*off topic*
Ich bin der Meinung: Glaube sollte man als Zugewinn zum rationalen Denken betrachten. Der Glaube sollte nicht anstelle des Denkens (der persönlichen Eigenständigkeit / sozialen Kompetenz) stehen. Allein schon aus diesen Gründen fühle ich mich dem Buddhismus mehr verbunden als jeder anderen Weltreligion. Von Sekten a la "Jehovas Zeugen" ganz zu schweigen. Man darf sie nicht als
religiös betrachten, weil sie von keiner Spritualität geleitet werden, die von ihnen selbst ausgeht. Es sind lediglich schwache Personen, die von anderen eine Gehirnwäsche erhalten haben. Marionetten eben.
Hier haben wir auch einen Nährboden, der gesellschaftliche Probleme erzeugt und neue Fragen aufwirft: Wie weit darf "religiöse Toleranz" gehen? Dürfen Eltern diesbezüglich über ihre Kinder verfügen? Mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen? Wäre das verfassungskonform, ethisch vertretbar?
*topic*
Die Fragestellung des Threaderöffners negiert ja bereits die Möglichkeit, dass der Tod in jeder Hinsicht das Ende bedeutet. Die Frage lautet ja nicht: "Gibt es einen nach-dem-Tod-Zustand?" Sondern: "Wie sieht dieser Zustand aus?"
Meine Kindheit war atheistisch geprägt. Religion galt als "rückständig". Meine Frage, warum Einstein denn kein überzeugter Atheist war, wurde mir nie beantwortet. Sie schwebte geisterhaft im Raum. Nun gut.
Irgendwann stieß ich auf Edward Witten ->
Edward Witten ? Wikipedia und die "mysteriöse" M-Theorie. Ein genialer Wissenschaftler auf der Suche nach der Weltformel. Die M-Theorie versteht man aber nicht, wenn man vorher nicht ihre geistige Vorgängerin, die Stringtheorie, verstanden hat und diese wiederum nicht ohne die Quantengravitation ...
Nebenbei konsumierte ich verschiedene Bücher über Buddhismus - so auch über tibetischen Lamaismus und begegenete so (virtuell, versteht sich) einer weiteren Persönlichkeit - dem Dalai Lama ->
Dalai Lama ? Wikipedia
Und während ich bei einer Tasse Grünen Tee über
Schrödingers Katze ->
Schrödingers Katze ? Wikipedia grübelte, fielen mir gewisse Parallelen auf, die ich zuvor für Gegensätze hielt. Der "Schnittpunkt" erschien hier nicht erst im Unendlichen, sondern in greifbarer Nähe: Die Begegnung von Wissenschaft und Religion. Buddhisten und auch progressive Christen (die sich an kein unhaltbares Dogma klammern) trafen sich mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und diskutierten miteinander. Über
luzide Träume, Nahtoderfahrungen, Nullpunktenergie, Morphogenetische Felder, Quantenzustände usw
.
siehe ergänzend dazu auch:
Der Dalai Lama kommt - Frankfurt am Main - 2009 Blog Archive Podiumsdiskussion: Verantwortung - Wirtschaft - Ethik - Umweltbewusstsein
Aus all den gewonnenen Eindrücken hat sich in mir die Erkenntnis festgesetzt, dass unser physischer Körper nur einen Aspekt unserer Persönlichkeit darstellt und mit der Auflösung desselben nicht zugleich unsere Existenz endet.
Allerdings möchte ich (dessen ungeachtet) im Hier und Jetzt ein sinnvolles Leben führen. Denn obwohl mit unserem Tod nicht alles enden muss, ist dieses irdische Leben doch sehr wertvoll und - in gewisser Weise - einmalig.