Was muss ich mir als Stationsleitung von meinen Mitarbeitern bieten lassen?

Hallo,
der Samstag ist vorbei und dank eurer Hilfe bin ich deutlich entspannter auf die beiden zugegangen Wie erwartet waren beide auf Konfrontation. Die erste hat behauptet, sie dürfte sich eine Mitschwester ihrer Wahl (als Schutz) mit in das Gespräch nehmen. Woher sie ihr issen hat, wollte sie mir nicht verraten Ich habe ihr gesagt, das sie das Gespräch natürlich nicht alleine mit uns führen muss, sie können sich wahlweise den BR oder die PDL zur Seite nehmen. Sie sagte dann etwas patzig, sie wolle, das die stellvertretede Stationsleitung (eine ruhige und ganz liebe die die Wogen oft glätten kann) dabei wäre. Ich habe ihr sehr klar zu verstehen gegeben, das sie das nicht zu bestimmen hat. Die 2 war gleich auf Krawall und wollte mich mal wieder in ein Gespräch verwickeln ( Tonus, du hast doch ein Problem , wir benehmen uns völlig normal). Ich habe dann zu ihr gesagt, das diese Problematik dann ja im Gespräch besprochen werden kann
Ich habe beiden Gesagt, das wir ein Protokoll führen werden.
Das fühlte sich richtig gut an, ihnen die Stirn zu bieten
Vielen Dank noch mal für die tollen tips

ein recht zuversichtlicher balkenohl
 
Ich würde durchaus auch harte Konsequenzen in Aussicht stellen: Abmahnung, Versetzung auf unterschiedliche Stationen ect. Meine Erfahrung zeigt leider, dass solche "Paarquirulanten" für vernünftige Argumente nicht zugänglich sind und sich stark fühlen, so lange wie sie zusammen sind - "Wir gegen den Rest der Station". Sie vergiften dann meist das gesamte Teamklima und bilden für sich ein abgeschlossene Gruppe, die entweder die anderen auch aufstachelt oder aber gemeinsam den Druck von oben (SL, PDL) nach unten weitergibt (Schüler oder MA die sich nicht wehren) und anfängt zu mobben.

Ganz klar: Ein DP ist kein Wunschkonzert. Wird die Tauscherlaubnis missbraucht kann sie vom AG entzogen werden, ein Recht auf tauschen gibt es nicht. Auch ein Wunschbuch ist kein Garantie auf "Ich muss das so bekommen wie ich es eingetragen habe"
Das momentan Verhalten der MA rechtfertigt für mich auch durchaus in Absprache mit der PDL eine Regelung, dass sie vorübergehend keine Schichten mehr zusammen bekommen und allein für sie ein generelles Tauschverbot erteilt wird. Bitte dann aber eine klare Ansage aus welchem Grund, dass es eine Disziplinarische Maßnahme ist und gleichzeitig aber auch eine Aussicht darauf, dass es durchaus möglich ist, diese "Bestrafung" wieder aufzuheben (erstmal auf Probe).
 
... Woher sie ihr issen hat, wollte sie mir nicht verraten Ich habe ihr gesagt, das sie das Gespräch natürlich nicht alleine mit uns führen muss, sie können sich wahlweise den BR oder die PDL zur Seite nehmen. Sie sagte dann etwas patzig, sie wolle, das die stellvertretede Stationsleitung (eine ruhige und ganz liebe die die Wogen oft glätten kann) dabei wäre. Ich habe ihr sehr klar zu verstehen gegeben, das sie das nicht zu bestimmen hat. ...

Natürlich entscheidet die Kollegin, wen sie als Zeugin mit in das Gespräch nimmt! Wo steht denn bitte geschrieben, dass Du als Leitung den "Beistand" für die Kollegin aussuchst? Du entscheidest doch auch, wen Du mit ins Gespräch nimmst. Also gleiches Recht für alle.
Eins noch, wieso sollte Deine stellv. SL nicht mit in das Gespräch? Du schreibst doch, die kann gut die Wogen glätten, dass finde ich in dieser Situation gar nicht so schlecht, oder entspricht das nicht Deinem Gesprächsziel eine Einigkeit zu erzielen?
 
