Welchen Schulabschluss habt ihr?

Welchen Schulabschluss haben die Schüler hier?

  • Abitur

    Stimmen: 135 32,7%
  • Fachabitur

    Stimmen: 80 19,4%
  • Realschulabschluss/Mittlere Reife

    Stimmen: 182 44,1%
  • Sonstige Abschlüsse

    Stimmen: 16 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    413
Status
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Desse!!! schrieb:
Wenn man nach 9 aufhört hat man aber keinen Realschulabschluß. Hauptschulabschluß bekommt man nach 9 Jahren.
Ist schon klar, ich wollte auch nur das Extrem wählen, muss ja auch nicht nur für Krankenpflege gelten. Ist einfach ein Grundprinzip.
 
Hallo,
also ich hab den Qualli und danach eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau gemacht, dadurch den Quabi erlangt und bin so zum Ausbildungsplatz gekommen;
Bei uns haben auch viele Abi/Fachabi, die sind aber trotdem meist nicht besser, manchmal sogar schlechter als ich, obwohl ich ja eigendlich nur auf der Hauptschule war.:verwirrt:
 
Tach, habe einen Realschulabschluss. Habe danach ein Jahr im Internat gewohnt und die "Sozialpflegerische Berufsfachschule" besucht und dann noch ein Jahr FSJ gemacht, da ja diese Altersbegrenzung noch damals war (vor 4 Jahren). Und der Hauptgrund, warum ich nicht gleich in die richtige Krankenpflegeausbildung geagangen bin, war dass da wo ich herkomme nur Abiturienten genommen worden sind. Da hatte man trotz guter Noten keine Chance...... Und da ich nicht irgendwas stattdessen machen wollte, habe ich halt durch Praktikas im Krankenhaus und anderen sozialen Einrichtungen mir den Weg in die Krankenpflegeausbildung erkämpft.:boxen:

Und in meinem Kurs waren ganze 2 von 30 Schülern mit dem Abitur gesegnet.
Und am Ende der Probezeit hat die Schule natürlich aussortiert.

Tja, ich weiß nicht, warum so viele Abiturienten eine Ausbildung machen wollen? Wolltet ihr von vorne herein nicht studieren oder wusstet ihr nicht was?
(Letzteres kommt ja häufig vor, bei denen die ich kenne. Da wird dann fleißig, frustriert mit wahnsinnigen Jobaussichten BWL studiert. ) Ich mein, man hat doch nun wirklich paar Jahre Zeit um sich ein sinnvolles Studium zu überlegen, gell!? Ich war selbst auch auf dem Gymnasium, bin dann aber weg, da ich leider in Mathe als einziges Fach keine Leuchte war.....und habe dann auf der Realschule ein guten Abschluss gemacht.

Also, sorry Leute, will bloß mal etwas kontroverser das Ganze diskutieren.
 
also ich habe auch (bald.. in 3 tagen) abitur (drückts mir die daumen!) und beginne im september mit der ausbildung..

@ netti: ich denke nicht, dass jemand eine 3jährige ausbildung beginnt weil einem grad nichts besseres einfällt. ich glaube dass man da eher ein studium (wie du gesagt hat z.b. bwl) beginnt.
 
Netti schrieb:
Tja, ich weiß nicht, warum so viele Abiturienten eine Ausbildung machen wollen? Wolltet ihr von vorne herein nicht studieren oder wusstet ihr nicht was?
[...]
Ich mein, man hat doch nun wirklich paar Jahre Zeit um sich ein sinnvolles Studium zu überlegen, gell!?
Entschuldige bitte, aber DAS seh ich GANZ anders. Warum sollen denn Abiturienten nicht eine Ausbildung machen. Und gerade eine, die einem später auch ermöglicht etwas berufsspezifisches zu studieren.
Es gibt auch genug Berufsflüchtlinge unter den Realschulabsolventen. Kommt nun mal vor.
Eine gewisse Grundbildung sollte man einfach für diese Ausbildung haben. Und warum um alles in der Welt sollte man den Abiturienten einen Ausbildungsberuf absprechen?? Kenne viele Leute mit Abitur, die in der Pflege arbeiten und das gerne machen. Genauso kenne ich Leute mit Mittlerer Reife, die sich nach der Ausbildung umorientiert haben.
Leider gibt es ja genug Leute mit wenig Allgemeinbildung in unserem Beruf (siehe Fächer wie Staatsbürgerkunde, Gesetzeskunde aber auch der grammatikalischen Höchstleistungen mancher Kollegen). Warum sollte man dann den Leuten, die es potentiell besser können den Berufszugang verweigern??
Wobei es natürlich auch unter den Abiturienten echte "Lichter" gibt.
Es sollte immernoch eine "Einzelfallentscheidung" bleiben. Dafür gibt es ja die Bewerbungsgespräche.
Und ich glaube nicht, dass es mehr "Berufsflüchtlinge" unter den Abiturienten gibt, als bei den ehem. Realschülern, ... habe zumindest bisher keine derartige Erfahrung gemacht.
Aber mir geht es bei den Kollegen auch nicht darum, welchen Abschluss sie mal erworben haben, ... sondern welches Fachwissen und welche Kompetenzen sie JETZT nach dem Examen an den Tag legen.
 
