Wie gelassener reagieren?

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Azubi Krankenpflege
Hallo, ich kann einfach nicht mit Stresssituationen umgehen!! Es ist biss her noch nichts schlimmes passiert, aber ich habe Angst bald etwas falsch zu machen. Wenn es in irgendeiner weise gefährlich wird oder ich weiß, dass ich jetzt sofort richtig handeln muss, dann werde ich sofort nervös und es ist so als ob ich habe wenig Kontrolle über mein Verhalten. Es ist so als ob ich einer unbeholfenen Person dabei zuschauen wie sie alles falsch macht. Und am Ende könnte ich mir sowas vn in den Ar*** treten. Wobei mich dann immer andere beruhigen wollen "Geschehen ist geschehen, beim nächsten MAl machst du es besser". Ich bin jetzt im ersten JAhr meiner Aubildung als Krankenpflegerin, aber dieses peinliche GEfühl hinterher macht mich verrückt und die Angst es wieder genauso falsch zu machen.

Wie lernt man cooler mit solchen stress-Situationen umzugehen?? Wie werde ich selbstbewusster?? Oder ist es eine Sache die man hat oder auch nicht hat? Bin ich dann fehl am Platz?????
 
Wenn es schon so weit ist, dass anscheinend "wenig Kontrolle über dein Verhalten" hast, brauchst du Hilfe.
Ich würde dir dringend empfehlen, mal mit einem Psychologen über die Sache und dein Verhalten zu sprechen.
Nicht, dass du deshalb noch andere Menschen in Gefahr bringst!

Ansonsten kann auch Yoga oder autogenes Training helfen, ruhiger zu werden......
 
Sie gleich zum Psychologen zu schicken, bloß weil sie in Stresssituationen nervös wird, halte ich persönlich für übertrieben. Das ist oft eine Sache der Übung und Sicherheit, die automatisch mit der Zeit kommt.
 
Hallo, solche Situationen kennt doch jeder, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, auch aus der Ausbildung. War auch so ein "kopfloses Huhn".
Was mir dabei geholfen hat: Ich stellte mir eine Situation vor, in der ich in Panik geraten konnte: z. Bsp. finde leblose Person auf dem Boden und habe mir dann mit Hilfe von meinen Lehrbüchern, in Gesprächen mit erfahrenen Kollegen versucht ein Bild im Kopf davon Schritt für Schritt zu bearbeiten.Was tue ich wenn... Erst das dann das.. und mit der Zeit speichert sich das dann ab, so dass ich in Notsituationen einfach automatisch laufe.. Das braucht seine Zeit, aber dafür machst du ja auch die Ausbildung, wenn wir alle schon gleich so perfekt wären, bräuchte man das Examen ja auch nicht. Grübele nicht über dein "Versagen" nach sondern mach dir Gedanken, wie du das nächste mal einfach besser reagieren kannst. Das wird nicht auf Anhieb klappen, reflektiere dein Handeln und versuchs einfach wieder aufs Neue.
Ich wünsche dir eine ruhige Hand und langen Atem, das wird schon...
 
Letzte Woche. Assistenzärztin war deutlich mit einer mäßigen Stressituation überfordert, ganz verstanden hab ich sie da auch nicht, es ging auch nicht um einen Notfall. Also Kopf hoch, welcome on board, ab und zu kommt jeder an seine Grenzen. Je geringer die Fachkompetenz (bist doch erst ein Jahr dabei) - desto schneller gerät man in Stresssituationen. Aber auch wenn man schon lang dabei ist, gefeit davor ist man trotzdem - noch lang nicht.
Aber wennst Dir Deine Auslöser aufschreibst und versuchst Lösungsansätze zu finden, Dich dann auf der Station/ mit Deinem zust. Praxisanleiter besprichst, warum solltest dann nicht auch vorankommen? Bitte doch um Hilfe.
Kann man sowas nicht mal als Thema für die Schule vorschlagen?

Nebenfrage: Ist das Thema Probezeit erledigt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich hab bestanden. Zu meinem Verwundern. Man sagte mir, dass ich große Vortschritte gemacht hätte und die tatsache selbst Lösungsmöglichkeiten für meine "Probleme" gefunden zu haben rechnen sie mir auch hoch an. Auch meine Mitarbeit im Unterricht sei besser geworden, da sie auch Praxisbezogen seien etc. Das zweite Zeugnis der Praxis war zwar nicht sehr gut, aber deutlich besser als (schlechter ging es auch kaum ). Schon komisch, dass ich diese Fortschritte nicht mitbekommen habe, vor lauter Kummer :gruebel:
 
Also, dann bleib am Ball:D Viel fragen und WICHTIG hinterfragen!!!im Unterricht. Ohren und Augen auf bei der Praxis und du schaffst das....Viel Glück und auch viel Spaß für deinen weiteren Weg:cheerlead:
 
Sie gleich zum Psychologen zu schicken, bloß weil sie in Stresssituationen nervös wird, halte ich persönlich für übertrieben. Das ist oft eine Sache der Übung und Sicherheit, die automatisch mit der Zeit kommt.

psychologen kann man sogar dann aufsuchen, wenn man nur fragen zu angelegenheiten des lebens hat - ohne irgendeine art von störungen zu haben.

hat man störungen, wartet man im optimalfall nicht, bis das ganze manifest oder überwältigend ist, bis man hingeht.
 