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Das momentan Verhalten der MA rechtfertigt für mich auch durchaus in Absprache mit der PDL eine Regelung, dass sie vorübergehend keine Schichten mehr zusammen bekommen und allein für sie ein generelles Tauschverbot erteilt wird. Bitte dann aber eine klare Ansage aus welchem Grund, dass es eine Disziplinarische Maßnahme ist und gleichzeitig aber auch eine Aussicht darauf, dass es durchaus möglich ist, diese "Bestrafung" wieder aufzuheben (erstmal auf Probe).

Vorsicht, so ein Schuss kann auch leicht nach hinten losgehen!!
 
@ balkenohl


Die Anderen haben Dir das meiste schon geschrieben und ich stimme ihnen zu.

Die Leute wollen Führung, also sollen sie sich auch führen lassen und sich nicht generell dagegen stellen.
Bestimmte Dinge lassen sich auch nur wie im Straßenverkehr regeln, fährt man bei Rot über die Ampel "kann" es gut gehen, muss es aber nicht und wenn ich immer bei Rot über die Ampel fahre ist die Chance höher das es nicht gut geht. Somit habe ich auch die Konsequenzen zu tragen und unter Umstände leider auch Unschuldige.

Ich finde es immer schade, wie viel Macht sich eine oder mehrere Personen einfach heraus nehmen und eine ganze Station oder Abteilung muss die Konsequenzen tragen. Bei Dir, vorher ist die Tauscherrei kein Problem, alle kamen klar und die zwei mischen alles auf und beschneiden so die Leute die "vernünftig" und "verantwortungsvoll" getauscht haben. Das ist eindeutig ein sehr unkollegiales Verhalten und "muss" unterbunden werden.

Die Konsequenzen sind im Leitungsteam zu tragen, also gemeinsam zu entscheiden. Bedenkt bitte unter Umständen können auch die anderen Mitarbeiter es zu spüren bekommen (aus zwei Quertreiber macht bitte nicht viel, viel mehr).
von Phoenix79 Das momentan Verhalten der MA rechtfertigt für mich auch durchaus in Absprache mit der PDL eine Regelung, dass sie vorübergehend keine Schichten mehr zusammen bekommen und allein für sie ein generelles Tauschverbot erteilt wird. Bitte dann aber eine klare Ansage aus welchem Grund, dass es eine Disziplinarische Maßnahme ist und gleichzeitig aber auch eine Aussicht darauf, dass es durchaus möglich ist, diese "Bestrafung" wieder aufzuheben (erstmal auf Probe). )

Du bist mit eine Leitung (an der man(n)/frau sich "halten" kann), also wünsche ich Dir Durchhaltevermögen, verantwortungsvolles konsequentes Handeln, damit die "Mehrheit" sich auf Dich als Führungsperson verlassen kann.

LG
Claudia B.
 
Vorsicht, so ein Schuss kann auch leicht nach hinten losgehen!!
Inwiefern? Wie würdest du denn in solch einer Situation die nötige Konsequenz und den nötigen Nachdruck an den Tag legen, wenn das MA - Gespräch als Mittel mehr oder weniger bereits am uneinsichtgen Verhalten der MA's gescheitert ist, du das Teamklima und auch die Einhaltung der Richtlinien zur Nachvollziebarkeit des Dienstplanes und das Arbeitszeitgesetz gefährdet siehst?
 
@Jörg- darf ich dich fragen, wie du bei so einem Verhalten vorgehst? Hier wird eine Stationsleitung in einer Art angegangen- "böse Mails" und SMS-Terror- die net nur ein Verstoß gegen das gute Benehmen darstellt. Alles dürfte wohl eine Grenze haben und die seh ich hier bereits weit überschritten.

Bei Gericht musst übrigens auch net jeden Anwalt oder Richter mitnehmen- korrekt. Aber das gilt ebenso für die Gegenseite. Wenn man davon ausgehen kann, dass da Voreingenommenheit herrscht, darfst auf Austausch bestehen. Balkenohl will die Kollegin net alleine als Gegenüber. Sie bietet ihr an, sich fachlichen Beistand im BR/MAV zu suchen. Ein guter Rat wie ich finde.

