Zusammenlegung der Ausbildung zur Altenpflegerin und Krankenpflegerin?

:eek1:
Wo bitte arbeiten denn Altenpflegekräfte im KH?
Also bei uns mit Sicherheit nicht!

Zum Beispiel bei meinem früheren Arbeitgeber, der als Universitätsklinikum der Maximalversorgung kein einfaches Patientengut hatte. Ich hatte selbst einen Altenpfleger im Team und kann mich über seine Arbeit nicht im Geringsten beklagen.
 
@Mandarin

Deinen Worten nach zu urteilen, bezweifel ich, dass dir die Abläufe in einem Altenheim vertraut sind. Du stellst da sehr "abenteuerliche" Behauptungen auf. :mrgreen:

Was nützt mir ne medizinische Ausbildung zur KS wenn ich dann im Pflegeheim arbeite und den ganzen Tag nur noch Patienten trockenlege?!
Zunächst einmal: Im Pflegeheim gibt es keine "Patienten". Man nennt sie Bewohner, Pflegekunden oder Klienten. Und das aus gutem Grund.

In der Tat wäre es auch für einen 3- jährig examinierten Altenpfleger befremdlich, wenn sich die Früchte seiner Ausbildung im Wechsel von Inkontinenzmaterialien widerspiegeln würden. Glücklicherweise ist dem nicht so. Genau so, wie unsere geschätzten Kollegen mit Krankenpflege-Examen legen wir Dauerkatheder, Infusionen (subkutan sowieso aber mit ärztlicher Erlaubnis auch intravenös) behandeln Ulcus cruris nach den Prinzipien modernen Wundmanagements, sind auch für i.m. Injektionen zuständig (wenn es vom Arzt delegiert wird und der Bewohner damit einverstanden ist), erheben Pflegediagnosen und übertragen sie gemäß den AEDL's nach Krohwinkel in einen Maßnahmenkatalog. Als Schichtleiter tragen wir für das Wohl unserer Pflegekunden die Verantwortung. Das beinhaltet auch Beobachtung unterschiedlichster Symptomatik und korrekte Intervention nach geltenden Expertenstandards. Wir entscheiden in eigener Verantwortung, wann und ob ein Arzt konsultiert werden soll. Darüber hinaus gehen wir Probleme, die Bewohner untereinander haben, mit psychologischen Methoden an (die zu beherrschen Bestandteil unserer Ausbildung ist), arbeiten mit Ergo- und Physiotherapeuten zusammen, organisieren festliche Veranstaltungen, stehen im engen Kontakt mit Betreuern und Angehörigen ...

Dies nur mal zur groben Orientierung.

Um erneut das Thema "Infusionen legen" aufzugreifen: Ein Krankenpfleger lernt, wie man dies korrekt bei einem Menschen tut, der sich nicht dagegen wehrt. Ein Altenpfleger muss dies auch unter schwierigen Bedingungen (Wenn der Bewohner wild um sich schlägt, sich die Infusionsnadel herausreißen möchte, die Einstichstelle mit Stuhl beschmiert usw. ) beherrschen. Nun die 100 000 Euro - Frage: Was ist wohl schwieriger :?:

Wenn nun oft gesagt wird, dass Krankenpfleger mit größerem medizinischen Hintergrundwissen ausgestattet werden .... dann ist das nur zum Teil richtig. Im Fachbereich Geriatrie trifft das mit Sicherheit nicht zu. Und für den beruflichen Alltag im Altenheim ist das (ebenso wie in einer geriatrischen Abteilung in einer Klinik oder vergleichbaren Einrichtung) Ausschlag gebend. Wie man einen Patienten auf der Intensivstation korrekt versorgt, muss ich nicht wissen. Dafür gibt es entsprechendes Fachpersonal.