Stell mir auch die Frage warum sich ein Abiturient nicht für Pflege entscheiden sollte,
gibt ja nunmal keinen vergleichbaren Beruf den man direkt studieren könnte, und in Medizin stehen ganz andere Sachen im Vordergrund als in der Pflege.
Man könnte natürlich auch diskutieren ob auch die "Grundausbildung" in der Pflege nicht wie in einigen anderen Ländern ein Fachhochschulstudium werden sollte, insbesondere da Pflege sich heutzutage als eigene Wissenschaft sieht.
(Persönlich bin ich aber der Meinung dass mein Abiturwissen für die Pflegeausbildung bisher nichts gebracht hat ...)

Ich selber habe mich ursprünglich nur als Notlösung für die Pflegeausbildung entschieden und wollte eigentlich Medizin studieren.
Aber durch meinen Zivildienst habe ich dann gesehen, dass die Arbeit der Pflege dass war was ich eigentlich tun wollte und garantiert nicht die Arbeit der Ärzte.
Ich bin mir sicher dass ich, wenn überhaupt, nur eine der ergänzenden Pflegestudiengänge nach der Ausbildung studieren werde.
 
Ich habe Abitur, 1985. Die Mehrheit in meiner Krankenpflegeklasse (96/99) hatte die mittlere Reife.

1985:
Jeder 3. Schüler in meiner Stadt machte damals Abitur. Mit Akademikern konnte man bereits zu jener Zeit die Straße pflastern. Ich habe es damals mit meinem Durchschnitts-Abitur von 3,2 noch nicht einmal gewagt, mich überhaupt als Krankenschwester zu bewerben. Denn selbst Leute mit einer 2 im Bio-Leistungskurs haben hauptsächlich Absagen von den Krankenpflegeschulen bekommen. So waren die sog. guten Zeiten. Am Ende war ich Speditionskauffrau mit einer 60 Stundenwoche bei 40 Std. Bezahlung! Und mein Gehalt entsprach in etwa dem einer Arzthelferin, die hatte aber ein bedeutend besseres Leben - naja, ich hatte ja keins, außer ein halbes Wochenende (Einkaufen, putzen, waschen).

Wir waren übrigens kein guter Kurs. Die Kurse nach mir bestanden überwiegend aus Leuten mit Fachabi/Abi. Meine Lehrer werden wissen, warum. Trotzdem meine ich: vernünftige, fleißige und für diesen Beruf begabte Leute mit Realschule gehören in jeden Krankenpflegekurs. Die Kunst der Lehrer ist es, diese auch unter den Bewerbern zu erkennen.

Was ich übrigens während meiner beiden Lehren feststellen mußte, und nicht nur da:
Leute mit geringerer Schulbildung kompensieren dieses 'Defizit' im Schnitt weniger mit Einsatz, Gewissenhaftigkeit und Anstrengung (praktisch und theoretisch), sondern eher mit Forderungen wie sie ganz oben angeführt sind.
 
Netti schrieb:
Tja, ich weiß nicht, warum so viele Abiturienten eine Ausbildung machen wollen? Wolltet ihr von vorne herein nicht studieren oder wusstet ihr nicht was?
(Letzteres kommt ja häufig vor, bei denen die ich kenne. Da wird dann fleißig, frustriert mit wahnsinnigen Jobaussichten BWL studiert. ) Ich mein, man hat doch nun wirklich paar Jahre Zeit um sich ein sinnvolles Studium zu überlegen, gell!? Ich war selbst auch auf dem Gymnasium, bin dann aber weg, da ich leider in Mathe als einziges Fach keine Leuchte war.....und habe dann auf der Realschule ein guten Abschluss gemacht.

