Rückversetzung auf alte Station

Bär

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Hallo, hab da ein dickes Problem und hoffe, man kann mir hier helfen.
Bin seit 14 Jahren auf der gleichen Station in einem Altenheim und für meine Begriffe gut zurecht gekommen.
Ich bin ein sehr gewissenhafter Mensch und verrichte auch meine Arbeit ordnungsgemäß. Ich habe jeweilige Probleme bei der WBL weitergegeben, wie beispielsweise eine Kollegin einer Bewohnerin mit Konsequenzen drohte, wenn sie den Teller vom Mittag nicht leerißt.
So mit Gesicht an Gesicht gehen und Gabel auf den Tisch schlagen. Dann soll ich eine Kollegin angeschrieen haben, obwohl ich noch nie mit ihr direkt zu tun hatte. Demzufolge wurde ich zu Gespächen zur HL gerufen, hatte keine Möglichkeit zur Rechtfertigung und geglaubt hat mir eh keiner. Dann wurde ich vor 2 Monaten bestellt, da saß der Betriebsrat mit drin, ohne vorherige Ankündigung (eine Woche vorher muß vom BR das Gespräch angemeldet werden), da teilte mir die HL mit, sie würde mich versetzen, hätte ich nein gesagt, weiß nicht, was dann gewesen wäre. Ich sollte aber in der Öffentlichkeit sagen, ich wollte die Versetzung.
Ich kam dann auf die neue Station, wurde nicht eingearbeitet, ich sei ja schon so lange im Haus.
Die Vorwürfe, die ich dort habe, sind, ich sei zu langsam, ich würde falsche Reihenfolgen arbeiten mit den Bewohnern. Hallo, ich stelle mich ja auch die Bedürfnisse der Menschen ein, schließlich arbeite ich ja auch für die Bewohner und nicht für die Mitarbeiter. Also ich fühle mich da auf dem Kieker.
So wie ich schon schrieb, kann man sich vorstellen, daß ich die Station garnicht wechseln wollte, aber hatte Angst vor Konsequenzen wenn ich nein sage.
Deshalb schrieb ich der HL einen offiziellen Brief, daß ich gerne wieder zurück möchte auf die alte Station, da ich dort die Bewohner besser kenne, dies aber nichts mit den Bewohnern oder Mitarbeitern zu tun hat. Mich belastet das zunehmend psychisch, da ich auch erfahren habe, das Bewohner der alten Station auch bei der HL waren, und möchten, daß ich zurückkomme, die aber abgewiesen wurden.
Geschrieben habe ich das nicht, auch nicht, daß ich mich dort nur geduldet und extrem kontrolliert fühle.
Gestern nun wurde ich verbal extrem von der Küchenkraft zurechtgewiesen, ich sollte einer Bewohnerin gefälligst ihr Insulin geben, sie hätte ja Hunger und sie will eine Stellungnahme von mir. Dazu muß ich sagen, daß ich nicht gemerkt habe, daß die Dame hinter meinem Rücken aus dem Zimmer in den Speisesaal gegangen war.

Durch den üblen Ton ging ich zur WBL, die mit der Küchenkraft sprach, und mir dann sagte, ich hätte die Küchenkraft angeschrien, ich verneinte dies und sie sagte mir, wenn ich nicht ruhig wäre, würde sie ein offizielles Gespräch einleiten. Ich solle aber jetzt nicht unmotiviert arbeiten, sie wolle das hier nicht.

Zu dem Brief an die HL sei zu bemerken, daß mir der BR mitteilte, ich müsse erst 3 Monate auf der neuen Station arbeiten, um einen Antrag auf Rückversetzung zu stellen.
Ich rief dann einen Anwalt für Arbeitsrecht an, der mitteilte, daß es sowas garnicht gibt. Vielmehr ist es so, daß der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht hat, und man schon merkt, daß ich mich ausgegrenzt und nicht wohlfühle. Der Anwalt sagt, die sei Nötigung und eine Hinhaltetechnik.
Also, mich lässt das Gefühl nicht los, daß man mich loshaben will.
Der alte Wohnbereich wollte nicht, daß ich gehe und da möchte man auch das ich zurückkomme.
Nach der Aktion gestern, und daß mir keiner geglaubt hat, daß ich die Küchenkraft nicht angeschrien habe, habe ich mich im Bad verdrückt und geweint. Habe auch gesehen, daß die Betriebsratsangehörige und die neue WBL sich in ein Bewohnerzimmer verdrückt haben und erschrocken waren, als sie mich sahen, als sie rauskamen.
Ich habe dann gesagt, ich gehe zum Arzt, mir ist schlecht.
Als ich mich dann noch bei der PDL abmeldete, meinte diese nur" Ach, wenn du mit der Küchenkraft Probleme hast!!!" Geglaubt hat mir keiner und ich bin fluchtartig da raus. Jedenfalls überlege ich, ob ich, nachdem ichs schon per Brief versucht habe und ich schon morgens beim Aufstehen Bauchweh habe, bevor ich überhaupt das Heim betrete, ob ich die Rückversetzung per Anwalt einleiten soll, ich komm mir ziemlich veräppelt vor.
Ich bedanke mich für Eure Meinung oder Tipps!!!

