Aufbewahrungspflicht alte Dienstpläne

Na dann haben diejenigen, die an den Feiertagen nicht arbeiten doch ein Anrecht auf das Frei. Muss halt der herhalten, der es nicht so hat mit der Familie. Oder wie verstehe ich das nun?

Elisabeth
 
du bist schon einen schritt weiter, da du bereits rechte ableitest. es ging ja erst mal um die begründung, warum viele an diesen feiertagen nicht arbeiten wollen.
im grunde genommen könnte man schon sagen, dass jene die familie haben, da bevorzugt behandelt werden sollten und die singles - also böse gesagt, die die sich dann eh zu hause langweilen würden - ja dann gefälligst arbeiten gehen sollten....
dahinter verbirgt sich dann aber die gefahr, dass angstellte mit familien dieses recht immer in anspruch nehmen, denn schliesslich will man ja dann auch die sommerzeit, pfingsten, ostern und wahrscheinlich bald jedes wochenende mit der familie verbringen und alle " familienlose" müsten dann immer die dienste übernehmen, welche für das " normale " familienleben unattraktiv erscheinen.... das wird so nicht gehen, denn auch menschen ohne familien sollten das recht haben, ihre freizeit, zumindest teilweise, nach ihrem willen und planungsbedürfnissen zu gestalten.

ergo: es muss ein system gefunden werden, dass einigermassen gerechtigkeit in die dienstgestaltung bringt. das kann besipielsweise dieses der abwechselnden feiertagsdienste sein. wer beispielsweise 2014 an weihnachten frei hatte, muss damit rechnen das er 2015 arbeiten muss !!!!

bei uns hier wird das folgendermasen gestaltet: in den feiertagsperioden ( ostern, pfingsten und weihnachten ) werden selbige feiertage als sogenannte " rote tage " deklariert. jeder angestellte hat das recht mindestends die hälfte aller roten tage frei zu haben ! man kann auch glück haben und man hat alle " roten tage " frei. wer freiwillig an den " roten tagen " arbeiten will, bekommt grosszügige kompensierungsmöglichkeiten.
dazu wird auch vor beginn dieser feiertagsperioden geht eine wunschliste raus, in der sich jeder nach seinen bedürfnisse eintragen kann und mit der ann effektiv gearbeitet wird, so dass am ende die allermeisten doch immer ganz zufrieden sind. zusätzlich arbeiten wir hier uch viel mit aushilfen, die sich ganz gerne immer an den feiertagen ein zubrot verdienen wollen, so dass ich hier nach über 10 Jahren in norwegen noch keine grossartigen dramen hier miterleben durfte.
dies mal ganz by the way
 
Nun gehöre ich ja zu einer Generation und komme aus einem Land, wo es ganz normal war, als Mutter zu arbeiten. Am 24.12. habe ich nie Spätdienst gemacht bzw. machen müssen. Dafür musste ich auch nicht kämpfen. War ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Bedürfnisse von Kindern vorgehen.

Aber das bedeutet ja nun noch lange nicht, dass man an Weihnachten immer frei hatte. Gibt den Frühdienst oder Nachdienst an Heiligabend. Der erste und zweite Feiertag. Und es war durchaus nicht unüblich, dass die Mutter an Sylvester Nachtdienst oder Neujahr Frühdienst machte.

Ostern und Pfingsten wechselten alle Jahre. Und Ferien gab es eigenartigerweise auch nie Probleme. Woran liegt das eigentlich, dass es neuerdings solche Dramen gibt?

Ganz nebenbei- BUrlG - Einzelnorm ... Kinder gelten als "soziale Gesichtspunkte".