Also, sorry Leute, will bloß mal etwas kontroverser das Ganze diskutieren.



Hallo Netti,


mach doch bitte daraus ein eigenes Thema.
Hättest Du mit Abi vielleicht auch von alleine gemerkt :-)))
 
Hallo,
ich denke, dass die Diskussion hier nicht darin ausarten sollte, welcher Schulabschluss nun zur "besseren" Pflegefachkraft befähigt !

Fakt ist nun mal, dass die Weiterbildungen im Leitungsbereich (Stationsleitung, PDL) bald komplett durch Studiengänge ersetzt werden.
Bachelor-Abschlüsse könnte man im mittleren Management, Master-Abschlüsse in der Pflegedienstleitung einsetzen.

@Baru:
Genau das wird angedacht. Die Erstausbildung auf tertiärer Ebene...soll heissen: Man könnte Pflege dann nur noch studieren. An Fachhochschulen oder Unis.....Gebührenpflichtig und nur mit Abitur. Bis auf wenige Ausnahmen (zu denen auch Deutschland und Österreich gehören) ist das in Europa schon überall üblich!
 
Tja, wenn ihr schlaue Füchse mal gescheit lesen würdet..... aber das ist ja wieder voll der Weiberkram. Hab ich denn irgendwo behauptet, die Abiturienten dürfen keine Ausbildung anfangen!?!?
Mir ist das im Job echt schnurz wer wie zu seinem Examen gekommen ist, hauptsache, man kann sich fachlich und kollegial auf die Leute verlassen.

Meine Frage war nur: warum dann Abitur, wenn viele sich eh zu einer Ausbildung entschließen? Klar, man kann sich nachher immer noch Gedanken machen, zu studieren. Aber erst schön Geld verdienen und dann als Student wieder nicht mehr, ist auch nicht so toll. Aber soll ja jeder machen, was er denkt.

Aber die Leute die ich kenne, die studieren möchten oder es gerade machen, sind echt einfallslos. Ich mein, die denken wenig an die Zukunft. Hauptsache was bequemes studieren, wo man möglichst viele Vorlesungen sausen lassen kann und dann feiern gehen kann.
Und man hat ja nun wirklich genügend Zeit sich als Gymnasiast sich etwas zukunftsorientiertes zu überlegen und nicht immmer BWL......:roll:

In der Realschule musste ich mir schon in der 9. Klasse überlegen was ich werden will. Es wurde ein Praktikum, was möglichst in die Richtung des Berufswunsches gehen sollte, absolviert.

Also ich habe echt nix gegen Abiturienten in der Krankenpflegeausbildung!
Aber ich finde es manchmal schade, was sie aus ihrer Chance so machen. Vielleicht kenne ich auch bloß die falschen Abiturienten/ Studi's. Und ich bin ja auch nicht mehr so auf dem Laufenden was die Schulen alles zwecks beruflicher Orientierung heutzutage machen.

Also ich wäre dankbar, wenn manche von euch die Beiträge ERST lest und dann erst hysterisch werdet. :deal:
 