Ein Altenpfleger sollte nur über die Kompetenzen verfügen, zu verhindern, dass ein Heimbewohner mit einer Intensivstation in Berührung kommt. Soweit sich dies beeinflussen lässt. Stichwort: Sturzprophylaxe / Pneumonieprophylaxe. :)

Eine traurige Erfahrung (Tendenz) ist eben auch die: Ein Heimbewohner wird von seinem Hausarzt stationär in eine Klinik eingewiesen. Zur Abklärung eines Krankheitsbildes oder so. Zurück kommt er dann in einem maroden Zustand, oft mit einen Blasenkatheder ausgestattet oder einer PEG und .... nicht selten mit MRSA oder Rotaviren. (Nein - die hatte er vorher nicht!) Oder, im schlimmen Fall, mit Hepatitis C (hatten wir schon) ... Dumm gelaufen.

Soviel noch zum Thema "Spreu und Weizen" :streit: :gruebel:

Abschließend möchte ich noch sagen: In unserer Pflegeeinrichtung arbeiten Alten- und Krankenpfleger gut zusammen. Ergänzen sich gegenseitig und gehen respektvoll und herzlich miteinander um. Warum auch nicht ?!!
 
Es ist schon intressant das selbst nach 5jahren der vereinheitlichung beider Ausbildungen sich die Altenpflege immernoch behaupten und für ihren ruf kämpfen muss. ^^

Ich stimme mary_jane zu und find es einfach überheblich, bevor solche aussagen getroffen werden sollte man evtl. mal im PH arbeiten um derart, schuldige, "stuss" von sich zu geben. leider gibt es noch sehr viele die solche und ähnliche meinungen vertreten. Solange wird da auch keine ruhe reinkomm. Da ich sowohl im KH und PH tätig war kenn ich beide seiten und habe viel verständnis für absurte behauptungen von KS und AP. Aber
kein Mensch würde auf die Idee kommen und behaupten ein urologe ist weniger wert/qualifiziert als ein neurologe. Sind beides ärzte oder?. Ich weis nicht wie viele diskussionen ich noch führen werde aber wenn ich seh was teilweisse mit den Altenpflegeschülern im KH praktika getrieben wird wird mir übel. Sind ja "nur" altenpfleger, aber nja

Zum Thema: Mir ist nicht bekannt das es eine Ausbildung geben soll in der mann "wenn man die KP prüfung nicht schaft eben altenpfleger ist oder umgedreht" fänd ich auch fatal.
Es wird allerdings darüber nachgedacht das beide Berufe zusammen gelehrt werden und man sich dan spezialiesieren kann. Find ich sinnvoll da die Pflege ansich ja die gleiche ist. oder will mir einer sagen das die leute im kh anders gewaschen werden als im PH, oder anders s.c. injektionen erfolgen, venen punktiert oder ports versorgt werden. eher nich.
Natürlich wird es unterschiede geben da im KH nunmal die leute AKUT versorgt werden und die prioritäten anders sind als im PH und es mag wohl stimmen das die leud manchmel verkorkst ausm kh wiederkomm aber geht auch andersrum (um mal kh in schutz zu nehm^^) liegt aber nich an der qualifikation sondern an dem pflegeteam. Kenn Hilfkräfte die sind fiter als manche fachkraft. ^^

so mein senf.
 
Ein Krankenpfleger lernt, wie man dies korrekt bei einem Menschen tut, der sich nicht dagegen wehrt. Ein Altenpfleger muss dies auch unter schwierigen Bedingungen (Wenn der Bewohner wild um sich schlägt, sich die Infusionsnadel herausreißen möchte, die Einstichstelle mit Stuhl beschmiert usw. ) beherrschen. Nun die 100 000 Euro - Frage: Was ist wohl schwieriger :?:
*lach*

Wo hast du denn gelesen das Patienten im Krankenhaus immer automatisch kooperativ sind? ;-)

Und zu deiner "Tendenz": Ich behaupte: Die meisten Pat bringen ihren MRSA, Rota/Noro/sonstwasVirus schon mit. Was jetzt?

Und ein Pat der im KH eine Hep C bekommt. Was denkst du dir denn so wo er die her hat? Gehst du davon aus, dass das PP Kanülen zur Blutentnahme bei mehrere Patienten nutzt?

