Umrechnung enterale Ernährung von Pumpe auf Schwerkraft

Fast1engel

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Entlassungsmanagement
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Referentin für Pflegequalität, WTcert® DGfW
Hi,
hab mal eine Frage- ich hab grade das Problem, daß eine Patientin, die vorher mit Pumpe via PEG ernährt wurde, jetzt auf Schwerkraft umgestellt werden soll.
Es sollen einmal 500 ml Flüssigkeit laufen und 2 mal 1000 ml.
Wie kann ich berechnen, mit wieviel Tropfen pro Minute die Sondenkost laufen soll?

Ich hab jetzt schon so lange über dieses Problem nachgegrübelt und gegoogelt, daß ich das Gefühl habe, ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr- hat jemand von euch eine Idee?

Grüße und danke für eventuelle Hilfe,
der Fast- Engel :gruebel:
 
Hallo,

Faustregel: 1ml entspricht ca. 20 Tropfen.

Bei Schwerkraftsystemen der Ernährung, lässt es sich leider nicht so sicher einstellen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Also müßte ich bei 1000 ml im Prinzip dann folgendes rechnen:

1000 ml * 20 Tropfen und das geteilt durch die zur Verfügung stehenden Minuten, wenn ich rauskriegen will, mit wieviel Tropfen das pro Minute laufen soll?

Sorry für die blöde Frage, aber ich steh grad total auf dem Schlauch :knockin:

Es kann nur besser werden, danke für die Hilfe,
der :knockin::knockin:Fast- Engel :knockin::knockin:
 
Hi Rabenzahn,

das ist mir schon klar. - Wahlweise Packungsbeilage beachten, da sollte es auch stehen.

@Fast1engel:

Warum soll die Ernährungspumpe nicht mehr genutzt werden? Ich kenne kein System, das sich so schlecht dosieren lässt wie das Ernährungssystem bei der Sondenkost. Entweder es tröpfelt über "drei Tage" oder es "schiesst" innerhalb kürzester Zeit rein.

Schönese Wochenende
Narde
 
Hallo,

wir lassen bei unseren Kindern die Nahrung auch öfter per Schwerkraft einlaufen, allerdings eher bei kleinen Mengen und meist über nasal gelegte Magensonden.
Bei größeren Mengen und PEG verwenden wir Pumpensysteme.
Einen "Umrechnungsfaktor" kenne ich auch nicht.

Gruß, Schokofee
 
Die Idee kam vom Pflegedienst, der die Patientin betreut- die wollen lieber Schwerkraft statt Pumpe und sind keinem rationalen Argument zugänglich :weissnix:- ich hab denen echt schon sämtliche Argumente pro Pumpe in allen Variationen vorgebetet...
So genau können sie mir eigentlich nicht sagen, warum sie das wollen, außer daß sie dann nur 3 mal Sondenkost anhängen müssen und daß das eben besser in den Tourenplan passe...:sdreiertanzs:

Es gibt Leute, bei denen ist leider jede Diskussion unmöglich *mal genervt die Augen verleier*

Grüße und danke,
der Fast- Engel
 
Hallo Fast1engel,

keine Panik, wenn der Patient dann Durchfälle bekommt, ist das dann vtl. ein Argument.

Ich kenne diese Argumente *Dasmachenwirschonimmerso" wahlweise *dashabenwirjanochniesogemacht*:knockin:

Schönen Abend
Narde
 
Ich kann mir keinen Vorteil von Schwerkraftapplikation gegenüber Ernährung per Pumpe vorstellen.
Auch wenn ich einen Patienten täglich nur dreimal anfahren kann, ist eine Ernährung via Pumpe deutlich vorteilhafter. Dabei lasse ich allerdings eine notwendige Überwachung völlig außer acht.

liebe Grüße

Uli
 
Ich möchte mal einwerfen, das ich seeehr häufig erlebe, das die Pumpen zum "24/7" Laufen verleiten.

Ich trinke auch mal nen halben Liter auf ex, warum kann der Patient nicht nen halben Liter innerhalb einer Stunde bekommen?

Das trifft hier nicht zu, da der Pat anscheinend an die Pumpenroutine gewöhnt ist, ich weiß - ich wollte es nur mal erwähnt haben.

Und das Argument, dass man dann nur 3 mal anfahren muss und nicht 6 mal (als Bsp), ist durchaus verständlich finde ich.


Edit: Bevor mir gleich wieder einer quer kommt weil er was falsch verstehen will: Gesunden Menschenverstand setze ich voraus - und ich wollte nicht behaupten, dass man JEDEM Patienten alles im Schuss geben soll :idea:
 
... wenn der Patient dann Durchfälle bekommt, ist das dann vtl. ein Argument.

Ich kenne diese Argumente *Dasmachenwirschonimmerso" wahlweise *dashabenwirjanochniesogemacht*:knockin:

Schönen Abend
Narde

Eben- das läuft dann darauf hinaus, daß die Patientin das austragen muß... Mal sehen, Montag früh bin ich dort zu Gasst, vielleicht kann ich die Damen dann eher überzeugen *g*

Danke für eure Hilfe!

der fast-engel
 
Hallo,

die Umrechnungsformel 20 Tropfen=1ml, dann musst du die gewünschte Zeit einfügen und fertig.
Vorteile der Applikation über Schwerkraftsystem gibt es nicht, außer du sparst Strom und kannst die Ernährung ohne Strom durchführen, wobei zu sagen ist, die meisten Pumpen besitzen sowieso einen Akku.
Dann wäre die Frage ob es wirtschaftlicher ist ein Schwerkraftsystem zu benutzen.
Leider läuft die Sondennahrung, meist kontinuierlich über Pumpe, der pH der Magensäure sinkt, somit verliert sie ihre desinfizierende Wirkung.
Gefahr der Schwerkraft Ernährung Frühdumpingsyndrom, da die Nahrung in den Magenstürzt, der Körper schüttet Insulin aus....

SG Martin
 
Also meine Idee waere ja den Umgang mit der Pumpe selbst erlernen, dann braucht der Pflegedienst gar nicht mehr zu kommen.
Mittlerweile hat jede Firma, die Nahrung liefert einen Beratungsdienst, die gerne nach Hause kommen, alles erklaeren und auch im weiteren Verlauf gerne angesprochen werden koennen.
 
Angeleitet und eingewiesen worden sind sowohl Pflegedienst als auch Angehörige... Rufbereitschaft besteht auch 24/7...

Nun ist aber die Angehörige in Urlaub und da fällt die aus, die das sonst immer macht. Patientin hat- wie nicht anders zu erwarten- Durchfall bekommen, wir sind also wieder zur Pumpe zurück gekehrt..
Hätte man auch einfacher haben können :gruebel:

Grüße und Danke für eure Hilfe,
der Fast- Engel
 
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