Netti schrieb:
Tja, wenn ihr schlaue Füchse mal gescheit lesen würdet..... aber das ist ja wieder voll der Weiberkram.
Hab schon richtig gelesen, ... und ich muss Dich enttäuschen, ... bin auch keine Frau. Aber in einem "Frauenberuf" :wink1:
Netti schrieb:
Meine Frage war nur: warum dann Abitur, wenn viele sich eh zu einer Ausbildung entschließen? Klar, man kann sich nachher immer noch Gedanken machen, zu studieren. Aber erst schön Geld verdienen und dann als Student wieder nicht mehr, ist auch nicht so toll.
Na ja, ... inzwischen ist es ja auch aktueller denn je, dass man mit Abitur einfach die besseren Möglichkeiten hat. Es wird nicht wirklich mehr leicht an Leitungspositionen zu kommen ohne vorher einen Studiengang besucht zu haben. Und das ist auch berufsintern so. Und da werden einfach Abiturienten bevorzugt genommen :wink1:
Und was ist schlecht daran, erst Geld zu verdienen?? Oder auch, wenn man merkt, dass man lieber einen bestimmten Studiengang machen möchte, diesen DANN absolviert, wenn man ihn wirklich machen will, als wie Du eben angeführt hast, erst mal sinnfrei IRGENDWAS zu studieren. Natürlich ist es dann schade, dass diese Leute aus dem Beruf ausscheiden (wenn sie gut waren). Aber auch das ist nichts pflegespezifisches. Kenne auch ehem. Mechaniker, die sich dann entscheiden haben einen Dipl. Ing. zu machen oder ähnliches. Oder ehem. Einzelhandelskaufleute, die dann noch aus Überzeugung BWL gemacht haben (jeweils aufgeführte Beispiele hatten Abitur). Also meine Gegenfrage, ... was spricht GEGEN ein Abitur im Ausbildungsberuf??? Und mit 15 zu entscheiden, was man sein Leben lang mach will ist ja nun wirklich nicht das Tollste. Auch ich habe das gemacht und habe Glück gehabt, dass ich mich für das richtige entschieden habe. Aber nicht umsonst gibt es so viele Leute, die entweder in ihrem Beruf nicht glücklich sind, oder eine 2. Ausbildung machen.
Netti schrieb:
Hauptsache was bequemes studieren, wo man möglichst viele Vorlesungen sausen lassen kann und dann feiern gehen kann.
Dann kennst Du aber komische Leute. Die meisten Studenten, die ich kenne (oder besser kannte) haben sich sehr wohl überlegt, was sie machen wollten und sich das auch nicht leicht gemacht. Die Partys waren dann ein angenehmer Nebeneffekt. Aber auch bei reiflicher Überlegung ist man ja nicht davor sicher, dass es einem dann im Reallife doch nicht zusagt. Auch das habe ich schon im Bekanntenkreis erlebt.

und btw: Zur Hysterie neige ich auch nicht :wink1: Aber man wird ja auch mal kontrovers diskutieren dürfen.
 
Ich habe ja nix dagegen, dass sich die Leute nach ihrer Ausbildung nochmals beruflich umorientieren.
Bloß ich sehe es mal praktisch: wenn man nicht das Glück hat nebenberuflich zu studieren bzw. sich weiterzubilden steht man als stinknormaler Student finanziell wohl wieder ein bisschen ungünstig da. Man hat ja vorher einen gewissen Lebensstandart gehabt und wenn der wieder schwindet, ist es schon schwierig sich wieder einzuschränken. Aber da die meisten ja nebenberuflich sich hocharbeiten, steht das ja sowieso kaum zur Debatte.

Also ich finde schon das man sich heutzutage im Jugendalter Gedanken machen sollte, wo man mal beruflich ungefähr hinmöchte.

Wer mit 15 nur doof in den Tag hineinlebt, hat dann irgendwann das Nachsehen (jedenfalls als Realschulabgänger). Denn schon ein Jahr später wird man ins Berufsleben geschmissen. Wer nix hat, dümpelt wegen Berufsschulpflicht bis 18 in Überbrückungsklassen herum, die kaum Perspektiven aufzeigen.

Also wenn manche Kinder heutzutage schon mit 13 GV haben , dann können sie wohl mit 15 sich auch überlegen, was sie mal werden wollen!?
 
Hallo,
ich denke, dass man in der heutigen Zeit nicht mehr einen Beruf erlernt und in diesem bis zur Rente arbeitet.....
Menschen entwickeln sich im laufe Ihres Lebens immer weiter....und damit verändern sich vielleicht auch die Interessen.
Kenne auch einen 40 jährigen ehemaligen Fachkrankenpfleger Psychiatrie, der sich plötzlich umorientiert hat und nun auf ITS arbeitet.
Why not?

Genauso gibt es PAs, die nach vielen Jahren am Bett nochmal Pflegepädagogik studieren.
Oder Pflegefachkräfte, die Interesse an einer Leitungsaufgabe haben.
Diese Wege führen in der Regel über ein Studium....manche in Vollzeit, andere in Teilzeit ( wie es gerade in die Berufs-und Lebensplanung passt).

Ich selber bin mit meinem Vollzeitsstudium fast fertig....und glaub mir, ausgeruht habe ich mich die letzten 3,5 Jahre nicht!
 
