Wenn man nicht weiter weiß...

Motte92

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03.02.2012
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Hallo ihr Lieben,

ich muss mir grad einfach mal den Frust von der Seele schreiben. Ich weiss einfach nicht weiter, ich habe mehr und mehr das Gefühl die Ausbildung nicht mehr zu wollen.
Ich komme mit dem System irgendwie nicht klar. 6 Wochen input, dann eine Klausur. Am meisten belastet mich aber das wechseln der Stationen. Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch und mir fällt es grade anfangs schwer, auf Kollegen zuzugehen. Immer wenn ich mich an die Menschen dort gewöhnt habe, heisst es auch schon bald wieder Abscheid nehmen.
Immer öfter merke ich jetzt, dass ich das nicht aushalte. Wenn mir sonst dieser Gedanke kam, hab ich ihn verdrängt.. Mit niemanden drüber gesprochen, da ich keine Schwäche zeigen wollte. Ich wollte nicht, dass ich zum Gespräch werde, weil ich die Ausbildung abbreche.

Nun merk ich aber, dass ich an einem Punkt bin an dem ich nicht weiterkomme. Allein beim Gedanken an die Situation kommen mir die Tränen..

So, sorry für das gejammer.. aber vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich oder war auch schon in dieser Situation und kann mir einen Rat geben.



PS: Mir ist bewusst, dass mir hier niemand sagen kann ob ich die Ausbildung weitermachen oder abbrechen soll.
 
Hallo Motte,
in welchem Ausbildungsjahr bist Du denn?
 
Hallo Motte!

Ich habe auch gerade eine Kollegin, die daran zweifelt, ihre OTA-Ausbildung weiterzumachen oder hinzuschmeissen.
Sie hat noch 1,5 Jahre vor sich und hat vor ein paar Wochen ihre "Heimat", nämlich unseren OP verlassen und ist in die "Fremde" gezogen. Jetzt hat sie das Gefühl überall zu versagen, weil ständig Neues auf sie einströmt.

Meine Worte an sie sind dann "gebetsmühlenartig": Mädel, du machst es doch für dich und deine Zukunft!!
Überlege dir genau, was Positiv und was Negativ für dich ist. Und was du am evtl. Negativen zum Positiven verändern kannst und vorallem, mit welchen Strategien? Welches Ziel verfolgst du mit der Ausbildung?

Mir ging es während meiner Ausbildung ähnlich. Ich bin eigentlich sehr introvertiert und brauche auch heute, mit 50 J., sehr lange, um mich an veränderte Situationen zu gewöhnen. (Wenn ich dann angekommen bin, bringt mich so schnell nix mehr weg). Aber während meiner Ausbildung hat mich mein Endziel - nach dem Examen in den OP zu gehen - weitermachen lassen, auch wenn es eine wirklich schwere Zeit für mich war. Als ich mein Zeugnis in Händen hielt und wusste, wie und wo mein Weg weiterging, war ich unendlich stolz auf mich und bin es noch heute.

Ich drück dir die Daumen, dass du einen Weg für dich findest, egal wohin er dich führt.

LG opjutti
 
Ich bin im 2. Also Oktober 2013 wäre ich fertig.

Ich habe einfach das Gefühl, dass es mir nicht mehr guttut. Ich habe ständig gesundheitliche Probleme (jetzt grade liege ich schon wieder seit einer Woche im Bett, wegen unklaren Unterbauchschmerz). Bin nun am überlegen, ob ich mich für eine ausbildung zur medizinischen Fachangestellten bewerbe. Ich denke es würde mir gut tun, den Großteil der Zeit mit den gleichen Menschen zu verbringen und festere Aufgaben zu haben...

Das alles ist so verdammt schwierig, vorallem aber die Angst anderen gegenüber zuzugeben, dass man es nicht geschafft hat.
 
Man darf auch eine Ausbildung abbrechen, wenn man erkennt, dass es doch net das richtige ist. Und dieser Schritt ist net gleichbedeutend mit Versagen. Er zeugt manchmal von mehr Stärke als sich durchzuquälen.

