Weiterbilden im Bereich Case Management

sistaG

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14.10.2008
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11
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Krankenschwester(Elternzeit)
Akt. Einsatzbereich
HNO Nachtdienst
Hallo!
Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Pflegedienst arbeiten werden kann(bin zur Zeit in Elternzeit), möchte ich nun die Zeit nutzen, um mich weiter b.z.w. umzubilden.Mich würde der Bereich Casemanagement interessieren.Wer von euch, hat diese Weiterbildung gemacht, wie sehen die Berufschancen aus?Wo kann ich mich weiterbilden?
Ich würde die Weiterbildung übrigens vom Arbeitsamt finanziert bekommen!
 
Hallo,
wie nett vom Arbeitsamt...aber denk daran das viel Vorwissen und 5 Jahre minimum an Berufserfahrung vorrausgesetzt werden....in der neuen Ausgabe: Die Schwester/der Pfleger ist das Thema Case Management intensiv bearbeitet...evtl. helfen dir die Artikel....

nette Grüsse euer Dr. House:)
 
Das stimmt so nicht, dr.house. Vorraussetzungen für die Case Managemnt Weiterbildung sind entweder ein einschlägiges Studium und 1 Jahr Berufserfahrung oder eine Pflegeausbildung und 2 Jahre Berufserfahrung. Manche Weiterbildungsinstitute haben dann noch eigene Zugangsvorraussetzungen, wie Stationsleitungsweiterbildung oder Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivpflege. Das ist aber nicht DGCC-Satndard. Ich selber mache gerade die Weiterbildung an einer privaten Akademie und bekomme sie auch wegen Berufsunfähigkeit und Schwerbehinderung durch die Arbeitsagentur finanziert. Ich weiss also, wovon ich rede.
SistaG, sieh dir doch einfach mal die Seite der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management an. Da findest du auch alle DGCC zertifizierten Weiterbildungsinstitute nach Postleitzahlen sortiert. Und wenn du dich dann mit denen in Verbindung setzt, werden sie dir sagen, was für Zugangsvorraussetzungen sie an ihrer Akademie vorraussetzen.
*
www.dgcc.de

LG *Nina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mittlerweile den Eindruck, das Casemanagement die neue Bezeichnung für eine Stationssekretärin ist. Man braucht keine fachspezifische Erfahrung- es reicht, wenn man nach Ansage arbeitet: Termine besorgen, standardisierte Papiere fertig machen bezüglich Einbestellung und Entlassung usw. Ob dieser geringe Anspruch vieler Kliniken an pflegerische Casemanager dann wirklich eine Qualifikation erfordert bleibt mir schleierhaft.
Das Casemenagement mit dem Belegungsmanagement ist meist in der Hand der Ärzte. Stichwort: "Hoheit" über Diagnostik und Therapie. *grmpf*

Elisabeth
 
Ich habe mittlerweile den Eindruck, das Casemanagement die neue Bezeichnung für eine Stationssekretärin ist. Man braucht keine fachspezifische Erfahrung- es reicht, wenn man nach Ansage arbeitet: Termine besorgen, standardisierte Papiere fertig machen bezüglich Einbestellung und Entlassung usw. Ob dieser geringe Anspruch vieler Kliniken an pflegerische Casemanager dann wirklich eine Qualifikation erfordert bleibt mir schleierhaft.
Das Casemenagement mit dem Belegungsmanagement ist meist in der Hand der Ärzte. Stichwort: "Hoheit" über Diagnostik und Therapie. *grmpf*

Elisabeth
??
Vermischt du nicht Case und Belegungsmanagement hier?

Belegungesmanagement ist in letzte Konsequenz in der Hand der Ärzte, dasstimmt, doch wie du es hier beschreibst habe ich es in den letzten Jahren nicht mehr erfahren. Es wir auch schonmal gemeinsam entschieden.

Casemanagement ist wieder ne ganz andere Geschichte. Naja, wenn du das als Stationssekretärin siehst, bitteschön.
 
