Warum Psychiatrie? Welche Kompetenzen müssen vorhanden sein?

Katja007

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04.05.2014
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An alle Pflegekräfte die in einer Psychiatrie arbeiten:

Mich würde interessieren, weshalb ihr euch für die Arbeit in der Psychiatrie entschieden habt?! Welche Kompetenzen müssen bei der Arbeit dort besonders ausgeprägt sein?
 
Hallo Katja,

das relativ selbstständige Arbeiten an pflegerischen Zielen gemeinsam mit dem Patienten und dabei einen großen Einfluss auf die gesamte Behandlung nehmen zu können, die (positive) Entwicklung der Bezugspatienten beobachten zu können, die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, das oft chaotische Arbeiten (trifft nicht auf jeden Bereich zu) und weil jeder Tag einfach anders aussieht,... ;)
Neben den üblichen Sozialkompetenzen sind in der Psychiatrie Kommunikation und emotionale Gelassenheit, Ruhe und Geduld sehr wichtig.

LG Ben
 
Zu nennen wären auch die relativ flachen Hierarchien, d.h., man kann u.U. auch mit dem Oberarzt am Frühstückstisch mal fachliche Dinge besprechen oder das Pro und Kontra von Therapieansätzen diskutieren. Schön ist auch das Gefühl, als Pflegekraft Einfluss auf Prozesse und Entwicklungen nehmen zu können und nicht nur der Erfüllungs-Esel für den studierten Halbgott zu sein.
 
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Wollte nur noch beifügen, dass (so manche) Kompetenzen auch erlernbar sind und sehr viele, die bestimmte Kompetenzen am Anfang nicht hatten, diese dann mit der Zeit sehr gut entwickelten.

Damit nehme ich Bezug zur Überschrift dieses Themas!
 
Hallo Katja,

was mich persönlich an d. Psychiatrie interessiert ist, ist dass es halt sehr sehr interessant und relativ unkonventionell ist.
Ich bin jemand der sich schnell langweilt, aber in der Akut habe ich mich noch nie gelangweilt, und tatsächlich habe ich auch noch nie an einer Arbeitsstelle so lange ausgehalten wie hier (zu viel abgebrochene Studiengänge, Ausbildungen etc - Frag nicht :p)

Oben haben die Kollegen ja schon einige Gründe aufgezählt, da kann ich mich anschließen. Und Tante Doll hat recht, Kompetenzen kann entwickeln, es ist ja auch für die PK immer ein Lernprozess.

Was auf jeden Fall hilfreich ist, wenn man von Grundstimmung her, eher nicht cholerisch und zu temperamentvoll ist. Da tun sich ein Paar Kollegen schwer. Unser Supervisor hat einmal gesagt, Emotionen sind in der Psychiatrie Segen und Fluch zugleich. Wenn du dich schnell provozieren lässt, oder gleich auch 180 bist, dann wirst du dir die Arbeit eher schwer machen.
 

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