Ja, das sehe ich auch so.
Außerdem ist es heutzutage nicht mehr negativ behaftet, wenn man sich psychologische Unterstützung sucht.
Und ich fand den Satz "ich habe wenig Kontrolle über mein Verhalten" wirklich bedenklich.
 
..und - was bedeutet es für Dich/ es Dir, dass die Beurteilung durch andere besser ausfällt als die eigene?
Mir würd es eine gewisse Sicherheit und möglicherweise auch.....Gelassenheit geben, etwas.
Bleib dran, suche und finde weiter eigene Lösungsansätze, wennst nicht weiterkommst bittest um Hilfe/ Mitbeurteilung, fragst nach.
Manchesmal hilft auch mir, im nachhinein mit den Kollegen über eine bestimmte Situation zu sprechen, wie anders vorzugehen besser gewesen wäre, warum was blöd gelaufen ist, dafür habe ich - auch - meine Kollegen, WIR sind ein Team. Vorher wär natürlich optimal, ist aber nicht immer möglich.
O.k., das vlt. noch: Von Routine bist nach einem halben Jahr Ausbildung noch sehr weit entfernt, auch das ist o.k., das wird besser.

Es freut mich für Dich. Frohe Ostern? Frohe Ostern!
 
Mach dir keine Sorgen. Ich hab auch erst die Ausbildung angefangen und werde auch in Stresssituationen nervös. Am Anfang hat das glaub ich jeder, wichtig ist halt, dass man aus seinen Fehlern lernt und es beim nächsten mal besser macht..

Auf welche Stresssituationen beziehst du dich denn? Zeitdruck, motzige Patienten oder Notfälle? Ich würde dich einfach mal mit einer Lehrerin, Krankenschwester oder noch besser Praxisanleiter zusammensetzen und mal in Ruhe drüber reden.. vielleicht können die dir ja weiterhelfen. Und wenn das alles nix nützt gibt es immer noch Entspannungstechniken und so :D

Peace
 
Ich würde mir die Stress-Situationen zunächst gründlich anschauen und mich
so weit wie möglich damit auseinandersetzen, sowie Wissenslücken möglichst
ausfüllen, damit die Handlungsabläufe sicher sitzen.
Das ergibt schon mal eine ganze Menge Sicherheit.

Sehr wichtig finde ich persönlich, daß man daran denkt nicht die Luft anzuhalten,
sondern bewust ersteinmal durchzuatmen und vor allem vernünffig weiterzuatmen,
damit man logisch nachdenken kann, wenn man handelt.

Als Schülerin brauchst Du die Verantwortung in solchen Situationen nur bedingt zu übernehmen.

Mir hatte damals der langjährige Einsatz auf der Intensivstation und der Notaufnahme sehr viel weiter geholfen.

In Deiner jetztigen Situation als Auszubildende mußt Du dich im Moment ersteinmal darauf verlassen
können, daß in Notfallsituationen die richtigen Anweisungen konkret gegeben werden, damit
Du diese ausführen kannst.
Keiner wird im Moment erwarten, daß Du diese Situation sofort alleine meistern kannst.
Den Reanimationsablauf würde ich aus dem ff trainieren und evtl. gibt es bei Dir im Krankenhaus
Rea-Fortbildungen an denen Du auch als Schülerin teilnehmen kannst.

Ich war als Anfänger damals auch nervöes wenn es zb. eine Reanimation gab. Nach
etlichen Intensivjahren legte sich das. Allerdings zittert meine Hand beim Aufziehen der ersten
Ampulle auch nach den Erstmaßnahmen immer noch kurz.

Ich atme dann kurz durch, damit ich ausreichend Sauerstoff im Gehirn habe und dann
läuft eigentlich das eintrainierte Programm ab, daß sich im Prinzip mit kleinen Abweichungen
in solchen Situationen immer wiederholt.

Ich denke man kann das von einem Schüler und auch in der ersten Zeit noch nicht
erwarten, daß Du alles cool meisterst.
Wer darüber böse ist, oder dafür kein Verständnis hat,- sorry, der hat nicht richtig nachgedacht.

Nach all den Jahren wünschte ich mir in manchen Situationen sogar etwas meiner "Blauäugigkeit "von
früher zurück.
Das hat nicht nur Vorteile, wenn man sich an alle möglichen Situationen gewöhnt
und ist nicht nur wünschenswert.

Du bist nicht fehl am Platz.
Versuch das mal, ob Dir das mit dem Durchatmen ( aber nicht Hyperventilieren) etwas weiterhilft.

Liebe Grüße Fearn
 

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