Wirklich der richtige Beruf? Ständig erschöpft!

Baobhan

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20.12.2010
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Hallo ihr Lieben!

Ich bin zwar neu...habe aber schon ziemlich zu jammern.
Mir kommen immer mehr Zweifel, ob ich den richtigen Beruf habe bzw ob ich dafür gemacht bin.
Seit 1 Jahr bin ich ausgelernt, ich hab mich auf die Pflege in der neuro Reha richtig gefreut.
Mittlerweile bin ich nur noch kaputt!
V.A. nach dem FD, Körperlich und psychisch...fühl mich da wie ausgek**zt.

Kopfmäßig fühl ich mich aber gleichzeitig unterfordert. Jeden Tag der gleiche Trott, kaum eine Änderung.
Der Dienstplan wird tausendmal umgeworfen und wenns sein muss jede Woche. Immer schwimmt man, es ist nie was planbar
Man hört nie ein Lob, ...ganz im Gegenteil! Was ich mal an den Kopf geworfen bekommen habe...und ständige Sticheleien v Leitungspersonen gg. jeden!

Ich weiß, viele von euch haben es wahrscheinlich noch schwieriger, aber mich macht das alles so kaputt.
Ich hab sogar Angst, mich krank zu melden weil das einem nicht geglaubt wird (dabei geht man auch noch krank arbeiten.. und meldet sich vlt 2x im Jahr krank!)

ND macht meinem Magen zu schaffen... hab richtig heftige Schmerzen.

Ich hab schon überlegt, die Station zu wechseln, aber auf den anderen Stationen ist man ja erst recht die "Bedien-Einheit, die funktionieren muss".
(und ohne zu fragen noch dazu..)

oh gott hab ich jetzt gelabert... ich fass es für "lese faule" mal zusammen:
Mein Beruf macht mich kaputt
+ ständiger Schichtwechsel
+ langes Arbeiten am Stück
+ immer Erschöpftheitszustände, besonders nach FD
+ ständige Müdigkeit + Schlafprobleme im Allgemeinen
+ starke Magen-SZ im Nachtdienst
+ "kein" Privatleben
+ stupides, immer gleiches Arbeiten
+ Leitung
+ körperlich sehr ansträngend
+ Kopfmäßige Unterforderung
+ Angst vor Krankmeldung oder Dienstplanänderungen an zu fragen
+ sogar Arzttermine soll man im Urlaub nehmen!!

Ich beneide(!) Menschen, die immer wissen wie sie arbeiten... sprich jedes WE frei und krankheitsbedingte Ausfälle sind keine mittelschwere Katastrophe und jemand muss einspringen..

Ich hör auf zu quatschen...vlt haut ihr mir ja jetzt virtuell eine aufs Dach oder stempelt mich als Heulsuse ab, aber ich glaub nicht, dass ich "alt" in diesem Beruf werden kann! Dabei macht die Pflege an sich doch Spaß...wenn es nur nach anderen Regeln ablaufen könnte...

Zweifle so sehr an mir selbst :cry:

Liebe Grüße und sorry für's Zuspammen..ich musste das unter "Gleichgesinnten" endlich mal loswerden... vlt geht es euch ja ähnlich? Oder ihr habt Alternativen?
:hippy:
 
Hallo mein Lieber,

na das hört sich ja alles nicht so gut an... du bist sicher keine Heulsuse, aber jetzt hörst du erstmal auf, an dir und deiner Berufswahl zu zweifeln! Du schreibst ja, dass du dich eigentlich darauf gefreut hast. Wie bist du denn in deiner Ausbildung mit dem Schichtdienst zurecht gekommen? Die körperlichen Beschwerden, die du äusserst, sind stressbedingt, da hat auch jeder eine andere "Schmerzgrenze". Wenn du nicht psychisch zusammenbrechen willst, musst du ganz dringend raus aus der Situation! Wenn du mit den Bedingungen an deinem jetzigen Arbeitsplatz nicht umgehen kannst, solltest du dir einen anderen Bereich suchen. Du weißt ja selbst, dass du in vielen anderen Bereichen auch körperlich ackern musst und Schichtdienst hast, trotzdem ist es wichtig, einen einigermaßen vernünftigen Dienstplan zu haben und Vorgesetzte, die deine Arbeit zu schätzen wissen und dich unterstützen. In Tageskliniken würdest du z.B. keinen Nachtdienst haben. In der Psychiatrie arbeitest du mehr mit dem Kopf. Ganz ohne Stress läuft unser Job natürlich nie ab und manchmal haben wir auch das Gefühl, mit ihm verheiratet zu sein. Trotz allem ist kann ich mir persönlichen keinen schöneren beruf vorstellen.

