Was ist wichtiger - Wunscherfüllung oder soziale Sicherheit?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Psychiatrie hat Zukunft. Mit der Weiterbildung kann man viele interessante Tätigkeiten übernehmen. Betreutes Wohnen, usw.
Hubertine
 
Hallo,

nach "absoluter Sicherheit" zu streben bringt sowieso nichts...denn die ist eine Illusion; die gibt es nicht! Selbst ein unbefristeter Vertrag bedeutet lediglich, dass "der Austritt nicht terminiert ist"!
Die Arbeitskräfte, welche z.B. noch nach den alten Rechten unter dem BAT in den öffentlichen Dienst eingestellt wurden, haben nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit (und nach Vollendung des 40. Lebensjahres) den Status der "Unkündbarkeit" erreicht.
Dieses gibt es bei Neueinstellung nach dem TVöD sowieso nicht mehr!

Allerdings ist es so, dass bei dem Verkauf eines kommunalen Hauses durch einen privaten Träger auch die Kollegen mit den "alten Rechten" diese "Sicherheit" bei Austritt aus einem Flächentarifvertrag verlieren...mitgenommen werden lediglich die alten Tabellenwerte im Bezug auf das Entgelt.

Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bedeutet also nicht automatisch, dass einem "nichts mehr passieren kann"!

Frage Dich:​
  • Was macht mir Spaß?​
  • Womit möchte ich mich jede Woche etwa 39 Stunden beschäftigen?​
  • Was "passt" für die nächsten 1-2 Jahre zu meinen Vorstellungen?​
Wenn Dir eine Tätigkeit Spaß macht, dann bist Du motiviert und kannst auch besser mit zeitweiligen schlechten Arbeitsbedingungen umgehen.
Wenn Du etwas nur tust, weil es vermeindlich "sicher" ist, dann wirst Du "schlechte Zeiten" nicht so gut verkraften können.

Und mal ehrlich: die von Dir aufgeführten Optionen bezüglich der Stellen klingen für mich nicht "riskant".


 
Hallo!

Ich habe auch mal vor dem Problem(?) gestanden gleich zwei Stellenangebote zu haben.

Die eine Stelle war befristet auf 2 Jahr mit der Option evtl. nach einer gewissen Einarbeitungszeit tatsächlich auf meine damals absolute Traumstation Intensiv zu kommen und natürlich auch der Option der Vertragsverlängerung. In dem Haus hätte ich die 5,5 Tage Woche gehabt bei den damals üblichen 38,5 Wochenstunden. Kurzer Anfahrtsweg - ginge zur Not per Fahrrad.

Die zweite Stelle war eine unbefristete Stelle auf einer septisch chirurgischen Station. Im Prinzip ein für mich sehr guter und interessanter Alternativbereich, wenn auch nicht mein Traum. Dort gab es die 5 Tage Woche, was mehr frei bedeutete und damals eine Gehaltstufe mehr. Weiter Anfahrtsweg mit dem Auto.

Ich habe mich für das vermeintlich sichere entschieden, wo es mehr Geld, weniger Arbeit (durch die 5 Tage Woche) und eben die Sicherheit der unbefristeten Stelle, die mich ruhiger arbeiten lässt, weil ich nicht ständig im Hinterkopf haben muss, dass ich mich in 2 Jahren ggf. nach was neuem umsehen muss. Ich muss sagen, im Nachhinein war es meine Entscheidung, zu der ich auch stehe aber ein gnadenloser Fehlgriff. Ich habe nach 4 Monaten Mobbing (ja, ich verwende dieses Wort, denn es war tatsächlich Mobbing!!) freiwillig das Handtuch geschmissen und mir was neues gesucht. Ansonsten hätte man mit Sicherheit Gründe gefunden, mir etwas unterzujubeln, was meine Entlassung gefordert hätte oder mich noch in der Probezeit gekündigt (da braucht man ja keine Begründung). Ob ich in der anderen Stelle glücklicher geworden wäre, kann ich heute nicht sagen. Ich trauere dem auch nicht nach. Ich habe damals meine Entscheidung getroffen, mit den Möglichkeiten, die mir zur Verfügung standen.

Warum ich das schreibe? Egal, für was du dich entscheidest, es kann immer schief gehen. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass es tatsächlich deine Entscheidung ist, hinter der du auch stehst. Mit den Erfahrungen von heute würde ich bitten, ob man mich mal 1 oder 2 Tage Probearbeiten lassen würde, um in den Bereich "reinzuriechen", mir die Leute anzuschauen und zu gucken, welches Arbeitsfeld kann ich mir tatsächlich auf die Dauer vorstellen.

Jumanji
 
Erst einmal vielen Dank für eure Zahlreichen Antworten ;-).

Ich habe die Stelle erst einmal angenommen. Habe ja nen 2 Jahres-Vertrag.
Das mit nem Probehalbjahr ist ja Standard. Mit 2 Jahren kann man auch leben.
Baden Würtemberg ( nähe München) - ist auch nicht verkehrt...

Aber wie manche schon sagten, " will man sich ein Leben die Frage stellen - was wäre wenn!? "Wenn man noch keine Kinder und tiefe Bindungen hat.... Zudem will ich in 2 Jahren eh noch nach Afrika gehen ( nen halbes Jahr). Da kommt es auf einen Punkt mehr im Lebenslauf auch nicht an :-).

mfg Stefan
 
Hm....Das Münschen Bayern ist stimmt wohl ;-).

Fange in der Nähe von Reutlingen an.Könnten so um die 100 km nach München sein... !?

Stefan
 
Tja, das ist alles relativ - google maps meint es wären 219 km.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen