Lange raus aus der Pflege

MuttiAlex

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02.03.2019
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Akt. Einsatzbereich
Stationäre Pflege
Hallo.
Ich bin examinierte Altenpflegerin und habe einige Jahre auch in diesem Beruf gearbeitet. Dann bekam ich kurz hintereinander 2 Kinder, wobei eins davon herzkrank ist. Deswegen hab ich mit Absprache mit meinem Mann, meinen Beruf an den Nagel gehängt und mich nur noch um die Kids, den Haushalt und den ganzen Rest gekümmert. Eben auch, weil der Kleine viel krank und oft in Krankenhäusern war. Er ist ein spezielles Kind und hat viel Pflege und Zuwendung gebraucht.
Finanziell waren und sind wir gut abgesichert durch den Job meines Mannes.
Nun jedoch hab ich die Chance wieder in meinem Beruf zu arbeiten. Halbtags in einer 20 Stunden Woche.
Ich hab der PDL bei der Einstellung gesagt, das ich 17 Jahre aus dem Job raus bin. Angeblich kein Problem.
Ich hab jetzt bereits 3 Tage gearbeitet. Hatte bereits am 2.Tag die volle Verantwortung für den Wohnbereich. Einarbeitung? Fehlanzeige!!!

Ich hab gemerkt, das ich zu lang raus bin. Ich schaff das nicht mehr. Die Verantwortung ist mir zu hoch. Geht ja schließlich um Menschen.
Allerdings macht es mir nach wie vor unheimlich viel Spaß, die alten Menschen zu pflegen. Waschen, Essen anreichern, Inkontinenzversorgung....alles kein Problem.

Deshalb hab ich mir überlegt, nur noch als Pflegehelferin zu arbeiten. Finanziell sind die Einbußen nicht sonderlich groß.

Was meint ihr dazu? Ist das eine gute Idee? Und überhaupt möglich?

LG
 
objektiv kann das hier keiner beurteilen ob dies für dich gut oder schlecht ist - wie auch??
 
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Reaktionen: Bachstelze
Du hattest doch erst kürzlich so ´nen ähnlichen Thread gestartet:
Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter :gruebel:
Meine Meinung:
Vernünftige Einarbeitung ist ein MUSS. Vor allem nach 17 Jahren.
Ich seh hier ganz klar die Schuld beim AG, der sich nicht an Absprachen hält.
 
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Für mich persönlich wäre es eine gute Lösung.

Ich frage mich jedoch, ob es arbeitsrechtlich überhaupt möglich ist, trotz Examen nur noch als Pflegehelferin zu arbeiten.
Ich konnte dazu bisher nichts im Netz finden. Das einzigste was ich gefunden habe ist, das man bei der Arbeitsagentur als ungelernt gilt, wenn man 5 Jahre nicht mehr in einem Beruf gearbeitet hat.
 
Ich würde mich lieber umorientieren, als mich unter Wert zu verkaufen. Was spricht gegen einen Pflegedienst, da ist es ein Patient nach dem anderen und nicht 60 gleichzeitig oder eine andere Einrichtung?

Sie wissen doch, dass Du examiniert bist. Wenn Du Dich runtergruppieren lässt, wirst Du am Ende für weniger Geld die gleiche Verantwortung haben, wie jetzt auch.
 
Da stimme ich Bachstelze zu. Abgesehen davon bin ich sicher, dass Du die Aufgaben einer Altenpflegerin übernehmen kannst - nur eben nicht am Tag zwei ohne vernünftige Einarbeitung. Das schafft keine.

Schnapp Dir die Leitung und poche auf eine bessere und längere Einarbeitung. Sag klar, wo Du Probleme hast und unsicher bist. Löcher sie mit Fragen, wo immer es nötig ist.

Du wirst eine Probezeit haben. Gib Dir diese Zeit, um wieder im Beruf anzukommen. Weitreichende Entscheidungen sollte man nicht aus einem augenblicklichen Tief heraus treffen.
 
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Reaktionen: Martin H.
Rein praktisch wäre das für den AG ja super, du arbeitest als GuKP und bezahlen muss er nur die Pflegehelferin. Ich bin mir nämlich keinesfalls sicher, ob du was die Verantwortung angeht wirklich nur die reduziertesten Anforderungen bewältigen musst. Und sollte dir ein Fehler passieren wirst du wahrscheinlich nicht daran gemessen was eine Pflegehelferin leisten muss, sondern daran was du als ausgebildete GuKP gelernt hast.
Besteh auf deine Einarbeitung und lass dich nicht über den Tisch ziehen.
 
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Da sträuben sich mir echt die Nackenhaare.... soweit sind wir schon... soll das das Ziel sein???
Du bist qualifizierte Altenpflegerin, dein AG verweigert dir eine Einarbeitung und du willst dich selbst degradieren, um die Forderungen des AGs zu umgehen??? Das heisst, dein AG bekommt eine qualifizierte Arbeitskraft für wenig Geld?

Weisst du worauf das hinausläuft? Du machst die gleiche (!!!) Arbeit für weniger Geld. Vielleicht nicht sofort, aber spätestens nach einem Monat..... und weisste, was dein AG tut? ... Der lacht sich scheckig und rollt sich auf dem Boden vor Lachen...

Alex.... bitte....bitte.... (ich hab noch nie jemanden in einem Forum angebettelt, glaub ich...) wenn du dir selbst was wert bist, dann kämpf um deine (qualifizierte) Einarbeitung oder wechsle den AG!

Und vor allem, hab keine Angst vor deiner eigenen Courage! Stell dich und lerne! Bleib nicht auf der Stelle oder noch schlimmer, setz dich selbst herab.... was soll das denn werden?? Irgendwann glaubst du doch selbst, dass du nichts kannst....

Ich arbeite mich selbst gerade in eine leitende Position ein... und hab auch manchmal Angst vor mir selbst.... ich hatte auch schon ein paar Mal den Gedanken, einfach zu kündigen und wieder im Heer mitzulaufen.... aber dafür hab ich keine WB gemacht....
Aus der eigenen Comfortzone zu kommen, ist anstrengend und kostet Einsatz und Mut!

Du hast doch mal den Beruf gelernt... ich bin sicher, du hast das nicht alles vergessen... du schaffst das! Lass dich nicht verheizen... aber lass dich auch nicht entmutigen!
 

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