also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das ganz unterschiedlich ist. Ich hab mich in meinem FSJ Stück für Stück hochgearbeitet, natürlich hab ich am Anfang viel Aufräum-, Putz- und Küchenarbeiten gemacht, aber nachdem ich mich bewährt hab, durfte ich mehr. Man muss dazu sagen, die Station hat das verantwortet und mir von vornherein gesagt, wenn was passiert, muss mir klar sein, dass ich in meinen Tätigkeiten eingeschränkt werde. Es gab auch Tätigkeiten, die ich hätte übernehmen dürfen, wo ich aber gesagt habe, dass ich das nicht machen möchte, weil mir einfach das umfangreiche Hintergrundwissen dazu fehlt. Angefangen hab ich mit dem Blutdruckmessen, Assistent bei Grundpflege, nachher dann selbstständig. Im Laufe der Zeit kamen kleinere Verbandswechsel dazu, Blutzucker messen, Zugänge pflegen und ziehen, Infusionen anhängen (zuerst unter Anleitung, später selbstständig), zuerst Tropfen stellen (mit ausführlicher Anleitung über Medikament und Wirkung!!!!), dann "harmlosere" Tabletten stellen und verabreichen, später durfte ich alleine Tabletten stellen. Dazu muss ich ergänzen, dass ich von mir aus viel recherchiert und gelernt habe, die Station das wusste und auch abgefragt hat und ich deshalb mit den Medikamenten umgehen durfte.
Mir hat dieses Vorwissen im Unterkurs tatsächlich sehr geholfen und einen kleinen Vorsprung verschafft, auch wenn ich bei den Erwachsenen war und jetzt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege lerne. Noch dazu hab ich mein FSJ auf einer interdisziplinären Wahlleistungsstation absolviert (Innere, Kardiologie und Geriatrie), und man hat da einfach so wahnsinnig viel gelernt.
Aber wie gesagt, das ist überall anders. Zur Zeit bin ich auf einer Kinderstation eingesetzt, und dort haben sie auch eine neue FSJlerin bekommen. Die wurde aber der Erzieherin zugeteilt und ist gar nicht in der Pflege. Find ich persönlich total doof, aber es wird da eben so gehandhabt.
Meine Arbeitszeiten waren MO bis FR 8 Uhr bis 16.00 Uhr, hab nicht an den Wochenenden gearbeitet. Das lag aber mehr daran, dass ich jeden tag mit Bus und S-Bahn anreisen musste, und ich deshalb diese Arbeitszeiten verhandelt hab.