Unsicherheit auf der Intensivstation

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02.01.2009
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26
Ort
Wegberg
Beruf
Gesundheits- und Krankenpfleger (in FWB Anästhesie- Intensivpflege
Akt. Einsatzbereich
Anästhesiologische Intensivstation
Hallo zusammen!

Es ist mir ja schon irgendwo ein bisschen unangenehm, dazu hier etwas zu schreiben.
Ich bin jetzt seit einem Jahr auf einer Intensivstation und ich habe immernoch das Gefühl, dass mir total viele Dinge fehlen. Ich weiss nicht genau wie ich das beschreiben soll. Meine Arbeit bekomme ich geschafft, Gott sei Dank, doch wenn es allein schon darum geht, richtige Lagerungstechniken anzuwenden oder auch mal etwas an der Beatmungsmaschine zu verändern, wenn der Patient zum Beispiel einen massiven CO2-Anstieg hat, dann weiss ich oft schon nicht weiter. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Ich habe manchmal das Gefühl dass mir elementare Grundlagen fehlen. Wenn es mal darum geht spezielle Lagerungen durchzuführen oder so, dann muss ich doch immer sehr überlegen und wenn ich mir dann eine Kollegin zu Hilfe rufe, dann habe ich oft das Gefühl, dass ich so eingeschätzt werde, als kann ich das alles nicht. Ich weiss nicht was ich da machen soll. Wenn ich schon daran denke, dass ich ab nächster Woche meine FWB mache, dann sehe ich schon irgendwie schwarz. Ich habe gehört, dass die einfach ein komplettes pflegerisches Wissen vorraussetzen und so. Ausserdem habe ich manchmal das Gefühl, etwas langsam zu arbeiten. Ich meine ich habe es bisher immer geschafft, meine Arbeit bis zur Übergbe fertig zu haben, doch möchte ich gern auch zwischendurch mal etwas Zeit für den Patienten haben. Ausserdem möchte ich mein theoretisches Wissen aufbessern. Doch wenn ich dann Abends vor meinen Büchern sitze habe ich immer das Gefühl, dass ich nichts in meinen Kopf bekomme. Und das deprimiert mich in letzter Zeit total.

Im großen und ganzen kann ich glaube ich sagen: Ich möchte ein besserer Krankenpfleger werden!

BITTE helft mir! Bitte gebt mir Kommentare.

Lieben Gruß

Das Intensivbaerchen
 
Hallo Intensivbaerchen,

das willst du jetzt sicher nicht hören, aber: setz dich vor die Bücher und lerne und wenn du nichts in deinen Kopf hinein bekommst überlege dir, woran es liegen kann und wie du das verändern kannst, in der FWB musst du viel lernen und gleichzeitig auch arbeiten - da wird dir nichts geschenkt.

Ich erwarte von Inkutei's, dass sie die Basic's beherrschen - Lagerung und dergleichen. Ich erwarte auch von einem Inkutei, dass er die Patienten in einer angemessenen Zeit versorgen kann und auch "anspruchsvolle" Patienten sicher versorgt.

Ansonsten, wie wäre es mit der FWB noch 1 Jahr zu warten?

Viel Glück
Narde
 
Hallo Narde.

Meine erste Frage: Was ist ein "Inkutei"???

Ich schaffe es ja schon, einen auch anspruchsvollen Patienten zu versorgen, nur habe ich halt oft das Gefühl, dass ich mir unsicher bin. Wenn ich dann auch mal die Kollegen frage, dann bekomme ich meistens die Antwort, dass ich doch gar nicht so schlecht bin und so. Aber ich bin eben mit mir selbst nicht besonders zufrieden. Das mit den Büchern ist mir auch schon eingefallen, nur ist dann schon wieder die Frage, wie ich am besten lernen kann. Ich kann Abends auch schonmal 3 bis 4 Stunden vor dem Larsen sitzen und ich habe immernoch das Gefühl, dass nix hängen geblieben ist. Ich kenne so viele Pflegekräfte, die richtig gut sind und solche nehme ich mir da auch gern als Vorbild. Ein guter Freund von mir ist jetzt leider in die Niederlande gegangen und jetzt erreiche ich ihn gar nicht mehr. Er hätte mir vielleicht helfen können. Aber er ist nicht mehr da. Deswegen wende ich mich ja an euch.

