Frage:
Gehören die Tätigkeiten denn zum Aufgabenbereich des Servicepersonals, die delegiert ausgeführt werden sollen?
In dem Fall ist es legitim, wenn sich die Pflege diese nicht wieder über die Gebühr hinaus durch die Hintertür dadurch, daß sie auf den Schüler umorganisiert werden zurückdelegieren läßt.
Wird so ein System etabliert, dann sind die Grenzen wieder so fließend und verwaschen, daß man ganz fix Servicepersonal hat, welches der Pflege zwar vom Stellenplan abgezogen wurde, aber keine sichtliche Arbeitserleichterung bringt.
Man müßte sich im einzelnen ansehen, was da delegiert wird und in welchem Bereich die Aufgaben fallen.
Wenn korrekt delegiert wurde und wenn es sich nicht um Aufgaben handelt, die Du dem Schüler aufgetragen hast, dann ist das sicherlich okay und es entspricht dem System, daß etabliert werden soll.
Die Stationen hatten früher sehr viel Hilfspersonal, die verschiedene pflegerische und medizinische Aufgaben nicht ausführen durften.
Das kann dann tatsächlich nicht so aussehen, daß die Pflege wieder einmal für alles zuständig ist und die Arbeiten des Servicepersonals einfach mal eben fleißig mitübernimmt.
In dem Fall ist die Delegation sogar sinnvoll/ auch vom Pflegeschüler.
Unser Servicepersonal soll zb. das Essen austeilen/ einsammeln, Tassen spülen/ Essen erfragen, Betten auswaschen,
Alles Aufgaben, die dieselbe Menge examiniertes Personal vorher nebenher leistete.
Sofern sich die Pflege diese Aufgaben dann wieder zurückaufdrücken läßt, macht es keinen Sinn Planstellen dafür abgegeben zu haben und weiterhin fleißig einfach alles weiter mit zu übernehmen, für das anderes Personal eingestellt wurde.
Wir können auf der einen Seite nicht jammern, daß wir für unsere pflegerischen Aufgaben nicht ausreichend Zeit finden, wenn wir uns alle Aufgaben wieder aufpacken lassen, wie das in den letzten Jahrzehnten passiert ist.
Das sind zu wenig Informationen um die Situation beurteilen zu können.
Ärgerlich wäre ich wenn pflegerische Aufgaben delegiert würden und Aufgaben, die dem Schüler aufgetragen wurden.
Nicht ärgern würde ich mich, wenn die delegierten Aufgaben tatsächlich in den Aufgabenbereich des Servicepersonals fallen würden, denn dann handelte es sich tatsächlich nur um die Umetzung des in einigen Kliniken eingeführten "neuen" Systems.
Das Problem liegt meist eher da, daß auf beiden Seiten personell zu knapp kalkuliert wurde, was aber nicht nur wieder zur Lasten der Pflege gehen darf, denn dann bringt das ganze Abgeben von Planstellen für examiniertes Personal zu Gunsten von Servicepersonal nichts und dann hat es auch nichts mit Kollegialität zu tun, wenn sich die Pflege wieder alle Aufgabenbereiche zurückzerrt.
Ist das Servicepersonal z.b.eingestellt worden um auf die "Schellen" zu gehen und das Pflegepersonal zu entlasten?
Das würde ich dann nicht generell im Keim ersticken und die Arbeiten zum üblichen Einheitsbrei zerfließen lassen, sonst funktioniert das
System wieder nicht in dem examiniertes Personal gegen Servicekräfte ausgetauscht werden und die pflegerischen Tätigkeiten erhalten wieder
nur einen niederen Stellenwert.
Liebe Grüße Fearn