Elisabeth
 
Jeder Mensch hat eine Familie, zumindest die aus der er stammt!
Ab und bis zu welchem Alter sind denn Kinder bezüglich besonderer Bedürfnisse diesbezüglich zu berücksichtigen? Mal abgesehen davon dass ich selbst jahrelang an Weihnachten Spät- und Nachtdienste gemacht habe, zum Nachtdienst auch früher gekommen bin, damit die Kollegen noch mit ihren Familien essen konnten, vertrete ich die Meinung dass man von einer Mutter eines sehr kleinen Kindes (sollte sie dann schon wieder arbeiten) erwarten kann die Bescherung auch einen Tag später zu machen. Dem Säugling/Kleinkind ist es doch egal!
Als ich selbst als kinderloser Single das Bedürfnis hatte Weihnachten frei zu machen, weil ich kranke Eltern hatte und diesen in den letzten Jahren ihres Lebens schöne Feiertage zu gestalten wollte war dies kein Problem, ich habe mir einfach einen anderen unangenehmen Dienst (Nachtdienst an Silvester) eingetragen, dann war man aus der Diskussion raus.

Will sagen dass es keine Gesetze braucht, wenn jeder ein angemessenes Sozialverhalten hat und eben nicht nur seine eigenen Wünsche in den Vordergrund stellt. Es gibt aber überall Egoisten und dann braucht man auch Regeln!
 
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@Elisabeth Dinse

ich bin mir da gar nicht so sicher, dass es " neuerdings " so viele dramen mehr als " früher " gibt..... zahlenmässig werden diese spezifischen konflikte wohl noch nicht erfasst sein ( glaube ich zumindest ) und auch das forum kann nicht als repräsentativ angesehen werden.
bambamsche hat eben auf eine aktuelle, aber immer noch individuelle problematik auf ihrer station hingewiesen und wenn ich ein paar nebensätze aus ihren letzten postings richtig deute, läuft auch sonst nicht alles ganz problemlos auf ihrer station ab.
oftmals treten auf solchen " problematischen " abteilungen viele kofliktsituationen kulmuliert zu tage... irgendwann ist halt mal bei einigen dann die schmerzgrenze erreicht, wo eben eine bestimmte situation ( hier die feiertagsdiensteinteilung ) das fass zum überlaufen gebracht hat.
 
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@ludmilla- was zunehmend weniger en vogue zu sein scheint- die gegenseitige Rücksichtnahme. Und Kinder werden zum privaten Luxusgut deklariert. Das finde ich mehr als befremdlich.

Und wenn du meinst, dass es Kleinkindern doch egal ist, wann sie beschert werden. Ist es nicht auch egal, wann dies bei Erwachsenen geschieht? Das Argument zieht also nicht.

Elisabeth
 
@Elisabeth Dinse
Ich und die meisten Menschen sind bereit auf Kinder Rücksicht zu nehmen, aber du hast meine Frage nicht beantwortet? Bis zu welchen Alter muss ich als Kollege denn Rücksicht nehmen und wann wird die Kollegin mit Kindern mir gleichgestellt? Wenn die Kinder 18 sind oder das Studium beendet haben oder wenn sie verheiratet sind und ihre eigene Kinder haben? Sind die Bedürfnisse meiner Familie weniger wert? Wie gesagt ich habe nie erwartet, dass man auf mich Rücksicht nimmt, aber Rücksichtnahme ist keine Einbahnstraße Richtung Familie mit Kindern!

Und ich denke auch nicht, dass es heutzutage mehr Diskussionen um diese Dienste gibt, das gab es schon immer! Wir diskutieren aber nur darüber wenn es irgendwo nicht klappt, die unzähligen Abteilungen wo Kollegen das ohne Streit und Ärger regeln werden eben nicht erwähnt. Das hat nichts damit zutun ob etwas en vogue ist.
 
Ich stelle fest, dass ich- und viele Mütter meiner Generation in dem ehemaligen Land- uns wohl glücklich schätzen konnten, dass es diese Diskussionen zum Spätdienst am 24.12. nicht gab. Das mag zu einem nicht geringen Anteil auch daran liegen, dass in der Regel alle i-wann Kinder bekommen haben und davon ausgehen konnten, dass auf sie dann auch Rücksicht genommen wird- vom 1.- ca. 14 LJ. .