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Zum Thema Altenpfleger: Ich kenne Keinen persönlich, habe bisher auch nur einmal eine Woche mit einer Altenpflegerin zusammengearbeitet --> Die war dumm. Tschuldigung, aber das ist eine Tatsache.
Momentan haben wir eine Altenpflegeschülerin bei uns. Die ist sehr engagiert, freundlich, interessiert, intelligent. Super! (Außer das bei ihrem Lernhaus Patienten mit Spritzen genötigt werden zu trinken. Schluckzwang. Und sie dies bei uns auch versuchte...)

Aber jetzt habe ich jemanden wieder getroffen, der vor ein paar Jahren ein Praktikum bei uns machte. Nicht sehr lange, dann musste er gehen. Geistig zurückgeblieben. Auf einem sehr niedrigen Niveau.
Naja, ich traf ihn vorgestern wieder, habe mich kurz mit ihm unterhalten und durfte erfahren, dass er jetzt Altenpfleger ist. Staatlich geprüft!

Ich will hier wirklich nichts schlecht reden und keinerlei Wertung über die Altenpflegeausbildung oder gar Altenpflger allgemein abgeben, aber ich frage mich wirklich: Wie kann so jemand eine Prüfung bestehen?
Natürlich müssen auch Behinderte ihre Chance bekommen, aber das kann wirklich nicht angehen...


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Edit the second zum Thema was mit Altenpflegeschülern im KH getrieben wird. Ich muss zustimmen!!

Unsere besagte Schülerin hat bisher nichts gemacht, außer Transporte, Putz- und Waschdienste!! Schade! Sehr schade, bin jetzt dabei das zu ändern, aber sie ist nurnoch eine Woche da... :-/
 
Von einem angehenden Sozialwirt hätte ich mehr erwartet als Öl ins Feuer der Diskussion KP vs. AP zu gießen.

Elisabeth
 
Ich denke manchmal wird dieser "rivalitätskampf" auch geschürt an. Mann stelle sich vor AP und KP raufen sich zusammen und gehn auf die strasse um für bessere Zustände zu kämpfen. ^^ Herlich :mrgreen:

immer noch besser als totschweigen, ich denke nur wenn beide seiten drüber reden könn diese auch die situation des andern verstehn und so vorurteile abbaun.
 
Zuletzt bearbeitet:
*lach*

Wo hast du denn gelesen das Patienten im Krankenhaus immer automatisch kooperativ sind? ;-)
Nirgends wo gelesen und auch nicht behauptet. Mir sind nur die Ausbildunginhalte beider Berufe bekannt. (Meine Freundin ist Gesundheits- und Krankenpflegerin) Psychologie wird z.B. in der Krankenpflegeausbildung (im Vergleich zur Altenpflege) sehr klein geschrieben. An dieser Faktenlage ist nicht zu rütteln.

Und zu deiner "Tendenz": Ich behaupte: Die meisten Pat bringen ihren MRSA, Rota/Noro/sonstwasVirus schon mit. Was jetzt?
Behaupte das immerhin. Eine globale Statistik darüber kenne ich nicht. Meine Aussage bezieht sich auf Erfahrungen, die auf unsere Pflegeeinrichtung begrenzt sind. Wir erfüllen hohe Hygienestandards. Oberhalb der EU- Richtlinien. Und wenn ein Pflegekunde zwei Tage vor der KH- Einweisung noch MRSA- negativ war (drei aufeinander folgende Testergebnisse nach Vorschrift) und er mit MRSA nach zweieinhalb Wochen ins Heim zurück geführt wird, dann beantwortet sich die Frage nach dem Verursacher wohl von selbst. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten:
1.) MRSA - auf Grund von Keimübertragung (hygienisches Problem) oder
2.) MRSA - als Folge fehlerhafter Therapie (behandlungstechnisches Problem)
Aller moderner Erkenntnis zum Trotz, dass man nicht auf Teufel-komm-raus Patienten mit Antibiotika bombardieren soll (denn daraus resultieren ja die Resistenzen), wird dieser Lehrsatz in Krankenhäusern nur wenig befolgt.

