Wer arbeitet hier im Altenheim?

Ich mache meine Ausbildung an einer Schule, die einen Schulversuch durchführt. Wir können nach 3 Jahren unsere Ausbildung in der Krankenpflege und in der Altenpflege absolvieren.
Dazu sind natürlich auch Altenheimeinsätze nötig.
Ich muss aber jetzt mal ehrlich sagen, dass so ziemlich jeder aus unserer Klasse alles andere als erfreut ist, wenn sein nächster Einsatz ins Altenheim geht.
Zu wenig Personal, das Gefühl, dass einem niemand etwas beibringen kann, man im Gegenteil den dortigen Mitarbeitern teilweise was beibringen könnte, wenige Möglichkeiten (material- und zeittechnisch)...
In den meisten Heimen ist man als Schüler nur Arbeitskraft...
Ich glaube dass das dort eine echt wichtige Arbeit ist, und man viel bewirken könnte.....in der Praxis sieht es aber leider ganz anders aus...

Das musste ich jetzt nur mal loswerden.

Choki
 
Ausbildung und Altenheim

Um dir eine richtige Antwort geben zu können würde ich gerne wissen ob ihr die Altenheime zugeteilt bekommt oder ob ihr sie selbst aussuchen könnt.
Was interessiert dich besonders in der Altenpflege?
Wo würdest du für dich in dem Bereich Schwerpunkte setzen?
Es wäre schön, wenn du mir diese Fragen beantworten würdest.
 
Hallo, choki

nach dem neuen Altenpflegegesetz und der Altenpflegeprüfungsverordnung ist jede auszubildende Einrichtung verpflichtet, ausgebildete Praxisanleiter zu haben.

Das ist wohl noch nicht in allen Einrichtungen der Fall, aber in vielen Heimen hat sich schon viel getan.

Die Einrichtungen haben ein Ausbildungskonzept und erarbeiten einen Ausbildungsplan, der individuell auf die Einrichtung und mit den Leitzielen der Schule abgestimmt ist.

Falls ihr euch die Einrichtungen aussuchen könnt, dann achtet auf so was.

LG Manu
 
Moin,
ich bin leider nur Altenpflegehilfe. Werde aber ab Oktober die Ausbildung zur Pflegefachkraft machen. Zur Zeit arbeite ich in einem Caritas Heim.
 
Ich hab im September 2005 mein Examen gemacht und arbeite seit dem 1. Januar in einem Seniorenwohnzentrum (also noch nicht lange).
Mir gefällts dort recht gut, habe auch einen 1-Jahres-Vertrag bekommen. Aber nach diesem Jahr, da bin ich mir sicher, will ich wieder ins Krankenhaus zurück. Mir fehlt hier einfach das medizinische an der Arbeit (andererseits hat man sehr viel mehr Zeit für Patienten).
 
Doch - HALLO!
Hier ist jemand, der in der Altenpflege tätig ist..........und seit 5 Jahren .....
Vorher war ich als Krankenschwester im Krankenhaus tätig..............auch das geht........
 
Hallo,

wer sagt das Altenpflegerinnen hier nicht sind?? Ich bin auch examinierte Altenpflegerin!
Ich bin durch Google hier im Forum gelandet, weil ich was über Pflegeplanung gesucht hab.
So große Unterschiede gibt es nun auch nicht, Krankenschwestern/Krankenpfleger arbeiten auch im Altenheim. Heute wird es sowieso bloß Pflegefachkraft genannt, egal ob Krankenschwester/Krankenpfleger oder Altenpfleger/in.
 
Ich auch

Also ich bin auch examinierte Altenpflegerin seit Oktober 2004 arbeite aber erst seit Juni 2005 im Altenheim (Babypause)!
Ich bin auch nur zufällig durch Google auf diese Seite gestoßen, finde sie aber richtig gut!
Grüße Nicole
 