Netti schrieb:
wenn man nicht das Glück hat nebenberuflich zu studieren bzw. sich weiterzubilden steht man als stinknormaler Student finanziell wohl wieder ein bisschen ungünstig da. Man hat ja vorher einen gewissen Lebensstandart gehabt und wenn der wieder schwindet, ist es schon schwierig sich wieder einzuschränken.
Es soll dennoch Menschen geben, die sich gerne einschränken um mehr Wissen zu erwerben.
Also ich finde schon das man sich heutzutage im Jugendalter Gedanken machen sollte, wo man mal beruflich ungefähr hinmöchte.
Und ich finde, dass sich Menschen im Jugendalter durchaus Zeit lassen sollten, können und dürfen. Lieber einmal mehr etwas ausprobiert, irgendwo reingeschnuppert, als evtl. die falsche Berufswahl getroffen zu haben.

Wer mit 15 nur doof in den Tag hineinlebt, hat dann irgendwann das Nachsehen (jedenfalls als Realschulabgänger). Denn schon ein Jahr später wird man ins Berufsleben geschmissen. Wer nix hat, dümpelt wegen Berufsschulpflicht bis 18 in Überbrückungsklassen herum, die kaum Perspektiven aufzeigen.[/QUOTE]
Nur weil ich mit 15 nicht weiß, wo ich beruflich mal hin will muss ich noch lange nicht doof in den Tag hinein leben. Es gibt auch jede Menge anderer Schulen NACH der Realschule, die KEINE Überbrückungsklassen sind. Alleine die ganzen FOS bieten da bedeutend mehr als reine Überbrückung oder vor sich herdümpeln. Und es würde so manchem nicht schaden, wenn er sich in diesen Jahren noch Allgemeinwissen aneignet.
Also wenn manche Kinder heutzutage schon mit 13 GV haben , dann können sie wohl mit 15 sich auch überlegen, was sie mal werden wollen!?
Was hat denn nun der GV mit der Berufswahl zu tun?
Deine Meinung in allen Ehren, sie sei Dir unbelassen. Mir persönlich ist sie zu unreflektiert und wenig tolerant.
Es ist schön für Dich, wenn Du einen solch geraden Weg gegangen bist und immer Dein Ziel vor Augen hattest. Dennoch gestehe ich persönlich jedem Jugendlichen zu sich auszuprobieren, zu versuchen und Zeit, das richtige zu finden.
Um nicht falsch verstanden zu werden. Ich toleriere keineswegs die Einstellung derer, die einfach nichts tun, als nur in den Tag hineinzuleben, Party feiern, lange schlafen und für nichts und niemand Interesse zeigen und das dannevtl. mit "Selbstfindung, Berufsfindung umschreiben.
Ich meine die Jugendlichen, die aktiv leben und suchen und sich ausprobieren.
Um dann zum Thema zurückzukommen. Ich habe den Realschulabschluss, danach (wg. zu jung) noch ein Praktikumsjahr im Krankenhaus und mit knappen 20 mein Krankenpflegexamen gemacht.
Ich arbeite gerne in meinem Beruf, aber ich weiß nicht, ob ich ihn auch ergriffen hätte, wenn ich Abitur gemacht hätte. Denn in den 3 Jahren bis zum Abi hätte ich vielleicht ganz andere Ideen gehabt, was ich noch beruflich machen kann.
 
Ich hab selber mein Abitur gemacht und denke das es auf jedenfall nicht verkehrt ist. Die Personalabteilung achtet da denke mal schon auf Leute mit oder ohne ABITUR. Viele Abiturienten sind nunmal reifer und erwachsener als so kleine 10 Klässler die vom Leben noch gar keine Ahnung haben.

Viele in meinem Kurs haben auch BIOLOGIE LEISTUNGSKURS und somit die besten Voraussetzungen in der Ausbildung. Ich wüsste nicht, ob ich sonst alles verstehen würde wenn ich es nicht schon in Klasse 12 oder 13 gehabt hätte.

Aber wie gesagt...Jeder Mensch is dort anders und lernt anders. Aber denoch denke ich das es definitiv ein PLUSPUNKT ist wenn man sich dort mit ABITUR bewerben tut. :razz1:

Steffi
 
Hi @blonderEngel_SHT

Also als ich meine Ausbildung angefangen hab, kam i mir ned so vor, als ob ich von nix eine Ahnung hätte...
 
@ BlonderEngel_SDT:

Also, wie ich schon mal hier bei diesem Thema berichtete, waren in meiner Ausbildung nur 2 mit Abi. Der Rest hatte Realschule oder kam aus einem ganz anderen Land. Nachdem die Schule natürlich am Anfang ein paar Leute aussortiert hatte (vor allem wg. Krankheit), waren wir ein echt super Kurs!
Also am Ende hat kaum noch einer 'ne 3 in einer Klausur geschrieben. Und die Abi's waren auch nicht besser, obwohl sie ja nach deiner Aussage angeblich "reifer" wären.

