Schüler delegiert Aufgaben

Hallo!

Der Ausdruck " niedere Tätigkeiten " kam von mir. War sicher unglücklich gewählt....
Sollte nur ein Beispiel sein für unliebsame Arbeiten, z.B. für Schellengang oder so.
Es ging ja speziell bei diesem Schüler um solche Tätigkeiten,auffallend bei Gängen nach Schelle,die er anscheinend ja weiterdelegiert,weil er diese ja wohl nicht mag.So hab ich es zumindest verstanden.

LG angiemaus0511
 
hallo
@Flop ein komplettes Delegationsverbot finde ich auch nicht unbedingt richtig, im Gegenteil ............
wenn ein Schüler sehr "geschickt" delegiert, konnte ich mir ab und zu ein grinsen nicht verkneifen

aber hier verstehe ich es so, das dieser Schüler eindeutig versucht Arbeiten, die er nicht so gern hat, abzuschieben und das sollte man als Schwester bzw. Mentorin nicht zulassen, sondern hinterher gehen und ihm klipp und klar sagen .....nein, ich habe es dir gesagt ..... das stärkt auch die anderen, die sich von ihm als Schüler,wenn sie gerade mit einer anderen Arbeit beschäftigt sind, nichts sagen lassen müssen .......

außerdem stimmt es und es ist ein Lernprozess zu erkennen, wenn ich 5 Aufgaben zugleich habe, wie regel ich es am besten, da ist dann die richtige Art zu delegieren und organisieren wichtig

viele Grüsse
Bully
 
Vielleicht hilft es ja auch mit denen zu sprechen, die alles aufgedrückt bekommen? Also das sie sich nicht alles gefallen lassn und nich alles machn müssn. Wenn es dann nicht gemacht ist, kriegt er aufs Dach. Zu recht! Aber wies klingt, stört ihn das auch nicht. Mir wollte damals (war 3.lj) eine praktikantin auch aufgaben aufdrücken, weil sie sich geekelt hat...dreißter weise meinte sie, sie soll es mir von der schwester sagen.....
 
Ich erlebe immer wieder, dass Schüler Praktikanten darauf aufmerksam machen, dass Sie auf Klingeln gehen können oder dass ein Schüler beispielsweise einer Sevicekraft sagt, dass irgendwo ein Glas fehlt. Wenn man so will kann man das auch schon als delegieren betrachten. Von daher auch von mir der Appell: schau genau hin, was der Schüler delegiert und sprich mit ihm darüber, wenn es nicht in Ordnung ist und er sich vor der Arbeit drückt.
 
Ich verstehe das hier alles nicht. :weissnix: Bei uns geht jeder zur Klingel. Wenn der Schüler etwas beim Pat. nicht erledigen kann, sagt er Bescheid. Ansonsten erledigt jeder alles direkt selbst. Servicekräfte gibts hier keine. Fehlt ein Glas, holt es derjenige, der es sieht. Wenn 3 Leute klingeln, geht jeder zu einer Klingel. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Schüler von der Klingel zurück gekommen ist und gesagt hat: " Bring mal ein Glas dort bitte hin!" Das erledigt jeder selbst. :mryellow:
 
Bei uns gehen meistens die Schüler und Praktikanten zur Schelle. Jetzt allerdings bin ich auf einer Station wo die Schwestern sogar wie selbstverständlich zur Schelle gehen. Letztens hab ich Kaffee gekocht und eine Schelle ging. Die Schwester überholte mich (ist ne ganz Schnelle :D) und sagte, ich sollte mal Kaffee kochen gehen, ich könnte doch nicht zwei Sachen gleichzeitig machen. Fühlte mich richtig verwöhnt :klatschspring:
 
Frage:
Gehören die Tätigkeiten denn zum Aufgabenbereich des Servicepersonals, die delegiert ausgeführt werden sollen?

In dem Fall ist es legitim, wenn sich die Pflege diese nicht wieder über die Gebühr hinaus durch die Hintertür dadurch, daß sie auf den Schüler umorganisiert werden zurückdelegieren läßt.

Wird so ein System etabliert, dann sind die Grenzen wieder so fließend und verwaschen, daß man ganz fix Servicepersonal hat, welches der Pflege zwar vom Stellenplan abgezogen wurde, aber keine sichtliche Arbeitserleichterung bringt.