Elisabeth
 
@ Elisabeth:
Eins vorneweg, ich finde das Verhalten der beiden Kolleginnen unter aller Sau, keine Frage.
Trotzdem muss ich den beiden gestatten eine Person ihres Vertrauens mit in das Gespräch zu nehmen. Es steht der SL oder wem auch sonst, nicht zu darüber zu entscheiden, wer wen bei einem Gespräch begleitet. Was wenn die beiden Kolleginnen innerhalb des BR (gibt ja auch kleine Betriebsräte) niemanden haben, dem sie vertrauen (sowas soll es ja geben). Was dann? Habe sie Pech gehabt, weil der SL das Gesicht ausgesuchen Begleitung net passt?
Auch wenn sie sich daneben benehmen und es Gespräch mehr als nötig ist, auf die einfachsten Rechte dürfen sie schon bestehen.
Auch hat Balkenohl nicht geschrieben, dass ihre stellv. SL voreingenommen ist, sondern Zitat: "(eine ruhige und ganz liebe die die Wogen oft glätten kann)" ist. Was daran jetzt so schlimm sein soll, kann ich beim besten Willen nicht erkennen!
 
Hi, balkenohl (der...oder die...?:wink1:)

schön, das du dich noch mal rückgemeldet hast und :daumen:, das du den Mut gefunden hast.
Jörg hat vollkommen recht mit der Person des Vertrauens.
Aber es ist nicht so einfach, aus der Anfangsposition von balkenohl heraus, nämlich sich belatschern und vorführen zu lassen in die Position zu wechseln, wahre (entspannte) Führung auszuüben. Insofern ist balkenohl ein kleines bißchen übers Ziel hinausgeschossen, aber das wird schon. Super ist, das er (sie?) sich auf den Weg gemacht hat.

Dann viel Erfolg,
Marty
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jörg- ich interpretiere es jetzt mal so, dass du balkenohl empfielst ihrerseits einen Zeugen dazu zu bitten, da dieser ebenfalls net abgelehnt werden kann durch die MA. Richtig? Wen empfiehslt du? BR/MAV oder besser die PDL?

Elisabeth
 
@Jörg- ich interpretiere es jetzt mal so, dass du balkenohl empfielst ihrerseits einen Zeugen dazu zu bitten, da dieser ebenfalls net abgelehnt werden kann durch die MA. Richtig? Wen empfiehslt du? BR/MAV oder besser die PDL?

Elisabeth

Das ist doch vom Prinzip her völlig egal. Natürlich würde sich in diesem Fall die PDL am besten eignen. Wenn das Verhalten der beiden MA (und danach sieht es ja aus) eine Ermahnung oder gar Abmahnung rechtfertigt, muss die PDL sowieso mit ins Boot, denn diese arbeitsrechtlich relevanten Maßnahmen kann die SL nunmal nicht aussprechen. Das geht nur von höherer Stelle. Dies würde jetzt aber, ohne Kenntnisse der Strukuten dies Hauses der TE zu weit führen.
Nur kurz am Rande, nur Personen mit Prokura können Abmahnungen aussprechen.
 
Na das ist doch ein guter Tipp: die PDL mit ins Boot. Den würde ich an balkenohls Stelle auch beherzigen. Es dürfte kontraproduktiv sein, alleine in das Gespräch zu gehen- egal wer da der Begleiter der MA ist.


Elisabeth
 
Es gibt halt zwei Arten für so ein Gespräch. Entweder unter 4 Augen, wobei ich denke, dass dies in der geschilderten Situation nicht bringt, oder eben mit Zeugen und zwar für beide Seiten.
Wichtig nur IMMER ein Protokoll schreiben.
 
Hallo Balkenohl,

ich kenn Dein Problem,habe gerade einen anderen Wohnbereich übernommen und dort ist eine Mitarbeiterin,die gegen arbeitet:-(....wir haben auch ein "Wunschbuch",aber alle Wünsche kann man nicht berücksichtigen...bei uns ist auch das Problem mit den Nachtwachen,diese werden auch nicht gerne gemacht.An Deiner Stelle würde ich auf jeden Fall mit der PDL sprechen.Ich arbeite in einem sehr kleinem Haus,da ist der Kontakt zur PDL ständig da.Aber als Leitungskraft muß man sich das nicht geben,und wenn ihr auf einer Akutstation arbeitet,würde ich mir den Stress nicht antun.

lg Sr. Steph
 
@Sr.Steph: Schon bemerkt, der Beitrag ist 5 Monate alt!
 
Hallo Matras,

:roll:ja,habe ich,aber da ich neu hier bin,muß ich mich erst einmal "reinfinden"...

liebe Grüße zurück

Sr.Steph
 

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