:nurse:"Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied":nurse:

Liebe Grüße :cheerlead:
 
hallo

erstmal die Frage wo arbeitest du....

wiealt bist du

danach kann man vielleicht Tipps geben

viele Grüsse
Bully
 
jenauuuu, nicht verzagen! es gibt soooo viele offene Stellen und Fachrichtungen, gute Kräfte sind gefragt
 
Ich arbeite in einer neuro Reha und bin 21 Jahre jung.

Auf anderen Stationen als Schülerin habe ich mich auch nicht "richtig aufgehoben" gefühlt vom Aufgabenbereich her.
Über Wechseln hab ich oft nachgedacht, aber es sind ja auch viele Sachen dabei, die sind Stationsunabhängig (Dienst etc..)
Ich bin noch jung, und genau deswegen mache ich mir meine Gedanken.
Wenn ich jetzt schon weiß, dass ich in dem Beruf nicht alt werden kann, sollte ich doch lieber jetzt als später etwas daran ändern, oder?
Oder doch abwarten :fidee::fidee:
 
Hallo,

habe auch in der neurologische Reha gearbeitet.
Was mir da zu schaffen gemacht hat, war auch die satt und sauber- Pflege, Leitungen, die mehr gegen einige im Team waren, als sich auf Ihre Aufgaben zu konzentrieren.

Es gab nicht wirklich Förderung, man hat halt einfach los gelegt.
Ich muß sagen, ich habe zu einem Zeitpunkt dort gearbeitet, wo es schwer war ne Stelle in der Pflege zu kriegen.
Ich habe dann gewechselt.
Bin in ne Uniklinik gegangen, auf ne I und bin zufriedener.

Geh woanderst hin, wo Du dazu lernen kannst, gefördert wirst.
Und wo Du auch Kollegen hast, die Entwicklung und Abwechselung wichtig finden.

Ich glaube es geht Dir dann schlagartig besser.

LG
 
Einiges (Leitung, Organisation, Tagesablauf) wird sich durch einen Wechsel ändern. Andere Deiner Störfaktoren bleiben gleich: Nur in wenigen Bereichen ist kein Schichtdienst nötig,körperlich leichte Bereiche sind noch seltener, und Alltag und Routine werden sich in jedem Bereich bis zu einem gewissen Grad einstellen, wenn man sich erst einmal eingewöhnt hat.

Ich würde dir zu einer Supervision raten, damit du erstmal herausfinden kannst, was Du willst (im Augenblick scheinst Du nur sehen zu können, was Du nicht willst). Wenn Du das herausgefunden hast, wirst Du auch eine Entscheidung treffen können.

Übrigens: einen Arzttermin in die arbeitsfreie Zeit zu legen verlangt jeder AG in jedem Bereich von Dir. Im Büro kannst Du vielleicht mal Gleitzeit nehmen, aber Arztbesuche sind grundsätzlich keine Arbeitszeit.
 
Übrigens: einen Arzttermin in die arbeitsfreie Zeit zu legen verlangt jeder AG in jedem Bereich von Dir. Im Büro kannst Du vielleicht mal Gleitzeit nehmen, aber Arztbesuche sind grundsätzlich keine Arbeitszeit.

Ich meine nicht, dass ich während der Arbeit zum Doc will,
aber wenn man sich einen Tag frei "wünscht" auf dem Wunsch-Dienstplaner wird dieser nicht beachtet sobald steht für Arzttermin. Auch wenn der schon 4 Wochen geplant ist z.B.. Und das find ich schon frech.. Arzttermine sind wichtig! Naja

Wie, wo und mit wem kann ich denn eine Supervision machen?
Ich möchte das keines Falls mit meinen Kollegen und schon garnicht mit Stationsleitung besprechen.
Macht so etwas vlt. die Berufsberatung?

Die körperlich schwere Arbeit ist für mich nur eine Belastung in Kombi mit einem schlechten Arbeitsklima. Und in der Reha gibts eben zu fast 95% nur Pat. die nicht mithelfen können bzw kaum merkbar für den Rücken ;)
Auch rückenschonende Arbeitsweise schützt da oft nicht.

