Wie lange kann die Trachealkanüle drin bleiben?

Bist immer auf der sicheren Seite als wenn du dir nach: es war so, es ist so, es wird immer so sein- einen Standard bastelst.

Elisabeth
 
In unserer Klinik kommt es auf die Trachealkanüle an.

Biesalski alle 28 Tage
Shiley alle 28 Tage (wird bevorzugt verwendet zwecks Innenkanüle zur reinigung)
Tracheoflex alle 7 Tage
Tracheosoft alle 3 Tage
Bivona alle 10 Tage
Portex blue alle 10 Tage
Tracoe alle 10 Tage
 
Hallo Kollegen,
ich bin Fachkrankenschwester A&I seit 1984 und arbeite seit 1994 in der amb. Kinderintensiv/Beatmungspflege.
Seit Beginn wechsele ich bei allen Patienten tgl. -bei starker Sekretbildung bis zu 4xtgl.(ALS-Pat.)die TK und sauge bei Bedarf auch ohne TK tief mit atraumatischen Absaugkat. ab. Die Patientenangehörigen lernen das selbstverständlich - wie Handbeatmung etc. auch.
Die Schleimhautbeschaffenheit der Trachea verändert sich im Laufe der Langzeitbeatmung. Hierzu existiert Literatur.
Mein Ziel ist es, diesen Vorgang so selbstverständlich werden zu lassen, wie das tägliche Zähne putzen.
1. alles was oft durchgeführt wird, verschafft Sicherheit weil die Handlung "sitzt".
2. Keine Verlegung, bzw, wenn Verlegung durch Sekret, dann routinierte Handlung.
3. HYGIENE!!!!!!!!!

Ich habe damit beste Erfahrungen gemacht und die Pat, sind zufrieden
 
JFJ aus dem Kinderbereich kenne ich die häufigen Wechsel am Tag auch... bei uns waren es allerdings eher 2x tägliche Aktionen, die aber auch auf schlechtem Sekretmanagement basierten (leider) - wir hätten das bei unseren Kleinen gut rauszögern können, wäre da mehr passiert im Bereich Prophylaxe/Therapie

aktuell im Erwachsenenbereich wechseln wir alle 4 Wochen und bei Bedarf (Cuff defekt, extrem starke Verborkung usw.)
 
Zur Verbrockung darf es gar nicht erst kommen. Auch kleinste Verborckungen können sich lösen und zur totalen Verlegung führen.
Ich möchte nicht in der Haut desjenigen stecken, dem das passiert!!!!!!!

Sekretmanagement ist immer individuell und von der Grunderkrankung bzw.
den Begleiterscheinungen der Grunderkrankung abhängig.

Zu den Begleiterscheinung bei ALS z.B. gehört eine massive Sekretproduktion, die teilweise kaum händelbar ist.
 
tja das mit den Borken sag mal den Kollegen, die noch da arbeiten... das hätte man locker in den Griff bekommen können :(


mit ALS hab ich bisher wenig gearbeitet - Hauptschwerpunkt Erkrankungen ist COPD, Multisystematrophie, Myasthenia Gravis... naja und unsere Patienten im Wachkoma sowieso (sprich allg. die neurolog. Schiene).

Ich weiß gar nicht, ob wir aktuell Patienten mit ALS haben *kopfkratz*

Ansonsten ist der Kanülenwechsel wie auch von den anderen beschrieben abhängig von den Herstellerangaben... die meisten sind aber tatsächlich im 4-Wochen-Rhythmus


ich kenne bei uns eigentlich keine Patienten die Verborkungen haben (was ja im Grunde gar nich passieren dürfte, wenn man das Sekret feucht hält). Es war eher in meinem alten PD ein Problem :(
 
Zur Verbrockung darf es gar nicht erst kommen. Auch kleinste Verborckungen können sich lösen und zur totalen Verlegung führen.
Ich möchte nicht in der Haut desjenigen stecken, dem das passiert!!!!!!!

Sekretmanagement ist immer individuell und von der Grunderkrankung bzw.
den Begleiterscheinungen der Grunderkrankung abhängig.