Und ein Pat der im KH eine Hep C bekommt. Was denkst du dir denn so wo er die her hat? Gehst du davon aus, dass das PP Kanülen zur Blutentnahme bei mehrere Patienten nutzt?
Wenn in einem Arztbericht die Bemerkung: "Hep C übertragen durch Bluttransfusion" steht und von einem Chefarzt unterzeichnet wurde, dann sehe ich keinen Grund, diese Aussage in Frage zu stellen. In unserem Heim finden Bluttransfusionen nicht statt. Der betroffene Bewohner bekam sie (aktenkundig nachweisbar) im Rahmen einer OP.

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Zum Thema Altenpfleger: Ich kenne Keinen persönlich, habe bisher auch nur einmal eine Woche mit einer Altenpflegerin zusammengearbeitet --> Die war dumm. Tschuldigung, aber das ist eine Tatsache.
Das ist gut möglich. Ich kenne sogar dumme Ärzte. Man sollte es nicht glauben. :gruebel:

Um das Kernthema wieder aufzugreifen: Dass Deutschland sich mit dem Konzept Altenpflege in eine globale Außenseiterposition begibt, ist sicher für den examinierten Altenpfleger, der im Ausland tätig sein möchte, betrüblich. Aber Wissenschaft und Fortschritt folgt nun mal nicht den Prinzipien der Demokratie. Sonst würden wir vermutlich immer noch mit dem Faustkeil bewaffnet durch die Wälder ziehen. Es gibt hier ein klar definiertes Klientel: Alte, hilfsbedürftige Menschen und parallel dazu einen entsprechenden Markt. Altenhilfe ist wie Krankenversorgung eine konkrete Dienstleistung. Beide haben wohl Berührungspunkte, sind aber nicht austauschbar. Möchte man nun die Fähigkeiten, Handlungskompetenzen und theoretischen Inhalte miteinander vergleichen (qualitativ aufrechnen), dann sollte man dabei berücksichtigen, was für den jeweiligen Beruf von relevanter Bedeutung ist. Das misst man am besten an den Bedürfnissen der Patienten (Klientel der Krankenpfleger) und Pflegekunden (Klientel der Altenpfleger). Nur so sind qualitative Vergleiche möglich.

Wo liegen aber nun die "Berührungspunkte"? Ein Heimbewohner kann temporär zum Patienten werden, wenn er akut (schwer) erkrankt. Hier sind für die Pflegefachperson Kompetenzen gefragt, die im Durchnitt ein Krankenpfleger einem Altenpfleger voraus hat. Anders herum heißt das aber: Ein professioneller Altenpfleger sollte im Rahmen seiner Ausbildung verstärkt diese Kompetenzen vermittelt bekommen. Ein Argument für eine gemeinsame Grundausbildung. Oder liege ich da falsch?

Im Umkehrschluss kommt es vor, dass Klinik-Patienten auf Grund besonderer Umstände zu "Pflegekunden" werden. Der Krankenpfleger steht dann vor der prekären Situation, Verhaltensweisen "schwieriger Patienten" (Stichwort: Mangelnde Compliance) nicht deuten zu können. Er kennt nicht den "ganzen Menschen", sondern nur das klinisch relevante Fraktal. Der wichtige psychosoziale Aspekt bleibt dem Krankenpfleger weitgehend ein "stumpfes Werkzeug". Hier sind die Kompetenzen des Altenpflegers (die sicher von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sind) gefragt.

In meiner 10- jährigen pflegerischen Tätigkeit ist mir aufgefallen, dass es neuen Kollegen mit Altenpflege- Examen i.d.R. schneller gelingt, von den Bewohnern als Bezugspersonen akzeptiert zu werden. Es wird ihnen widerstandsloser Vertrauen entgegen gebracht. Unabhängig von den medizinisch- pflegerischen Qualitäten der jeweiligen Person. Ausnahmen mag es da wohl geben.