Bei wechseln der Station habe ich Angst, dass ich diese Probleme mit reinschleppe. Meine Leitung impft immer, von wegen dass mich keiner leiden kann und alle gegen mich sind (Einzelgespräche widerlegen es zwar, aber es bleibt doch im Kopf). Ich bin sehr misstrauisch geworden, war ich doch als Schüler noch sehr offen und beliebt bei den Sr.! Ich habe Angst, dass wirklich ICH das Problem bin, und ich mir nur einbilde, dass meine Leitung doof ist (naja...ich steh da zwar nicht alleine da aber trotdem!) Mein Selbstbewusstsein, dass ich mir mühsam während der Ausbildung aufgebaut und gepflegt habe ist im Eimer! Ich fühl mich wie n Aussetziger, wenn ich solche Sachen von ihr höre, auch wenns vlt nicht stimmt. Vlt nehme ich das ganze auf nen eue St. mit und dann wirds auch nicht besser :fidee::fidee:
 
Deshalb denke ich auch, dass ein Wechsel allein nicht die Lösung des Problems ist. Zum einen nimmst Du eine Menge an negativen Erfahrungen und Misstrauen gegenüber der Leitung mit, und das wird dich weiterhin prägen. Zum anderen gibst Du eben auch Belastungsfaktoren an, denen Du durch einen Wechsel innerhalb der Pflege kaum entgehen kannst. Ein Recht auf "Wunsch-Frei" gibt es übrigens nie, egal für welchen Anlass. Außerhalb der Pflege müsstest du dann eben den Arzt am Donnerstag abend aufsuchen, wie alle mit "normalen" Arbeitszeiten. Empfinden die auch nicht als frech, obwohl Arztbesuche für sie sicher ebenso wichtig sind.

Supervisionen werden durch Supervisoren durchgeführt, eine psychotherapeutische Beratung kann ebenso hilfreich sein. Falls Dein Arbeitgeber keine psychologische Beratung anbietet - da könntest Du ohne weiteres hingehen, diese Leute unterliegen der Schweigepflicht - könntest Du Dich mit der Bitte um Adressen an Deinen Hausarzt wenden. Falls das auch nicht hilft: Such Dir einen Therapeuten aus dem Telefonbuch aus oder wende Dich an die Telefonseelsorge; die haben auch Adressen der Therapeuten in Deinem Umkreis.
 
Eine Azubi-Kolleging von mir, ist in einer Heimbeatmung angestellt.
Sie hat lediglich ein 2-Schicht-System (ich habe ein 8-Schicht-System..). Sie betreut zu zweit 5 heimbeatmete Pat. und kann den Tag so planen, wie von den Pat. gewünscht und sich auch Zeit nehmen und die Pat. so pflegen wie sie es verdienen.

Die Vergütung ist zwar etwas weniger als bei meiner jetzigen Stelle,
aber ich glaube es würde schon einiges dazu beitragen, dass ich meinen Job wieder mag..denn das habe ich ursprünglich ja :(

Ich habe nur Angst, die alten Erfahrungen auf das neue Personal mitzunehmen.. und deswegen werde ich tatsächlich so eine Person aufsuchen oder wenns sein muss halt einen Psychologen.

Heute habe ich meiner Cheffin gesagt, wie lange ich noch krank geschrieben bin und sie hat mir quasi die Hölle heiß gemacht, dass ich mir sowas nicht erlauben kann und vor allem nicht in meiner Situation (:fidee: meint wahrsch. von wegen kann mich keiner leiden) und alle sind sauer auf mich...
Ich hab mit ein paar geredet und die sagen, es ist überhaupt nicht so, es bezieht sich alles auf ihre "lieblingsperson". Die ist mir zwar eh wurst...aber solche Sätze stecken dann doch im Kopf fest. Ich würde mich auch zu oft krank melden (8 Tage dieses Jahr..). Das stellt mich vor die nächste Entscheidung:
Ich bin bis einschl. 24. krank gemeldet, hätte am 24. Spät (freiwillig).
Jetzt weiß ich nicht ob ich arbeiten soll oder nicht..
habe eine Sinusitis und mir gehts heute nach erster Fehldiagnose endlich ein bisschen besser. Will aber auch nicht, dass meine Kollegen am 24. total rumrudern müssen um die Arbeit rumzurkriegen, 25.26. arbeite ich dann eh.
Eigentlich sollte ich auf meinen Körper hören, aber bei solchen Aussagen ist das echt schwer :fidee::fidee:
 
Du musst bedenken, dass das Zwei-Schicht-System in der Heimbeatmung in der Regel aus zwei Zwölf-Stunden-Schichten besteht, anstatt wie bei Dir aus knapp acht Stunden. Du bist jetzt schon nach einem Frühdienst total kaputt und hast Magenschmerzen im Nachtdienst. Glaubst Du da, Du kommst mit wesentlich längeren Schichten zurecht? Ich persönlich bin nach zehn Stunden Nachtdienst immer froh um den Feierabend, ob es nun eine ruhige oder eine hektische Nacht war. Da noch zwei Stunden dranzuhängen fände ich ätzend - wer damit klar kommt, der freut sich über das mehr an freien Tagen.

