Selbstständigkeit als Pflegesachverständiger

di21

Junior-Mitglied
Registriert
08.09.2006
Beiträge
72
Ort
Leimbach
Beruf
Krankenschwester
:flowerpower:Guten Morgen an alle.

Da ich in naher Zukunft vorhabe mich als Pflegesachverständige weiterbilden zu lassen habe ich einige Fragen und vielleicht kann mir jemand ja Antworten geben.

HHat jemand diese Ausbildung schon hinter sich und arbeitet schon als Sachverständiger? Wie funktioniert das mit der Selbstständigkeit?
Wie kann ich mich bei den Gerichten eintragen lassen?
Mit wem arbeitet ihr zusammen? Anwälten?

Fragen über Fragen...Und keine Antwort. Hab es schon mit googeln versucht..

Danke für Eure Hilfe.

Bewölkte Grüße aus Thüringen sendet Euch Diana:emba:
 
Hi,

könnte mir vorstellen, daß Du bei einer Krankenkasse oder dem MDK fündig wirst.

Gruß, Kompresse
 
Hallo...

da deine Fragen schon etwas her sind weiß ich gar nciht so recht ob du diese Anwort noch liest und evtl auch noch gebrauchen kannst. Aber naja ich schreib einfach mal etwas zu dem Thema Sachverständige auf....

Ich bin in Ausbildung zur Sachverständigen nach SGB V und XI. Das nach beiden Gesetzten ausgebildet wird gibt es noch nciht all zu lange, hier bei uns in der Gegend ist es das erste mal....

Meine Möglichkeiten sind sehr umfangreich, man kann bei den MDK gehen und dort Qualitötspfrüfungen nach §80 SGB XI machen (d.h. Pflegedienst auf ihre Qualität hin prüfen), man kann in der Einstufung zur Pflegestufe arbeiten, oder Gegengutachten schreiben, die eine falsche Einstufung betreffen, man kann für das Sozialgericht arbeiten oder man tut sich mit einem Rechtsanwalt zusammen der sich auf Pflegerecht spezialisiert hat.....

Wenn man SGB V dabei hat kann man auch Krankenkassenfehler etc. mit in die Arbeit einbeziehen.

Natürlich gehören auch Pflegefehler und Behandlungsfehler hinzu.

Ich hatte das Glück das ich während meiner Ausbildung schon einen akuten Fall bekommen haben, da ich zudem noch Wundexpertin bin. In diesem Fall hat es sich um einen Behandlungsfehler gehandelt der dann in einem Regress der Krankenkasse gegenüber der Klinik endete. Die Krankenkasse hat mich dann beauftragt Berichte zu verfassen und den Fall mit zu bearbeiten.

Das registrienen bei Gericht läuft ganz einfach, du gehst hin, sagst dein Spezialgebiet und dann wirst du gerufen wenn du gebraucht wirst...

Ein Spezialgebiet zu haben ist immer besser, so bist du begehrter auf dem Markt und hast mehr Möglichkeiten auch an die großen Fälle ranzukommen...

Du siehst es gibt jede Menge Möglichkeiten und es macht sehr sehr viel Spaß....

Wenn du noch fragen hast, stell sie ruhig!!!

Liebe Grüße
 
Hallo Jonataube,
wo machst du denn die Ausbildung und was kostet sie?Gibt es bestimmte Zugangsvorraussetzungen?Fragen über Fragen...wäre schön wenn du etwas dazu berichten könntest.
LG
 
Ich mache meine Weiterbildung in der Akademie der Diakonie....
die Weiterbildung dauert um die 500 Stunden. Zusätzlich muss ein 40 Stündiges Praktikum absolviert werden, endweder bei einem Rechtsanwalt, Gericht, Kripo, MDK, Krankenkasse, usw.
Die Kosten betragen um die 3600 bis 4000 Euro, zu meiner Schande muss ich gestehen das ich es gar nicht so genau weiß, monatlich sind es 200 Euro. Wir haben alle zwei Wochen, Freitags und Samstags Unterricht.
Es gibt eine mündlich Prüfung, eine schriftliche Prüfung und eine Abschlussfacharbeit. (Dies wird dann ein Gutachten sein)
Wann muss jeweils einen Leistungsnachweiß in jedem Fach bestehen um zur Prüfung zugelassen zu werden....

Und ich muss sagen, wer gerne in Akten stöbert, und Geheimnissen auf die Spur geht ist dort genau richtig....
 
Hallo Jonataube,

in welchem Bundesland bist Du denn?

Ich kann mir vorstellen dass es da Unterschiede gibt oder?

Viele Grüße, Susanne
 
Von den Unterrichtsinhalten müsste es eigentlich in allen Bundesländern gleich sein, aber es gibt ja das Wort eigentlich in dem Satz, was das alles wieder zu nichte macht.

Ich bin in Rheinland - Pfalz und bei der Akademie ist es meistens so das die sich am Bundesdurchschnitt orientieren und gemeinsam mit allen Dozenten den Lehrplan festlegen. Dann einreichen und genemigt bekommen oder nicht. Zumindest war es bei diesem Kurs, der ist auch der erste in der Akademie und der derste soviel wie ich weiß, kann mich aber auch irren, der nach SGB V und SGB XI ausgebildet wird.
 
So hab in meinen Unterlagen nochmal nachgeschaut....die Weiterbildung kostet bei uns 3600 € die man in 18 Teilbeträgen zu a´200 Euro bezahlen kann....

Bis dahin liebe Grüße
 

Ähnliche Themen