Liebe Grüße.
 
zur Zurechtweisung durch eine Küchenkraft:
Du bist neu, die Küchenkraft (so wirkt das auf mich) zu 150% etabliert.
Erlebte Praxis: Kompetenzüberschreitung, völlig unangemesse, auch exam. Personal gegenüber
...sollte die WBL sich eigentlich mit befassen - macht 'se aber nicht....?
Somit - darf Küchenhilfe weiter so agieren, wird unterstützt durch WBL, fühlt sich in ihrem Verhalten bestätigt, super

Gibt es keinen der das Gespräch mitgehört hat
ODER will keiner was gehört haben - wenn rumgeschrien wird - hört das normalerweise schon noch irgendjemand....
...Konsequenz - offizielles Gespräch - hast ja nix falsch gemacht, nicht verkehrt?
...ist es das wert? Es wäre es, wenn das häufiger vorkommt.
Diese Drohung ist eigentlich keine, sollte aber so ankommen, super duper.

Zum "erwischen" der Betriebsratsangehörige und der neuen WBL:
Du vermutest dass die zwei ein schlechtes Gewissen haben, kurz zuvor schlecht über Dich gesprochen haben?
Hast aber (auch sehr verständlich) nicht direkt nachgefragt.
Ließe sich nachholen...
Du nimmt evtl. auch an, dass diese zwei "dicke" sind und die BRA damit nicht vorurteilsfrei agiert?

Nach dem Willen der HL sollst lügen, was die Gründe der Versetzung anbelangt - wow.
Machst das nicht, hast wieder die A****karte.
Die bisherige WBL wollte die Versetzung nicht.
Welche Schritte hat Deine "alte" WBL unternommen...
...gemeinsam statt einsam vorgehen?

Nein, das alles wirkt sehr unschön.
Mein bedauern hast schon mal.

Du hast hier schon mal vieles aufgeschrieben.
Das ist gut.
Mach das bitte für Dich weiterhin.
Hilft sowohl für die eigene Reflexion, als auch bei weiteren Schritten.
Im Moment weißt ja noch nicht wohin das alles führt.
 
ist die Frage - ist das schon systematisch? Wer ist der Drahtzieher?

Führ ein Tagebuch - das hat vor Gericht im Worst Case Bestand.


Überdenke deine eigene Rolle - irgendwas stimmt ja auch nicht, wenn du dich von einer Küchenkraft anschreien lässt - fühlst du dich bereits so erdrückt von den Geschehnissen, dass du nicht mehr reagieren kannst, wie du eigentlich möchtest?

Sei egoistisch, denk an dich...

ein Anwalt ist in meinen Augen als Background eine gute Wahl.

Da müssen alle Beteiligten an einen Tisch - bevor noch mehr verdreht wird - hol dir Rückendeckung - hast du alte Kollegen oder eine alte Leitung, denen du vertrauen kannst?

Ich kenn da mittlerweile nix mehr - wer meint, mich nicht zu brauchen und mich als Mensch ersetzen zu können - bitteschön - andere Arbeitgeber suchen evt. genau dich :emba: falls das unerträglich für dich wird und ein Weg zurück nicht mehr machbar ist (14 Jahre ist eine lange Zeit, von der man sich erstmal lösen muss - das seh ich wohl ein!).

Mal schauen, was die anderen Kollegen noch für Ideen haben.
Ich wünsch dir auf jedenfall viel Kraft - sei mutig und seh DICH - es geht nicht um Rechtfertigung - es geht um Richtigstellung - und ich hoffe sehr, dass du nicht auf taube Ohren stößt.
 
