Zeitpunkt der Flüssigkeitsbilanzierung?

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Piratte

Gast
Hallo, ich habe mal eine Frage, wie das bei euch so mit Bilanzen läuft.
Heute kam ich nach 2 Tagen frei zum Spät und man meinte zu mir, dass bei Patient xyz um 17 Uhr die Bilanz abzurechnen ist.
Weil eben die allererste Bilanz am Vortag um 17 Uhr begonnen wurde.

Ich kenne es von meiner ersten Station als Examinierte eher so, dass die Bilanz von 6 bis 6 geht. Find ich auch sinnvoller, als mitten am Nachmittag, z.B. eine laufende Infusion oder Sondenkost schätzen zu müssen.
Außerdem hat sich m.E. mit dem ersten Urin des Tages, also morgens nach dem Aufstehen auch die Bilanz ausgeglichen...
(Also ich meine, der Rest vom Vortag halt ausgeschieden).

Oder sehe ich das falsch?
Wie haltet ihr das?
 
Guten Abend oder Morgen oder Nacht, wie auch immer, :wink1:

So ist es in der Tat sinniger (finde ich), zumal die Leute über Nacht auch (idR) weniger trinken usw.

Wir beginnen mit der eigentlichen Bilanzierung immer morgens. Wird das später angeordnet, wird zwar dokumentiert und so, aber der eigentliche Einstieg ist dann am nächsten Morgen.

Allerdings bilanzieren wir wenig, wir wiegen eher, mag am Fach liegen (Gastroenterologie).

(Sach mal, zu was für einer unchristlichen Zeit bist Du denn hier? Auch Nachtschicht?)
 
OT:

ne, internetsüchtig ;)

Hab grad für mich das Forum entdeckt und die ganzen Erfahrungsberichte durchgelesen. :)

Ruhigen Dienst noch ;)
 
Hallo zusammen,

also wir handhaben das mit der Bilanzierung so:

Bilanzierung von 6 Uhr bis 6 Uhr. Wird es später angeordnet, zum Beispiel am Mittag um 14 Uhr, dann bilanzieren wir nicht 24 Stunden sondern nur bis 6 Uhr und ab 6 Uhr dann wieder wie oben beschrieben.
Ausserdem werden die Patienten auch noch gewogen.


Wir machen auch je nach Grunderkrankung kleine Unterschiede in der Bilanzierung (die mir aber nicht immer ganz sinnig erscheinen).

Gruss Lambdanaht
 
Und wozu wiegt ihr dann noch wenn ihr eh bilanziert? ;) Ist das nicht bisserl überflüssig?
 
Ja,mit der Bilanzierung beginnen wir auch am Morgen. Wir verwerfen den ersten Urin und ab dann bilanzieren wir. Die letzte Messung findet dann mit dem ersten Morgenurin am nächsten Tag statt,da am Anfangstag der erste Urin verworfen wurde...

Littlejess
 
Maniac schrieb:
Und wozu wiegt ihr dann noch wenn ihr eh bilanziert? ;)
Wasserverluste durch Schwitzen (Fieber? Onkologische Patienten? ...), Atmung, Stuhlgang/Durchfall etc. werden durch eine Einfuhr/Ausfuhr nicht erfasst. Ist streng genommen keine Bilanzierung.
Durch das wiegen willst Du ja auch noch mehr erfahren, so erfasst Du z.B. Gewichtszunahmen oder -abnahmen des Patienten. Ob das dann wirklich täglich sein muss, müsste man sich dann überlegen.

@Piratte: Um Deine Frage zu beantworten: Ja, sehe es genau so wie Du.
Wir machen um 5 h a.m. einen Strich unter den vergangenen Tag.

Grüsse,

Gerrit
 
Ist natürlich richtig, aber das wäre dann individuell sinnvoller, als standarisiert bei jedem Patienten täglich wiegen...
Sollte man abwägen können wo es vonnöten ist, und wie oft.
 
hallo, wir haben es in der schule vor kuzem so gelernt,hier anand eines Beispiels:


messbare Größen: Einfuhr: Flüssigkeitszufuhr z.b +1900
Ausfuhr: Urin,Stuhl,Drainagen -1400 = +500


tatsächliche Bilanz: Einfuhr: Flüssigkeit +1900
Oxidationswasser + 400(bei Verbrennung von Stoffwechelprodukten entstandenes Wasser)
Ausfuhr: Urin etc: -1400
Haut,Atmung -900 = +/- 0

littlejess
 
Maniac schrieb:
Ist natürlich richtig, aber das wäre dann individuell sinnvoller, als standarisiert bei jedem Patienten täglich wiegen...
Sollte man abwägen können wo es vonnöten ist, und wie oft.