Wie's mit allen neudeutschen Bezeichnungen ist- jeder sieht es anders. *fg*

Elisabeth
 
Zitat von Elisabeth Dinse
Ich habe mittlerweile den Eindruck, das Casemanagement die neue Bezeichnung für eine Stationssekretärin ist. Man braucht keine fachspezifische Erfahrung- es reicht, wenn man nach Ansage arbeitet: Termine besorgen, standardisierte Papiere fertig machen bezüglich Einbestellung und Entlassung usw. Ob dieser geringe Anspruch vieler Kliniken an pflegerische Casemanager dann wirklich eine Qualifikation erfordert bleibt mir schleierhaft.
Das Casemenagement mit dem Belegungsmanagement ist meist in der Hand der Ärzte. Stichwort: "Hoheit" über Diagnostik und Therapie. *grmpf*

Elisabeth
Ich persönlich kann das so nicht bestätigen. Ich arbeite zwar noch nicht im Case Management, aber ich habe mich mit Case Managern, wie auch mit dem Case Management Papst Prof. Löcherbach und seinem Kollegen Prof. Ningel unterhalten. Natürlich läuft es überall anders. In manchen Krankenhäusern werden Case Manager sogar im Medizin Controlling eingesetzt. Aber es gibt ja nicht nur die Krankenhäuser als Einsatzgebiete für Case Manager. Jeder muss für sich entscheiden, ob er damit zufrieden ist, Aufgaben so zu erldigen, wie du es beschreibst.

Der eigentliche Gedanke eines Case Managements geht jedoch viel weiter. Und wir müssen dafür sorgen, dass es auch so ausgeführt wird. Natürlich wird es noch lange dauern, bis wir wirklich so weit sind, aber es gibt einige Ansätze in Deutschland, die vielversprechend sind. Und in den letzten 4 Jahren hat sich schon einiges getan, finde ich.
 
Ich habe noch nie in D erlebt, dass etwas, was zusätzlich Geld kostet und nicht für die verkammerten Professionen gedacht war, Bestand hatte bzw. sich durchsetzen konnte.

Elisabeth

PS Kürzlich habe ich gelesen: Zuviel Wissen macht pessimistisch.
 
Wenn man es mal genau sieht, kostet Case Management ja nur in der Implementierungszeit, danach spart es Kosten. So ist es ja auch gedacht, Es soll Effektivität und Effizienz sichern. Das das natürlich etwas dauert ist klar, aber jedem logisch denkenden Mensch sollte das klar sein.

Und so wie unser gesundheitssystem im Moment läuft, kann es definitiv nicht mehr lange weiter gehen, denn die Kassen sind leer. Und wenn man es zulässt, dass case Management richtig implementiert wird, so wie es wirklich gedacht ist, kann es ein Ausweg sein.

Genaue Zahlen findet man leider noch nirgends, weil es das CM zu kurz in Deutschland gibt. Es hat halt eher eine Langzeitwirkung. wenn ich aber etwas finde, stelle ich es mal hier ein.

Vielleicht bin ich ja auch zu optimistisch. Ich werds ja sehen, wenns dann wieder ans schuften geht. ;)

LG Nina
 
Ich habe auf einem Kongreß einen pflegerischen Casemanager erlebt und habe diese Idee ehedem als guten Ansatz empfunden. Der Kollege war fachspezialisiert und hochkompetent.

Was ich nach 3 Jahren mittlerweile sehe: Einstellung von MFA als Casemanager mit der Maßgabe den Bürokram für Pflegekräfte zu reduzieren. Die Kollegin wird natürlich auch als MFA (Arzthelferin) entlohnt. Wie immer: billig.

Und ich befürchte, dass wird sich auch net ändern. Den Wasserkopf aufblähen hat allgemein in noch keiner Sparte zu einer Verbesserung der Qualität geführt. Und ich glaube nicht, dass das Gesundheitswesen da eine Ausnahme machen wird.

Elisabeth
 
Wenn CaseManagement richtig umgesetzt wird, hat es immer Auswirkungen auf das System.
Der kostensparende Ansatz durch stringentere Abläufe ist nicht von der Hand zu weisen, aber sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst: häufig genug werden CM als Alibi benutzt, in der Funktion des Belegungsmanagers zwischen den einzelnen Professionen aufgerieben und können wenig bewirken.
Bin momentan selbst in der Weiterbildung zum CM und derzeit ziemlich zwiegespalten... besteht wirklich das Interesse, Dinge zu verändern oder ist es nur eine Modewelle...

LG vom
Fastengel
 
Vermutlich ist es für ein KH schon toll, wenn es sich irgendwo "Case Manager" aus Fähnchen schreiben kann. Seh ich schon auch so.
Und ich befürchte sehr, dass jegliche nichtakademische Weiterbildung den üblichen Weg in der Pflege geht..."Toll, dass Sie das machen! Natürlich brauchen wir Sie! ...Wie - mehr Gehalt???"
In privaten Häusern, wo das Management klar auf Kostenreduktion und Optimierung schaut, dürfte zumindest das Standing ggü. der medizinischen Kaste gut sein. Aber in öffentlichen Häusern? Wenn Gott meint, sein Patient brauche 3 Tage Intensivüberwachung, dann kriegt Gott seine drei Tage....CM hin oder her.

DS
 

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