Zu den Begleiterscheinung bei ALS z.B. gehört eine massive Sekretproduktion, die teilweise kaum händelbar ist.

Es kommt immer darauf an. Es gibt auch schon nach kurzer Zeit Verborkungen in einer Trachealkanüle.

Allerdings ist dies viel von der Flüssigkeitsbilanz abhängig und /oder z.B. bei starken Rauchern, Staublunge u.a.
Die Flimmerhärchen sind eben leider nicht reversibel und somit ist grundsätzlich der Schleim viel zäher, als z.B. bei einer Amyotrophen Lateralsklerose.

Bei einer ALS liegt keine vermehrte Speichelproduktion vor,sondern der Speichelverlust über den Mund tritt als Folge der Schluckstörung und Lähmungen bzw. Schwächen in der Mund- und Nackenmuskulatur auf.

Unterstützende Maßnahmen, um dieses unangenehme Gefühl für einen ALS- Betroffenen zu reduzieren :

- Schlucktraining bzw. üben den Mund zu schließen
- Stärkung der Halsmuskulatur
- Medikamente z.B. Itrop s.c.
 
Vom Prinzip her gibt es keinen Standartwechsel bei TK. Aber mit dem 30igsten Tag würden sie als Implantat gelten. Daher dürfen sie rechtlich nicht länger als 29 Tage liegen. Gruß
 
Als eine Begleiterscheinung einer ALS Erkrankung tritt bei manchen Patienten eine vermehrte SEKRETPRODUKTION auf, d.h.:
Speichel, Trachealsekret........
 
Hallo, liebe Kolleginnen !
Ein Patient von uns bat eine trachealkanuele und einen 4mrgn wir haben keine genaue aussage von kkh wie 0ft der Wechsel vorgenommen werden soll.bislang ist der Wechsel alle 14 Tage erfolgt bei unauffälligen tracheost0ma.
Der Patient sagt, dass ein 14 tagsüber Wechsel fürs ihn ok sei. Wie sind eure Erfahrungswerte?Danke fürs antworten
 
Hallo Clly,

Der Wechselintervall / Verweildauer der Trachealkanüle, steht in der Packungsbeilage / Anwendungshinweis.
(Ansonsten recherchiere im Internet, Hersteller der Trachealkanüle).

Es grüßt

pepita - sheep
 
Danke, pepita sheep.
Der Hersteller sagt lt packungsbeilage wöchtlich, das lehnt der pat. aber ab, da traumatisiert durch wechsel im kkh. bislang wurden die kanülen immer 14 tägig gewechselt. pat. ist privat, d.h. eine ausbereitung will er nicht und er müsste dann 2 kanülen selber dazu kaufen.
abstriche wurden gemacht und der keim ist schon weniger geworden, allerdings nicht im rachenbereich. ich denke man sollte den pat. individuell sehen, da zuhause.momentan geht es ihm gut...wenn der blöde keim nicht wäre. liege ich da falsch...
 
Ich kenne es auch so, dass die TK nur gewechselt wird wenn diese nicht mehr dicht (also Cuff) oder zu ist....
 
dito, so bei uns auch üblich.
kein fixes intervall.
 
dito, so bei uns auch üblich.
kein fixes intervall.

o_O Alles muss spätestens an Tag x gewechselt werden. Hersteller müssen machen grundsätzlich Angaben machen! Spätestens diese müssen aus forensischen Gründen eingehalten werden.

Grüße,

Tool
 
  • Like
Reaktionen: pepita-sheep
@Toolkit

da hast du natürlich recht. ich wollte damit sagen, dass wir kein starres/fixes wechselintervall haben wie z.b. für beatmungsschläuche oder infusionssysteme, drucksysteme, etc..

ich hab iwas im Hinterkopf dass ein wechsel nach spätestens 27 oder 28 tagen erfolgen muss, da es sonst als Implantat gilt, müsste ich nochmal recherchieren, aber da gab es irgend eine Vorschrift, ansonsten gilt natürlich immer die herstellerangabe, is klar ;)
 

Ähnliche Themen