Das führe ich dann auf die unterschiedliche Akzentuierung der Ausbildungsinhalte zurück.
 
Psychologie wird z.B. in der Krankenpflegeausbildung (im Vergleich zur Altenpflege) sehr klein geschrieben. An dieser Faktenlage ist nicht zu rütteln.
Das ist richtig, ist ja auch klar...

Meine Aussage bezieht sich auf Erfahrungen, die auf unsere Pflegeeinrichtung begrenzt sind.
Genau, und mit Erfahrungen kann jeder im KH wieder dagegenhalten. Was bringt das?
Wenn in einem Arztbericht die Bemerkung: "Hep C übertragen durch Bluttransfusion"
Darauf wollte ich hinaus.
Was hat das mit dem (leider hier stattfindenden) Krankenpflege vs Altenpflege zu tun? Für die Transfusion kann keiner was...
Das ist gut möglich. Ich kenne sogar dumme Ärzte. Man sollte es nicht glauben.
Das war nur eine Randbemerkung, ich wollte sagen, dass ich kaum AP kenne und mir somit kein Urteil erlauben kann.


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Um auch etwas zum Thema zu sagen: Mir ist es ziemlich gleich OB zusammengelegt wird.
WENN aber zusammengelegt wird, so muss sich noch viel stärker nach dem Examen weiter- und fortgebildet werden, um seinem Einsatzgebiet gerecht zu werden...!
 
Behaupte das immerhin. Eine globale Statistik darüber kenne ich nicht. Meine Aussage bezieht sich auf Erfahrungen, die auf unsere Pflegeeinrichtung begrenzt sind. Wir erfüllen hohe Hygienestandards. Oberhalb der EU- Richtlinien. Und wenn ein Pflegekunde zwei Tage vor der KH- Einweisung noch MRSA- negativ war (drei aufeinander folgende Testergebnisse nach Vorschrift) und er mit MRSA nach zweieinhalb Wochen ins Heim zurück geführt wird, dann beantwortet sich die Frage nach dem Verursacher wohl von selbst. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten:
1.) MRSA - auf Grund von Keimübertragung (hygienisches Problem) oder
2.) MRSA - als Folge fehlerhafter Therapie (behandlungstechnisches Problem)
ist zwar OT, aber 73,9% der MRSA-Fälle im Jahr 2007 waren mitgebracht.
Nachzulesen im Nationalen Referenzzentrum für Surveillance: http://www.nrz-hygiene.de/dwnld/MRSA_Referenzdaten_2007.pdf

Jetzt aber wieder zurück zum Thema! Alles andere über MRSA kannst in unserem Bereich Hygiene und Infektionskrankheiten nachlesen, sollte es dich interessieren.

Sonnigste Grüsse
Narde
 
"...muss sich noch viel stärker nach dem Examen weiter- und fortgebildet werden, um seinem Einsatzgebiet gerecht zu werden..."!


100% zustimmung, würde mir bei manchen Kollegen wünschen das dies heute schon der fall wäre.

Würde mich jetz intressieren ob die KiKraPfl ebenfalls davon betroffen wäre.
 
So wie ich einem Altenpfleger die Fähigkeit zur medizinischen Versorgung nicht abspreche, genauso verbiete ich mir ein Pauschalurteil bezüglich meiner Fähigkeiten im Umgang mit der älteren Klientel.

Da du ja auch die Fähigkeiten der Ärzte infrage stellst: Wieviel Ahnung hast du von Medizin? Verfügst du über ein entsprechendes Studium? Wenn deine Kenntnisse so umfassend sidn, warum werden dann die Bewohner nicht in eurer Einrichtung therapiert bzw. werden sie überhaupt erst krankenhauspflichtig?

Viel liegt ja an der mangelnden Kommunikation zwischen der Altenpflege und der Krankenpflege. Welche Möglichkeiten der Kommunikation- außer (unberechtigten?) Vorwürfen nutzt du als angehender Spozialpflegewirt in der Interaktion mit anderen Berufsgruppen?