Ich denke, das kann man nicht pauschalisieren, dass Abi's reifer wären als anders Schulgebildete.
Ich bin mit 16 für ein Jahr in ein Internat, weg von meinen Eltern gezogen, DAS hat mich reifer werden lassen! Mit 16 habe ich schon im harten Stationsalltag gearbeitet, während du dir auf der Schulbank noch den Hintern breit gesessen hast und gedacht hast: "Man, bin ich reif!":wink:

Also, ich finde diese Aussage von dir vollkommenen Schmarn!
Und ich habe Bio zur Prüfung gehabt. Das brachte mir gar nichts! Denn Evulotion, Darwin, Tierchen sind in der Krankenpflegeausbildung weitesgehend unbrauchbar....
 
Hi,

da geb ich Netti Recht: Ich war nach meinem FSJ sicher reifer in Sachen Krankenpflege, als jemand, der mit 16 Jahren die Schulbank drückte.
 
Ich bin mit 16 für ein Jahr in ein Internat, weg von meinen Eltern gezogen, DAS hat mich reifer werden lassen! Mit 16 habe ich schon im harten Stationsalltag gearbeitet, während du dir auf der Schulbank noch den Hintern breit gesessen hast und gedacht hast: "Man, bin ich reif!"

Diese Aussage zeugt von Unreife.
Reifung (Reife)

I.
Reifung ist die "biologische Bezeichnung für die Entwicklung in körperlicher oder geistiger Hinsicht auf einen Endzustand (Reife) hin im Gegensatz zur Entwicklung unter Einbeziehung des Lernens."
(Drever/Fröhlich 1968, 196).

II.
Reifung "umfaßt einerseits die körperliche Entwicklung, die mit etwa 24 Jahren abgeschlossen ist, und andererseits eine normativen Erwartungen entspre-chende psychische Festigung, die dann eintritt, wenn das Individuum ein stabiles Selbstbild entwickeln konnte, das über existenziell bedeutsame Prob-leme Klarheit bringt ..."
(Michel/Novak 1980, 288).



Die Sozialisation (hier wohl gemeint) hat nichts mit der körperlichen Arbeit- da reifen allenfalls die Muskeln, noch mit dem pauken von Wissen zu tun.

Sozialisation

Sozialisation (auch Sozialisierung oder Acculturation) ist die "Bezeichnung für den Prozeß, in dessen Verlauf ein Individuum (z.B. im Kindesalter) sich den so-zialen Erfordernissen der Umwelt allmählich anpaßt oder dazu veranlßt wird, indem es sich die Normen der sozialen Umwelt zu eigen macht und allmäh-lich lernt, diesen kulturellen Normen entsprechend zu handeln. Der Prozeß der Aufnahme der Normen wird als Intenalisierung (internalization) bezeichnet. Der Prozeß der Sozialisation spielt bei der Entwicklung und Reifung generell sowie bei der Ausformung der individuellen Eigenschaften des Individuums eine entscheidende Rolle.

In psychoanalytischer Sicht entspricht der Prozeß der Sozialisation dem Auf-bau des 'Überich' als Instanz des Gewissens. In lerntheoretischer Sicht wird die Rolle der Konditionierung bzw. das Lernen durch Imitation im sozialen Feld hervorgehoben."
(Drever/Fröhlich 1969, 214).


Ein FSJler erfährt also eine entsprechende Sozialisation früher. Er wird geprägt durch die Erfahrungen der Stationswelt. Ob diese Prägung stets als positiv zu werten ist darf bezweifelt werden. Zu oft habe ich Azubis kennen lernen dürfen, die glaubten nach einjähriger Dienstzeit als Hilfspersonal bereits alles gelernt zu haben.
Wie immer gibt es auch hier sehr positive Ausnahmen. Aber diese angehenden Kollegen waren bereits bei Eintritt ins FSJ sehr "reif".

Elisabeth
 
Hi, ich habe die fachhochschulreife, und die meisten aus meiner klasse haben abitur. doch ich denke, dass man niemanden den platz wegnimmt, bloß weil man mit abi diese ausbildung macht, solang man sie gern macht und auch was für tut.
schlimmer sind die leute, die den beruf zur überbrückung lernen und auch keinen bock haben.....
 
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