@ Frau Malzahn: Bei Erbrechen und damit einhergehender Aspirationsgefahr sehe ich das aber deutlich anders!
Dass du mir nicht zustimmst war zu erwarten, aber wo bist du eigentlich anderer Ansicht ?
Zur Klarstellung, wahrscheinlich habe ich mich falsch oder nicht klar genug ausgedrückt:
Das Merkwürdige an der Diskussion ist, dass die Verabreichung von möglicherweise mit Sporen verunreinigtem Tee offensichtlich erst dann ein Problem ist bzw. als Problem bewusst wird wenn er über eine PEG gegeben wird.
Dabei ist es aber doch völlig wurscht ob der Tee oral, über eine PEG, im Krankenhaus, im Heim oder zuhause gegeben wird, die potentielle Gefährdung ändert sich doch dadurch nicht, bzw. sie ändert sich nur durch die formale Definition: PEG = immunsupprimiert
Und was die Aspirationsgefahr betrifft, sind Downkinder darüber hinaus auch schon bei normaler oraler Nahrungsaufnahme ohne PEG und ohne Reflux/Erbrechen durch ihren verringerten Muskeltonus aspirationsgefährdet und leiden häufiger unter bronchopulmonalen Infekten als vergleichbare Gleichaltrige.
Bevor man jetzt Kräutertee grundsätzlich verdammt sollte man vielleicht noch mal recherchieren inwieweit Sporenbildner bei Aspirationspneumonien tatsächlich eine Rolle spielen, ich habe bei meiner -zugegeben nicht besonders gründlichen Recherche – nichts aufregendes gefunden, Das Erregerspektrum bei ambulanten Aspirationspneumonien besteht bei Kindern hauptsächlich aus in der Mund-/Rachenflora lebenden bakteriellen Erregern wie Staph.aureus, Hämoph.influenzae, Pneumokokken, Moraxella catarrhalis sowie Mykoplasmen, Chlamydien, und Viren, hauptsächlich Influenza A und RSV.
Da ist also kein einziger Sporenbildner dabei.
Darüberhinaus finden sich alle der möglicherweise auf dem Tee sitzenden Sporenbildner ubiquitär in der freien Natur und damit im Boden und im Hausstaub wieder. Das Konzept der Risikominderung von Infektionen im Haushalt stößt also an natürliche Grenzen, es sei dann man lebt im Reinraum und lässt das Kind nicht mehr vor die Tür. Erschwerend im aktuellen Fall kommt noch hinzu dass das Kind zusätzlich ganz normal isst, aus hygienischer Sicht eigentlich nicht empfehlenswert, da man jetzt auch noch die ganze Problematik potentiell kontaminierter Lebensmittel mit dem Risiko unzureichender hygienischer Behandlung/Aufbereitung am Hals hat. Auch hier kann man im Sinne einer Risikominimierung von Infektionen darüber nachdenken einen höheren als für den normalen Haushalt empfohlenen Hygienestandard einzuhalten.
Aber irgendwann ist auch mal gut…
In diesem Sinne