Hallo amzawila,
vielen Dank für die rasche Antwort.
Heute hab ich mal Ruhe gehabt, bin ja zum Arzt, aus Angst, ich werde wegen gestern wieder zum Gespräch gerufen. Ja, ich weiß , das Betriebsrats-Angehörige und neue WBL zusammen öfters in die Disco gehen, ect., habe schon langsam das Gefühl, daß dies gestern eine ausgemachte Sache war. Bei dem Streit mit der Küchenkraft war ein ein euro jobber dabei, der sagt, er weiß von nix, hält sich raus,ich mach ihm keinen Vorwurf.
Die Küchenkraft war auch auf einer anderen Station vorher, wurde versetzt, eben deswegen, weil sie Pflegepersonal maßgeregelt hat. Und trotzdem hält man ihr jetzt auf der neuen Station die Stange. Mir gehen viele Sachen durch den Kopf, auch leider, daß ich einen "alten" Vertrag habe, und die neuen Mitarbeiter, die jetzt kommen, weniger verdienen. Vielleicht will man mich da loswerden. Keine Ahnung. Fühle mich nicht wohl. Will aber nicht das Handtuch werfen. Die alte WBL hat schon gesagt, daß sie will, daß ich zurückkommen, ohne Erfolg. Ich habe auf der alten Station mehr gemacht, als ich müßte. Habe den Überblick gehabt und hier bekomme ich nicht die Informationen, daß alles flüssiger laufen könnte, aber dann heißt es, ich hätte nicht zugehört. Ja klar. Ich denke mal, so wie der Anwalt gesagt hat, ich komme ohne Schreiben vom Anwalt nicht klar, damit die Rückversetzung gefordert wird. Denn der Arbeitgeber hat die Fürsorgeplicht gegenüber dem Mitarbeiter grob fahrlässig verletzt, so seine Meinung, und er meint, da man mich in dem Betrieb auch kennt, daß man die Versetzung extra gemacht hat, um mich aus der Bahn zu werfen. Liebe Grüsse
 
... Fühle mich nicht wohl. Will aber nicht das Handtuch werfen...
Warum? Um zu testen, wie belastbar du bist?

....Ich denke mal, so wie der Anwalt gesagt hat, ich komme ohne Schreiben vom Anwalt nicht klar, damit die Rückversetzung gefordert wird. Denn der Arbeitgeber hat die Fürsorgeplicht gegenüber dem Mitarbeiter grob fahrlässig verletzt, so seine Meinung, und er meint, da man mich in dem Betrieb auch kennt, daß man die Versetzung extra gemacht hat, um mich aus der Bahn zu werfen. ....
Bist du dir sicher, dass der Anwalt da Chancen hat? Das dürfte nur klappen, wenn du einen Vertrag konkret auf den Arbeitsplatz auf der alten Station hast. Wenn net- kannst du zwar klagen... aber ich befürchte mit wenig Erfolg. Aussage steht hier gegen Aussage. Mobbing ist selten konkret nachweisbar und wird in der Regel mit dem Argument "noramle zwischenmenschliche Konflikte" abgeschmettert.

Aber gehen wir mal vom Wunsch aus und stellen uns vor, dass du wieder auf die andere Station kommst. Glaubst du, dass das Bossing dann beendet ist?

Ich kann dir nur einen Tipp geben: warte net, bis du gesundheitlich so runter gewirtschaftet bist, dass deine Leistungsfähigkeit darunter leidet. Such dir jetzt was Neues.

Elisabeth
 
Ich hätte gar kein Bock zu so einem Theater. Als ich mal im Heim gearbeitet habe, meinte der 1. Lehrjahr Azubi mich vor der PDL anschreien zu müssen. Die PDL sagte nichts dazu!!!! Es waren noch einige andere Sachen, die mir nicht gepasst haben. Bewirb dich!! Mach dich nicht von solchen Spackos kaputt!! Bist du Altenpflegerin oder Krankenschwester?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stellen gibts doch wie Sand am Meer.

Nicht weil du einfach aufgeben sollst, aber weil es dir dort sicher keinen Spaß mehr machen würde, wenn so viele gegen dich sind...
 
Hallo, Antwort an Schwester Rabiata 2, ich bin Schwesternhelferin, hab 3 Jahre in einem Seniorenheim gearbeitet und hab dann in ein anderes gewechselt, wo ich jetzt 14 Jahre arbeite, der Wechsel dahin war nur, weil mein damaliger Mann in eine größere Stadt umziehen wollte, und das liegt 200 km auseinander.
Grade hat mich noch eine Kollegin angerufen, die auf der Arbeit heute war und mir mitgeteilt, daß heute 2 neue Mitarbeiter auf meiner alten Station eingestellt wurden. Wie nett, da kann ich beantragen, was ich will, sagen die, bei uns ist jetzt voll. 14 Jahre im selben Betrieb und jetzt reißt man mir den Boden unter den Füßen weg!! Ich bin sehr traurig!!! und ich hab garkein Vertrauen mehr!!!
Und wenn ich wieder hingehe, geht die Schikane weiter!!!
 
...Und wenn ich wieder hingehe, geht die Schikane weiter!!!

Du hast es erfasst. Deshalb: schmeiß dein Geld net dem Anwalt in den Rachen sondern nutze es für Bewerbungen.

