja. Genauso wird es aber auch Stationen im KH geben.
Ich denke eben auch nicht, dass das die "Schuld" von den Pflegekräften dort ist, sondern diese eben auch sehr viel Druck von oben haben. Schnell, billig und effizient arbeiten, aber unter solchen Bedingungen, dass einem das Grausen kommt. Es ist eben nicht jeder AG gleich.
Gruß,
Lin