hallo zusammen!
habe 2003 mein examen zur krankenschwester gemacht und landete ein jahr nach dem fachabi eigentlich nur notgedrungen im pflegeheim, musste mich dort lange eingewöhnen, zum schluss fühlte ich mich dort relativ wohl - ausgenommen der personalmangel und dem ewigen einspringen + massig überstunden die man nie wirklich abbauen konnte. das team war dagegen super und hab mit vielen dort richtig spaß gehabt, bin dann zur dialysestation gewechselt - dort ist es für mich grausam, da die menschen die dort arbeiten doch irgendwie vom anderen schlag sind und man dort kein richtiges team hat - arbeite dort immer nur mit einer person zusammen. das pflegeheim hat mich anscheinend doch ganz schön geprägt (war dort 1 1/2 jahre).
Habe jetzt wieder eine stelle in einem echt schönen evangelischem pflegeheim bekommen und freu mich schon tierisch auf tüddlige süße alte menschen die ich pflegen darf!
ich find altenpflege super und die sollte endlich mal höher angesehen werden wie ich finde.
außerdem ist das der Job der Zukunft, da es immer mehr ältere Menschen gibt die auch immer älter werden!
 
Hi
Ich bin gestern neu hier zum Forum gestoßen und hab meine Ausbildung in der Langzeitpflege gemacht.

(Altenpflege :schraube:was für ein idiotisches Wort. Wie, wenn nur alte Leute in einem Pflegeheim wohnen/leben).

Und arbeite gerne in der Langzeitpflege.
Die Spitalwelt liegt mir nicht so, meinem Schwester-:lovelove: aber um so mehr.

Ne Onko Pflegefachfrau.
 
hallo,
ich arbeite nun seit ingsgesamt 6 jahren in der pflege, davon habe ich eines in der BT eines heimes gemacht.
 
hallo, ich bin gleich nach der Ausbildung in ein Altersheim und dort bin ich jetzt schon seit 1 1/2 jahren und es gefällt mir super ;-):spopkorns:
 
Hallo an alle Altenpfleger,
ja, hier gibt es noch einen überzeugten Altenpfleger, der sich einige Gedanken darüber macht: haben einige Pfleger den richtigen Beruf?
Warum mache ich mir in meiner Arbeitszeit darüber Gadanken.
Wenn ich einige Mitarbeiter beobachte, das mache ich wirklich jeden Tag, dann möchte ich Chef sein, und alle rausschmeissen die keine Ahnung haben von "Menschlichkeit und Zuneigung und Liebe zum Beruf".
Ich gehöre zu diesen Menschen die "mobbinggefährdet sind".
 
Diese Frage stelle ich mir fast täglich, es gibt echt kollegen die so schnell wir möglich ihre arbeiten erledigen, dass sie so schnell wie möglich sich auf ihren hintern setzen können und endlich heim.. wieso lernt man dann so einen beruf???
 
Also, ich bin eigentlich Kinderkrankenschwester, und habe bis vor 2,5 Jahren in einem Altenheim gearbeitet, da ich bei uns sonst nichts fand. Durch ein Praktikum in diesem Bereich meinte ich, zu wissen, was auf mich zukommt. Doch dann war ich doch geschockt. Es herrschte ständig Personalmangel, zum Teil mußten wir zu zweit über 30 Bewohner versorgen. Ganz zu schweigen von der körperlichen Anstrengung war das Schlimmste für mich die Schnellabfertigung der Bewohner. Ich brauchte sehr lange, bis ich damit zu recht kam, und ging oft total deprimiert nach Hause. Ich empfand nur noch Mitleid. Zum Glück ging es mir nicht alleine so, und meine Kolleginnen und ich versuchten einiges zu ändern, was damit endete, dass wir schwer gemoppt wurden, und wir freiwillig gingen. Ansonsten hat mir die Arbeit Spass gemacht und ich würde sofort wieder in ein Altenheim gehen, wenn sich der Personalschlüssel bessern würde und man mehr Zeit für den Einzelnen hätte. Aber vielleicht hatte ich nur Pech, und in anderen Einrichtungen geht es humaner zu ?
 
Also der Personalschlüssel bei uns sieht folgendermaßen aus.. wir sind 4 examinierte, wobei eine von uns mindestens im früh und eine im spät sein muß.
Im Frühdienst unter der woche sind wir meist zu viert (oder auch zu 5 oder sechst, kommt drauf an ob urlaubszeit ist usw. und wenn keiner krank ist...).
am wochenende ist das schon anders, da müssen wir 26 Bewohner zu dritt versorgen also eine examinierte Kraft, eine Pflegehelferin / oder ein schüler und die haushaltshilfe. das ist schon ok, bisschen stressig aber gut. die 26 leute sind ja net alle voll zu versorgen. aber nach einem wochenende weiß ich schon was ich getan habe. vor allem weil ich als examinierte kraft alle verantwortung habe !