Zum Thema FWB: Ich weiss ja, dass die FWB kein Zuckerschlecken wird und darauf stelle ich mich auch ein. Aber ebenso erhoffe ich mir auch irgendwo, dass ich gerade durch die FWB mehr Wissen und mehr Sicherheit aufbauen kann. Und ich denke auch, dass wenn ich die FWB mache und die ganzen Unterlagen habe dann auch mehr Anhaltspunkte habe, was ich lernen kann. Ich habe mir ja auch schon überlegt, dass ich dann nur anhand der Themen lerne, die wir in der Schule besprechen. Ob es was bringt dann? Das kann ich ja leider noch nicht sagen.

Ich habe mir auch schon überlegt, wie ich mich praktisch noch verbessern kann. Leider gibt es in unserem Team nicht viele Fachpflegekräfte, so dass ich da schon sehr gut auswählen muss. Leider kann ich da dann auch nicht jeden fragen, wenn ich mal ein Problem habe. Das was ich aber sagen kann ist, dass bisher noch kein Patient deswegen gelitten hat der zu schaden gekommen ist. Das wäre ja auch fatal und dann müsste ich mir wohl ernsthafte Gedanken über meinen Beruf machen.

Aber vielleicht bekomme ich ja auch mal ein Paar Tipps.

Gruß

Intensivbaerchen
 
Hallo Intensivbaerchen,

nun mache dir mal nicht soviel Streß.
Vielleicht liegt es bei dir auch nur an manglendem Selbstbewußtsein.
In der Fachweiterbildung lehrnst du eine Menge und ein Teilchen fügt sich zum nächsten Teilchen.
Du bist erst ein Jahr dabei, verlange nicht zuviel von dir, wobei die grundsätzlichen Dinge schon sitzen müßen.

lg
 
Inkutei = IntensivkursteilnehmerIn
 
Vergessen wir Alteingesessenen nicht manchmal, wie wir angefangen haben?

Für einen anderen Thread ist mir gerade die Sozialisierung der Pflegekräfte nach Patricia Benner untergekommen. Ich denke, es passt hier auch

Absoluter Neuling
•Potential: offene Sichtweise, ‘weisse Flecken‘
•Gefahren: Übergeneralisierung, Laienperspektive,
•Lernelemente: Wissen stammt aus Büchern, Verhalten wird an Checklisten ausgerichtet, kontextfreie Regeln
•Konsequenzen: Standards sind wichtig, Anleitung und Begleitung, Einarbeitungszeit

Fortgeschrittener Anfänger
•Potential: Fakten werden einbezogen, Erfahrungen werden nutzbar gemacht,
•Gefahren: Übergeneralisierung, Prioritäten werden falsch gesetzt, Gesamtzusammenhang wird ausser acht gelassen
•Lernelemente: Wissen stammt aus Büchern, Verhalten wird an Checklisten
ausgerichtet, kontextfreie Regeln, einzelne Aspekte gemachter Erfahrung werden in anderen Situationen wiedererkannt
•Konsequenzen: Reflexion und Vernetzung der Erfahrungen, Gesamtzusammenhang muss erarbeitet werden,

Kompetente Problemlöserin
•Potential: Planvolles, effizientes und organisiertes Arbeiten möglich
•Gefahren: Überschätzen der eigenen Fähigkeiten, Einengung auf eigenen Bereich
•Lernelemente: Situative und vielfältige Erfahrungen werden einbezogen
•Konsequenzen: Flexibilität muss erarbeitet und durch weitere Erfahrungen erweitert werden

Meisterin ihres Faches
•Potential:Situationen werden als Ganzes wahrgenommen, Abweichungen vom Erwarteten werden spontan angepasst
•Gefahren:Tunnelperspektive, ‘blinde Flecken‘
•Lernelemente:Situative Erfahrungen und Wissen werden einbezogen und spontan auf andere Aufgaben transferiert
•Konsequenzen:Wissen und Erfahrung wird durchWeitergeben multipliziert

Wahre Expertin, Expertentum
•Potential: Nicht mehr auf analytische Prinzipien angewiesen, um aus dem
Verständnis der Situation eine angemessene Handlung abzuleiten.
Handeln auf Grundlageeines umfassenden Verständnisses der Gesamtsituation
•Gefahren: Tunnelperspektive, Erfahrung wird nicht weitergereicht
•Lernelemente: handeln intuitiv geleitet, entstanden aus Gesamterfahrungen und Reflexion
•Konsequenzen: Wissen und Erfahrung wird durch Weitergeben multipliziert
http://www.lernundenter.com/interaktion/newsletters/newsletter_11_04.pdf

Eine Entwicklung ist nur möglich, wenn man der Person Zeit gibt. Ein Kompetent Pflegender braucht mind. 2-3 Jahre um diese Stufe zu erreichen.
Unser Wissen stammt nicht nur aus Fachbüchern. Es ist eine Verknüpfung von Erfahrungen und Theorie. Manchmal scheinen wir dies zu vergessen.