Man müßte sich im einzelnen ansehen, was da delegiert wird und in welchem Bereich die Aufgaben fallen.
Wenn korrekt delegiert wurde und wenn es sich nicht um Aufgaben handelt, die Du dem Schüler aufgetragen hast, dann ist das sicherlich okay und es entspricht dem System, daß etabliert werden soll.

Die Stationen hatten früher sehr viel Hilfspersonal, die verschiedene pflegerische und medizinische Aufgaben nicht ausführen durften.
Das kann dann tatsächlich nicht so aussehen, daß die Pflege wieder einmal für alles zuständig ist und die Arbeiten des Servicepersonals einfach mal eben fleißig mitübernimmt.
In dem Fall ist die Delegation sogar sinnvoll/ auch vom Pflegeschüler.

Unser Servicepersonal soll zb. das Essen austeilen/ einsammeln, Tassen spülen/ Essen erfragen, Betten auswaschen,
Alles Aufgaben, die dieselbe Menge examiniertes Personal vorher nebenher leistete.

Sofern sich die Pflege diese Aufgaben dann wieder zurückaufdrücken läßt, macht es keinen Sinn Planstellen dafür abgegeben zu haben und weiterhin fleißig einfach alles weiter mit zu übernehmen, für das anderes Personal eingestellt wurde.

Wir können auf der einen Seite nicht jammern, daß wir für unsere pflegerischen Aufgaben nicht ausreichend Zeit finden, wenn wir uns alle Aufgaben wieder aufpacken lassen, wie das in den letzten Jahrzehnten passiert ist.

Das sind zu wenig Informationen um die Situation beurteilen zu können.
Ärgerlich wäre ich wenn pflegerische Aufgaben delegiert würden und Aufgaben, die dem Schüler aufgetragen wurden.
Nicht ärgern würde ich mich, wenn die delegierten Aufgaben tatsächlich in den Aufgabenbereich des Servicepersonals fallen würden, denn dann handelte es sich tatsächlich nur um die Umetzung des in einigen Kliniken eingeführten "neuen" Systems.

Das Problem liegt meist eher da, daß auf beiden Seiten personell zu knapp kalkuliert wurde, was aber nicht nur wieder zur Lasten der Pflege gehen darf, denn dann bringt das ganze Abgeben von Planstellen für examiniertes Personal zu Gunsten von Servicepersonal nichts und dann hat es auch nichts mit Kollegialität zu tun, wenn sich die Pflege wieder alle Aufgabenbereiche zurückzerrt.

Ist das Servicepersonal z.b.eingestellt worden um auf die "Schellen" zu gehen und das Pflegepersonal zu entlasten?
Das würde ich dann nicht generell im Keim ersticken und die Arbeiten zum üblichen Einheitsbrei zerfließen lassen, sonst funktioniert das
System wieder nicht in dem examiniertes Personal gegen Servicekräfte ausgetauscht werden und die pflegerischen Tätigkeiten erhalten wieder
nur einen niederen Stellenwert.

Liebe Grüße Fearn
 
Sinnvolles Delegieren will auch gelernt sein. Warum machst du nicht aus dem "Delegieren" eine Lernsituation für den Schüler?
Er könnte hierzu die Rechtsgrundlagen zur Delegation theoretisch lernen und die damit zusammenhängende Verantwortung unter deiner Aufsicht erproben. Er könnte entscheiden, welche Tätigkeiten er delegieren würde und welche nicht. Natürlich müßte er sich zuvor von der Fachkompetenz des Delegationsempfängers überzeugen...und das geht nur, wenn er selber Ahnung davon hat, was er da delegiert.
Delegation kann sehr sinnvoll und hilfreich sein, aber dem Schüler muß auch deutlich werden, dass er bei delegierten pflegerischen Aufgaben Verantwortung übernimmt.
Vielleicht kommt bei dieser Lernsituation der eine oder andere Grund heraus, weshalb der Schüler so viel delegiert: neben Faulheit, könnte es durchaus Angst vor bestimmten Tätigkeiten sein, ebenso Ekel, Anzeichen eines Burnouts, fehlende Anleitung und damit zusammenhängende Unsicherheit in der Durchführung und und und
Ich denke, es lohnt sich, genauer hinzuschauen und ihn nicht per se als "faulen Hund" abzustempeln
 
Das steht in der Stellenbeschreibung. Welche Pflegekräfte über/unter einem sind. Beachtenswert ist, das der Schüler Bockmist bauen kann und entweder Mentor oder Schichtleitung verantwortlich gemacht werden kann.
 