Elisabeth
 
Mich würde interessieren, wie der Stundenplan der theoretischen Ausbildung beim Altenpfleger und beim Krankenpfleger aussieht?
Hat man in Deutschland nicht Fächer wie Geriatrie, Gerontologie, Gerontopsychiatrie, Pflege von alten Menschen in der Krankenpflegeausbildung?
(Habe in der Suche-Funktion leider nichts finden können)

Gruß,
Lin
 
nein. ist aufgeteilt in lernfelder in denen verschiedene bereiche einspielen.

zum beispiel: "(Alte) Menschen personen und situationsbezogen Pflegen"

Dort gehören die primär "fächer" pflege, Anatomie Physiologie, Psychologie natürlich mit jeweils verschiedenen Lehrern. Optimalerweise soll das ganze ineinander übergreifen. Im 2ten Lj zum Beisp. kommt in dem Lernfeld das Herzkreislaufsystem dran. nun Sollte es so laufen das der anatomielehrer die grundlage schaft un der pflegelehrer darauf aufbaut. zeitgleich. dummerweisser klappt das nicht ganz wie es soll. die schüler lernen puls messen, wissen aber noch gar nichts übers herz weil der eine lehrer noch gar nich so weit ist.

Soviel ich weis ist dieses Lernfeld in der Gesundheits,-Krankenpflege sowie in der Altenpflge gleich. Naja anbetracht dessen das die anatomie des kranken gleich der des alten ist und pflege eines apoplektiker ebenso, ergibts auch sinn.

Leider wurde mir noch kein Lehrplan der Gesundheitspflege zugänglich gemacht von daher kann ich nich wirklich vergleiche ziehen. Die Stundenanzahl ist bei dem Lehrnfeld aber bei beiden gleich. Gibt kleine unterschiede da die Krankenpflege weniger Psychologie, Soziologie und "Beschäftigung" hat. wozu auch. Glaub kaum das ein Sitztanz im KH sinn ergibt ^^. Grundlegend ist Krankheitslehre, Anatomie, Plege, Diagnostik & Therapie aber in beiden Ausbildung gleich.

Der Lehrplan ist allerdings eine richtlinie in dem manifestiert ist was die Schüler wissen sollen, wie tief der Lehrer allerdings ins detail geht liegt in seinem ermessen, es ergibt sich also zwangsläufig das der Lehrer den KPS natürlich Krankheiten tiefgründiger und detalierter erörtert als das was Freud, Pawlow und Co zum besten gegeben haben. In der AP wirds sicher andersrum laufen da ja dort der Schwerpunkt eher bei Freud, Pawlow un Co liegt. Ohne die wichtigkeit der krankheitslehre herunterzuspielen. also nich falsch verstehn.




So wie ich einem Altenpfleger die Fähigkeit zur medizinischen Versorgung nicht abspreche, genauso verbiete ich mir ein Pauschalurteil bezüglich meiner Fähigkeiten im Umgang mit der älteren Klientel.
Elisabeth

Ich denke so sollte es auch nicht rüberkommen. Dort liegt das Problem das die jeweilige Berufsgruppe sich immer in ihrer Kompetenz angegrifen fühlt. Nur sind AP´s diesem Konflikt häufiger ausgesezt als KP. Ich würde dir nie eine Eingeschränkte Fähigkeit im umgang mit älteren leuten absprechen. Nur eine andere art und weise. Der urologe hat nunmal mehr Ahnung auf dem Gebiet des Urogenitalen Systems als ein Neurochirurg. Denoch ist doch der Neurochirurg nich weniger wert, der hat ganz andre Kentnisse auf seinem Gebiet die der urologe nich hat. Aber die sind gesellschaftlich gleichwertig anerkannt als arzt und würden deswegen nich diskutiern wer den nun besser ist. ^^
 
