Warum führt Proteinmangel zu Wundheilungsstörungen?

nurse83

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Hallo,

ich möchte gerne wissen, wie es dazu kommt, dass Proteinmangel zu Wundheilungsstörung führt.

Könnt ihr mir vielleicht die Schritte detailliert aufzählen?
 
Nunja, abgesehen davon, dass Proteine in und für alle Zellen benötigt werden, wird vor Allem das Kollagen aus Proteinen aufgebaut.
Fehlen diese (bzw. die einzelnen Aminosäuren), schreitet die Wundheilung langsamer voran, da das Zellwachstum nur schleppend voran geht...

Edit: Achja, auch der komplette Abwehrapparat ist ohne "Aufbau-Proteine" geschwächt - spielt ja auch mit rein...
 
achso ist das,danke

wusste nicht,dass proteine das kollagen bildet
 
danke :)

bei wikipedia habe ich es gelesen,aber es stand nichts genaueres drin,aber die andere seite,die du mir empfohlen hast ist gut,,,danke
 
danke :)

bei wikipedia habe ich es gelesen,aber es stand nichts genaueres drin,aber die andere seite,die du mir empfohlen hast ist gut,,,danke

Servus, bin neu und muss gleich mal mein "fundiertes Wissen hinzufügen"... :sflouts:

Es ist nun mal so: Bei einer Gefäßverletzung tritt Albumin, welches normalerweise in den Blutgefäßen ist, in den Zell zwischenraum über. Dadurch entsteht ein osmotisches Gefälle, womit wiederum Flüssigkeit, auch Wasser angesaugt wird. Da im Interstitium kein Wasser oder Eiweiß vorgesehen ist, kommt es zur Raumforderung, oder Raumverdrängung. (Proteine binden Wasser = Ödembildung), nimmt man dieses Wasser nun weg, kommt neues nach. Neue Osmose... (ein Teufelskreis), also würde ich dem Betroffenen, durch einen Arzt, eine PT (physikalische Therapie), mit Lymphdrainage unterbreiten lassen, um die Schwellung wieder wegzubekommen. :up:

Diese wäre weiterhin hilfreich um auch das Wasser wieder wegzubekommen, welches sich raumfordernd einlagert. Man denke an den Blutdruck..., gleichzeitig könnte man eine eiweißreiche Kost zur schnelleren Wundheilung und zur defizitären Eiweißkonzentration anordnen lassen um sie schneller zu kompensieren.

Hoffe, ich konnte ein wenig helfen... :mryellow:
 
Es ist nun mal so: Bei einer Gefäßverletzung tritt Albumin, welches normalerweise in den Blutgefäßen ist, in den Zell zwischenraum über. Dadurch entsteht ein osmotisches Gefälle, womit wiederum Flüssigkeit, auch Wasser angesaugt wird.

Hmm, hab ich da grad nen Gedankenfehler drin oder du?
Im Gefäß herrscht ein Gleichgewicht, davon gehen wir mal aus. Bei der Gefäßverlertzung treten zwar Albumine (uA) aus, aber doch genauso auch die entsprechende Flüssigkeit, die IM Gefäß schon das Gleichgewicht ermöglicht hat.
Jetzt passiert nicht groß was meiner Meinung nach. extravasal Flüssigkeiten und Proteine, intravasal ebenso. Wasser wird resorbiert, Wasser geht meinetwegen auch wieder nach "draussen"...
Jedenfalls hängt das "Ödem" bei der Gefäßverletzung eher mit der austretenden Flüssigkeit zusammen als mit der osmotischen Wirkung von ausgetretenden ALbuminen...


Btw erschließt sich mir grad eh nicht der konkrete Zusammenhang zwischen der Frage und diesem Thema ^^
 
Klar hängt die Schwellung mit der austretenden Flüssigkeit zusammen, die Proteine binden halt das Waser und gehören in dieser Menge halt nicht dahin weshalb wiederum Wasser nachgezogen wird. Daduch noch mehr Schwellung, deshalb mein Verweis auf die Osmose. :gruebel:Naja, werde mich mal mochmal in das Thema stürtzen und demnächst eine histologischere *muhaha* Antwort verfassen... :-))
 
Hallo nurse 83,

also ich denke, Deine ursprüngliche Frage kann auf kurzem Dienstweg erst mal so beantwortet werden: Wenn Wunden bestehen, hat der Körper einen erhöhten Proteinbedarf, da neues Gewebe - Zellen - aufgebaut werden müssen, um den Substanzdefekt auszugleichen. Proteine sind wesentliche Bestandteile der neuen Zellen. Quasi Reparaturmaterial. Fehlt das benötigte Protein, kann logischerweise kein neues Gewebe aufgebaut werden. So heilt die Wunde nicht richtig und Du hast die Wundheilungsstörung.

Die in der Folge aufgekommene Frage nach Ödembildung und deren Ursache: Ödeme bestehen primär aus aus den Gefäßen ausgetretene Flüssigkeit, die Proteine können aufgrund ihrer Molekülgröße die Gefäßwand nicht passieren.
:o

Weiß nun nicht, ob das Deine Frage beantwortet.
LG Berthild
 
Hallo nurse 83,

also ich denke, Deine ursprüngliche Frage kann auf kurzem Dienstweg erst mal so beantwortet werden: Wenn Wunden bestehen, hat der Körper einen erhöhten Proteinbedarf, da neues Gewebe - Zellen - aufgebaut werden müssen, um den Substanzdefekt auszugleichen. Proteine sind wesentliche Bestandteile der neuen Zellen. Quasi Reparaturmaterial. Fehlt das benötigte Protein, kann logischerweise kein neues Gewebe aufgebaut werden. So heilt die Wunde nicht richtig und Du hast die Wundheilungsstörung.

Die in der Folge aufgekommene Frage nach Ödembildung und deren Ursache: Ödeme bestehen primär aus aus den Gefäßen ausgetretene Flüssigkeit, die Proteine können aufgrund ihrer Molekülgröße die Gefäßwand nicht passieren.
:o

Weiß nun nicht, ob das Deine Frage beantwortet.
LG Berthild

Das Problem mit den Proteinen ist nicht, dass sie die Gefäße nicht passieren können, sondern bei einer Verletzung in den Zellzwischenraum "gespült" werden und dort auf Grund ihrer größe und Eigenschaft als Proteine, Wasser binden. Natürlich ist dort, im Zellzwischenraum auch Protein (jedoch nun minimal), hauptsächlich jedoch Wasser. Zurück zum Anfang vom Text Protein = Bindung von Wasser = Ödem. So sagt es jedenfalls die Histologie und auch ein Dipl. Biologe den ich gefragt habe. Proteinreiche Kost fördert, da gebe ich Dir recht, den schnelleren Wiederaufbau von Zellen und Strukturen. Aber Ödembildung war ja auch nur am Rande ein Thema Deiner Frage.

Greetz Psy-Chose
 

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