Und machen wir- die Meister unseres Faches bzw. Experten- manchmal nicht den Neulingen auch Angst mit unserem Fachwissen und setzen sie unnötig unter Druck.

Lernen muss gelernt werden. Leider bringt die Grundausbildung da eher wenig Kenntnisse. Mir hat die Fachausbildung lernen beigebracht. Die Inhalte sind längst überholt nach 13 Jahren- aber wie ich Wissen erwerben kann, dass beherrsche ich mittlerweile in Perfektion. *fg*

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

nein ich vergesse nicht, dass ich mal angefangen habe, ABER: Wer in die FWB will, der sollte die Basic's beherrschen und die Aussagen von Kollegen: Du bist garnicht sooo schlecht - was will er mir damit sagen?

Ich weiss nicht wie es in deiner FWB war, aber bei mir wurde erwartet, dass ich die Grundlagen beherrschte und mich auch schnell in neue Fachgebiete einarbeitete.

Schönen Tag
Narde
 
Was verstehst du unter Basics?

Eine Kollegin von mir hat die FWB gemacht ohne jemals vorher ein Beatmungsgerät gesehen zu haben. Sie hat die Ausbildung gut abgeschlossen. Es scheint also der Vorerfahrung zuviel Bedeutung beigemessen zu werden.

Bei mir war es ehedem so, dass ich wohl Erfahrunge hatte- mir aber ganz schnell klar wurde, dass ich lediglich über Erfahrungen verfügte und nur ansatzweise über Hintergrundwissen.

Ergo: Mit einer großen Portion Willen und der Fähigkeit sich für neues begeistern zu können kann man Berge versetzen. *fg*

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

es kommt vtl. auch auf die FWB-Stätte und die Anforderungen dort an.
Jemand der noch kein Beatmungsgerät "bedient" hat, würde bei uns nicht in die FWB kommen, weil durch den häufigen Wechsel der Stationen kaum Einarbeitung gewährleistet wird. Im Gegensatz zur Grundausbildung ist der Inkutei nicht zusätzlich auf den Stationen sondern ersetzt den Teilnehmer der von dieser Station kommt und das ist ein vollwertiger Mitarbeiter.

Wir stellen hohe Anforderungen, aber ich weiss, dass es auch andere Weiterbildungstätten gibt, bei denen der Teilnehmer langsam herangeführt wird und alles erst in der FWB lernt.

Bei uns würde auch jemand noch nicht nach einem Jahr auf der Station ohne weitere Vorerfahrung in die FWB geschickt.

Schönes Wochenende
Narde
 
Ich bin nun 16 Jahre auf der Intensiv und kann mich noch ganz genau an meine Anfänge erinnern. Wenn ich auf der Station geblieben wäre, dann wäre ich bestimmt immer noch sehr unerfahren.
Leider gibt es und ich glaube das es diese Kollegen immer noch irgendwo gibt, Kollegen die ihr Wissen leider nicht gerne weiter geben.

DAmals wurde mir, wenn ein Alarm war, gesagt hier ist der Knopf zum Abstellen des Tones, ha toll, da war ich auch sehr viel schlauer geworden.
Beatmung wußte ich lediglich wie es geschrieben wurde.

Ich habe dann das KH gewechselt. Mittlerweile hatte ich dann aber auch fast ein JAhr Intensiverfahrung, Erfahrung gleich NULL...

Ich hing erst lange hinterher. Denn im nächsten HAus mochte ich meine Lücken erst garnicht gerne preis geben und fühlte mich sehr unwohl. Fragte mich häufig, ob denn das überhaupt wohl das richtige für mich ist.

Ich hatte dort aber viele nette, kompettente Mitarbeitet und ein HAus was sehr auf Fort- und Weiterbildung setzte.

An die FAchweiterbildung war überhaupt nicht zu denken, weil die wollten alle machen. Aber dann sprangen aus verschiedensten Gründen einige Mitarbeiter ab und ich saß auf der Schulbank. Das war damals 1994-1996 das beste was mir passieren konnte. Ich hatte Dozenten vor mir die ich mit meinen Fragen und Lücken löchern konnte, ebenso die vielen Überflieger aus meinem Kurs, die mir immer mit RAt und TAt zur Seite standen.

