Was darf der FSJler?

akli

Junior-Mitglied
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18.01.2009
Beiträge
94
Beruf
Altenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Funktion
Praxisanleiter
Hallo,

welche Aufgaben nehmen FSJler bei Euch war? Wie ist deren Dienstplangestaltung? Würde mich mal imteressieren..:cheerlead:



akli
 
war eigentlich dem Unterkurs angeschlossen, habe normale Dienste( Früh- und Spätdienst und jedes 2te WE gearbeitet), Grundpflege, Essen anreichen u.s.w
Allerdings, wenn eine Stationshilfe ausgefallen war, auch Geschirr gewaschen, Flur geputzt u.s.w
Fand die Zeit wirklich nicht vergeudet, denn ich konnte mich ein ganzes Jahr in den Stationsbetrieb reinarbeiten, ohne Druck von der Schule oder so.Als Schüler wechselsts du ja dann ständig, fiel mir nach dem FSJ nicht wirklich schwer, denn ich kannte das Haus, viele Mitarbeiter aus der Kantine und den Pausenräumen, kann es nur empfehlen. Der Start in den Unterkurs fällt sehr viel leichter, da man viele Sachen ja schon gemacht oder gesehen hat.
 
Hi aki

Unsere fsj Mädel hat einen festen Schicht von 07:00 bis 15:30, mit Pausen. Montags bis Freitags.
Sie darf sich im Wunschplan eintragen wie jeder andere auch.

Sie darf bei der Grundpflege helfen ( waschen, duschen, eincremen), essen anrichten und anreichen bei Bedarf, Wäsche sammeln, Verbandswagen nachfüllen, Tee/Kaffee kochen, Blutdruck messen, Essenspläne verteilen, einsammeln und im pc eingeben. Sie bringt bei Bedarf Labor Proben weg oder holt EKs ab. Sie bringt oder holt Patienten vom OP/ Aufwachraum ab, immer in begleitung von eine Examinierte Pflegekraft.
Putzen muss sie so gut wie nie da die NW es gerne macht, wenn sie Zeit hat.
Garantiert habe ich was vergessen, aber im großen und ganzen sind dies die Grundaufgaben.
Ich darf als Praktikantin am Patient was machen (spritzen, kleinere Verbände/Pflaster wechseln) und vor allem darf ich überall zuschauen ( wenn noch Platz im Zimmer ist :mryellow: ) und das darf die fsjlrin nicht.

Übrigens hat sich unseren fsjlrin nun nach 3 Monaten entschlossen ihren Einsatz zu beenden... Krankenpflege und die unregelmässigen Schichten sind ihr zu schwer und zu stressig. Gut finde ich das sie es rechtzeitig gemerkt hat und sich so neu orientieren kann.
 
In den Beiträgen wurde schon beschrieben, was so zu den Aufgaben eines FSJ gehören kann. Klar muss jedoch sein, dass nichts in Eigenverantwortung übernommen werden darf! Das muss bei der Einteilung zu allen Arbeiten bedacht werden...
 
Patientenbezogene Tätigkeiten dürfen nicht in Eigenverantwortung übernommen werden. Aufräumtätigkeiten, Reinigungsarbeiten oder sonstiges kann auch der FSJler in Eigenregie machen - und das sollte er auch nach der Einarbeitung tun. Macht sich nicht gut, wenn man die Arbeit nicht sieht.
 
Hallo Ihr:wavey:,

dann machen wir ja bei uns nichts verkehrt, da bin ich schon beruhigt. Unsere FSJler werden durch das Team vorsichtig mit allem vertraut gemacht. Manche brauchen einfach viel Zeit. Man muss viel Geduld haben. Was, wenn der FSJler noch nicht volljährig ist? Unser soll, laut Dienstplan, fast alle WE arbeiten...Ist eher ne rechtliche Frage,ne?


Danke erst mal für die Antworten :wink:

Akli
 
Auch Jugendliche dürfen am Wochenende arbeiten, nur müssen sie dann in dieser Woche auch zwei freie Tage haben.
 