An der Vergütung würde ich's auch nicht festmachen; was hast Du von ein paar Kröten mehr, wenn Du gar keine Freude mehr bei der Arbeit hast?

Und wenn du am 24.12. krankgeschrieben bist, bleib zu Hause. Wie Deine Chefin sich verhält, spottet jeder Beschreibung. Ich kann gut verstehen, dass du da weg willst. Aber die Angst, gegenüber dem neuen Team / dem neuen Chef misstrauisch zu bleiben, ist nicht unbegründet. Ich hab so eine Kollegin erlebt. Sie sah in jedem Kollegen und insbesondere in der Leitung (mir) den Feind, der einen über den Tisch zog, wenn man nicht grundsätzlich alles dreimal hinterfragte und absicherte. Für eine Arbeit im Team, möglicherweise sogar grundsätzlich im Angestelltenverhältnis, ist das untragbar.
 
Die Zeit ist eigentlich nicht das, was mich fertig macht im FD..
Früh haben wir für schwerstkranke 45 min. Zeit, husch husch schnell alle zum Essen, und wenn sie nur untenrum gewaschen sind und der schlafanzug noch angezogen ist! Wehe wenn wir nicht sofort zum essenswagen stürmen wenn die Türe aufgeht, obwohl es noch nichtmal halb acht ist (eigentliche Zeit) usw..Schon allein wenn ich weiß ich muss mit der Cheffin Pause mache wird mir ganz anders. Sie analysiert jeden am Tisch genau und achtet auf das was gesagt wird. Redet man "viel" ist es aufgesetzt, redet man "wenig" weil müde oder sonst was ist man nicht ins Team integriert usw.. aus jeder Mücke ein Elefant!
Als meine Cheffin Urlaub hatte war ich wie ausgewechselt. Ich hab mich richtig aufs Arbeiten gefreut! Endlich wieder! Wir haben uns an die Struktur gehalten nur das Arbeiten fiel mir leichter und hat Spaß gemacht.
Wir haben eine sehr hohe Fluktuation, wie du dir denken kannst.
Allein dieses Jahr 9 neue Mitarbeiter, und bald gehen wieder einige. Ich arbeite sogar am liebsten am WE mittlerweile, weil Cheffin nicht da ist.

Auch als Schülerin hab ich in einem Einsatz 12-Stunden-Schichten gehabt und die auch gut vertragen.
Ich habe von den anderen im Team Zuspruch bekommen, dass ich zu Hause bleiben soll und mir wirklich absolut keiner böse ist (warum auch..krank ist krank!), und sie will nur mal wieder ihre Macht ausüben und ich lass es halt leider mit mir machen :(

Leider weiß ich mich manchmal nicht ganz gegen sie zu "wehren".
Ich will sie nicht angreifen oder ähnliches, in Einzelgesprächen redet sie immer von "keiner kann dich leiden" etc. und ich fang aus lauter Wut das Weinen an, weil ich nicht weiß wie ich mit ihren falschen Behauptungen umgehen kann ohne dass sie erst recht auf mich los geht..
Bald steht das 1 zu 1 Jahresgespräch an.. hast du denn Tipps für mich?
Ich will ihr ja auch nicht auf den Schlips treten oder sonstwas.. Einfach nur mal zeigen, dass ich mich nicht von ihr rumschubsen lass. Heulen ist vorprogrammiert :/
 
Bist Du schon mal bei der Mitarbeitervertretung gewesen mit diesen Geschichten? Das fällt in deren Aufgabengebiet. Du kannst auch jemanden von denen zum Gespräch mitnehmen.
 
Ich war bei der PDL, die kennt das "Problem" aber macht nix, da die Sr. die Station quasi mit aufgebaut hat.
Im Mitgliederverbund sind für uns zuständig 2 Personen die wegen ihr schon die St. gewechselt haben ;)

Aber ginge das denn trotzdem im Jahresgespräch?
Das soll ja eigentlich von Gesicht zu Gesicht passieren und unter beiden Parteien bleiben?
 