Also Intensivbaerchen, laß dich nicht entmutigen. Wir sind, wie E.Dinse schon schrieb alle mal klein angefangen.

lg
 
Danke MOL für diese guten Worte. Die bauen mich etwas auf. Ich hatte schon gedacht, dass das Thema für die FWB zerrissen wird. Das wollte ich nicht. Danke wirklich. Ich werde einfach versuchen auf der Arbeit mein bestes zu geben und auch mal einen Gang schneller zu arbeiten. Und was das lernen angeht, werde ich weiterhin lesen. Irgendwas bleibt ja hoffentlich immer hängen. Und der Rest kommt dann in der FWB.

Gruß

Intensivbaerchen
 
doch wenn es allein schon darum geht, richtige Lagerungstechniken anzuwenden
Hallo,

ein junger Mitarbeiter darf fragen was er will und wird auch Antworten bekommen. Wenn jemand nach einem Jahr auf einer Intensivstation allerdings noch keine Lagerungstechniken kann, dann wundert mich das schon sehr stark.

@Elisabeth:
Von einem Schüler erwartest du, dass er zuhause nachliest und sich Dinge selbst aneignet und nicht nur fragt, bei einem MA nach einem Jahr Intensivstation ist das dann anders?

Schönen Tag
Narde
 
Bin bald 10 Jahre im Intensivbereich tätig und weiß noch ganz genau, wie ich mich am Anfang fühlte.
Ich durchlief viele Höhen und Tiefen. Ich zweifelte viel an mir selbst und hinzu kam noch, dass ich mit Kritik schwerer zurecht kam. Das liegt aus heutiger Sichtweise eher an der Unwissenheit meinerseits zum damaligen Zeitpunkt.
Setzte mich auch nach dem Dienst hin und versuchte mir das Wissen über Bücher einzutrichtern, aber es blieb sozusagen nicht wirklich etwas hängen.
Ich weiß heute, dass mich das schlichtweg überfordert hatte und ich mir zu hohe Ziele/ Vorbilder ausguckte und das war definitiv der falsche Weg.

Also ich lernte Alles durch eine harte Schule in der Praxis und häufig weinte ich, häufig wollte ich gedanklich alles hinschmeißen. Die ganzen Kollegen/innen, die mich jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde wegen jeder kleinsten Kleinigkeit kritisierten waren eine zusätzliche Belastung.
Erst mit Beginn der FWB wurde mir bewusst, was ich eigendlich alles nicht wusste und das ich die ganzen Jahre vorher eher nach Standardprogramm und ein wenig Erfahrung arbeitete (obwohl damals schon 3 Jahre Intensiverfahrung vorweisen konnte ). Nun ja meine FWB war kein Zuckerschlecken und es gab viele Leute, die an mir zweifelten und mir das dementsprechend auch knallhart ins Gesicht sagten.

Das tat verdammt weh auf der einen Seite und auf der anderen Seite gab ich noch mehr. Das Wissen, was mir fehlte ging wohl eher in die komplexere Intensivmedizin- pflege hinein.
Heute weiß ich zwar immernoch noch nicht Alles und habe einiges vergessen, aber ich weiß ganz genau, dass ich mir durch Fragen keinerlei Zacken aus der Krone breche und ich weiß, wo ich das Wissen finden kann und wie ich es in meinen Kopf hineinbekomme. Das lernen will gelernt sein und erst mit den wissenschaftlichen Arbeiten in der FWB und der FWB als Ganzes darf ich heute behaupten, dass ich weiß, wie das funktioniert ohne es gleich wieder zu vergessen.

Aus heutiger Sicht weiß ich ganz genau, dass aller Anfang schwer ist und dann begegnet man genau diesen Kollegen/innen, die von einem zu viel erwarten.

Ich erwarte von einem Neuling und einem erfahrenen Fortgeschrittenen noch lange nicht so viel, wie von einer erfahrenen Intensivpflegekraft oder einer fachweitergebildeten IPK.
Das kommt jedoch immer auf die Qualität der Einarbeitung an und auf das Team, was einem jederzeit ermöglicht zu fragen und auch mal Fehler machen zu dürfen.