Elisabeth
 
Hi Bär,
wieviele Rückmeldungen zum Wechsel brauchst Du?
Kannst meine dazu zählen :up:
 
Hallo Bär!
Das hört sich für mich sehr nach Mobbing an, was Dir da gerade widerfährt! Ich habe vor einigen Jahren etwas ganz Ähnliches erlebt und kann Dir aus Erfahrung sagen, daß man wenig Chancen hat dagegen anzugehen. Man braucht nicht mal Fehler zu machen, sondern es werden Dinge erfunden und Dir wird keine Möglichkeit gegeben das zu entkräften. Ob mit oder ohne Anwalt-Du wirst es psychisch nicht lange durchstehen. Selbst Kollegen distanzieren sich dann gern mal etwas,um bloß nicht in den Verdacht zu geraten zu Dir zu halten.
Mein Tip: lass Dich krankschreiben und geh vors Arbeitsgericht um eine Abfindung rauszuholen. 14 Jahre sind ja eine lange Zeit-da würde ich nicht kampflos das Feld räumen. Auch wenn man denkt"Was können die mir schon anhaben?"-Du wirst Dich wundern, was Arbeitgeber für fiese Ideen haben!!!! Man schreckt vor nichts zurück selbst in kirchlichen Häusern. Bei mir wurde einer Mitarbeiterin unterstellt eine Bewohnerin geschlagen zu haben!!!! Ohne Zeugen, ohne Beweise. Wie willst Du das denn entkräften? Alles was man sagt, wird verdreht oder- aus dem Zusammenhang gerissen- wiedergegeben und Du hast keine Chance!!!
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!
 
Mein Tip: lass Dich krankschreiben und geh vors Arbeitsgericht um eine Abfindung rauszuholen.
und mit welcher Begründung willst du gegen wen oder was Klagen?
 
Wieviel Erfolg hattest du vor dem Arbeitsgericht? Wieviel Prozent konntest du rausschlagen?

Elisabeth
 
Hallo Junimond, genau so ist es!!!! Ich bin da mit meinem Anwalt recht zuversichtlich, wobei zu bemerken ist, daß ich die 7. bin, die zum gleichen Anwalt geht, die in dem bestimmten Betrieb arbeitet. Ich hab einfach zu lange gewartet. Bei den andern war es so, daß man es natürlich nicht zur Klage kommen lassen wollte, da man Angst hatte, daß aus dem Nähkästchen geplaudert wird. Ich seh das relativ locker, und bin zu allem bereit. Natürlich wahrheitsgemäß, ist klar, ich weiß nur von denen, die mit dem Betrieb am Gericht waren, daß sie mit höheren Beträgen und Aufhebungsverträgen abgefunden wurden.
Unterstellen lass ich mir nichts, das wär ja noch schöner.
Alles was ich wollte, war auf die alte Station zurück, doch der Anwalt rät halt, daß wenn es dazu kommen würde, ich dann keine Ruhe mehr hätte, eben weil ich den Anwalt eingeschaltet habe.
Deswegen, muß ich, oder besser gesagt, sollte ich mir eine andere Stelle suchen, aber nicht ohne Pauken und Trompeten!!!!!! Grüße
 
Hallo Bär,

finde ich gut wie du das angehst.

Mit Anwalt drohen und zusehen, dass der Arbeitgeber freiwillig was rüber wachsen lässt.

Gleichzeitig neuen Job suchen.

Denk dran, dass ne Abfindung auf das Arbeitslosengeld angerechnet werden kann, bzw. du evt. ne Sperre bekommst, wenn du nicht gleich was findest.
 
Wie kann ich eine Abfindung verlangen, wenn ich selbst kündige?
 
@claudia:

Wie kann ich eine Abfindung verlangen, wenn ich selbst kündige?
Na ganz einfach:
Du hast einen unbefristeten Vertrag und sagst so Sinngemäß:

Was ist es dir Wert, wenn du mich los wirst?
 
Und es gibt Fälle, in denen das geklappt hat?

Einen Aufhebungsvertrag könnte ich mir vorstellen, aber eine Abfindung? Was hat sich der Arbeitgeber denn objektiv zuschulde kommen lassen, wenn der Fall tatsächlich vor den Richter käme? Eine Versetzung auf eine andere Abteilung ist arbeitsrechtlich gestattet, egal, wie lange der Mitarbeiter im Betrieb ist.
 
Ja gibts.

Bevor der AG evtl. noch Monate Gehalt bezahlt und der AN evtl. Krank ist und weiter gegenseitigen Ärger hat, der sich weiter auf das Klima niederschlägt?

- Sie kündigen, dafür zahlen wir ihnen Betrag x.

Höhe ist sicher davon Abhängig wie schnell man jemand los werden will, wie lange die Betriebszugehörigkeit ist und damit auch die Kündigungsfrist.
 

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