Danke für Eure Antworten :P Bis demnächst:lamer:
 
also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das ganz unterschiedlich ist. Ich hab mich in meinem FSJ Stück für Stück hochgearbeitet, natürlich hab ich am Anfang viel Aufräum-, Putz- und Küchenarbeiten gemacht, aber nachdem ich mich bewährt hab, durfte ich mehr. Man muss dazu sagen, die Station hat das verantwortet und mir von vornherein gesagt, wenn was passiert, muss mir klar sein, dass ich in meinen Tätigkeiten eingeschränkt werde. Es gab auch Tätigkeiten, die ich hätte übernehmen dürfen, wo ich aber gesagt habe, dass ich das nicht machen möchte, weil mir einfach das umfangreiche Hintergrundwissen dazu fehlt. Angefangen hab ich mit dem Blutdruckmessen, Assistent bei Grundpflege, nachher dann selbstständig. Im Laufe der Zeit kamen kleinere Verbandswechsel dazu, Blutzucker messen, Zugänge pflegen und ziehen, Infusionen anhängen (zuerst unter Anleitung, später selbstständig), zuerst Tropfen stellen (mit ausführlicher Anleitung über Medikament und Wirkung!!!!), dann "harmlosere" Tabletten stellen und verabreichen, später durfte ich alleine Tabletten stellen. Dazu muss ich ergänzen, dass ich von mir aus viel recherchiert und gelernt habe, die Station das wusste und auch abgefragt hat und ich deshalb mit den Medikamenten umgehen durfte.

Mir hat dieses Vorwissen im Unterkurs tatsächlich sehr geholfen und einen kleinen Vorsprung verschafft, auch wenn ich bei den Erwachsenen war und jetzt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege lerne. Noch dazu hab ich mein FSJ auf einer interdisziplinären Wahlleistungsstation absolviert (Innere, Kardiologie und Geriatrie), und man hat da einfach so wahnsinnig viel gelernt.

Aber wie gesagt, das ist überall anders. Zur Zeit bin ich auf einer Kinderstation eingesetzt, und dort haben sie auch eine neue FSJlerin bekommen. Die wurde aber der Erzieherin zugeteilt und ist gar nicht in der Pflege. Find ich persönlich total doof, aber es wird da eben so gehandhabt.

Meine Arbeitszeiten waren MO bis FR 8 Uhr bis 16.00 Uhr, hab nicht an den Wochenenden gearbeitet. Das lag aber mehr daran, dass ich jeden tag mit Bus und S-Bahn anreisen musste, und ich deshalb diese Arbeitszeiten verhandelt hab.
 
Hi aki


Ich darf als Praktikantin am Patient was machen (spritzen, kleinere Verbände/Pflaster wechseln) und vor allem darf ich überall zuschauen ( wenn noch Platz im Zimmer ist :mryellow: ) und das darf die fsjlrin nicht.

hab ich das richtig gelesen... du gibst spritzen.. als praktikantin?!
 
Hätte ich auch gedurft, ich hab da aber von mir aus eine Grenze gesetzt. Jeder muss eben für sich entscheiden, wie weit man gehen will und wo man seine Grenzen zieht
 
Danke Mausi:roll:,

bei dir war es wieder ganz anders... Interessant..:thinker:
 
Später durfte ich alleine Tabletten stellen. Dazu muss ich ergänzen, dass ich von mir aus viel recherchiert und gelernt habe, die Station das wusste und auch abgefragt hat und ich deshalb mit den Medikamenten umgehen durfte.

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Das und dann noch Mausies Aussage, dass jeder selbst wissen muss wo seine Grenzen sind, da bin ich echt sprachlos.
Erinnert mich an meine Ausbildungszeit, als plötzlich mehrere Patienten oberhalb des Bauchnabels bluteten und sich dann rausstellte, dass der FSJler Heparin gespritzt hatte........nach Kurzanleitung einer Schwester.........in meinen Augen geht so was GAR NICHT!!!!
Da sind die Grenzen längst überschritten und wir sind im Bereich gefährliche Pflege, und wer verantwortet die dann?
Sicher nicht der FSJler.
 
Ich würde einen FSJler zwar keinesfalls ohne Aufsicht an die Medikamente lassen. Aber wenn nach dem Stellen nochmals von Fachpersonal kontrolliert wird, können auch Helfer die Medis richten. Mit Schülern mach ich's doch genauso.
 
Mir ist dabei nicht grenzenlos vertraut worden, natürlich haben die examinierten Kräfte mich kontrolliert und alles nachgeprüft. Das wusste ich und das ist auch richtig so. Auch jetzt als Schülerin finde ich es richtig, weil wir es doch anders nicht lernen.
 

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