Manchmal hilft es, sich mit jemandem auszustauschen- gemeinsam zu schauen, was für und was gegen die Ausbildung spricht. Dieser Jemand sollte möglichst net involviert sein. Von daher finde ich Mitschüler und auch Lehrer net unbedingt geeignet. Es gibt in jeder Stadt die Möglichkeit einer kostenlosen Lebensberatung. Erkundige dich mal, ob die mit dir gemeinsam auf dein Problem schauen. Wer weiß, vielleicht findest du in so einem Gespräch einen Weg den du alleine gar net finden würdest.

Elisabeth
 
Generell ist denk ich zu sagen, dass wohl viele Mitte der Ausbildung ihren Motivationstiefpunkt erreichen. In meinem Kurs ging es vielen so und mir ebenfalls. Man zweifelt ob man das alles noch will und schaut auf die 1,5 Jahre die noch vor einem liegeb und endlos scheinen. Ich hab damals auch überlegt und überlegt und noch mehr überlegt. Irhendwann hab ich dann mit meiner Kursleitung über das ganze geredet und das hat mir schon sehr geholfen.
Das geht natürlich nur, wenn du einen guten Draht zu ihr/ihm hast.
Jetzt 4 Wochen vor Ende meiner Ausbildung bin ich schon mächtig Stolz auf mich und das kann man auch sein. Die Ausbildung verlangt einem schon auch was ab. Ich merke zwar dass ich seit Wochen viel müder und erschlagen bin als je aber das liegt einfach am Examensstress....
Das ist alleedings ein sehr kurzer absehbarer Zeitraum. Diese 3 Monate können es einem aber doch sehr schwer machen. Immer jedoch mit dem Gedanken, bald hab ich mein Examen :))
Auch während der Ausbildung wie oben beschrieben, hat mich nach meinem Mittelkurstief immer wieder der Gedanke, dass ich nach meinem Examen auf eine Intensiv will, bestärkt weiter zu machen und ganz bewusst darauf hinzu arbeiten und jetzt ist es auch bald soweit. Ich hab vor 2 Wochen den Vertrag für meine neue für mich einfach perfekte Stelle unterschrieben....
Einen Vorwurf kann dir keiner machen wenn du abbrichst. Das ist überhaupt keine Schande. Besser du merkst es jetzt und brichst ab wie das du in 3-4 Jahren dastehst und denkst warum du nicht während der Ausbildung den Entschluss gefasst hast. Motivieren möchte ich dich dazu natürlich nicht das musst du leider für dich ganz alleine entscheiden. Denk aber auch daran, dass du nach deinem Examen fest auf einer Station arbeitest und du deine Kollegen kennst und nicht alle 2 Monate wechselst...
Lass den Kopf nicht hängen und egal wie du dich entscheidest, es wird aufjedenfall die richtige Entscheidung sein....
 
Hallo Motte.

Das, was du schreibst klingt schon so, als wenn es dir nicht gut gehen würde.
Seit wann ist das denn so?
Und hast du das Gefühl es wird eher schlechter oder besser?

Gerade Bauchschmerzen und Magenprobleme kommen ja oft durch Stress und Unwohlsein zustande und können auch mal zu ernsthaften Erkrankungen führen. Manchmal ist da Vorsicht besser als Nachsicht...

Und die ausbildung aufzuhören heißt ja nicht Schwäche zu zeigen. Sich für was anderes zu entscheiden kann genauso ein Schritt sein, der nicht jeder wagt, aber dennoch richtig ist.
Wichtig ist ja, dass es einem selbst gut geht mit der Ausbildung und man sich nicht ruiniert oder etwas macht, was einem nicht liegt oder sogar Probleme bereitet.

Hast du vor der Ausbildung schon Erfahrungen in dem Bereich gesammelt?
Und hast du in deinem Kurs Leute mit denen du dich gut verstehst und darüber reden kannst?

Liebe Grüße
Lambamba
 

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