Was hat das mit dem (leider hier stattfindenden) Krankenpflege vs Altenpflege zu tun? Für die Transfusion kann keiner was...
Nicht Krankenpflege vs Altenpflege, sondern Vorurteile vs. Realität
Du hast sicher Recht: Ein Krankenpfleger kann kaum dafür verantwortlich gemacht werden, wenn einem Patienten infiziertes Blut in die Venen geleitet wird. Und nun lasse bitte Mandarin's Aussage auf dich einwirken:

Wenn der Umfang und die Anforderungen gleich auf sind, wieso sieht es in manchen Altenpflegeheimen dann so katastrophal mit der Versorgung der Bewohner aus???
Mal ganz abgesehen davon, dass man nicht alles glauben darf, was in der "Sensationspresse" zu lesen ist - herrschen in manchen Heimen grenzwertige Zustände, was ich ja selbst auch beklage. Aber diese Situation ist nicht auf mangelhafte Ausbildung von Fachpersonal zurückzuführen. Deshalb ist mein Beispiel (Hep C) nur als Denkanstoß zu verstehen. Die Kausalitäten kenne ich wohl. :)

WENN aber zusammengelegt wird, so muss sich noch viel stärker nach dem Examen weiter- und fortgebildet werden, um seinem Einsatzgebiet gerecht zu werden...!
Weiter- und Fortbildungen werden künftig sicher an Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Anforderungen an Pflegefachpersonen noch ansteigen werden. Bald wird schon die Qualifikationsebene "Bachelor of Science" nicht mehr genügen, um als Pflegedienstleiter agieren zu können. Künftige PDL's verfügen dann voraussichtlich über eine umfangreichere Prokura. Die Ärzte sehen diese Entwicklung sicher mit gemischten Gefühlen. Man darf gespannt sein.

"Zusammenlegen" im Sinne von "Einheitsbrei" halte ich auch für unangebracht. Denn es handelt sich hier um zwei unterschiedliche Berufe. Aber (um ein branchenfremdes Beispiel anzuführen) - Informatiker und Physiker haben sich im Grundstudium eingehend mit Mathematik befasst, weil es sich dabei um einen verbindenden Hauptnenner handelt, auf dem später in unterschiedlicher Weise aufgebaut wird. So ähnlich verhält es sich auch in der Alten- und Krankenpflege. Welche Argumente sprechen gegen eine gemeinsame Grundausbildung und anschließend getrennte Spezialisierung? Mir fallen da keine ein.

MfG
 
Hi,

es ist zwar OT, aber wielange ist diese Hep C Infektion zurückliegend?

Schönen Abend
Narde
 
Der urologe hat nunmal mehr Ahnung auf dem Gebiet des Urogenitalen Systems als ein Neurochirurg. Denoch ist doch der Neurochirurg nich weniger wert, der hat ganz andre Kentnisse auf seinem Gebiet die der urologe nich hat. Aber die sind gesellschaftlich gleichwertig anerkannt als arzt und würden deswegen nich diskutiern wer den nun besser ist. ^^

Das würde ich so nicht sagen. Immerhin hört man sehr oft, dass der Chirurg mehr wert ist, als der Internist. Oder dass ein Neurochirurg mehr wert ist, als ein Dermatologe oder ein Urologe besser ist, als ein Augenarzt, oder ... :mrgreen:

Gruß,
Lin
 
@ narde2003

Die Bluttransfusion fand vor sechs Jahren statt. Ein halbes Jahr später ergab eine "Routine-Blutprobe" das positive Ergebnis. Der Anwalt des betroffenen Patienten veranlasste daraufhin ein Ermittlungsverfahren. Dieses zog sich mehrere Monate hin. Zuletzt lag der Beweis vor, dass es sich um ein infiziertes Serum gehandelt hat. Von sachverständiger Seite wurde den Verantwortlichen nachgewiesen, dass sie die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen haben. Über den weiteren juristischen Verlauf ist mir nichts bekannt. Der klinische Verlauf zeigt aktuell Leberzirrhose im Endstadium.