Elisabeth
 
Elisabeth, jetzt wirst du aber dramatisch.
Glaub mir, dass funktionierte und funktioniert auch in den alten Bundesländern ganz gut. Nur schreibt darüber niemand einen Beitrag im Forum, wenn etwas gut läuft.

Habe sowohl schlechte, als auch gute Erfahrungen gemacht. Die guten überwiegen zum Glück.
 
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Reaktionen: Elisabeth Dinse
bei uns in einem Krankenhaus in NRW war und ist es Kein Problem.

PS: ja, das Haus ist klein genug um über alles Stationen Bescheid zu wissen:biggrin:
 
... Glaub mir, dass funktionierte und funktioniert auch in den alten Bundesländern ganz gut. Nur schreibt darüber niemand einen Beitrag im Forum, wenn etwas gut läuft. ...
Das trifft es wohl auf den Punkt. Denn der Eindruck, dass es scheinbar nur in der eigenen Umgebung klappt, entsteht ja auf der Gundlage dessen, was man so erfährt.

Von daher- lasst uns mehr darüber berichten, wo es gut läuft und warum.

Elisabeth
 
wir sprechen miteinander und haben zusätzlich von (den Vorgesetzten) einen Wunschplan und dürfen untereinander tauschen
 
Mich wundert am allermeisten, dass es scheinbar noch Arbeitsteams gibt, die jahrelang in der gleichen Konstellation zusammenarbeiten. Bei uns würde es wenig nutzen die Feiertagsdienste vergangener Jahre herauszuholen, da es selten die gleichen Leute sind. BTW......so was soll es geben.
Bei uns gibt es einen Wunschplan, in diesem Jahr wird inklusive das folgende WE getauscht wenn notwendig.
Es müssen sich erstmal alle an Silvester ODER Weihnachten eintragen. Sind es zu viele MA, so dass noch welche frei machen können, geht es reihum, so dass jeder etwas davon hat.
 
Wir haben lange im Wunschpläne bzgl. Weihnachten oder Silvester/Neujahr. Genauso mit Ostern und Pfingsten. Klappt recht gut; wenn es ein zu großes Ungleichgewicht gibt, wechselte bisher immer jemand freiwillig den gewünschten Feiertag. Das Los musste, wenn ich mich recht erinnere, noch nie entscheiden.

Wir haben dieses Jahr die Weihnachtstage gesplittet, da es ja mit dem 27.12. als Sonntag praktisch vier Festtage sind. Kaum einer arbeitet an allen vier Tagen, und wenn, dann wollte er das selbst (gibt ja Zuschläge).
 
Ok, nachdem diese Diskussion hier denke ich immer weiter ausartet und sich von dem entfernt, was ich wissen wollte, könnte das Thema denk ich geschlossen werden. Denn Diskussionen zum Thema "wer arbeitet wann an Feiertagen" und ähnlichem, gibt es wohl schon genügend. Nochmals vielen Dank an diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben und mir eine sinnvolle und hilfreiche Antwort gegeben haben.
 
Ok, nachdem diese Diskussion hier denke ich immer weiter ausartet und sich von dem entfernt, was ich wissen wollte, könnte das Thema denk ich geschlossen werden. Denn Diskussionen zum Thema "wer arbeitet wann an Feiertagen" und ähnlichem, gibt es wohl schon genügend. Nochmals vielen Dank an diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben und mir eine sinnvolle und hilfreiche Antwort gegeben haben.

Hast du dein Problem im Team denn klären können, bzw. gab es eine einvernehmliche Lösung?
 
Leider nein. Aber auch das bestärkt mich jetzt in meiner Planung für die Zukunft. Diese Woche findet nochmals eine Supervision statt, in der auch das nochmals Thema sein wird und dann werde ich meine Schlüsse daraus ziehen und auch entsprechend reagieren.
 

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