Jepp. Sehe ich auch so. Wiegt ihr alle eure Patienten täglich? 8O
Da hätt' ich aber was zu tun im Frühdienst!

Wir versuchen jeden Patienten einmal die Woche zu wiegen.
Bei Patienten mit gestörter Diurese, Wassereinlagerungen, kardialer Dekompensation (Peripherstation) etc. möglichst täglich. Und wenn's jemandem zu schlecht geht oder das wiegen keine Konsequenz hat dann wird halt auch nicht gewogen...

Grüsse,

Gerrit
 
aber welcher Uhrzeit startet die einfuhrkontrolle??

Hallo,
die Frage ist vielleicht etwas blöd aber sie beschäftigt mich.ich habe im KH gelernt da war es so das die Bilanzierung vun morgens 6.00Uhr bis am nächsten Morgen 6.00 Uhr gezählt wurde.Jetzt Arbeite ich in einem Pflegeheim und da wollen sie seit kurzem das mann ab 24.00Uhr neu anfängt, mit der Begrndung das da ja auch der neue tag anfängt!? man soll auch in der Nacht dann eintragen Bew. schläft wenn er nichts trinken möchte...
Was meint ihr dazu? Wie wird es bei euch gehandhabt? Vielleicht wird es in der Ausbildung jetzt einfach so neu gelernt ..Keine Ahnung.. Danke im voraus.
 
Hallo.
Also bei uns wird von 0 - 24 Uhr gerechnet.
Ist halt um Mittenacht immer viel, ... mir aber lieber als morgens um 6. Und ist halt auch ne wirkliche Tagesbilanz.
Zwischenbilanzen kommen vor. Entweder, weil es einen selber interessiert, weil es angeordent wird oder wie auch immer.
Kommen die Patienten nicht pünktlich um 0 Uhr zur Aufnahme wird halt zusammengerechnet, ... aber der Wert eigentlich nicht beachtet. Viele rechnen es auch gar nicht aus, weil es keinen Sinn macht (bei Aufnahme um 17Uhr oder so).
Gewogen wird zum Teil auch. Macht auch Sinn, ... aber man braucht halt einen Ausgangswert :wink1:
 
Wir bilanzieren von 6 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages, und zwar bei allen zu bilanzierenden Patienten. Dann gibt es kein durcheinander. Wiegen finde ich aber sinnvoller, bzw.genauer. Das Problem liegt nicht an der Ausfuhr, da diese Pat. meist DK haben. Die Einfuhr ist oft schwierig, da Patienten sich oft selbst an z.B mitgebrachten Getränken bedienen, bzw. auch oft bereits bei der Bilanzierung berechnete Getränke z. B von Besuchern ausgeschüttet werden.
 
Die Einfuhr ist oft schwierig, da Patienten sich oft selbst an z.B mitgebrachten Getränken bedienen, bzw. auch oft bereits bei der Bilanzierung berechnete Getränke z. B von Besuchern ausgeschüttet werden.

Wir legen den Bilanzierungswisch immer aufs Nachtschränkchen. Patienten wird es erklärt.
Ob das auch wirklich alle besucher schnallen lasse ich mal dahingestellt, aber bei den nicht ansprechbaren Pflegefällen kommt eh immer nur die engste Familie (wenn überhaupt) und denen ist es shnell erklärt.

Wiegen ist langzeittechnisch sinnvoll, aber für ein, zwei Tage nicht so...
 
Im Prinzip ist es doch egal von wann bis wann bilanziert wird. Hauptsache immer 24 Stunden. Außerdem ist es wohl sinnvoll, wenn die Bilanz zur Visite "fertig" ist. Also Mittag um 12 ist bei einer Visite am Vormittag quasi der schlechtesdenkbare Zeitpunkt.
Wenn ganztägig ein Arzt greifbar ist, ist aber auch das egal.

Ulrich
 
Hallo,

bei uns Bilanziert jede Schicht seins und die Nachtschicht nochmal Früh Spät Nacht.
Dann ist es pünklich zur Visite fertig. Aber jeder Dienst sieht dann auch schon ob der Pat eine gut oder weniger gute Bilanz hat.
Wichtig immer 24h bilanzieren.

Gruß TinaG.
 

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