Ergänzende Bemerkung: Der Patient galt seit einem Jahr sowohl aus schulmedizinischer wie alternativmedizinischer Sicht als austherapiert.
 
würde ich ojektiv als blödsinn hinstellen. Genauer betrachtet gehts doch dabei nur um das Ego. Hat aber doch dann nichts mehr mit professionalität zu tun. Mag sein und wird auch so sein das es rivalitäten gibt allerdings ist die thematik für die gesellschaft irrelevant. Ein Arzt ist Arzt und wird als solcher anerkannt. Egal welche Fachrichtung er einschlägt.
Zwichen AP un KP sihts da anders aus.



"...ähnlich verhält es sich auch in der Alten- und Krankenpflege. Welche Argumente sprechen gegen eine gemeinsame Grundausbildung und anschließend getrennte Spezialisierung? Mir fallen da keine ein."

Dem stimm ich da vollkommen zu. Ebenso das gern auf den schwarzen Schafen unter den PH rumgehackt wird, genauso wie KH die einfach ihren ruf weghaben. Ich denke nicht das es an der Ausbildung oder Profesionalität der Berufsgruppen liegt, vielmer würde ich die Umstände als Hauptfacktor sehn. Ich will damit nicht sagen das schlechte Pflege oder gar gefährliche Pflege allein dem System in die Schuhe geschoben werden können, allderings läufts grade in der Altenpflege bissl krasser ab als ich es aus dem KH kenn.

Gut ich will hier jetz nich die ganze klagessäule runterrasseln, mittlerweile betriffts die krankenpflege ja genauso wie die AP, die schon seit jahren gebeutelt wird. Aber es gibt einige Facktoren wo es in der Krankenpflege wesentlich leichter ist.
 
Zudem heißt es bei uns "wer nichts kann, geht ins Altersheim arbeiten". Hört sich zwar schlimm an, aber ist teilweise wirklich so. Im Krankenhaus hat man sehr viele Bewerber und man sich aussuchen, wenn man als Mitarbeiter nimmt. In einem Alterheim hat man eher wenige Bewerber, gerade als frischdiplomierte DGKS will man lieber im KH arbeiten. Dazu kommt noch, dass ein Wechsel vom Alterheim ins KH sehr schwer ist.

:daumen::daumen::daumen:

Genauso sieht es nämlich hier auch aus!
Und mehr brauch man eigentlich gar nicht dazu sagen. :wink1:

Ich weiß grad nicht mehr wer hier die Behauptung aufgestellt hat das Patienten fast immer mit MRSA oder Hep.C oder weiß der Geier mit was noch aus dem KH ins Altenpflegeheim zurückkommen,daraufhin stell ich dir mal ne blöde Gegenfrage: viele Patienten aus Altenpflegeheimen kommen ins KH und sind total dehydriert, gebt ihr euren Bewohnern nichts zum trinken? :gruebel:

Ich denke Diskussionen solcher Art wird es noch ewig geben!

Das wars von mir zum Thema. :cheerlead::cheerlead::cheerlead:

Greez
 
...mal ne blöde Gegenfrage: viele Patienten aus Altenpflegeheimen kommen ins KH und sind total dehydriert, gebt ihr euren Bewohnern nichts zum trinken? :gruebel:

Auch diese Frage, werte Mandarin, zeugt von fehlender Sachkenntnis. Dehydrierte Heimbewohner sind i.d.R. solche, die Getränke jeder Art ablehnen, auch dann, wenn man alle Register zieht, ihnen (gewaltlos) die Getränke einzugeben. Und gewisse Patientenverfügungen lassen Infusionen nicht zu.

Ein Bewohner verdurstet nicht, weil der Altenpfleger vergisst, ihm bedarfsgerecht Getränke anzubieten. BILD lesen trägt nicht viel zur Bildung bei. Bestimmte Dinge sollte man schon hinterfragen, bevor man voreilige Schlüsse zieht.

Mit besten Grüßen :)
 

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