Standby-Einführung, muss ich mich fügen?

tutut

Junior-Mitglied
Registriert
13.11.2008
Beiträge
58
Ort
Stuttgart
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Innere Pflege
Funktion
Krankenschwester in der ambulanten Pflege
In unserer Klinik wurde zum 1. November 2008 ein Standby-Dienst für Pflegekräfte am Wochenende eingeführt. Jede/r, die/der so einen Dienst hat, muss eine bis eine halbe Stunde vor Dienstbeginn erreichbar, bzw. abrufbar sein, und dann beim Bedarfsfall auch einspringen. Der Betriebsrat hat dabei zugestimmt. Jede Schwester/Pfleger muss bei 100% wohl 3 Standby-Dienste im Jahr machen...:eek1: Geht denn das einfach so? Als "normale" Schwester habe ich doch keinen Vertrag mit Rufbereitschaft unterschrieben und da ich Familie habe, sind mir meine Wochenenden einfach kostbar...
Kann mein Arbeitgeber einfach so meine Arbeitszeiten ändern...?

Wäre einfach dankbar, wenn mir jemand etwas darüber sagen könnte, da auf der Arbeit keiner wirklich sachlich antwortet.:knockin:

:gruebel::gruebel:
 
Suche mal unter "Rufbereitschaft".

Ich denke, dass der AG die Dienstzeiten ändern kann. Eine Rufbereitschaft muss aber auch vergütet werden, wieviel genau weiß ich leider nicht. Wenn du einen Einsatz hast ist die Vergütung natürlich mehr.

Gruß,
Lin

P.S. Was wäre eigentlich der Grund???
 
Hallo tutut,

warum wurden denn diese Dienste eingeführt?
Bei uns ist ein hoher Personalmangel + Krankheit und es gibt sowas ähnliches nur, das unseres freiwillig und mit einer Vergüttung etwas aktraktiver ist.
 
hallo tutut,

ja, der Arbeitgeber kann das machen, und die Reihenfolge herunterbrechend kann auch die STL oder WBL bei der Dienstplangestaltung Rufbereitschaften anordnen, um eine Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Für die Sicherung dieses Anspruchs stehen sie nämlich mit ihrer Dienstplangestaltung gerade.

Guck mal unter TVöD, §7, Absatz 3 und 4, da ist das Direktionsrecht des Arbeitgebers im Rahmen einer angeordneten Rufbereitschaft fixiert.

Die Bezahlung für diese Sonderform der Arbeit ist unter §8 des TVöD aufgelistet.
Ganz einfach zu googlen
viele Grüße
 
:)Danke für die Aufklärung, natürlich herrscht bei uns auch wie in vielen Häusern Personalmangel in Kombination mit einem hohen Krankenstand.
So dass wir für eine schlechte Personalpolitik wieder einstehen müssen...

Aber leider nicht freiwillig.
 
Hallo Tutut,

ich weiss zwar nicht wer Du bist, aber ich arbeite mit Dir :wavey:


Liebe Grüße in den Klinikverbund :hicks:
 
Hallo Tutut,
gibt es diesen Standby-Dienst noch,
wie hat er sich bewährt,
wie wird er vergütet,
welche Schwierigkeiten gab es bis jetzt,
habt ihr eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen
usw.

Du siehst, ich habe viele Fragen, da auch bei uns überlegt wird, einen Standby-Dienst oder einen Springerpool einzurichten, um Krankheitsausfälle kompensieren zu können.

Falls ein persönlicher Kontakt zu eurem Betriebsrat / Personalrat möglich wäre, würde mich das sehr freuen.

Viele Grüße aus Wangen i.A.
Gerhard
 
Ja, in der Theorie gibt es den Standby-Dienst noch, aber in der Praxis melden sich halt nicht immer genug Leute...
Die Stunden kannst Du Dir wahlweise auszahlen lassen oder als normale Stunden anrechnen.
Ob Du kommen musst oder nicht, für jeden Standby-Dienst bekommst Du 30 Euro zusätzlich bezahlt.

Akzeptanz unter den Mitarbeitern ist weil sehr angespannte Personaldecke sehr gering...viele arbeiten schon 3 Wochenende im Monat, wollen dann natürlich keinen zusätzlichen Dienst machen...
Ich will auch lieber planbare Dienste, Deine Umwelt und Familie will Dich ja auch nicht auf Standby haben...
 
Also mir wären 3 geplante "Stand-By"-Dienste im Jahr lieber, als im Frei bei jedem Telefonklingeln zusammen zu schrecken.
Diese "Bereitschaft" wird nämlich auch nicht vergütet.
In eurem Fall weiß man doch dann wenigstens, dass man an den freien Tagen wirklich frei hat ohne Ausreden und schlechtes Gewissen.
 
Also mir wären 3 geplante "Stand-By"-Dienste im Jahr lieber, als im Frei bei jedem Telefonklingeln zusammen zu schrecken.
Diese "Bereitschaft" wird nämlich auch nicht vergütet.
In eurem Fall weiß man doch dann wenigstens, dass man an den freien Tagen wirklich frei hat ohne Ausreden und schlechtes Gewissen.

Ach Du hast an Deinen freien Tagen ein schlechtes Gewissen, nur weil Dein AG net genug Stellen schafft um Ausfälle zu kompensieren?
Glaubt Du Dein AG hat Dir gegenüber auch ein schlechtes Gewissen wenn er Dich anruft?
 
Nein, ich habe bestimmt nicht an all meinen freien Tagen ein schlechtes Gewissen.
Jedoch hin und wieder meinen Kollegen gegenüber wenn ich öfter auch mal Nein sagen muss. Und ich sage Nein.

Diese StandBy Dienste sind für mich ok, wenn sie honoriert werden. Und wenn man dafür noch ohne nervige Telefonanrufe sein frei genießen kann, find ich es sehr entspannend.