Gibt es nicht auch Sowas wie eine " Übernahmeverantwortung" ?

Nicht jede Art von Schülern verursachter "Bockmist" kann Anderen angelastet werden. Vor allen dann nicht, wenn Schüler - wider besseren Wissens ( oder besser noch - anzunehmendem Wissenstand ) - sich fahrlässig, nachsichtig oder gar gefährdend im Umgang mit den ihnen anvertrauten Patienten verhalten. Vor Allem wenn diese schlicht weg ( wissentlich ) ihre Kompetenzen überschreiten......

Aber solche Vorkommnisse müssen dann auch von Mentor/Stationsleitung kommuniziert und mit Betreffenden thematisiert werden.
 
Halli Hallo! Ich bin selber Praxisanleiterin und kann dir ruhigen Gewissens sagen, dass Du das nicht schriftlich brauchst. Fakt ist, dass er als Schüler nichts und Niemanden zu delegieren hat , solange es nicht in einer berechtigten oder Notfallsituation ist. Wenn es auffällige Delegationen sind, musst Du Ihn anmahnen und wenn das nicht hilft, ein Gespräch mit der Schule und ihm führen. Außerdem gibt es ja noch die Beurteilungsgespräche, wo solche Dinge schriftlich festgehalten werden. LG Ina
 
Huhu^^

Ich muss gleich los zum Dienst, daher kann ich aktuell nicht auf die Vorposts eingehen.
Ich möchte nur kurz erwähnen, wie es bei uns aktuell ist.

Wir haben einen Praktikanten auf Station. Ein zukünftiger Medizinstudent.
Der ist auch der festen Überzeugnung, dass er MICH (3. Kurs) rumschicken darf.
Auf Nachfrage bei Stationsleitung wurde mir gesagt, dass ich als 3. Kursschüler den Schülern "unter mir" und den Praktikanten/Zivis/Bufdis/FSLern relativ weisungsbefugt bin. (Nicht, dass ich dachte ich müsste auf ihn hören, aber generell wollte ich wissen, ob ich das darf, da ich noch nie mit anderen Schülern auf Station war). Ich muss nicht auf den 1. Kursschüler hören und auch nicht auf den Praktikanten. Darf aber beide bitten Dinge zu tun, die beide können und dürfen, wenn ich sicher weis, dass beide es können. Also muss ich mich vorher auch vergewissern das sie das können.

Und mir wurde gesagt, dass es in unserem Haus generell so sei. Als 2. Kursschüler ist man den Praktikanten, den 1.Kurslern und den KPHs übergeordnet, im 3. Jahr zusätzlich noch den 2. Kurslern. Da man davon ausgeht, dass man seinem Lernstand entsprechend handeln und die Folgen abschätzen kann.

Ich bin aber auc hoffentlich bald (!) examiniert und alle auf meiner Station behandeln mich schon wie fertig, weil ich es ja in ein paar Wochen sein werde^^



DU als Examinierte UND PA bist ihm übergeordnet.
Du brauchst kein Gesetz, um ihm das zu verbieten. Sag es ihm einfach und wenn er nicht hört, muss er mit den Konsequenzen rechnen.
 
Ich kann mich mit diesem steilen Hierarchienquatsch absolut nicht anfreunden.
Hab mir auch nie Gedanken daürber gemacht ob ich den Schüler "unter" mir (um bei diesem Vokabular zu bleiben) nun etwas zu sagen habe.
Für was soll das gut sein?
 
Ich kann mich mit diesem steilen Hierarchienquatsch absolut nicht anfreunden.
Hab mir auch nie Gedanken daürber gemacht ob ich den Schüler "unter" mir (um bei diesem Vokabular zu bleiben) nun etwas zu sagen habe.
Für was soll das gut sein?

Naja, ich mache es nicht gern, aber es gibt Momente, da ist es gut zu wissen, was man als Schüler darf und was nicht.
Ich will einfach wissen, woran ich bin und was meine Möglichkeiten sind.

Dazu muss man aber auch sagen, dass ich eben zeitweise bereiche betreue - als volle Kraft.
Da ist es eben wichtig, dass der Praktikant weis, dass ich ihm Sachen sagen darf. Ebenso Schülern, welche mir dann zugeteilt sind.
(Ein Beispiel: ich hatte eine Diskussion mit einem Schüler "unter mir", der einfach nicht das tun wollte, was ich von ihm "verlangt" habe - Essen in einem Noro-Zimmer abräumen. Ich war im Bereich verantwortlich und musste bei Visite mit. Der andere Schüler diskutierte mit mir, dass ich ihm nichts zu sagen hätte (ich hatte ihn gebeten!) und als das die Examninerten mitbekommen haben, kam einfach der Kommentar "Sie ist im 3. Kurs, du im 2. Sie ist für dich verantwortlich. Hör auf sie!")