Solange die Fehler nicht schlimm sind bzw. nach Status des Mitarbeiters noch legitim sind, dann sehe ich darüber hinweg bzw. sage der Person das bei Gelegenheit.
Das ist jedoch vorallem bei ganz jungen Neulingen enorm schwierig und die Reaktionen erinnern mich so sehr an mich selbst (als ich noch jung und neu war) und somit versuche ich eher mich anzuschauen und für das nächste Mal eine andere Möglichkeit zu finden, wie ich es dem jungen Neuling besser näher bringen kann. Denn nicht jeder reagiert (sogar auf angebrachte und konstruktive Kritik ) gleich. Wenn jemand weint, dann frage ich mich im Anschluss: " Oh je....was hab ich nun Schlimmes gesagt?"

Dabei versuche ich mich schon in die Situation des Neulings hineinzuversetzen und stelle fest, dass ich damals dachte, dass doch nicht jeder kommen kann und mir was anderes erzählen kann. Damals irritierte mich das genauso wie meine junge Kollegin jetzt.
Also ich kann es sogar verstehen und auch ich lernte nur durch die Praxis und durch Kritik.
Anders geht es nicht und ich versuche schon sehr überlegt zu kritisieren und vorallem die Schwierigkeit besteht darin, die Person (die man nicht kennt) richtig anzupacken.

Das finde ich schwierig. Wer kennt das noch?
 
Hey!

Das trifft den Nagel genau auf den Kopf! Aber zu 100%. Denn so ist es, wie ich mich gerade fühle. Meine FWB hat ja jetzt gerade angefangen und ich hoffe, dass ich auch endlich mal lerne, richtig zu lernen und dann mein Wissen besser umsetzen kann.

Danke für diese gute Antwort

Gruß

Das Intensivbaerchen
 
Hallo!
Du hast ja schon einiges an Antworten erhalten.
Bist Du direkt nach der Ausbildung auf Intensiv? Oder hast Du Erfahrung auf Normalstation gesammelt?
Grundsätzlich finde ich, daß es früher besser war, da durfte man bei uns erst ab 2 Jahren Intensiverfahrung in den Kurs. Alles darunter finde ich persönlich, wie soll ich sagen, gewagt ist sicher nicht das richtige Wort.
Aber man sollte schon insoweit Erfahrung haben, man sich selber auch einiges zutraut!
Bei uns im Haus ist es so, Du kommst auf die Stationen, gehst im besten Fall 2 Tage mit und mußt dann eigentlich schon 2 Patieten selbständig versorgen. Klar wird bei Fragen geholfen, aber es wird einfach vorrausgesetzt, daß man es kann und weiß!
Lagerung, Beatmung u.ä. ist einfach Grundwissen, das man mitbringen muß. Klar haben wir verschiedene Gräte auf den Stationen, deren Bedienung man erklärt bekommt, das Prinzip muß aber klar sein.
Wie Du am besten lernen kannst, da kann ich wenig helfen, das bewältigt jeder anders.
Auf jeden fall muß man im Kurs viel lernen und das ist ja auch der Sinn des Ganzen.
Ich denke, viel wirst Du ja durch die Praxis mitbekommen und den Rest, da hilft nur Hinsetzen!
Ich drücke Dir fest die Daumen das es klappt, kannst uns ja mal auf dem Laufenden halten.
LG
 
hallo...

ich arbeite nun seit vier jahren auf der intensivstation...und auch ich bin mir nicht sicher in einigen handlungen...

...ich will dir somit deine angst ein wenig nehmen....und ich finde du brauchst dich nicht dafür zu schämen.....solange du dir nicht zu selbstsicher bist und deine kollegen ´fragst,wenn du nicht weiter weißt...und nicht selber handelst....

also auch ich weiß nicht alle lagerungstechniken....es kommt auf jede krankheit oder op drauf an...ich habe in der inneren und auf der herzchirurgischen intensiv gearbeitet und ich denke das es andere lagerungstechniken in uro oder in der gyn oder in der neuro gibt...

um dies alles zu wissen,dafür gibt es die weiterbildung zur fachschwester....die ist dazu da um alles,bzw. um einige antworten auf deine fragen zu finden...

auch ich habe abends vor meinen büchern gesessen...tagelang....und auch nicht immer alles behalten was ich gelesen habe...ich finde auch das nicht schlimm...alles aufeinmal kann man nicht lernen und wissen...vieles lernt man sowieso auf arbeit....

also sei nicht mit dir so kritisch....es ist ganz normal das es situationen gibt in der man sich unsicher ist...auch eine schwester oder ein pfleger ist sich nicht immer sicher.....

...frag lieber einmal mehr nach...fragen kostet nichts!
 

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