Zum thema abfertigen der bewohner kann ich nur sagen, das in der zeit wo andere meinen sie müssten noch eine kleine 5 minuten raucherpause machen geh ich lieber zu unseren bewohnern und versuche sie ein wenig zu beschäftigen. gebe ihnen was zum malen oder ich schalte mal den tv an oder besorge ein paar zeitschriften.
 
Bei uns war es so, dass wir z.T. im Frühdienst zu dritt (1 Examinierte, 2 Helfer) und im Spätdienst meist zumindest bis 16 Uhr zu zweit (1 Examinierte, 1 Helfer) waren. Manchmal kam dann noch eine Kraft dazu. Stellenweise hatten wir durch Kurzzeitpflege über 40 Bewohner, viele bettlägerige Pflegefälle. Also, man war nur am Rennen. An Pausen war gar nicht zu denken, außer wirklich nur eine kleine Zigarettenpause, wo dann auch die Nichtraucher mitgingen. Als examinierte Kraft wußte man oft nicht mehr, wo einem der Kopf stand. Wir haben viele Beschwerden geschrieben, und auch eine Überlastungsanzeige, alles ohne Erfolg. Eigentlich fing dann das Mobben so richtig an. Vor allem als wir uns weigerten, Dinge in der Dokumentation abzuzeichnen, zu denen wir wirklich nicht kamen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
 
wir sind im spätdienst immer zu zweit wobei ja einer davon dann ab 17 uhr abendbrot macht. ich weiß nicht wie das bei euch geregelt ist. also wir haben auch eine menge bettlägerige bewohner aber im spätdienst machen wir unsere pause immer und ärger gbt es nicht, wenn wir sachen die wir net geschafft haben net abhaken.
 
Tja, die damalige WBL wollte halt einen perfekt geführten Wohnbereich und sie verlangte, dass alles was am Bewohner getan werden sollte auch abgehakt werden muß. Die meisten machten dies dann auch, aus Angst ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Aber die Krankenschwestern unter uns fanden dies nicht o.k. Und so zeichneten wir nur getanene Dinge ab. Uns wurde dann unterstellt nicht gewissenhaft zu arbeiten, usw. Es ging stellenweise schon schlimm ab. So eine Zeit möchte ich nicht mehr mitmachen. Zum Glück ist diese WBL und auch die PDL jetzt nicht mehr dort. Für mich ist sie aber zu spät gegangen.
 
Au ja!
Wenn man das so liest, kommen die schlimmsten Erinnerungen wieder hoch. Ich bin seit gut 25 Jahren Krankenpfleger und hab schon in den verschiedensten Bereichen gearbeitet. Vom Militärlazarett über Behindertenhilfe, Suchttherapie bis Ambulanten Pflegedienst. Ab 2001 hab ich im Pflegeheim gearbeitet, nachdem ich von Brandenburg nach Bayern "ausgewandert" bin. Aber das war wirklich die Härte. Nicht die körperliche Beanspruchung, sondern der Mangel an sozialer Arbeit hat mir zu schaffen gemacht! Und vor allem der Umgang der Mitarbeiter untereinander. Ich hab nach einem Jahr Frust und Mobbing dann im Dezember 2004 das Handtuch geworfen und wollte eigentlich nie wieder in der Pflege arbeiten. Durch Zufall fand ich eine Stelle in der ambulanten Intensivpflege. Das ist jetzt der absolute Traumjob. In Einzelbetreuung versorge ich einen 15jährigen Jungen und wir haben echt viel Spaß. Die Therapieerfolge werden begleitet von Unternehmungen. Man kann sogar mit intensivpflegepflichtigen Patienten zelten fahren! Und im Team herrscht ein kameradschaftliches Klima. Vieleicht liegt es daran, daß unser Pflegedienst jährlich um 100% wächst? Trotz dieser verfahrenen Gesundheitspolitik in unserem viel gepriesenen Sozialstaat kann man also noch Einrichtungen finden, wo der Mensch im Vordergrund steht! Und nicht nur der Patient oder Bewohner, sondern auch der Mitarbeiter! Allen Kollegen würde ich so viel Glück wünschen, denn unser Beruf kann sooo schön sein!!!
Liebe Grüße
Bernd:rocken:
 

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