Die PDL ist nicht die Mitarbeitervertretung. Ich meinte den Personal- oder Betriebsrat.
Deren Mitglieder dürfen von Dir zu Gesprächen mit den Vorgesetzten hinzugezogen werden; der Anlass des Gesprächs tut dabei nichts zur Sache. Diese Leute werden keine Interna aus dem Gespräch an Dritte weitergeben.
 
Ok, Vielen Dank schonmal für die Info!

Muss ich das bei meiner Cheffin dann vorzeitig ankündigen, also wenn sie einen Termin mit mir ausmacht?
 
Ich weiß nicht, ob Du das musst, aber ich würde es tun. Der Anstand gebietet, dass sie vorher erfährt, dass sie zwei Leute vor sich hat anstatt nur einen. Sie behandelt Dich zwar nicht anständig, aber lass Dich nicht auf ihr Niveau herab; verhalte Du Dich vorbildlich. Dann fällt auch nichts vor, woraus sie Dir einen Strick drehen kann.

Wende Dich doch jetzt gleich - also wenn Du wieder gesund bist - an den Betriebsrat, erklär Ihnen alles und lass Dich beraten, wie Du vorgehen kannst. Die Supervision würde ich dennoch machen. Der Betriebsrat ist für die rechtliche Seite zuständig, nicht für Dein Seelenleben.
 
Ich nehme mir das zu Herzen und werde (vermutlich erst nach den Feiertagen) zum Betriebsrat gehen! Vielen Dank für deine Hilfe!
Auf lange Sicht denke ich jedoch, dass ich mit dieser Person als Leitung nicht klarkomme, aber eins nach dem anderen!

Dankeschön :hippy:
 
Wenn das alles so ist, wie Du es schilderst, könnte ich mit dieser Leitung auch nicht glücklich werden. Es gibt Situationen, in denen ist ein Stellenwechsel angebracht. Aber "einfach irgendwohin, Hauptsache weg" ist keine Lösung. Einen Teil der Probleme nimmst Du mit, und neue warten auf der neuen Stelle auf Dich (denn die perfekte Stelle, ganz ohne Minuspunkte, die gibt's nicht).

Du schreibst, Du hast Dich auch als Schülerin nie in einem Bereich "richtig" gefühlt. Kannst Du in Worte fassen, was Dir in und an unserem Beruf gefällt? Vielleicht können wir dann einige Vorschläge für Dich formulieren.
 
An dem Beruf, vorallem in der Reha,
gefällt mir dass ich etwas bewirken kann.
Ich kann mein Wissen und mein Können anwenden um dem Pat. Schritt für Schritt ans Ziel zu führen. Durch meine bzw "unsere" Arbeit können Pat. wieder sprechen, essen, ja laufen bei denen am Anfang noch alles unklar war. Mit dem was ich tue, wie ich mit den Patienten umgehe und sie pflege sehe ich dass es ihnen gut tut, und sie fördert. Sie werden wieder selbstständiger und haben hoffentlich mehr Lebensqualität und Freude. Auch für Krisengespräche war ich immer sehr offen, die Pat. haben gerne mit mir geredet und mir viel anvertraut, manchmal hat ein Gespräch gereicht um ihnen vorerst zu helfen.
Die Vielfalt des Berufs ist zwar manchmal nervig (putzen, betten rumschieben,.. etc) aber andererseits auch sehr schön. So kann man den Pat. mit Haarewaschen manchmal eine riesen Freude machen, manchmal tun es auch leichte Massagen oder wie gesagt einfach nur Gespräche. Ich liebe den medizinischen Aspekt und die Zusammenhänge von Diagnose, Krankheitsbild, Medizinische Versorgung, Geist, Seele und Pflege.
Und das Zusammenarbeiten mit fähigen (!) Ärzten, die MIT einem entscheiden was passiert. (Bei Visite dem Arzt sagen zu müssen welches Medi der Pat. evtl benötigt ist fragwürdig).
Ich nehme auch nicht einfach alles hin (seit einiger Zeit leider schon) sondern stelle mir und anderen kritischen Fragen und bin sehr bereit, neues Pflegemaßnahmen auszuprobieren, einfach individuell passend handeln.


Ja...so sah das Bild meines Traumberufes noch bis vor kurzem aus.
Dass nicht alles und vorallem nicht aufeinmal realisierbar ist, ist mir klar.
Dennoch, sind das die Sachen, die mich dazu bewegt haben GUKP zu werden und zu sein...
 

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