Ob mein Arbeitgeber finanziell in der Lage ist mehr Personal zu schaffen, lasse ich nun auch mal außer Acht.
Es geht darum Ausfallsysteme zu schaffen, und dies ist eines davon.
 
Ach Du hast an Deinen freien Tagen ein schlechtes Gewissen, nur weil Dein AG net genug Stellen schafft um Ausfälle zu kompensieren?
Es gibt in Bayern ein Sprichwort, das heisst: "hast scho amal an Nackerten ind' Hosndaschn glangt" - übersetzt soviel wie: Hast du einem Nackten schon mal in die Hosentasche gefasst..
Joerg, dein Haus scheint anscheinend kein Geldproblem zu haben. Nicht jedes Haus schwelgt in Personal wie eures.
Diese StandBy Dienste sind für mich ok, wenn sie honoriert werden.

Ob mein Arbeitgeber finanziell in der Lage ist mehr Personal zu schaffen, lasse ich nun auch mal außer Acht.
Es geht darum Ausfallsysteme zu schaffen, und dies ist eines davon.
Hierfür finde ich eine Rufbereitschaft auch nicht unsinnig.

Liebe Grüsse
Narde
 
Es gibt in Bayern ein Sprichwort, das heisst: "hast scho amal an Nackerten ind' Hosndaschn glangt" - übersetzt soviel wie: Hast du einem Nackten schon mal in die Hosentasche gefasst..
Joerg, dein Haus scheint anscheinend kein Geldproblem zu haben. Nicht jedes Haus schwelgt in Personal wie eures.

Wir schwelgen auch net in Personal, das erklärt, wieso unser Haus finanziell relativ gut da steht.
Nur trotz allem muss ich doch kein schlechtest Gewissen wegen der unzureichenden Personalplanung meines AG zu haben. Er hat den Personalschlüssel doch auch ohne schlechtes Gewissen erstellt. Das unterstelle ich jetzt mal, denn ich bekomme irgendwie net mit, dass sich die GF's der Krankenhäuser (damit meine ich flächendeckend und net nur 3 oder 4) zusammenrotten, nach Berlin pilgern und dort mal bei Ulla Terz machen.

Wieso wird alles immer so dargestellt, dass das Pflegepersonal böse ist, wenn es nicht springt und mit dem Schwanz wedelt wenn das Herrchen AG ruft?

PS: Wie aktiv setzt denn z.B. Euer AG das Krankenhausfinanzierunggesetz um? Darin steht ja, dass Stellen geschaffen werden sollen, diese Stellen werden dann auch zu 90% gegenfinanziert!
Unser lässt sich damit ziemlich viel Zeit, der rührt sich da nämlich gar nicht. Also scheint er keinen Druck zu haben, denn die Stellen werden nur refinanziert, wenn es einen Betriebsvereinbarung darüber gibt.
Auch hier unterstelle ich jetzt mal allen GF's, die bei der Umsetzung des Gesetzes nicht in die Pötte kommen, dass es deren Haus und oder die Personalsituation dort noch gut geht, also muss niemand genötigt werden als dem Frei zu kommen.
 
Nein, ich habe bestimmt nicht an all meinen freien Tagen ein schlechtes Gewissen.
Jedoch hin und wieder meinen Kollegen gegenüber wenn ich öfter auch mal Nein sagen muss. Und ich sage Nein.

Diese StandBy Dienste sind für mich ok, wenn sie honoriert werden. Und wenn man dafür noch ohne nervige Telefonanrufe sein frei genießen kann, find ich es sehr entspannend.

Ob mein Arbeitgeber finanziell in der Lage ist mehr Personal zu schaffen, lasse ich nun auch mal außer Acht.
Es geht darum Ausfallsysteme zu schaffen, und dies ist eines davon.

Wenn dieses Standby-Dienste wie Rufbereitschaft vergolten werden, kann man darüber sicher nachdenken. Dann darf es aber, wie Du schon sagtest, keine Anrufe mehr geben.
 
Hallo Joerg,

bei uns wurden sehr wohl Stellen geschaffen, nur dummerweise von Menschen besetzt, die gelegentlich krank werden. Wir haben Flex-MA als Lösung. Ich finde die Lösung wie bei Yvo, gerade für kleinere Häuser keine schlechte Idee. Wenn ich eine Rufbereitschaft vergüte, dann spricht für mich nichts dagegen, diese auch einzuführen.

Sonnigste Grüsse
Narde
 
Ich finde die Lösung wie bei Yvo, gerade für kleinere Häuser keine schlechte Idee. Wenn ich eine Rufbereitschaft vergüte, dann spricht für mich nichts dagegen, diese auch einzuführen.

ich habe doch auch nix anderes gesagt. Eine Rufbereitschaft kann viel Ärger verhindern. Man weiß woran man ist, man kann dementsprechend planen.
Nur muss man halt sagen, dass eine Rufbereitschaft den AG auf jeden Fall Geld kostet, ob der MA nun arbeiten muss oder net. Das System was jetzt angewandt wird ist da deutlich billiger und die Leute lassen es sich ja auch gefallen. Es gibt also keinen Grund für die AG's was zu ändern, oder?
 
Die Stunden kannst Du Dir wahlweise auszahlen lassen oder als normale Stunden anrechnen.
Ob Du kommen musst oder nicht, für jeden Standby-Dienst bekommst Du 30 Euro zusätzlich bezahlt.
sehe gerade habe die User verwechselt, aber auch tutut bekommt Geld dafür.
Auch unsere Flex-MA müssen bezahlt werden, egal ob sie zum Einsatz kommen oder nicht.

Liebe Grüsse
Narde
 

Ähnliche Themen