Es gibt mir einfach Sicherheit. Auch wenn das komisch klingt.
 
Ich habe ja jetzt schon einige Beiträge von dir gelesen und finde dich etwas überheblich. Nicht du trägst die Verantwortung, sondern die Examinierten.
 
Wenn ich Hilfe bei meiner Arbeit benötige, ist es nicht wichtig zu wissen wer unter mir steht um ihm so ne Ansage machen zu können, was zu tun ist.
Ich lerne doch nicht zu delegieren und Aufgaben zu verteilen indem ich weiß wer mir unweigerlich gehorchen muss.
 
Ich glaube, das Waldeskind so rüberkommt, weil sie eben auf ihrem Arbeitsplatz so viel Verantwortung übernehmen muss. Sie betreut schon ganze Bereiche selbständig! Das würde ich niemals tun dürfen.
Es ist doch verständlich, wenn man wissen will, an wen man etwas delegieren darf und an wen eher nicht. Wenn ich so vieles auf einmal zu erledigen habe, delegiere ich auch mal an unseren Praktikanten, ein Glas Wasser in Zimmer 7 zu bringen, das würde ich nicht an eine Examinierte delegieren..
 
Es gibt aber auch Schwestern und Pfleger die noch nicht die Aufwand-Nutzen-Rechnung verinnerlicht haben. Ich selber bin Auszubildende und folgende Situation ist mir die Tage auf meiner Station wiederfahren: Eine Schwester meinte zu mir: Du, wenn du gleich in Zimmer x gehst, heb dort bitte die Wäsche auf, die auf dem Badezimmerboden liegt, damit der Pat. nicht hinfällt." - und ist wieder weg. Okay, kann ich machen, auch wenn sie gerade selber in dem Zimmer war. Aber da in dem Moment viel auf Station zu tun war, hab ich das hinten angestellt und erstmal den Pat. zu Ende versorgt, wo ich gerade war und die Klingeln abgearbeitet. 30min später kommt besagte Schwester wieder zu mir, um mir zu sagen: "Ich war gerade noch mal in Z.x. Denkst du daran, die Wäsche mitzunehmen??" Das fand ich schon etwas affig, dass sie zweimal in dem Zimmer war und mich dafür zweimal auf Station gesucht hat um mir das zu sagen... Naja, besagte Schwester delegiert aber auch die Klingel, Schieber und Enten, um das selber nicht machen zu müssen. Da muss ich mich als Schüler dann echt zusammen reißen um ihr nichts falsches an den Kopf zu werfen.
Die Schwestern und Pfleger, die sich jedoch nicht "zu schade fühlen" zur Klingel zu gehen, Schieber zu holen/wegzubringen, ...., von denjenigen Pflegekräften nimmt man als Schüler auch eher eine delegierte Tätigkeit an, als von jenen oben genannten ;)
 
Alles kann ein Symptom sein. Zuwenig, oder zuviel trinken, ungewöhnliche Auscheidungen. Sowas kann man nicht guten Gewissens an Hilfskräfte deligieren ohne das nicht zumindest zu überwachen. Ausser halt an Menschen die Krankenbeobachtung gelernt haben, und zumindest wissen welche Sachen sie weitergeben müssen.
 
Ich glaube, das Waldeskind so rüberkommt, weil sie eben auf ihrem Arbeitsplatz so viel Verantwortung übernehmen muss. Sie betreut schon ganze Bereiche selbständig! Das würde ich niemals tun dürfen.
Es ist doch verständlich, wenn man wissen will, an wen man etwas delegieren darf und an wen eher nicht. Wenn ich so vieles auf einmal zu erledigen habe, delegiere ich auch mal an unseren Praktikanten, ein Glas Wasser in Zimmer 7 zu bringen, das würde ich nicht an eine Examinierte delegieren..

Danke dir!
Genau das meinte ich.

Ich will nicht so rüber kommen, es tut mir leid, wenn das so ist.
Ich werde das nächste Mal den Post nochmals durchlesen um dies zu verhindern.
Tut mir leid, dass ich überheblich rüber komme. Das liegt nicht in meiner Absicht!
 

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